-
Die
Erfindung betrifft eine schienengebundene Reinigungsvorrichtung.
-
In
den Herbstmonaten kommt es im schienengebundenen Nah- und Fernverkehr
alljährlich
zu teilweise erheblichen Verspätungen.
Davon sind insbesondere die stark frequentierten Strecken in den Ballungsräumen betroffen.
Eine der Hauptursachen für
diese Verspätungen
ist die sogenannte Schmierfilmbildung auf den Schienen. Dieser Schmierfilm entsteht
durch eine Mischung aus Laub und Schmutz, der sich auf die Gleise
legt. Dieser Schmierfilm vermindert den Reibbeiwert zwischen Rad
und Schiene und beeinträchtigt
so das Anfahren und das Abbremsen der Züge. Da sich der Bremsweg der
Züge durch
den Schmierfilm auf den Schienen erheblich verlängert, werden in den Herbstmonaten
die zulässigen
Höchstgeschwindigkeiten
vielerorts abgesenkt. Auf diese Weise kommt es allein durch das
langsamere Einfahren der Züge
in den Bahnhof und das langsamere Anfahren nach dem Halt zu einem
Zeitverlust von etwa 30 bis 60 Sekunden pro Haltestelle. Diese nicht
eingeplanten Verzögerungen
summieren sich auf der gesamten Strecke nicht selten zu Verspätungen von
20 bis 30 Minuten.
-
Darüber hinaus
läßt der Schmierfilm
insbesondere bei älteren
Fahrzeugen die Räder
beim Bremsen blockieren, wodurch beispielsweise Flachstellen entstehen
können.
Häufig
werden die Räder durch
das Blockieren so stark beschädigt,
daß sie umgehend
ausgetauscht werden müssen.
Infolgedessen entstehen zusätzliche
Verspätungen
und hohe Kosten für
die Instandsetzung der Züge.
-
Besonders
problematisch sind die Auswirkungen von Schmierfilmen auf Strecken
mit einer hohen Verkehrsdichte. Auf solchen Strecken sind kaum Zeitpuffer
vorhanden, um etwaige Verspätungen
ausgleichen zu können,
so daß ein
fahrplanmäßiger Verkehr
mit kurzen Anschlußzeiten
kaum aufrechterhalten werden kann. Bei weniger stark befahrenen
Strecken können
größere Zeitpuffer
in den Fahrplänen vorgesehen
werden. Dadurch lassen sich allerdings nur die Verspätungen verringern.
Eine Verringerung der Reisezeiten ergibt sich dadurch nicht.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die beim Stand der Technik auftretenden
Probleme zu vermeiden.
-
Die
vorgenannte Aufgabe ist durch eine Schienenreinigungsvorrichtung
gelöst,
wobei eine Hochdruckreinigungseinrichtung zur Reinigung wenigstens
einer Schiene eines Gleises und eine Aufbringeinrichtung zum Aufbringen
eines Imprägniermittels
auf die Schiene vorgesehen ist und wobei die Reinigung der Schiene
durch die Hochdruckreinigungseinrichtung in Fahrtrichtung der Schienenreinigungsvorrichtung
vor dem Aufbringen des Imprägniermittels
durch die Aufbringeinrichtung erfolgt.
-
Der
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, den auf den Schienen vorhandenen
Schmierfilm zu entfernen und gleichzeitig die Bildung eines neues
Schmierfilms, bedingt durch feuchtes Herbstlaub und Schmutzpartikel
durch das Aufbringen eines Imprägniermittels
zu verhindern. Die durch den Schmierfilm oder andere Rückstände verschmutzte Schiene
wird durch die Hochdruckreinigungseinrichtung gereinigt und anschließend mit
einer Imprägnierung
versehen, die über
längere
Zeit die Ausbildung eines neuen Schmierfilms auf der Schiene bzw.
