DE202004020354U1 - Bithermale Leitung - Google Patents

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Abstract

Bithermale Leitung, umfassend eine innere Schicht mit einem Hochleistungselastomermaterial und eine äußere Schicht mit einem konventionellen Elastomermaterial.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine bithermale Leitung, d.h. einen schlauchförmigen Hohlkörper, der dazu geeignet ist eine sichere und stabile Funktion zu gewährleisten, obwohl die Innentemperatur und die Außentemperatur bei Funktion stark voneinander abweichen, sowie ein Herstellungsverfahren dafür.
  • Stand der Technik
  • In vielen Bereichen der Technik werden Schläuche eingesetzt, die dazu dienen in einer relativ kalten Umgebung warme oder gar heiße Gase zu transportieren. Ein Beispiel eines derartigen Schlauchs, der im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch bithermale Leitung genannt wird, ist ein Ladeluftschlauch im Automobilbereich. Dabei gibt es einen Heißbereich, d.h. den inneren Hohlraum des Schlauchs und die innere Anschlussfläche, sowie einen Kaltbereich, d.h. die äußere Umgebung des Schlauchs. Die Temperaturdifferenz über die Schlauchwandung ist dabei, insbesondere im Winterbetrieb, erheblich. Derartige Schläuche müssen daher eine ausreichende thermische und auch mechanische Stabilität und Haltbarkeit aufweisen, damit ein problemloser Betrieb auch über einen langen Zeitraum möglich ist. Weiterhin wird im Stand der Technik der Werkstoff einheitlich am Heißbereich orientiert, so dass große Beschränkungen im Hinblick auf mechanische Beanspruchungen sowie Werkstoffkombinationen bestehen. Insgesamt konnte der Stand der Technik daher zufriedenstellende Produkte für den hier genannten Anwendungsbereich nicht zur Verfügung stellen.
  • Insbesondere im Automobilbereich werden daher teilweise konträre Anforderungen an derartige Leitungen gestellt. Einerseits sollen sie aus möglichst billigen Materialien gefertigt sein, da insbesondere im Automobilbereich der Kostendruck ein wesentliches Entscheidungskriterium ist, wobei gleichzeitig eine lang anhaltende Funktion erforderlich ist. Gleichzeitig sollte der Aufbau der Leitung möglichst einfach sein, so dass eine gute und problemlose Fertigung gewährleistet ist. Andererseits sollen derartige bithermale Leitungen ausreichend widerstandsfähig gegenüber den harten Betriebsbedingungen sein, um eine möglichst langanhaltende Lebensdauer selbst bei hohen Beanspruchungen zu ge währleisten. Die Herstellung einer derartigen Leitung sollte insbesondere auch durch einfache Verfahren möglich sein, ohne dass komplizierte Verfahrensschritte notwendig sind, die ggf. zu einem erhöhtem apparativen Aufwand führen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine bithermale Leitung anzugeben, sowie ein Herstellungsverfahren dafür, die die oben aufgelisteten Anforderungen erfüllt.
  • Kurze Beschreibung der vorliegenden Erfindung
  • Diese Aufgabe wird durch die bithermale Leitung nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen definiert.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die bithermale Leitung der vorliegenden Anmeldung zeichnet sich durch einen einfachen, im Prinzip zweischichtigen Aufbau aus. Dadurch wird eine einfache Herstellbarkeit gesichert, ohne dass Abstriche im Hinblick auf die Funktionsfähigkeit und Haltbarkeit gemacht werden müssen. Durch die erfindungsgemäße Materialauswahl wird die Funktionsfähigkeit und Haltbarkeit gesichert, wobei zusätzlich auch das Kriterium der Kosten Berücksichtigung findet.
  • Die erfindungsgemäße bithermale Leitung umfasst zwei wesentliche Bereiche:
    • – einen innenliegenden Heißbereich, der erfindungsgemäß ein Hochleistungselastomer umfasst; und
    • – einen außenliegenden Kaltbereich, der ein konventionelles und daher billigeres Elastomermaterial umfasst.
  • Dieser einfache Aufbau der erfindungsgemäßen bithermalen Leitung erfüllt überraschend die gewünschten Anforderungen, so dass die oben skizzierte Aufgabe gelöst werden konnte.
