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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Lehnenrahmen für Kraftfahrzeugsitze
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Fahrzeugsitze
für Kraftfahrzeuge
bestehen üblicher
Weise aus einem Sitzuntergestell und einer an dieser angebrachten
Sitzlehne. Sowohl das Untergestell als auch der Lehnenrahmen der
Sitzlehne sind gepolstert und mit Stoffen und/oder Leder bezogen.
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Lehnenrahmen
werden üblicher
Weise mindestens aus vier unterschiedlichen Einzelteilen hergestellt,
nämlich
aus einem in der vertikalen Funktionslage unten befindlichen Unterteil,
einem Oberteil und zwei Seitenteilen. Diese Teile werden bei der Montage
miteinander verbunden, um den Lehnenrahmen auszubilden. Diese unterschiedlichen
Teile werden in unterschiedlichen Schritten hergestellt, wozu üblicher
Weise separate Fertigungswerkzeuge erforderlich sind. Werden die
Teile beispielsweise mittels der üblichen Stanz-Biegetechnik
gefertigt, bei der die Teile zunächst
aus einem Metallblech ausgestanzt und dann geeignet umgeformt werden,
so sind zur Fertigung der unterschiedlichen Teile des Lehnenrahmens
zumindest vier separate, unterschiedlich ausgebildete Stanzwerkzeuge
erforderlich, was den Herstellungsaufwand erhöht.
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Kraftfahrzeughersteller
verlangen individuell auf den jeweiligen Fahrzeugtyp abgestimmte
Kraftfahrzeugsitze. Dies erfordert, dass Lehnenrahmen mit unterschiedlichen
Breiten und/oder Höhen
gefertigt werden müssen,
was den Herstellungs- und Montageaufwand noch weiter erhöht.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung soll es somit sein, einen Lehnenrahmen
der vorgenannten Art bereitzustellen, der in einfacher und kostengünstiger
Weise mit unterschiedlichen Breiten und/oder Höhen hergestellt bzw. angepasst
werden kann. Gemäß einem
allgemeineren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung soll ferner
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Lehnenrahmens bereitgestellt werden
bzw. der Lehnenrahmen mit unter Fertigungs- und Montagegesichtspunkten
optimierten Einzelteilen bereitgestellt werden.
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Diese
und weitere Aufgaben werden gemäß der vorliegenden
Erfindung durch einen Lehnenrahmen mit den Merkmalen nach Anspruch
1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der rückbezogenen
Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß zeichnet
sich der Lehnenrahmen dadurch aus, dass die beiden Seitenteile im Profil
identisch ausgebildet sind, sodass ein Seitenteil wahlweise als
linkes oder rechtes Seitenteil des Lehnenrahmens verwendbar ist.
Vorteilhaft ist, dass die beiden Seitenteile mit denselben Verfahrensschritten
und Herstellungswerkzeugen hergestellt werden können und dass nur ein Typ von
Seitenteil bevorratet zu werden braucht, was die Herstellungskosten
erheblich reduziert.
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Die
Tatsache, dass die beiden Seitenteile mit identischem Profil ausgebildet
sind, schließt
jedoch grundsätzlich
nicht aus, dass die beiden Seitenteile in Einzelheiten doch unterschiedlich
ausgebildet sein können,
beispielsweise mit unterschiedlichen Bohrungen oder Befestigungselementen
zur Anbindung weiterer Komponenten eines Sitzgestells an den Lehnenrahmen
versehen sein können.
Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
sind die beiden Seitenteile jedoch absolut identisch ausgebildet.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind die beiden Seitenteile als zu ihrer Längsachse spiegelsymmetrische
Profile ausgebildet. Somit können
beispielsweise Verbindungs-Seitenwände eines Seitenteils, die der
Verbindung mit weiteren Teilen des Lehnenrahmens dienen, beispielsweise
mit dem Oberteil oder dem Unterteil, identisch ausgebildet werden,
sodass die Festigkeit der Verbindung erfindungsgemäß unbeeinflusst
davon bleibt, ob das jeweilige Seitenteil als linkes oder als rechtes
Seitenteil des Lehnenrahmens verwendet wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind die Teile des Lehnenrahmens, also das Unterteil, das Oberteil
und die beiden Seitenteile, so ausgebildet, dass das Profil des
Lehnenrahmens in Bezug zu einer in Funktionslage vertikalen Spiegelebene
spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. Vorteilhaft ist, dass auf die
Orientierung des Oberteils und des Unterteils bei der Montage des
Lehnenrahmens weniger geachtet zu werden braucht.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind die Teile des Lehnenrahmens, also das Oberteil, das Unterteil
und die beiden Seitenteile, als an den Enden offene Hohlprofile
ausgebildet, die vor dem Verbinden ineinander gesteckt werden können. Dabei können die
Stirnseiten der Enden grundsätzlich
vollständig
offen sein und beispielsweise U-förmig ausgebildet sein, sodass
ein erstes Teil grundsätzlich auch
dadurch in ein zugeordnetes zweites Teil eingesteckt werden kann,
dass das erste Teil entlang der Längsachse des zweiten, zugeordneten
Teils auf das zweite Teil zubewegt und in dieses eingesteckt wird. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann jedoch zumindest eines der beiden Enden eines offenen Hohlprofils
zumindest abschnittsweise abgedeckt sein, beispielsweise durch eine
Abdeckung, die durch Biegen eines Blechs um eine senkrecht zu der Längsachse
des Hohlprofils verlaufende Falzlinie einwärts gebogen wird, um die Stirnseite
des jeweiligen Hohlprofils zumindest abschnittsweise abzudecken.
Eine solche Abdeckung kann entlang ihren Rändern zumindest abschnittsweise
mit Seitenwänden
des Hohlprofils verbunden sein, was das Hohlprofil weiter versteift
und somit Materialkosten sparen hilft.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind die Enden ferner so ausgebildet, dass die an den Enden ineinander
gesteckten Hohlprofile in zwei zueinander orthogonale Raumrichtungen
verschoben werden können.
Vorteilhaft ist, dass die Hohlprofile somit an verschiedenen Stellen
miteinander verbunden werden können,
sodass ein Lehnenrahmen in flexibler und kostengünstiger Weise mittels identischer
Teile, nämlich
des Oberteils, des Unterteils und der beiden Seitenteile, mit unterschiedlichen
Höhen und/oder
Breiten ausgebildet werden kann. Somit können unterschiedliche Typen
von Lehnenrahmen mit unterschiedlichen Höhen und/oder Breiten mittels identischer
Teile, nämlich
dem Oberteil, dem Unterteil und den Seitenteilen, in einfacher und
kostengünstiger
Weise hergestellt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind die Enden jeweils mit zwei einander gegenüberliegenden, parallelen Verbindungs-Seitenwänden ausgebildet,
die zum Verbinden von einander zugeordneten Teilen des Lehnenrahmens,
also eines Seitenteils mit einem Oberteil oder einem Unterteil,
dienen. Beim Verschieben der einander zugeordneten Teile ändert sich
somit der Abstand zwischen den beiden zugeordneten und miteinander
zu verbindenden Teilen nicht, sodass Lehnenrahmen mit unterschiedlichen
Höhen und/oder
Breiten mit demselben Aufwand, insbesondere mittels derselben Verbindungstechniken,
hergestellt werden können.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind die Enden weiterhin so ausgebildet, dass die an den Enden ineinander
gesteckten Hohlprofile stufenlos in die zwei zueinander orthogonalen
Raumrichtungen verschoben werden können. Dies ermöglicht die
Herstellung von Lehnenrahmen mit beliebigen Höhen und/oder Breiten aus denselben
Grundteilen, soweit eine Verbindung zwischen diesen aufgrund eines Materialüberlapps
oder einer Materialberührung überhaupt
möglich
ist. Durch die stufenlose Verschiebbarkeit der Teile wird auch die
Herstellung eines Lehnenrahmens mit sehr engen Toleranzen ermöglicht.