dem Schienenkopf verhindert. Auch ohne eine regelmäßige Reinigung
der Schiene bleibt diese nach der Schienenreinigung mit der erfindungsgemäßen Schienenreinigungsvorrichtung
bzw. nach dem erfindungsgemäßen Schienenreinigungsverfahren über eine
längere
Zeit, vorzugsweise während
des gesamten Herbsts, schmierfilmfrei, so daß eine Beeinträchtigung
des Bahnverkehrs durch witterungsbedingte Schmierfilmbildung vermieden,
jedenfalls aber erheblich eingeschränkt wird. Darüber hinaus
ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung festgestellt
worden, daß die
Reinigung der Schienen durch Hochdruck nicht nur zur Beseitigung
des unerwünschten
Schmierfilmes führt,
sondern auch die Wirkung und die Dauerhaftigkeit der auf die Schiene aufgebrachten
Imprägnierung
verbessert.
-
Um
das Reinigungsmedium unter hohem bis sehr hohem Druck auf die Schienen
aufbringen zu können,
was das Reinigungsergebnis erheblich verbessert, ist es von Vorteil,
wenn die Hochdruckreinigungseinrichtung wenigstens eine Pumpe bzw.
wenigstens einen Verdichter aufweist, wobei der Pumpe bzw. dem Verdichter
einem Speicher für
das Reinigungsmedium zugeordnet ist. Es versteht sich in diesem
Zusammenhang, daß bei
Verwendung eines flüssigen
Reinigungsmediums vorzugsweise eine Pumpe und bei Verwendung eines
gasförmigen
Reinigungsmediums vorzugsweise ein Verdichter vorgesehen wird. Werden ein
flüssiges
Reinigungsmedium und ein gasförmiges
Reinigungsmedium gemeinsam verwendet, kann es vorteilhaft sein,
eine Pumpe und einen Verdichter zu kombinieren. Es versteht sich
in diesem Zusammenhang weiter, daß bei der Hochdruckreinigungseinrichtung
auf einen Speicher verzichtet werden kann, wenn das Reinigungsmedium Luft
ist und die Luft aus der Umgebung angesaugt wird. Grundsätzlich ist
es aber auch möglich,
auf eine Pumpe und einen Verdichter zu verzichten, wenn das Reinigungsmedium
bereits unter erhöhtem
Druck im Speicher bevorratet wird. Hinsichtlich des Reinigungsergebnisses,
der Kosten zur Reinigung der Schiene und der Umweltverträglichkeit
ist es grundsätzlich
bevorzugt, Wasser oder Wasserdampf als Reinigungsmedium einzusetzen.
-
In
diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, daß dem Reinigungsmedium, welches
beispielsweise Luft, Wasserdampf oder Wasser sein kann, vor dem
Aufbringen auf die Schiene wenigstens eine ergänzende Reinigungssubstanz zugegeben
wird. Handelt es sich bei dem Reinigungsmedium beispielsweise um
Wasser oder Wasserdampf, sind als ergänzende Reinigungssubstanzen
Tenside oder dgl. bevorzugt. Wird dagegen Luft als Reinigungsmittel
eingesetzt, kann es günstig
sein, der Luft feine Partikel zuzusetzen, um so die Reinigungswirkung
durch abrasive Effekte zu verbessern. Die feinen Partikel können natürlich auch
dem flüssigen Reinigungsmedium
zugegeben werden.
-
Für einen
sparsamen Einsatz des Reinigungsmediums einerseits und zur Erzielung
einer guten Reinigungswirkung andererseits ist es von Vorteil, wenn
die Hochdruckreinigungseinrichtung einen auf den Schienenkopf gerichteten
Reinigungsarm mit wenigstens einer endseitigen Reinigungsdüse aufweist.
Es versteht sich in diesem Zusammenhang, daß grundsätzlich auch eine Mehrzahl von
Reinigungsarmen und eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen auf
den Schienenkopf gerichtet sein können, um vorteilhafte Reinigungsergebnisse
zu erzielen. Dabei ist es grundsätzlich
bevorzugt, daß der
Reinigungsarm zumindest endseitig in Fahrtrichtung abgewinkelt ist.
