DE202004021628U1

DE202004021628U1 - Verbindungsmittel

Info

Publication number: DE202004021628U1
Application number: DE202004021628U
Authority: DE
Original assignee: Pergo Europe AB
Current assignee: Unilin Nordic AB
Priority date: 2003-11-20
Filing date: 2004-11-19
Publication date: 2009-11-19
Anticipated expiration: 2014-11-20
Also published as: SE0303074L; DE202004021958U1; SE526688C2; DE202004021957U1; DE202004021961U1; DE102004055951B4; DE202004021960U1; DE102004055951C5; SE0303074D0; DE102004055951A1

Abstract

Verbindungsmittel für Paneele (1), welche Paneele (1) eine erste Kante (2) und eine zweite Kante (3) haben, welche zweite Kante (3) relativ zu der ersten Kante (2) auf der gegenüberliegenden Seite des Paneels (1) angeordnet ist,
wobei die erste Kante (2) mit einer ersten Passkante (21) und einer unteren Wange (22) versehen ist, die sich nach jenseits der ersten Passkante (21) erstreckt und außerdem mit einer Arretierwange (24) versehen ist, die sich aufwärts erstreckt und dadurch eine Arretierfläche (25) bildet, wobei die erste Kante (2) außerdem eine Arretierausnehmung (26) aufweist, die mit einer oberen Arretieroberfläche (27) versehen ist, und
wobei die zweite Kante (3) mit einer zweiten Passkante (31) versehen ist, die dazu ausgestaltet ist, mit der ersten Passkante (21) zusammenzupassen, und mit einer unteren Nut (34), die dazu ausgestaltet ist, mit der Arretierwange (24) zusammenzuwirken, wobei die untere Nut (34) außerdem mit einer Arretieroberfläche (35) versehen ist,...