  • Diese beiden Bereiche, die üblicherweise als Schichten der Schlauchwandung ausgestaltet sind, können an ihrer Grenzfläche zusätzlich ein Faserverstärkungsmaterial aufweisen, um die mechanische Festigkeit zu erhöhen. Dieses Faserverstärkungsmaterial kann auch innerhalb des Kaltbereichs vorgesehen sein, insbesondere wenn das Vorliegen des Faserverstärkungsmaterials zu einer ungenügenden Haftung zwischen den Schichten des Heißbereichs und des Kaltbereichs führt.
  • Der prinzipielle Schlauchaufbau, bezogen auf die einzelnen Schichten, lässt sich also wie folgt skizzieren (von Innen nach Außen):
    • Heißbereich/Kaltbereich
    • Heißbereich/Faserverstärkungsmaterial/Kaltbereich (bevorzugt AEM/Aramidfasern/CM)
    • Heißbereich/Kaltbereich/Faserverstärkungsmaterial/Kaltbereich (bevorzugt AEM/CM/Aramidfasern/CM)
  • Im Hinblick auf die oben angeführten Schichten mit dem Fasererstärkungsmaterial muss angeführt werden, dass diese in der bithermalen Leitung selbst nicht als diskrete Schichten auszumachen sind, da die sie umgebenden Elastomerschichten so miteinander verschmelzen, dass die Faserverstärkung an der jeweiligen Grenzfläche vorliegt, eingebettet in die Elas6tomermaterialien.
  • Bevorzugt umfassen die jeweiligen Schichten nur die Elastomer- bzw. Faserverstärkungsmaterialien, insbesondere um die Herstellung zu vereinfachen und um die Kosten zu kontrollieren. Es kann jedoch notwendig sein, den einzelnen Schichten weitere Bestandteile hinzuzufügen, wie Haftvermittler, zur Erhöhung der Haftung zwischen den einzelnen Schichten, Antistatikmittel, Füllstoffe oder Farbstoffe oder Pigmente. Diese Stoffen können den jeweiligen Ausgangsmaterialien für die jeweiligen Schichten zugegeben werden, alternativ, insbesondere im Hinblick auf die Haftvermittler, ist es auch möglich diese auf eine bereits produzierte Schicht aufzutragen oder sie durch vorherige Auftragung auf eine Schicht aus Faserverstärkungsmaterial in die bithermale Leitung einzuführen.
  • Die als Haftvermittler, Antistatikmittel, Füllstoff oder Farbstoff/Pigment einzusetzenden Materialien sind dem Fachmann im Prinzip bekannt und können daher von ihm in geeig neter weise ausgewählt werden. Auch die Einbringung in die Leitung, die einzusetzenden Mengen usw. kann der Fachmann geeignet bestimmen.
  • Wie vorstehend ausgeführt, umfasst die bithermale Leitung der vorliegenden Erfindung lediglich die vorstehend definierten Schicht. Es ist jedoch möglich noch weitere Schichten vorzusehen, insbesondere eine oder mehrere, außenliegende Funktionsschichten, beispielsweise zur farblichen Kennzeichnung, zur Erhöhung der Sicherheit oder zur Isolierung oder als Dämpfungsschicht.
  • In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung werden die Materialien für die wesentlichen Schichten wie folgt ausgewählt:
  • Heißbereich: Hochleistungselastomermaterialien, die eine ausreichende Haltbarkeit auch gegenüber hohen Temperaturen ermöglichen, wobei gleichzeitig eine ausreichende Druckbeständigkeit und Gasundurchlässigkeit gegeben ist. Geeignete Materialien sind insbesondere AEM (z.B. VAMAC (Handelsname)), ECO, ACM, HTACM oder vergleichbare Materialien. Bevorzugt ist insbesondere AEM.
  • Die Dicke der innenliegenden Schicht, umfassend das Hochleistungselastomermaterial beträgt bevorzugt 40 bis 60% der Gesamtdicke der bithermalen Leitung, stärker bevorzugt 45 bis 55% der Gesamtdicke. Diese Schicht weist bevorzugt eine Stärke von 1,5 bis 3 mm, bevorzugt 1,9 bis 2,5, insbesondere bevorzugt 2,0 bis 2,3 mm.
  • Wie vorstehend ausgeführt, besteht diese Schicht bevorzugt aus dem Hochleistungselastomermaterial, ggf. unter Beimischung optionaler Komponenten in üblichen Mengen, insbesondere Haftvermittler, Antistatikmittel oder Farbstoffe/Pigmente.
