DE202005001182U1 - Gassack einer Rückhalteeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Gassack
einer Rückhalteeinrichtung mit
einem ersten Wandungsteil (14) und einem zweiten Wandungsteil (16),
wobei das erste Wandungsteil (14) und das zweite Wandungsteil (16)
an einem Befestigungsabschnitt (18) mittels einer Klebeverbindung
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der Klebeverbindung
dem Befestigungsabschnitt (18) Haftvermittler (20) hinzugefügt sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gassack einer Rückhalteeinrichtung mit einem ersten Wandungsteil und einem zweiten Wandungsteil, wobei das erste Wandungsteil und das zweite Wandungsteil an einem Befestigungsabschnitt mittels einer Klebeverbindung verbunden sind.
- Bekannte Gassäcke von Insassen-Rückhalteeinrichtungen bestehen aus zwei Gewebeabschnitten, wobei die Abschnitte an einem Umfangsrand miteinander verbunden sind. Die Verbindung der beiden Abschnitte kann dabei entweder durch eine Umfangsnaht oder durch Verkleben erfolgen.
- Um beim Verkleben von Gassäcken die Haftung des Klebstoffs am Gassack zu verbessern, sind Vorbehandlungsverfahren wie Fluorieren oder Beflammen der Oberfläche bekannt.
- Die Erfindung schafft einen Gassack, der mittels einer Klebeverbindung kostengünstig herzustellen ist.
- Dies wird dadurch erreicht, daß zur Verbesserung der Klebeverbindung dem Befestigungsabschnitt ein Haftvermittler hinzugefügt ist. Da der Gassack aus einem ersten und einem zweiten Wandungsteil besteht, müssen die beiden Wandungsteile miteinander verbunden werden. Die Verbindung der beiden Wandungsteile erfolgt dabei an dem Befestigungsabschnitt. Um die notwendige Haftung des Klebstoffs an dem Gewebe des Gassacks zu ermöglichen, wird der Haftvermittler eingesetzt, d.h. ein Stoff, der der Verbesserung der Haftfestigkeit miteinander zu kombinierender Werkstoffe dient, so daß eine Klebeverbindung zwischen den beiden Wandungsteilen ermöglicht bzw. verbessert wird. Die Verbindung der beiden Wandungsteile des Gassacks muß beim Aufblasen des Gassacks erheblichen mechanischen Belastungen standhalten. Dies wird durch die Klebeverbindung erreicht, da sie hohen Scherbeanspruchungen widerstehen kann.
- Bevorzugt ist der Haftvermittler punktuell vorgesehen. Somit kann der Haftvermittler an den Stellen angebracht sein, an denen er benötigt wird. Die Verbindung der beiden Wandungsteile ist somit kostengünstig.
- Der Befestigungsabschnitt ist vorzugsweise vollflächig mit einer Schicht aus dem Haftvermittler versehen.
- Der Gassack besteht aus Fasern, wobei der Haftvermittler bevorzugt in die Fasern des Gassacks integriert ist. Das Integrieren des Haftvermittlers in die Fasern erfolgt vor dem Weben, indem die Haftvermittler direkt zu dem Fasermaterial compoundiert werden. Der mittlere Durchmesser der Haftvermittlerpartikel liegt dafür in einem Bereich von wenigen μm oder darunter. Durch das Integrieren der Haftvermittlerpartikel in die Fasern erfolgt das Hinzufügen des Haftvermittlers bereits in dem gewebeherstellenden Betrieb.
- Der Haftvermittler kann auch als Beschichtung aufgebracht sein. Das Gewebe des Gassacks ist dabei aus Fasermaterial gewebt und mit einer dünnen Lage des Haftvermittlers versehen.
- Der Haftvermittler besteht z.B. aus Metalloxid. Als Haftvermittler können aber auch Ethylen/Acrylamid-Comonomere, polymere Isocyanate oder reaktiven siliciumorganische Verbindungen, die durch Trocknen oder Polymerisation aushärten, eingesetzt werden.
- Gemäß einer Ausführungsform sind die Wandungsteile im Befestigungsabschnitt ausschließlich mittels der Klebeverbindung verbunden. Dadurch kann ein Zusammennähen der Wandungsteile vollkommen entfallen, so daß die beiden Wandungsteile in einem Schritt miteinander verklebt werden können und eine kostengünstige Verbindung hergestellt ist.
- Vorzugsweise ist das erste Wandungsteil eine Frontwand und das zweite Wandungsteil eine Rückwand des Gassacks.