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zum Verbinden von Kanten eines Paneels.
Stand der Technik
Vorgefertigte Fußbodendielen mit Nut und Feder an den Kanten sind heutzutage recht gängig. Diese können von durchschnittlich begabten Menschen installiert werden, da sie sehr einfach zu installieren sind. Solche Fußböden können beispielsweise aus massivem Holz, aus Faserplatten oder Partikelplatten aufgebaut sein. Diese sind sehr häufig mit einer Oberflächenschicht wie beispielsweise einer Lackschicht oder einer Art Laminat versehen. Diese Dielen werden meist dadurch installiert, dass sie über die Nut- und Federverbindung verklebt werden. Die gängigsten Arten von Nuten und Federn haben jedoch den Nachteil, dass sie Lücken mit unterschiedlicher Breite zwischen den Fußbodendielen in Fällen bilden, in denen der Handwerker nicht gründlich genug war. In diesen Zwischenräumen wird sich leicht Schmutz sammeln. Außerdem wird Feuchtigkeit in diese Zwischenräume eindringen, die zu einer Ausdehnung des Kerns in Fällen führen wird, wo dieser aus Holz, einer Faserplatte oder einer Partikelplatte gemacht ist, was normalerweise der Fall ist. Die Expansion wird dazu führen, dass sich die Oberflächenlage in der Nähe der Verbindungskanten anhebt, was die Lebensdauer des Fußbodens radikal reduziert, da die Oberflächenlage dann einem übermäßigen Verschleiß ausgesetzt sein wird. Unterschiedliche Arten von Spanneinrichtungen, die die Fußbodendielen während der Installation zusammenzwingen, können verwendet werden, um solche Zwischenräume zu vermeiden. Dieser Vorgang ist jedoch mehr oder weniger umständlich. Es ist daher wünschenswert, eine Verbindung zu erzielen, die selbstführend ist und dadurch automatisch die korrekte Position einnimmt. Eine solche Verbindung würde auch bei Fußböden verwendet werden können, in denen kein Klebstoff verwendet werden soll.
Aufgabenstellung
Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich geworden, die oben erwähnten Probleme zu lösen, wodurch ein Fußbodenelement erzielt worden ist, das zusammengefügt werden kann, ohne dass es entlang bereits montierten Fußbodenelemente verschoben werden müsste. Dadurch wird es möglich, dichtere Verbindungen zu erzielen. Demzufolge bezieht sich die Erfindung auf ein Verbindungsmittel für Paneele. Die Paneele haben eine erste Kante und eine zweite Kante, wobei die zweite Kante auf der gegenüberliegenden Seite des Paneels mit Bezug auf die zweite Kante vorgesehen ist.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kante mit einer ersten Passkante und einer unteren Wange versehen ist, die sich nach jenseits der ersten Passkante und einer unteren Wange versehen ist, die sich nach jenseits der ersten Passkante erstreckt. Die untere Wange ist außerdem mit einer Arretierwange versehen, welche Arretierwange sich aufwärts erstreckt und dadurch eine Arretierfläche bildet. Die erste Kante weist außerdem eine Arretierausnehmung auf, die mit einer oberen Arretieroberfläche versehen ist.
Die zweite Kante ist mit einer zweiten Passkante versehen, die dazu ausgestaltet ist, mit der erste Passkante zusammenzupassen, und mit einer unteren Nut, die dazu ausgestaltet ist, mit der Arretierwange zusammenzuwirken. Die untere Nut ist außerdem mit einer Arretieroberfläche versehen, die dazu ausgestaltet ist, mit der Arretierwange zusammenzuwirken. Die zweite Kante weist außerdem einen Arretierhohlraum auf, der mit einer unteren Arretieroberfläche versehen ist.
Eine Arretierstange ist in die Arretierausnehmung oder den Arretierhohlraum eingefügt vor der Montage. Die Arretierstange, die obere Arretieroberfläche und die untere Arretieroberfläche sind so ausgestaltet, dass die Arretierstange eine vertikale Bewegung zwischen der ersten und der zweiten Kante blockieren wird, wenn sich die Arretierstange in einer Arretierposition L befindet.
Ein Winkel α zwischen einer horizontalen Ebene und der unteren Arretieroberfläche liegt vorzugsweise im Bereich von 0–70°, noch besser im Bereich von 5–50°.
Ein Winkel β zwischen einer horizontalen Ebene und der oberen Arretieroberfläche liegt vorzugsweise im Bereich von 0–70°, noch besser im Bereich von 5–50°.
Die Arretierstange hat vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt. Die Arretierstange kann aus verschiedenen unterschiedlichen Materialien gemacht sein, aber es wird bevorzugt, dass sie aus einem Material mit hoher Dichte wie beispielsweise Stahl gemacht ist. Es ist sehr vorteilhaft, wenn das ausgewählte Material bezüglich des Querschnittsprofils starr ist.