Eine gute Reinigungswirkung wird dabei insbesondere dann erzielt,
wenn der Reinigungsarm mit einem Winkel zwischen 30° und 60° in Fahrtrichtung abgewinkelt
ist.
-
Um
ein gutes Reinigungsergebnis zu erzielen, kann das Reinigungsmedium
auf einen Überdruck
zwischen 3 und 3.000 bar gebracht werden. In diesem Zusam menhang
ist es allerdings bevorzugt, wenn der Überdruck des Reinigungsmediums
zwischen 100 und 1.500 bar liegt, wobei jeder beliebige Wert innerhalb
der vorgenannten Bereiche möglich ist,
ohne daß es
einer ausdrücklichen
Erwähnung
bedarf.
-
Auch
im Zusammenhang mit dem Aufbringen des Imprägniermittels auf die Schiene
ist es zweckmäßig, wenn
die Aufbringeinrichtung eine Pumpe oder einen Verdichter aufweist.
In diesem Zusammenhang bietet es sich an, ein flüssiges Imprägniermittel oder ein Imprägniermittel
in gelöster
Form zu verwenden, das mit einer Pumpe oder mit Hilfe eines komprimierten
Gases auf die Schiene aufgebracht wird. Zur Komprimierung des Gases
wird dabei vorzugsweise ein Verdichter eingesetzt. Grundsätzlich bietet
sich im Zusammenhang mit dem Aufbringen des Imprägniermittels auf die Schiene
an, daß der
Pumpe bzw. dem Verdichter ein Speicher für das Imprägniermittel zugeordnet ist.
Es versteht sich, daß auf
eine Pumpe und einen Verdichter verzichtet werden kann, wenn das
Imprägniermittel
bereits unter Druck im Speicher bevorratet oder ein bereits komprimiertes
Gas mitgeführt
wird.
-
Um
die erneute Ausbildung eines Schmierfilms auf der Schiene nach deren
Reinigung zu verhindern, ist es weiter von Vorteil, wenn das Imprägniermittel
bzw. die mit dem Imprägniermittel
behandelte Schiene schmutz- bzw. feuchtigkeitsabweisende Eigenschaften
aufweist. Deshalb kann das Imprägniermittel
beispielsweise eine Substanz oder mehrere Substanzen enthalten,
die die Benetzbarkeit der mit dem Imprägniermittel behandelten Schiene
durch Feuchtigkeit verringert. Dies kann beispielsweise durch eine
Imprägnierung
der Schiene mit hydrophoben Substanzen erzielt werden. Wesentlich
ist in diesem Zusammenhang, daß durch
die aufgebrachten Substanzen der Rand- bzw. der Kontaktwinkel eines Wassertropfens
auf der imprägnierten
Schiene erhöht
wird. Dabei werden Kontaktwinkel von größer 90° angestrebt. Auf diese Weise
wird erreicht, daß die
Schienen nicht durch einen Schmierfilm benetzt werden. Statt dessen
bilden sich einzelne Feuchtigkeitstropfen aus, die von der Schienenoberfläche abperlen.
Grundsätzlich
kann zur Imprägnierung
der Schiene eine Vielzahl unterschiedlicher Substanzen verwendet
werden, jedoch wurden insbesondere mit fluorierten (Meth-)Acrylaten
günstige
Effekte erzielt. Ähnliche
Effekte können
grundsätzlich
auch dadurch erreicht werden, daß durch das Imprägniermittel
eine mikrostrukturierte Oberfläche
auf dem Schienenkopf erzeugt wird, so daß sich ein so genannter Lotuseffekt ergibt.
Im Ergebnis kann das Imprägniermittel
der Schiene selbstreinigende Eigenschaften verleihen, so daß Flüssigkeitstropen
von der Schiene abperlen bzw. ablaufen.