- Der Befestigungsabschnitt kann am Umfang des Gassacks geschlossen umlaufen. So kann eine Umfangsnaht entfallen, und die Wandungsteile des Gassacks können in einem einzigen Schritt umlaufend miteinander verklebt werden.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
- –
1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Gassacks einer Rückhalteeinrichtung im unaufgeblasenen, ausgebreiteten Zustand, - –
2 eine perspektivische Ansicht des Gassacks von1 im aufgeblasenen Zustand, - –
3 eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Gassacks gemäß einer ersten Ausführungsform, und - –
4 einen vergrößerten Ausschnitt des mit X bezeichneten Bereichs in2 des erfindungsgemäßen Gassacks gemäß einer zweiten Ausführungsform. - In
1 ist ein Gassack10 als Teil einer Rückhalteeinrichtung gezeigt. Der Gassack10 kann Teil eines Fahrer-, Seiten-, Beifahrerairbagmoduls oder ähnlichem sein. - Der Gassack
10 besteht aus einem ersten Wandungsteil14 und einem zweiten Wandungsteil16 (siehe insbesondere2 ). Das erste Wandungsteil14 ist hier eine Frontwand des Gassacks10 , während das zweite Wandungsteil16 eine Rückwand des Gassacks10 ist. Dabei ist an das zweite Wandungsteil16 ein schematisch gezeigter Gasgenerator12 angeschlossen, der Teil der Rückhalteeinrichtung ist. Im nicht aufgeblasenen Zustand des Gassacks10 liegen die beiden Wandungsteile14 ,16 flächig und eben übereinander (siehe1 ). - Die beiden Wandungsteile
14 ,16 sind an einem Befestigungsabschnitt18 miteinander verbunden. Der Befestigungsabschnitt18 läuft am Rand der Wandungsteile14 ,16 und damit am Umfang des Gassacks10 geschlossen um. Die Wandungsteile14 ,16 sind mittels einer Klebeverbindung im Befestigungsabschnitt18 miteinander verbunden, d.h. die Wandungsteile14 ,16 sind randseitig umlaufend verklebt. Es könnte jedoch auch sein, daß Teilbereiche des Befestigungsabschnitts18 durch eine Naht verbunden sind (nicht gezeigt). - Um die Haftung eines Klebstoffs
26 (siehe4 ) am Befestigungsabschnitt18 des ersten und zweiten Wandungsteils14 ,16 des Gassacks10 zu verbessern, ist ein Haftvermittler20 vorgesehen. Unter Haftvermittler20 versteht man Stoffe, die der Verbesserung der Haftfestigkeit miteinander zu kombinierender Werkstoffe dienen. Als Haftvermittler20 sind z.B. Metalloxide, Ethylen/Acrylamid-Comonomere, polymere Isocyanate oder reaktive siliciumorganische Verbindungen, die durch Trocknen oder Polymerisation aushärten, vorgesehen. - Der Haftvermittler
20 ist in einer ersten Ausführungsform punktuell angeordnet und in die Fasern des Gassacks10 integriert.3 zeigt die Haftvermittler20 überproportional groß. Gassäcke10 bestehen Bekannterweise aus Kunststoffasern, insbesondere aus Kettfäden22 , die Längsfäden sind, und Schußfäden24 . Um den Haftvermittler20 in die Fasern des Gassacks10 zu integrieren, wird der Haftvermittler20 vor dem Weben des Gassacks zu dem Fasermaterial compoundiert. Die Partikel des Haftvermittlers20 weisen nur einen Durchmesser von wenigen μm oder darunter auf. Auf dem Befestigungsabschnitt18 kann dann der Klebstoff (in3 nicht gezeigt) aufgebracht werden, der auf Grund des Haftvermittlers20 an dem Gewebe des Gassacks10 besser haftet. - In
4 ist eine zweite Ausführungsform des Gassacks10 gezeigt. Das Gewebe des Gassacks10 ist aus Fasermaterial gewebt und besteht aus den Kett- und Schußfäden22 ,24 . Der Befestigungsabschnitt18 der beiden Wandungsteile14 ,16 wird vollflächig oder punktuell mit einer Schicht aus einem Haftvermittler20 versehen, d.h. es wird eine dünne Beschichtung aufgebracht. Die Beschichtung des Gewebes des Gassacks10 ermöglicht dabei, daß die Klebeverbindung der beiden Wandungsteile14 ,16 verbessert wird und der Klebstoff26 besser an dem Gewebe des Gassacks10 haftet. Alternativ könnte ein Haftvermittler20 natürlich auch sowohl in die Fäden22 ,24 integriert und zusätzlich als Schicht vorgesehen sein. - Durch das Hinzufügen des Haftvermittlers
20 wird die Klebeverbindung zwischen dem ersten und zweiten Wandungsteil14 ,16 verbessert. Dabei kann die Klebeverbindung den vorhandenen mechanischen Beanspruchungen beim Aufblasen des Gassacks10 widerstehen und ein Vernähen der Wandungsteile14 ,16 entfallen. - Um den aufgeblasenen Zustand gemäß
2 herzustellen, wird der Gasgenerator12 (schematisch gezeigt) von einem nicht gezeigten Aufprallsensor aktiviert und der Gassack10 aufgeblasen.
Claims (9)
- Gassack einer Rückhalteeinrichtung mit einem ersten Wandungsteil (
14 ) und einem zweiten Wandungsteil (16 ), wobei das erste Wandungsteil (14 ) und das zweite Wandungsteil (16 ) an einem Befestigungsabschnitt (18 ) mittels einer Klebeverbindung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der Klebeverbindung dem Befestigungsabschnitt (18 ) Haftvermittler (20 ) hinzugefügt sind. - Gassack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler (
20 ) punktuell vorgesehen ist. - Gassack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsabschnitt (
18 ) vollflächig mit einer Schicht aus einem Haftvermittler (20 ) versehen ist. - Gassack nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gassack (
10 ) aus Fasern besteht, wobei der Haftvermittler (20 ) in die Fasern des Gassacks (10 ) integriert sind. - Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftvermittler (
20 ) als Beschichtung aufgebracht sind. - Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftvermittler (
20 ) aus Metalloxid bestehen. - Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungsteile (
14 ,16 ) im Befestigungsabschnitt (18 ) ausschließlich mittels der Klebeverbindung verbunden sind. - Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Wandungsteil (
14 ) eine Frontwand und das zweite Wandungsteil (16 ) eine Rückwand des Gassacks (10 ) ist. - Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsabschnitt (
18 ) am Umfang des Gassacks (10 ) geschlossen umläuft.
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