  • Kaltbereich: Konventionelles Elastomermaterial, so dass eine ausreichende mechanische Haltbarkeit gesichert wird. Hierdurch wird insbesondere auch der Kostenfrage Rechnung getragen. Geeignete Materialien sind CM, EPDM, CSM, CR oder vergleichbare preiswerte Elastomere. Bevorzugt ist insbesondere CM.
  • Die Dicke dieser außenliegenden Schicht, umfassend das konventionelle Elastomermaterial beträgt bevorzugt 60 bis 40% der Gesamtdicke der bithermalen Leitung, stärker bevorzugt 55 bis 45% der Gesamtdicke. Diese Schicht weist bevorzugt eine Stärke von 1,5 bis 3 mm, bevorzugt 1,9 bis 2,5, insbesondere bevorzugt 2,0 bis 2,3 mm. Bei der oben beschriebenen Variante, dass eine Faserverstärkungsmaterialschicht in die äußere Schicht aus konventionellem Elastomermaterial eingebettet ist, bezieht sich die vorstehende Schichtstärke auf die Summe der beiden einzelnen, die Faserverstärkungsmaterialschicht umgebenden Schichten. Wie vorstehend ausgeführt trägt die Faserverstärkungsmaterialschicht selbst nicht zur Schichtstärke bei, da sie vollständig in die Elastomerschichten eingebettet ist.
  • Wie vorstehend ausgeführt, besteht diese Schicht bevorzugt aus dem konventionellen Elastomermaterial, ggf. unter Beimischung optionaler Komponenten in üblichen Mengen, insbesondere Haftvermittler, Antistatikmittel oder Farbstoffe/Pigmente.
  • Faserverstärkungsmaterial: Dieses Material dient insbesondere der weiteren mechanischen Verstärkung der bithermalen Leitung. Geeignete Materialien sind die üblichen Faserverstärkungsmaterialien, wie Kevlargarne, Aramidfasern, Kohlenstof- oder Siliziumfasern, Glasfasern, Rayonmaterialien usw. aber auch Baumwollfasern, Cellulosefasern o.ä. Bevorzugt sind Aramid oder Kevlar.
  • Geeignete Garnschichten sind Fasermatten mit eine Stärke von 0,2 bis 1,0 mm, bevorzugt 0,3 bis 0,5 mm. Wie bereits vorstehend ausgeführt tragen diese Schichtmaterialien jedoch nicht zur Gesamtdicke der bithermalen Leitung bei, da diese nach der Herstellung der Leitung vollständig in die konstituierenden Elastomermaterialien eingebettet sind.
  • Der oben geschilderte Schichtaufbau mit einer Innen vorgesehenen Schicht aus einem Hochleistungselastomermaterial und einer Außen vorgesehenen Schicht aus einem konventionellen Elastomermaterial, ggf. verstärkt mit einem Faserverstärkungsmaterial, sichert die gewünschte Funktion der erfindungsgemäßen Leitung, wobei gleichzeitig eine gute Herstellbarkeit bei überschaubaren Kosten gewährleistet ist. Die Gesamtdicke der erfindungsgemäßen bithermalen Leitung beträgt bevorzugt von 3 bis 6 mm, stärker bevorzugt von 3,5 bis 5 mm und insbesondere etwa 4,2 bis 4,5 mm.
  • Die erfindungsgemäße Leitung kann durch konventionelle Verfahren hergestellt werden, die im Bereich der Schlauchherstellung prinzipiell bekannt sind. Geeignet sind insbesondere Extrusions- und Coextrusionsverfahren, zur sequentiellen oder gleichzeitigen Herstellung der Schichten, ggf. mit einem abschließenden Verarbeitungsschritt zur Erhöhung der Integrität der Leitung (Verschmelzung der Elastomerschichten und der Schicht mit dem Faserverstärkungsmaterial), bzw. Zwischenschritten zur Einbringung des Faserverstärkungsmaterials bzw. zur Auftragung von Haftvermittler.
  • Die in diesem Zusammenhang notwendigen Vorrichtungen und Verfahrensparameter kann der Fachmann, basierend auf den vorstehenden Ausführungen und seinem Fachwissen geeignet auswählen.