Die Paneele sind geeignet aus einem Kernmaterial gemacht, das mit einer dekorativen Schicht versehen ist. Das Kernmaterial ist geeignet aus einer Faserplatte wie beispielsweise einer mitteldichten Faserplatte (MDF) oder einer hochdichten Faserplatte (HDF) aufgebaut. Es ist natürlich auch möglich, andere Materialien wie beispielsweise eine Partikelplatte zu verwenden oder sogar auch nicht auf Holz basierende Materialien.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sollen die Fußbodenelemente so verbunden werden, wie es in WO 01/75247 beschrieben ist. Hier sind die Kanten der langen Seiten mit Kanten versehen, die eine Verbindung der Anschlussstücke an den langen Seiten dadurch ermöglichen, dass die Fußbodenpaneele gekippt werden, um diese mit bereits montierten Fußbodenpaneelen zu verbinden, wobei die aufzunehmenden Verbindungselemente des Fußbodenpaneels abwärts gewinkelt sind. Die Kante des gerade zu montierenden Paneels darf hauptsächlich parallel zur Kante des bereits montierten Fußbodenpaneels sein. Die Feder des gekippten Fußbodenpaneels wird dann in die Nut des aufnehmenden Verbindungselements des bereits montierten Fußbodenpaneels eingesetzt. Das gekippte Fußbodenpaneel wird dann abwärts geschwenkt, wobei seine untere Kante als Schwenkachse dient, so dass die Lippe schließlich in die untere Nut hineinschnappt, wo die dekorative obere Schicht der Fußbodenpaneele hauptsächlich parallel sind. Die Arretierstange wird vorzugsweise direkt vor dem abschließenden Schwenkmoment in den Arretierhohlraum eingebracht. Die Arretierstange wird in die Arretierposition herabfallen, wenn die benachbarten Paneele einmal ausgerichtet sind. Eine Schwingung wird die korrekte Positionierung der Arretierstange erleichtern.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird weiter in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen beschrieben, die unterschiedliche Ausführungsformen eines Fußbodenmaterials darstellen, wobei
1a und 1b im Querschnitt ein Verbindungsmittel für Paneele gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer ersten 2 und einer zweiten Kante 3 zeigen, und
1c im Querschnitt die Ausführungsform der 1a und 1b nach der Verbindung zeigt.
Demzufolge zeigen die 1a–1c im Querschnitt ein Verbindungsmittel für Paneele 1 gemäß der Erfindung. Die Paneele 1 haben eine erste Kante 2 und eine zweite Kante 3. Die zweite Kante 3 ist auf der gegenüberliegenden Seite des Paneels 1 mit Bezug auf die erste Kante 2 angeordnet. Die erste Kante 2 ist versehen mit einer ersten Passkante 21 und einer unteren Wange 22, die sich nach jenseits der ersten Passkante 21 erstreckt. Die untere Wange 22 ist außerdem mit einer Arretierwange 24 versehen, die sich aufwärts erstreckt und dadurch eine Arretierfläche 25 bildet. Die erste Kante 2 weist außerdem eine Arretierausnehmung 26 auf, die mit einer oberen Arretieroberfläche 27 versehen ist.
Die zweite Kante 3 ist versehen mit einer zweiten Passkante 31, die mit der ersten Passkante 21 zusammenpasst, und mit einer unteren Nut 34, die mit der Arretierwange 24 zusammenwirken kann. Die untere Nut 34 ist versehen mit einer Arretieroberfläche 35, die dazu ausgestaltet ist, mit der Arretierfläche 25 zusammenzupassen. Die zweite Kante 3 weist außerdem einen Arretierhohlraum 36 auf, der mit einer unteren Arretieroberfläche 37 versehen ist.
Eine Arretierstange 40 wird vor der Montage in den Arretierhohlraum 36 eingebracht. Mit Bezug auf die 2 sind die Arretierstange 40, die obere Arretieroberfläche 27 und die untere Arretieroberfläche 37 so ausgestaltet, dass die Arretierstange 40 eine vertikale Bewegung zwischen der ersten 2 und der zweiten Kante 3 blockieren wird, wenn sich die Arretierstange 40 in einer Arretierposition L befindet.
Die Paneele 1 gemäß der vorliegenden Erfindung weisen einen Kern auf. Der Kern besteht meist aus Partikeln oder Fasern aus Holz, verbunden mit einem Kunstharz oder Klebstoff. Es ist bevorzugt, die Oberfläche nahe an der Verbindung in Fällen zu beschichten, wo das Paneel einem hohen Feuchtigkeitsgrad ausgesetzt sein wird, da das Zellulosebasierte Material feuchtigkeitsempfindlich ist. Diese Beschichtung kann geeignet ein Kunstharz, Wachs oder eine Art Lack beinhalten. Die obere dekorative Schicht besteht aus einem dekorativen Papier, imprägniert mit einem Melaminformaldehyd-Kunstharz. Zumindest eine sogenannte Überzugsmaterialbahn aus α-Zellulose, imprägniert mit Melaminformaldehyd-Kunstharz, kann möglicherweise oben auf der dekorativen Schicht platziert sein. Der Abriebwiderstand kann verbessert werden durch Bestreuen zumindest einer der Materialbahnen mit harten Partikeln aus beispielsweise α-Aluminiumoxid, Siliziumcarbid oder Siliziumoxid. Die untere Seite kann geeignet mit einem Lack oder einer Schicht aus Papier und Kunstharz beschichtet sein.
Das in der vorliegenden Erfindung beschriebene Verbindungsmittel wird am besten auf Paneelen verwendet und kann in Verbindung mit anderen Verbindungsmitteln verwendet werden. Es ist beispielsweise möglich, das hierin beschriebene Verbindungsmittel an den kurzen Seitenkanten eines Paneels zu verwenden, während die beiden verbleibenden Kanten mit einer anderen Art von Verbindungsmittel versehen sind, wie es beispielsweise in der WO 01/75247 beschrieben ist, wo die langen Seitenkanten mit einem Anschlussstück versehen sind, das in Eingriff gedreht oder gewinkelt werden kann.
Natürlich ist es auch möglich, das Verbindungsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung an allen Seiten eines Paneels zu verwenden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt, da diese innerhalb des Bereichs der Erfindung variiert werden können. Beispielsweise ist es möglich, Arretierstangen 40 mit anderen als kreisförmigen Querschnitten zu verwenden.
Die Arretierstange 40 ist in diesem Fall vorteilhaft mit einer Feder oder einem anderen Mittel versehen für eine elastische Wirkung, die die Stange in die korrekte Position zwingt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- WO 01/75247 [0011, 0019]