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Grundsätzlich kann
jedoch im Bereich der Enden von einander zugeordneten Teilen ein
Rastmittel vorgesehen sein, sodass die zu verbindenden Teile nicht
stufenlos sondern nur in diskreten Intervallen relativ zueinander
verschoben werden können, wobei
die Intervalle durch das Rastmittel vorgegeben werden. Beispielsweise
können
auf einer Innenwand des Endes eines Hohlprofils Rastvorsprünge oder Rastvertiefungen,
beispielsweise in Form einer Riffelung, vorgesehen sein, die mit
zugeordneten Vertiefungen bzw. Vorsprüngen auf dem zugeordneten und zu
verbindenden Teil zusammenwirken. Solche Rastmittel können eine
einfache Blindmontage eines Lehnenrahmens ermöglichen, wobei die Höhe und/oder Breite
des Lehnenrahmens während
der Montage auch durch Abzählen
der Rastmittel oder von Klickgeräuschen
beim Verschieben der beiden miteinander zu verbindenden Teile visuell
oder akustisch erkannt werden kann. Dabei können die Rastmittel grundsätzlich auch
so ausgebildet sein, dass miteinander zu verbindende Teile während der
Montage ohne weitere Montagewerkzeuge, beispielsweise Spannvorrichtungen
oder Haltevorrichtungen, miteinander verbunden werden können.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind die Enden ferner so ausgebildet, dass die ineinander gesteckten
Hohlprofile in gegenseitiger Anlage zueinander verschoben werden
können.
Die gegenseitige Anlage bewegt einen gewissen mechanischen Widerstand
beim Verschieben der miteinander zu verbindenden Teile aufgrund
von Reibungskräften, sodass
die Position von miteinander zu verbindenden Teilen bei der Montage
zuverlässiger
und präziser
vorgegeben werden kann. Durch die gegenseitige Anlage der miteinander
zu verbindenden Enden in jeder beliebigen Stellung wird auch der
Aufwand zum Verbinden der beiden Enden reduziert.
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Der
vorgenannte mechanische Widerstand beim Verschieben der miteinander
zu verbindenden Enden kann weiter dadurch vorgegeben werden, dass
die beiden miteinander zu verbindenden Enden relativ zu einander
elastisch verspannt sind. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt
werden, dass ein Ende eines inneren Teils, das in ein zugeordnetes äußeres Teil
eingesteckt wird, in Bezug zu einem Ende des zugeordneten äußeren Teils
mit einem gewissen Übermaß ausgebildet
ist, sodass das Ende des inneren Teils beim Einstecken in das Ende
des zugeordneten äußeren Teils
elastisch verformt wird. Dadurch lässt sich eine gewisse Lagestabilität der miteinander zu
verbindenden Teile gewährleisten,
was bei der Montage vorteilhaft ist, insbesondere eine Montage ohne
Spann- oder Haltevorrichtungen
ermöglicht.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind die Hohlprofile durch Umformen eines Metallblechs ausgebildet.
Grundsätzlich
kann hierzu ein geeignetes Tiefziehverfahren eingesetzt werden.
Zweckmäßig werden
jedoch die Hohlprofile in der so genannten Stanz-Biegetechnik ausgebildet, bei der die
Bleche zunächst
ausgestanzt und dann zu dem jeweiligen Hohlprofil geeignet gebogen
werden. Dabei können
die Bleche so ausgestanzt werden, dass beim Biegen Ränder der
Bleche in Anlage oder in teilweise Überlappung miteinander geraten,
wobei die Verbindung an diesen Rändern
erfolgt. Diese Verbindung führt
zu einer gewissen Versteifung der Hohlprofile, sodass dünnere, kostengünstigere Bleche
zur Herstellung des Lehnenrahmens verwendet werden können. Als
Verbindungstechniken eignen sich insbesondere stoffschlüssige Verfahren,
beispielsweise Schweißen,
was insbesondere beim Verbinden von Blechen „Kante-auf-Kante" vorteilhaft ist.
Zum Verbinden können
ferner Schraub- oder Nietverbindungen oder Durchsetzfügeverbindungen
eingesetzt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
sind zumindest die Seitenteile und das Oberteil an einander zugeordneten
Enden mit Schrägflächen versehen,
sodass zumindest die in Funktionslage oberen Ecken des Lehnenrahmens
als abgeschrägte
Ecken ausgebildet sind. Dabei können
die Schrägflächen zueinander
korrespondierend ausgebildet sein, also unter gleichen Winkel geneigt
verlaufen, sodass die abgeschrägten
Ecken in jeder Stellung der beiden miteinander zu verbindenden Enden
stets abgeschrägt
sind. Dabei können
die Schrägflächen gleichsam
als Führung
zum Führen
der beiden Teile beim Verschieben relativ zueinander eingesetzt
werden. Gleichzeitig dienen die Schrägflächen auch als Anschläge, die
beispielsweise eine maximale Höhe
des Lehnenrahmens vorgeben.