-
Das
Aufbringen des Imprägniermittels
kann grundsätzlich
durch Besprühen
der Schiene oder durch Aufrollen erfolgen. Es versteht sich in diesem Zusammenhang,
daß grundsätzlich auch
beide Arten des Ausbringens des Imprägniermittels kombiniert werden
können,
wenngleich dies aufgrund des höheren
Aufwandes nicht bevorzugt wird.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schienenreinigungsvorrichtung ist
ein auf den Schienenkopf gerichteter Sprühkopf vorgesehen. Anstelle
eines Sprühkopfes
kann grundsätzlich
auch eine Sprühdüse oder
ein vergleichbares Sprühmittel
vorgesehen sein. Dabei sollte das Sprühmittel etwa senkrecht zur
Fahrtrichtung ausgerichtet sein, um ein gleichmäßiges Aufbringen des Imprägniermittels
auf die Schiene sicherzustellen.
-
Alternativ
dazu weist eine andere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schienenreinigungsvorrichtung
eine Aufbringeinrichtung mit einem auf der Schiene ablaufenden Aufbringrad
zum Aufbringen des Imprägniermittels
auf. In diesem Zusammenhang kann es von Vorteil sein, wenn das Aufbringrad
außenseitig
im Bereich der Abrollfläche ein
saugfähiges
Material zur Aufnahme des Imprägniermittels
aufweist. Auf diese Weise kann das Imprägniermittel gleichmäßig auf
den Schienenkopf aufgebracht werden. Alternativ oder zusätzlich dazu kann
die Abrollfläche
Rillen zur Aufnahme des Imprägniermittels
aufweisen. Durch die vorzugsweise parallel zur Abrollrichtung ausgerichteten
Rillen kann die Aufbringung des Imprägniermittels ebenfalls vergleichmäßigt werden.
-
Um
die bei der Reinigung der Schiene entstehenden Imprägniermittelkosten
gering zu halten, bietet es sich an, daß der Aufbringeinrichtung eine Dosiereinrichtung
zur variablen und bedarfsweisen Dosierung des Imprägniermittels
in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit der Schienenreinigungsvorrichtung zugeordnet
ist. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, daß die pro Zeiteinheit dosierte
Menge an Imprägniermittel
mit der Geschwindigkeit der Schienenreini gungsvorrichtung ansteigt,
also eine Steuerung der Menge in Abhängigkeit der Geschwindigkeit erfolgt.
-
Um
eine gute Haftung des Imprägniermittels auf
der Schiene zu gewährleisten,
kann es außerdem von
Vorteil sein, eine Gebläseeinrichtung
mit wenigstens einem auf den Schienenkopf gerichteten Gebläsekopf vorzusehen.
Dabei ist der Gebläsekopf
vorzugsweise etwa senkrecht zur Fahrtrichtung ausgerichtet.
-
Im
Zusammenhang mit der Gebläseeinrichtung
ist es bevorzugt, daß der
Gebläsekopf
zwischen dem Reinigungsarm der Hochdruckreinigungseinrichtung und
dem Sprühmittel
bzw. dem Aufbringrad der Aufbringeinrichtung angeordnet ist, so
daß nach dem
Reinigen und vor dem Imprägnieren
ein Luftstrom auf die Schiene geleitet wird. Dies bietet den Vorteil,
daß die
Schiene, sofern die Reinigung mit einem flüssigen Medium wie beispielsweise
Wasser erfolgt, vor dem Ausbringen des Imprägniermittels getrocknet wird.
Dadurch läßt sich
die Haftung des Imprägniermittels
auf der Schiene verbessern. Außerdem
werden Partikel, die sich auf dem Schienenkopf befinden, durch den
Luftstrom von dem Schienenkopf entfernt.
-
Eine
weitere Möglichkeit,
die Haftung des Imprägniermittels
auf der Schiene und damit die Haltbarkeit der Imprägnierung
zu verbessern, besteht darin, die Schienenkopfoberfläche nach
deren Reinigung und vor deren Imprägnierung aufzurauhen. Dazu
kann eine Aufrauheinrichtung mit wenigstens einem Aufrauhmittel
zum Aufrauhen des Schienenkopfes vorgesehen sein. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schienenreinigungsvorrichtung
ist das Aufrauhmittel zwischen dem Reinigungsarm und dem Gebläsekopf angeordnet.