  • Die erfindungsgemäßen bithermalen Leitungen weisen im Gegensatz zur konventionellen Leistungen Schichten aus zwei verschiedenen Werkstoffen auf, so dass es bei einigen Werkstoffkombinationen im Laminat zu systemimanenten Kombatibilitätsproblemen kommen kann. Kann eine ausreichende und dauerhafte Lagenverbindung durch eine geeignete Werkstoffauswahl für die wesentlichen Schichten der erfindungsgemäßen bithermalen Leistung hergestellt werden, so kann vorteilhafter Weise, wie bereits vorstehend ausgeführt wurde, ein Haftvermittler oder ein Kompatibilitätsverbesserer eingesetzt werden, um die Werkstoffverbundwirkung zu erhöhen.
  • Im Zusammenhang mit den bereits vorstehend ausgeführten bevorzugten Ausführungsformen, die Haftvermittler betreffen, können noch folgende bevorzugte Ausführungsformen für die erfindungsgemäßen bithermalen Leitungen bzw. das erfindungsgemäße Verfahren benannt werden.
  • Eine Alternative zur Verbesserung der Haftung zwischen den Laminatschichten ist die Einbringung eines getrennt hergestellten und getrennt aufgetragenen Haftvermittlers. Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn derartige Haftvermittler als Lösung oder Dispergierung zwischen die beiden wesentlichen Schichten der erfindungsgemäßen bithermalen Leitung appliziert werden. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass die im folgenden genauer beschriebene Lösung bzw. Dispergierung auf die innere Schicht aufgebracht wird, wonach dann die Faserstärkungsmaterialschicht und anschließend die zweite, äußere Schicht aufgetragen werden. Geeignete Materialien für derartige Lösungen oder Dispergierungen sind insbesondere Elastomermaterialien, bevorzugt entweder das Material bzw. die Materialmischung der inneren Schicht oder das Material oder die Materialmischung der äußeren Schicht oder eine Mischung beider Materialien bzw. beider Materialzusammensetzungen. Als Lösungsmittel oder Dispergiermittel kommen die klassischen organischen Lösungsmittel in Frage. Bevorzugt ist in diesem Zusammenhang, wenn die oben angeführte Mischung der Materialien aus der inneren und der äußeren Schicht eingesetzt wird. Zusätzlich kann in diesem Zusammenhang auch noch die Haftvermittlung weiter gesteigert werden durch Zugabe von Additiven, wie Ressorcin und/oder Formaldehyd, Isocyanat, Silanen, Siloxanen, Acrylaten und anderen bekannten Haftvermittlern. Diese werden in geeigneten Anteilen zur Lösung bzw. zur Dispergierung der Elastomermaterialien in den Lösungsmitteln gegeben.
  • Eine zweite Alternative ist die Integrierung der Haftvermittler in die Materialmischungen für die jeweiligen das Laminat bildenden Schichten. Dies bietet insbesondere den Vorteil einer lösungsmittelfreien Herstellung sowie einer gleichbleibenden Qualität, da keine Schwankungen bei der Auftragung zu befürchten sind. Als Komponenten für die Haftvermittlung durch den integrierten Haftvermittler kommen die oben im Zusammenhang mit der ersten Alternative aufgelisteten Materialien in Frage. Durch die Additivierung der das Laminat bildenden Mischungen kann so eine verbesserte Durchdringung und Haftung an der Grenzfläche der Schicht gesichert werden.
  • Eine dritte und insbesonders bevorzugte Alternative für die Verstärkung der Haftung der einzelnen Laminatschichten ist allerdings die sogenannte Covulkanisation der beiden Elastomermischungen. Dabei werden zunächst die konsituierenden Schichten der erfindungsgemäßen bithermalen Leitung miteinander zur gewünschten Leitung zusammengeführt, worauf sich ein Vulkanisationsschritt anschließt. Dabei wird, üblicherweise durch eine extern zugeführte Temperatureinwirkung ein in den Ausgangsmischungen vorhandenes Vulkanisationssystem aktiviert, so dass die gewünschten, entgültigen Elastomereigenschaften erreicht werden. Durch die Covulkanisation wird erreicht, dass insbesondere auch an der Grenzfläche eine grenzflächenüberschreitende Vulkanisation stattfindet, so dass die Haftung verbessert wird. Dazu wird durch geeignete Materialauswahl zunächst sichergestellt, dass die jeweiligen Vernetzungssysteme für die jeweiligen konstituierenden Schichten so aufeinander abgestimmt sind, dass die thermische Vulkanisationsreaktion gleichzeitig oder zumindest in einem sehr engen Zeitraum stattfindet. Die üblichen zur Vulkanisation eingesetzten Additivsysteme, wie Aktivatoren und Vernetzungsreagenzien, können dabei eingesetzt werden, wobei lediglich darauf zu achten ist, dass die ausgewählten Vernetzungssysteme in geeigneter Weise aufeinander abgestimmt sind.