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Für eine besonders
stabile Verbindung in einer die maximale Höhe des Lehnenrahmens vorgebenden
vorderen Endstellung kann es von Vorteil sein, wenn die vorderen
Enden der Schrägflächen der
miteinander zu verbindenden Teile jeweils abgeflacht ausgebildet
sind, sodass die beiden Teile in der vorderen Endstellung an den
miteinander überlappenden
abgeflachten Enden miteinander verbunden werden können, beispielweise
durch Schweißen, Schraub-
oder Nietverbindungen oder Durchsetzfügen.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ferner ein
Verfahren zur Herstellung eines Lehnenrahmens, wie vorstehend beschrieben,
bereitgestellt, mit den folgenden Schritten: Bereistellen der miteinander
zu verbindenden Teile, nämlich
des Oberteils, des Unterteils und von zwei Seitenteilen, durch Stanzen
aus einem Metallblech, insbesondere Coil; Biegen der ausgestanzten Teile
zum Erzeugen von Profilen, wie vorstehend beschrieben, insbesondere
von an den Enden offenen Hohlprofilen; Ineinanderstecken der miteinander
zu verbindenden Profile; und Verbinden der ineinander gesteckten
Profile miteinander, insbesondere durch Schweißen, Schraub- oder Nietverbindungen
oder Durchsetzfügen.
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Beim
Biegen der ausgestanzten Bleche zu dem jeweiligen Hohlprofil können Schnittkanten
jeweils in gegenseitige Anlage geraten oder in Überlappung miteinander gebracht
werden. Zur weiteren Versteifung der Hohlprofile können die
aneinander anliegenden oder miteinander überlappenden Schnittkanten
miteinander verbunden werden. Dieser Verbindungsschritt, beispielsweise
durch Schweißen,
kann gemeinsam mit dem Schritt zum Verbinden der miteinander zu
verbindenden Teile ausgeführt
werden oder kann vor diesem Schritt ausgeführt werden.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt werden die Hohlprofile so durch Biegen erzeugt,
dass miteinander zu verbindende Teile unter einer gewissen Spannung
relativ zueinander verschiebbar sind, was beispielsweise dadurch
bewerkstelligt werden kann, dass ein inneres Teil, das in ein zugeordnetes äußeres Teil
eingesteckt werden soll, in Bezug zu dem äußeren Teil mit einem gewissen Übermaß ausgebildet
wird.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt werden die miteinander zu verbindenden Teile
beim Verbinden durch ein Fixierwerkzeug, beispielsweise eine Spann-
oder Haltevorrichtung, gehalten, sodass die Höhe und/oder Breite des Lehnenrahmens
präzise vorgegeben
werden kann.
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Nachfolgend
wird die Erfindung in beispielhafter Weise und unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale, Vorteile
und zu lösende
Aufgaben ergeben werden und worin:
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1 in
einer Abwicklung und in zwei perspektivischen Ansichten ein Seitenteil
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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2 in
einer schematischen Draufsicht einen Lehnenrahmen gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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3 vier
Lehnenrahmen mit unterschiedlichen Höhen und Breiten gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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4 die
Lehnenrahmen gemäß der 3 in
einer entsprechenden perspektivischen Ansicht zeigt; und
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5a–5d die
Möglichkeiten
des Ineinandersteckens von zwei miteinander zu verbindenden Hohlprofilen
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellen.
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In
den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder
im Wesentlichen gleich wirkende Elemente oder Elementgruppen.