Auf diese Weise erfolgt das Aufrauhen des Schienenkopfes vor dem
Aufbringen des Luftstroms, wodurch Feinstaub, der beim Aufrauhen
des Schienenkopfes entsteht, vor dem Imprägnieren von der Schiene entfernt
wird.
-
Das
Aufrauhen des Schienenkopfes erfolgt, indem das Aufrauhmittel auf
die Schiene gedrückt wird.
Um die Schiene gleichmäßig aufzurauhen,
ist es von Vorteil, wenn das Aufrauhmittel mit einem festgelegten
Anpreßdruck
auf die Schiene gedrückt wird.
Dies wird in einfacher Weise dadurch ermöglicht, daß das Aufrauhmittel höhenverstellbar
angeordnet wird. Auf diese Weise kann das Aufrauhmittel bei Bedarf
auch problemlos von der Schiene abgehoben werden.
-
Um
einen gleichmäßigen Anpreßdruck des Aufrauhmittels
sicherzustellen, kann dem Aufrauhmittel ein Anpreßmittel
zugeordnet werden, das wiederum einer Steuereinheit zugeordnet sein
kann. Die Steuereinheit sorgt dabei dafür, daß das Anpreßmittel stets den gewünschten
Anpreßdruck
aufbaut. Dabei ist es bevorzugt, daß an die Steuereinheit ein Drucksensor
angeschlossen ist, mit dem der Anpreßdruck überwacht werden kann.
-
Um
bei hohen Geschwindigkeiten der schienengebundenen Reinigungsvorrichtung
ein Überhitzen
des Aufrauhmittels zu verhindern, kann vorgesehen sein, daß der Anpreßdruck mit
zunehmender Geschwindigkeit verringert wird. Alternativ oder zusätzlich kann
es in diesem Zusammenhang von Vorteil sein, daß dem Aufrauhmittel eine Kühlmittelzuführeinrichtung
zur Kühlung
des Aufrauhmittels mit Kühlmittel
zugeordnet ist. Dabei ist es bevorzugt, daß Wasser als Kühlmittel
verwendet wird, wenngleich auch andere aus dem Stand der Technik
bekannte Kühlmittel
verwendet werden können.
Des weiteren ist es günstig,
wenn das Aufrauhmittel eine Vielzahl von hintereinander angeordneten
Schleifsteinen aufweist. Dadurch läßt sich zum einen die Schiene gleichmäßig aufrauhen
und zum anderen ein Überhitzen
der Schleifsteine verhindern. Grundsätzlich ist es auch möglich, den
Kühlmittelstrom
zur sicheren Kühlung
der Schleifsteine mit der Geschwindigkeit der Schienenreinigungsvorrichtung
zu erhöhen.
-
Um
die Energieversorgung der einzelnen Baugruppen der erfindungsgemäßen Schienenreinigungsvorrichtung
sicherzustellen, kann eine Energieverteilungseinrichtung vorgesehen
sein, die mit der Hochdruckreinigungseinrichtung, der Aufbringeinrichtung
und, sofern vorhanden, mit der Gebläseeinrichtung sowie der Aufrauheinrichtung
gekoppelt ist. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn die
Energieverteilungseinrichtung an die Zugmaschine angeschlossen ist
und von dort mit Energie versorgt wird. Grundsätzlich können im übrigen alle Einrichtungen bzw.
Baugruppen an die Energieverteilungseinrichtung angeschlossen werden,
die bei der erfindungsgemäßen Schienenreinigungsvorrichtung vorgesehen
sind.