  • Da die zur Vernetzung des Elastomermaterials notwendige Erwärmung des Laminats (der bithermalen Leitung) üblicherweise von außen nach innen erfolgt, muss die Vernetzungscharakteristik proportional den einzelnen Schichtstärken von außen nach innen schneller werdend ausgelegt sein. Dies kann entweder durch die geeignete Auswahl der Vernetzungssysteme in den einzelnen Schichten sichergestellt werden oder durch die Dosierung der Vernetzungssysteme über den Dickenbereich der Wandung der bithermalen Leitung. In einer Ausführungsform dieser Alternative steigt also der Anteil an Vernetzungssystem von außen nach innen an, um so die gewünschte schnellere Vulkanisation auf der Innenseite der bithermalen Leitung sicherzustellen.
  • Die bithermalen Leitung der vorliegenden Erfindung kann hergestellt werden durch ein Verfahren, umfassend das Bereitstellen einer inneren Schicht mit einem Hochleistungselastomermaterial durch ein Extrusionsverfahren, das Bereitstellen eine äußeren Schicht mit einem konventionellen Elastomermaterial durch ein Extrusionsverfahren, und das Verbinden der inneren mit der äußeren Schicht.
  • Bevorzugt umfasst das Verfahren weiter das Bereitstellen einer Schicht aus einem Faserverstärkungsmaterial zwischen der inneren und der äußeren Schicht.
  • Bevorzugt umfasst das Verfahren weiter die Aufbringung eins Haftvermittlers auf mindestens eine der Schichten.
  • Bevorzugt umfasst das Verfahren weiter die Aufbringung einer äußeren Funktionsschicht auf der Außenseite der äußeren Schicht mit einem konventionellen Elastomermaterial.
  • Bevorzugt erfolgt das Verbinden der jeweiligen Schichten durch eine Wärmebehandlung und/oder Druckbehandlung.
  • Die bithermale Leitung der vorliegenden Erfindung eignet sich als Ladeschlauch im Automobilbereich.

Claims (9)

  1. Bithermale Leitung, umfassend eine innere Schicht mit einem Hochleistungselastomermaterial und eine äußere Schicht mit einem konventionellen Elastomermaterial.
  2. Bithermale Leitung nach Anspruch 1, wobei das Hochleistungselastomermaterial ausgewählt ist unter AEM, ECO, ACM und HTACM.
  3. Bithermale Leitung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das konventionelle Elastomermaterial ausgewählt ist unter CM, EPDM, CSM und CR.
  4. Bithermale Leitung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Leitung weiterhin ein Faserverstärkungsmaterial umfasst.
  5. Bithermale Leitung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die innere Schicht eine Stärke von 2,0 bis 2,3 mm aufweist.
  6. Bithermale Leitung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die äußere Schicht eine Stärke von 2,0 bis 2,3 mm aufweist.
  7. Bithermale Leitung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Faserverstärkungsmaterial in die äußere Schicht eingebettet ist.
  8. Bithermale Leitung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Faserverstärkungsmaterial an der Grenzfläche zwischen innerer und äußere Schicht vorliegt, eingebettet in die Elastomermaterialien.
  9. Bithermale Leitung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Faserverstärkungsmaterial Aramidfasern umfasst.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2007045322A1 (de) * 2005-10-19 2007-04-26 Mündener Gummiwerk Gmbh Im spritzgiessverfahren hergestellter schlauch für die führung von gasen, insbesondere ein schlauch zwischen luftfilter und turbolader eines fahrzeugs
DE102009026254A1 (de) 2009-07-27 2011-02-03 Contitech Mgw Gmbh Schlauch mit medienbeständiger Innenschicht, seine Verwendung und Verfahren zu dessen Herstellung

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