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Der
linke Teil der 1 zeigt ein insgesamt mit 10 bezeichnetes
Seitenteil in einer Abwicklung, das beispielsweise durch Stanzen
aus einem Blech hergestellt werden kann. Gemäß der 1 umfasst das
Seitenteil 10 einen Boden 11, an dessen unterem Ende
mehrere Bohrungen ausgebildet sind, beispielsweise zur Anbindung
weitere Komponenten, beispielsweise von einem Verbindungsteil zur
Verbindung mit einem Sitzuntergestell. Ferner umfasst das Seitenteil 10 zwei
spiegelsymmetrisch zur Längsachse
des Seitenteils 10 ausgebildete Seitenwände 12 mit flügelartig
verbreiterten Enden 13, 14, die als obere Verbindungs-Seitenwände 13 und
untere Verbindungs-Seitenwände 14 zur
Verbindung mit dem zugeordneten Oberteil bzw. Unterteil dienen,
eine obere Abdeckung 15 und einen unteren Anbindungsbereich 19,
beispielsweise zur Anbindung an einen Sitzbeschlag oder ein Verbindungsteil
(nicht gezeigt). Der Boden 11 ist trapezförmig ausgebildet.
Die Seitenwände 12,
die obere Abdeckung 15 und ggf. der untere Anbindungsbereich 19 werden
entlang der mit dem Bezugszeichen 16 bezeichneten Linie
zu dem im rechten Teil der 1 dargestellten
Hohlprofil gebogen. Dabei gelangen am oberen Ende des Seitenteils 10 der
schräge
Endbereich 17 der Verbindungs-Seitenwand 13 und
Ränder
der oberen Abdeckung 15 in Anlage zueinander oder in Überlappung miteinander,
sodass die beiden Seitenwände 12 und die
obere Abdeckung 15 miteinander verbunden werden können, beispielsweise
durch Schweißen, Schraub-
oder Nietverbindungen oder durch Torxen. Dadurch bildet die obere
Abdeckung 15 eine schräge Fläche, an
deren vorderen Ende ein abgeflachter Abschnitt 24 ausgebildet
ist. Das so von dem Seitenteil 10 ausgebildete Hohlprofil
ist im Wesentlichen U-förmig.
Das untere Ende des Seitenteils 10 ist nach unten hin offen
ausgebildet. Das obere Ende des Seitenteils 10 wird von
der oberen Abdeckung 15 zumindest teilweise abgedeckt.
Der Boden des Seitenteils 10 bildet am oberen Ende einen
geraden Seitenwandbereich 23 aus, der in einen sitzeinwärts gewölbten Seitenwandbereich 22 und
in einen sich diesem anschließenden
geraden Seitenwandbereich 21 übergeht.
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Gemäß der 2 umfasst
der erfindungsgemäße Lehnenrahmen 1 zwei
identisch ausgebildete Seitenteile 10, wie vorstehend anhand
der 1 beschrieben. Weiterhin umfasst der Lehnenrahmen 1 ein
Oberteil 40 und ein Unterteil 30, die in der vorstehend
anhand der 1 beschriebenen Weise, insbesondere
in Stanz-Biegetechnik, als an den Enden offene Hohlprofile ausgebildet
sind. An den jeweiligen Enden des Unterteils 30 sind keine
schrägen
Abdeckungen vorgesehen. Jedoch ist an den jeweiligen Enden des Oberteils 40 eine
schräge
Fläche 44 vorgesehen,
die in einen abgeflachten Endbereich 45 übergeht.
An den Enden des Oberteils 40 sind verbreiterte Verbindungs-Seitenwände 43 ausgebildet, die
entlang der Linie 46 mit dem schrägen Abschnitt 44 und
dem abgeflachten Endabschnitt 45 verbunden sind. Weiterhin
sind an den Enden des Unterteils 30 verbreiterte Verbindungs-Seitenwände 34 ausgebildet.
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Gemäß der 2 ist
das jeweils als Hohlprofil ausgebildete Unterteil 30 bzw.
Oberteil 40 an den Enden in die beiden Seitenteile 10 eingesteckt.
Dabei liegen die Verbindungs-Seitenwände 13, 43 und 14, 34 unmittelbar
aneinander an und überlappen
miteinander. Zu diesem Zweck sind die jeweiligen Verbindungs-Seitenwände 13, 43, 14, 34 jeweils
im Wesentlichen U-förmig
ausgebildet, mit zwei einander gegenüberliegenden, parallel zueinander
verlaufenden Seitenwänden.