-
Um
eine gleichmäßige und
dauerhafte Imprägnierung
der Schiene zu erreichen, kann es darüber hinaus von Vorteil sein,
daß die
Hochdruckreinigungseinrichtung und die Aufbringeinrichtung mit einer
Steuereinheit gekoppelt sind. Es ver steht sich in diesem Zusammenhang,
daß auch
die Gebläseeinrichtung
und die Aufrauheinrichtung mit der Steuereinheit gekoppelt sein
können,
sofern diese bei der jeweiligen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schienenreinigungsvorrichtung
vorgesehen sind. Die Steuerung sieht dann zweckmäßigerweise vor, daß der Überdruck,
die Menge des zur Reinigung verwendeten Reinigungsmittels, der Anpreßdruck des
Aufrauhmittels, der zugeführte
Luftvolumenstrom und die Menge des zugeführten Imprägniermittels in Abhängigkeit
der Geschwindigkeit der Schienenreinigungsvorrichtung gesteuert
werden. Auch wenn hiervon unter bestimmten Gegebenheiten abgewichen werden
kann, ist es grundsätzlich
bevorzugt, daß der Überdruck
und die Menge des Reinigungsmittels, der zugeführte Luftvolumenstrom und die
Menge an zugeführtem
Imprägniermittel
mit der Geschwindigkeit der Schienenreinigungsvorrichtung zunehmen.
Dagegen kann es wegen der entstehenden Reibungswärme zweckmäßig sein, daß der Anpreßdruck mit zunehmender
Geschwindigkeit der Schienenreinigungsvorrichtung abnimmt.
-
Von
besonderem Vorteil bei der erfindungsgemäßen Schienenreinigungsvorrichtung
ist es, daß die
Schienenreinigung ohne weiteres bei Geschwindigkeiten von bis zu
120 km/h durchgeführt
werden kann. Sogar Geschwindigkeiten von bis zu 180 km/h sind möglich, wenngleich
bei solch hohen Geschwindigkeiten nicht ausgeschlossen ist, daß es zu
Beeinträchtigungen
des Reinigungsergebnisses kommen kann.
-
Um
eine schienengebundene Schienenreinigungsvorrichtung in kompakter
Bauweise zur Verfügung
zu stellen, kann die Schienenreinigungsvorrichtung auf einem einzigen
schienengebundenen Fahrzeug bzw. auf einem einzigen Wagen eines
schienengebundenen Fahrzeugs angeordnet sein. Alternativ dazu kann
aber auch vorgesehen sein, einzelne oder mehrere Baugruppen der
Schienenreinigungsvorrichtung auf unterschiedlichen Wagen bzw. schienengebundenen
Fahrzeugen anzuordnen, was insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten der Schienenreinigungsvorrichtung
zu einem sichereren Betrieb und zu besseren Reinigungsergebnissen
führen
kann.
-
Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsformen
anhand der Zeichnung. Dabei zeigt:
-
1 eine
schematische Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schienenreinigungsvorrichtung
und
-
2 eine
Detaildarstellung einer bevorzugten Aufbringeinrichtung.
-
1 zeigt
eine schienengebundene Schienenreinigungsvorrichtung 1 mit
einer Hochdruckreinigungseinrichtung 2 zur Reinigung wenigstens
einer Schiene 10 und einer Aufbringeinrichtung 6 zum
Aufbringen eines Imprägniermittels
auf die Schiene 10. Die Einrichtungen 2 und 6 sind
auf einem Wagen 7 der Schienenreinigungsvorrichtung 1 angeordnet, dessen
Fahrtrichtung mit F bezeichnet ist.
-
Bei
der in 1 dargestellten schienengebundenen Schienenreinigungsvorrichtung 1 weist
die Hochdruckreinigungseinrichtung 2 eine Pumpe 13 und
einen der Pumpe 13 zugeordneten Speicher 14 für das Reinigungsmedium
auf. Zusätzlich
weist die Hochdruckreinigungseinrichtung 2 einen auf den Schienenkopf 20 gerichteten
Reinigungsarm 12 auf. Dabei ist der Reinigungsarm 12 mit
der Pumpe 13 verbunden. Zudem weist der endseitig etwa
um einen Winkel α von
45° in Fahrtrichtung
F abgewinkelte Reinigungsarm 12 endseitig eine Reinigungsdüse 11 auf.