Claims

Verbindungsmittel für Paneele (1), welche Paneele (1) eine erste Kante (2) und eine zweite Kante (3) haben, welche zweite Kante (3) relativ zu der ersten Kante (2) auf der gegenüberliegenden Seite des Paneels (1) angeordnet ist, wobei die erste Kante (2) mit einer ersten Passkante (21) und einer unteren Wange (22) versehen ist, die sich nach jenseits der ersten Passkante (21) erstreckt und außerdem mit einer Arretierwange (24) versehen ist, die sich aufwärts erstreckt und dadurch eine Arretierfläche (25) bildet, wobei die erste Kante (2) außerdem eine Arretierausnehmung (26) aufweist, die mit einer oberen Arretieroberfläche (27) versehen ist, und wobei die zweite Kante (3) mit einer zweiten Passkante (31) versehen ist, die dazu ausgestaltet ist, mit der ersten Passkante (21) zusammenzupassen, und mit einer unteren Nut (34), die dazu ausgestaltet ist, mit der Arretierwange (24) zusammenzuwirken, wobei die untere Nut (34) außerdem mit einer Arretieroberfläche (35) versehen ist, die dazu ausgestaltet ist, mit der Arretierfläche (25) zusammenzupassen, dass die zweite Kante (3) außerdem einen Arretierhohlraum (36) aufweist, der mit einer unteren Arretieroberfläche (37) versehen ist, und wobei eine Arretierstange (40) vor der Montage in die Arretierausnehmung (26) oder den Arretierhohlraum (36) eingefügt ist, wobei die Arretierstange (40), die obere Arretieroberfläche (27) und die untere Arretieroberfläche (37) so ausgestaltet sind, dass die Arretierstange (40) eine vertikale Bewegung zwischen der ersten (2) und der zweiten Kante (3) blockieren wird, wenn sich die Arretierstange (40) in einer Arretierposition L befindet.
Verbindungsmittel nach Anspruch 1, bei welchem ein Winkel α zwischen einer horizontalen Ebene und der unteren Arretierfläche (37) im Bereich von 0–70° liegt.
Verbindungsmittel nach Anspruch 1, bei welchem ein Winkel α zwischen einer horizontalen Ebene und der unteren Arretieroberfläche (37) im Bereich von 5–50° liegt.
Verbindungsmittel nach Anspruch 1, bei welchem ein Winkel β zwischen einer horizontalen Ebene und der oberen Arretieroberfläche (27) im Bereich von 0–70° liegt.
Verbindungsmittel nach Anspruch 1, bei welchen ein Winkel β zwischen einer horizontalen Ebene und der oberen Arretieroberfläche (27) im Bereich von 5–50° liegt.
Verbindungsmittel nach Anspruch 1, bei welchem die Arretierstange (40) einen kreisförmigen Querschnitt hat.
Verbindungsmittel nach Anspruch 1, bei welchem die Paneele (1) aus einem Kernmaterial (11) gemacht sind, das mit einer dekorativen Schicht (12) versehen ist.
Verbindungsmittel nach Anspruch 7, bei welchem das Kernmaterial (11) eine Faserplatte ist.