Innerhalb des durch die Verbindungs-Seitenwände 13, 43 bzw. 14, 34 ausgebildeten Überlappungsbereich
können
somit die Seitenwände 10 relativ
zu dem Unterteil 30 und dem Oberteil 40 in gegenseitiger
Anlage zueinander in y-Richtung
und z-Richtung verschoben werden. Somit können Lehnenrahmen mit unterschiedlichen
Höhen und/oder
Breiten aus den selben Teilen 10, 30, 40 ausgebildet
werden.
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Die
Verbindungs-Seitenwände 43, 34 sind
in Bezug zu den zugeordneten Verbindungs-Seitenwänden 13, 14 des
jeweiligen äußeren Seitenteils 10 mit
einem gewissen Übermaß ausgebildet,
das heißt in
der 2 mit einer größeren Tiefe
als die Tiefe bzw. Breite des Bodens 11 (vgl. 1)
des zugeordneten Seitenteils 10. Somit sind die Enden 43, 34 des Oberteils 40 bzw.
des Unterteils 30 relativ zu den zugeordneten Enden 13, 14 des
jeweiligen Seitenteils 10 elastisch verspannt, sodass beim
Verschieben der Teile 10, 30, 40 relativ
zueinander ein gewisser mechanischer Widerstand überwunden werden muss. Insgesamt
können
die Teile 10, 30, 40 jedoch stufenlos
relativ zueinander verschoben werden.
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Die 3 fasst
verschiedene Möglichkeiten zur
Verbindung der Teile des Lehnenrahmens übersichtlich zusammen. Mit
dem Buchstaben A wird ein Lehnenrahmen bezeichnet, der vergleichsweise schmal
aber hoch ausgebildet ist. Mit dem Buchstaben B wird ein Lehnenrahmen
bezeichnet, der vergleichsweise schmal und niedrig ausgebildet ist.
Mit dem Buchstaben C wird ein Lehnenrahmen bezeichnet, der vergleichsweise
breit und hoch ausgebildet ist. Mit dem Buchstaben D wird ein Lehnenrahmen bezeichnet,
der vergleichsweise breit und niedrig ausgebildet ist.
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In
der Konfiguration A sind die Verbindungs-Seitenwände des Oberteils 40 in
den Spalt zwischen der oberen Abdeckung und den Verbindungs-Seitenwänden des
jeweiligen Seitenteils 10 eingesteckt und liegen die miteinander überlappenden
Verbindungs-Seitenwände des
Oberteils 40 und des jeweiligen Seitenteils 10 unmittelbar
aneinander an. Ferner überlappen
die Verbindungs-Seitenwände am
unteren Ende des Seitenteils 10 und die Verbindungs-Seitenwände des
Unterteils 30 geringfügig. Die
Stirnseiten des Oberteils 40 bzw. des Unterteils 30 liegen
dabei beinahe an dem Boden des jeweiligen Seitenteils 10 an.
In der Konfiguration B liegen die beiden Schrägen 15, 44 (vgl. 2)
des Seitenteils 10 und des Oberteils 40 vollflächig aneinander an,
wobei das vordere Ende des Oberteils 40 mit dem abgeflachten
Abschnitt 24 (vgl. 1) des jeweiligen Seitenteils 10 bündig abschließt.
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In
der Konfiguration C sind die Verbindungs-Seitenwände am unteren Ende des jeweiligen Seitenteils 10 Kante-an-Kante
mit der zugeordneten Verbindungs-Seitenwand des Unterteils 30 verbunden
oder überlappen
diese geringfügig
miteinander. Am oberen Ende des jeweiligen Seitenteils 10 überlappen
die zugeordneten Verbindungs-Seitenwände geringfügig miteinander. Dabei wird
die maximale Höhe
des Lehnenrahmens dann vorgegeben, wenn der abgeflachte Abschnitt 45 (vgl. 2)
des Oberteils 40 unmittelbar an dem zugeordneten abgeflachten
Abschnitt 24 (vgl. 1) des zugeordneten
Seitenteils 10 anliegt. In dieser Stellung ragt die vordere Seite
des Obereils 40 über
den abgeflachten Abschnitt am vorderen Ende des jeweiligen Seitenteils 10 hinaus.