-
Die
Aufbringeinrichtung 6 der in 1 dargestellten
Schienenreinigungsvorrichtung 1 weist eine Pumpe 18 und
einen mit der Pumpe 18 verbundenen Speicher 17 für das Imprägniermittel
auf. Das Imprägniermittel
wird über
einen auf den Schienenkopf gerichteten Sprühkopf 19, der etwa
senkrecht zur Fahrtrichtung ausgerichtet ist, auf die Schiene 10 aufgebracht.
-
Darüber hinaus
weist die Schienenreinigungsvorrichtung 1 eine Gebläseeinrichtung 5 mit
einem auf den Schienenkopf 20 gerichteten Gebläsekopf 21 auf,
wobei der Gebläsekopf 21 etwa
senkrecht zur Fahrtrichtung F ausgerichtet ist.
-
Zudem
ist eine Aufrauheinrichtung 8 mit einem Aufrauhmittel 9 zum
Aufrauhen des Schienenkopfes 20 vorgesehen. Das Aufrauhmittel 9 wird
von einem dem Aufrauhmittel 9 zugeordneten Anpreßmittel 23 mit
einem festgelegten Anpreßdruck
auf die Schiene 10 gedrückt.
Dabei ist dem Anpreßmittel 23 eine
Steuereinheit 16 und der Steuereinheit 16 ein Drucksensor 24 zugeordnet.
Auf diese Weise kann der Anpreßdruck
des höhenverstellbaren
Aufrauhmittels 9 mit Hilfe des von der Steuereinheit 16 angesteuerten
Anpreßmittels 23 konstant
gehalten werden. Dem Aufrauhmittel 9, das eine Mehrzahl
von hintereinander angeordneten Schleifsteinen 22 aufweist,
ist zudem eine Kühlmittelzuführeinrichtung 3 zur
Kühlung
der Schleifsteine 22 zugeordnet.
-
Bei
der in 1 dargestellten schienengebundenen Schienenreinigungsvorrichtung 1 ist
der Reinigungsarm 12 in Fahrtrichtung F am Wagen 7 vorne
angeordnet. Etwas weiter hinten schließt sich dem Reinigungsarm 12 ein
Aufrauhmittel 9 an. Dahinter ist der Gebläsekopf 21 vorgesehen,
bevor am hinteren Ende der Schienenreinigungsvorrichtung 1 der
Sprühkopf 19 der
Aufbringeinrichtung 6 angeordnet ist. Mit anderen Worten
bedeutet dies, daß die Schiene 10 zunächst gereinigt
und anschließend
aufgerauht wird. Darauffolgend wird der Schiene 10 Luft zugeführt, bevor
die Schiene 10 imprägniert
wird.
-
Bei
der in 1 dargestellten Schienenreinigungsvorrichtung 1 ist
die Hochdruckreinigungseinrichtung 2, die Aufbringeinrichtung 6,
die Gebläseeinrichtung 5 und
die Aufrauheinrichtung 8 mit der Energieverteilungseinrichtung 15 und
der Steuereinheit 16 gekoppelt.
-
Bei
der in 2 dargestellten Detailansicht einer alternativen
Ausführungsform
der Aufbringeinrichtung 6 ist ein auf der Schiene 10 ablaufendes
Aufbringrad 30 zum Aufbringen des Imprägniermittels auf die Schiene 10 dargestellt.
Dabei weist das Aufbringrad 30 außenseitig eine saugfähige Abrollfläche 31 auf.
Außerdem
weist die in 2 dargestellte Aufbringeinrichtung 6 eine
Dosiereinrichtung 32 zur variablen Dosierung des Imprägniermittels
in Abhängigkeit
der Geschwindigkeit der Schienenreinigungsvorrichtung auf.