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In
der Konfiguration D wird die minimale Höhe des Lehnenrahmens dadurch
vorgegeben, dass die Vorderseite des Oberteils 40 bündig mit
dem abgeflachten Abschnitt 24 (vgl. 1) des jeweiligen Seitenteils 10 abschließt.
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Die 4 zeigt
die unterschiedlichen Konfigurationen A-D der Lehnenrahmen gemäß der 3 in
einer perspektivischen Ansicht. Wie der Zusammenschau der 2 bis 4 ohne
weiteres entnehmbar ist, können
erfindungsgemäß Lehnenrahmen
in flexibler und kostengünstiger
Weise mit unterschiedlichen Höhen
und/oder Breiten hergestellt werden.
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Die 5a–5d zeigen
beispielhaft für die
Verbindung eines Seitenteils 10 mit einem Oberteil 40 die
Möglichkeiten
des Ineinandersteckens zweier im Wesentlichen U-förmig ausgebildeter
Endbereiche von Hohlprofilen im Querschnitt. Die Verbindung 9 zwischen
dem Seitenteil 10 und dem zugeordneten Oberteil 40 erfolgt
dabei an den jeweils einander gegenüberliegenden Oberflächen der
Verbindungs-Seitenwände 13, 43.
Zum Verbinden eignen sich stoffschlüssige Techniken, insbesondere Schweißen oder
Kleben, oder mechanische Verbindungstechniken, beispielsweise Schraub-
oder Nietverbindungen oder Torxen.
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Zur
Herstellung des bestimmungsgemäßen Lehnenrahmens
werden die Seitenteile sowie das Oberteil und Unterteil entsprechend
der in der 1 schematisch dargestellten
Abwicklung aus einem Metallblech bzw. Coil ausgestanzt und wie vorstehend
anhand der 1 beschrieben umgeformt, sodass
die Schnittlinien in gegenseitige Anlage geraten oder miteinander überlappen.
Zur weiteren Versteifung der so ausgebildeten U-förmigen Hohlprofile können die
Schnittlinien miteinander verbunden werden, wozu beliebige der vorgenannten
Verbindungstechniken eingesetzt werden können. Diese Verbindung kann
vor dem Ineinanderstecken der Teile erfolgen oder kann bevorzugt
während
desselben Verfahrenschrittes, der zum Verbinden der ineinander gesteckten
Teile dient, ausgebildet werden.
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Anschließend wird
ein so ausgebildetes Unterteil und Oberteil, wie vorstehend anhand
der 2 und der 5a–5d beschrieben,
in die zugeordneten Seitenteile 10 eingesteckt. Die Teile
werden anschließend
so lange relativ zueinander verschoben, bis die gewünschte Höhe und/oder
Breite des Lehnenrahmens erzielt ist. Anschließend erfolgt die Verbindung
der Teile miteinander mittels einer beliebigen der vorgenannten
Verbindungstechniken.
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- 1
- Lehnenrahmen
- 5
- Spiegelebene
- 9
- Verbindungsbereich
- 10
- Seitenteil
- 11
- Boden
- 12
- Seitenwand
- 13
- Obere
Verbindungs-Seitenwand
- 14
- Untere
Verbindungs-Seitenwand
- 15
- Obere
Abdeckung/Schräge
- 16
- Falzlinie
- 17
- Schräger Endbereich
- 18
- Einschnitt
- 19
- Unterer
Anbindungsbereich
- 20
- Schweißnaht/Spalt
- 21
- Unterer
gerader Seitenwandbereich
- 22
- Gewölbter Seitenwandbereich
- 23
- Oberer
gerader Seitenwandbereich
- 24
- Flache
Kante
- 30
- Unterteil
- 31
- Gewölbter Boden
- 32
- Verlängerte Seitenwand
- 33
- Semizylindrischer
Endbereich
- 34
- Verbindungs-Seitenwand
- 40
- Oberteil
- 41
- Vordere
Seitenwand
- 42
- Verlängerte hintere
Seitenwand
- 43
- Verbindungs-Seitenwand
- 44
- Schräge/Abgeschrägter Endbereich
- 45
- Flacher
Endbereich
- 46
- Schweißnaht/Spalt