DE202004019821U1

DE202004019821U1 - Ladeluftverteiler und Brennkraftmaschine mit einem Ladeluftverteiler

Info

Publication number: DE202004019821U1
Application number: DE200420019821
Authority: DE
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2004-12-23
Filing date: 2004-12-23
Publication date: 2006-04-27
Anticipated expiration: 2014-12-24

Abstract

Ladeluftverteiler für eine Brennkraftmaschine, mit einem Sammler (16), wobei der Sammler (16) über einen Flansch (20) an einem Zylinderkopfgehäuse einer Brennkraftmaschine befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammler (16) mit dem Flansch (20) derart lösbar verbunden ist, dass in einem Crash-Fall eine Verbindung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) aufhebbar ist, um so eine Relativbewegung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) zu ermöglichen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Ladeluftverteiler nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Brennkraftmaschine mit einem Ladeluftverteiler nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Verbrennungsluft wird einer Brennkraftmaschine über einen sogenannten Ladeluftverteiler zugeführt. Bei solchen Ladeluftverteilern handelt es sich um Baugruppen, die über einen Flansch fest mit einem Motorblock bzw. einem Zylinderkopfgehäuse des Motorblocks verbunden sind. Bei einem Unfall bzw. einem Crash ist es abhängig vom Kraftfahrzeugtyp häufig erwünscht, dass die Brennkraftmaschine eine Abgleitbewegung nach unten ausführt, um so ein Eindringen derselben in eine Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs zu vermeiden. Ein fest mit dem Motorblock bzw. Zylinderkopfgehäuse verbundener Ladeluftverteiler kann im Crash-Fall die gewünschte Abgleitbewegung der Brennkraftmaschine behindern. Dies ist von Nachteil.
Hinsichtlich aus dem Stand der Technik bekannter Ladeluftverteiler sei auf die DE 199 60 223 A1 , die DE 198 30 379 A1 sowie die DE 37 05 765 A1 verwiesen.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, einen neuartigen Ladeluftverteiler und eine Brennkraftmaschine mit einem Ladeluftverteiler zu schaffen.
Dieses Problem wird durch einen Ladeluftverteiler gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist der Sammler mit dem Flansch derart lösbar verbunden, dass in einem Crash-Fall eine Verbindung zwischen Sammler und Flansch aufhebbar ist, um so eine Relativbewegung zwischen Sammler und Flansch zu ermöglichen.
Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung sind der Sammler sowie Flansch des Ladeluftverteilers als zwei separate Baugruppen ausgeführt, die vorzugsweise über eine Schraubverbindung miteinander verbunden sind. Im Crash-Fall ermöglicht die Verbindung zwischen dem Sammler und dem Flansch eine Relativbewegung zwischen diesen beiden Baugruppen, so dass eine un gehinderte Abgleitbewegung der Brennkraftmaschine im Crash-Fall bereitgestellt werden kann. Hierdurch ergibt sich insgesamt eine bessere Verschiebbarkeit des Motor-Getriebe-Verbandes im Crash-Fall und damit eine erhöhte Sicherheit.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Sammler mit dem Flansch verschraubt, wobei Bohrungen der Schraubverbindung zwischen Sammler und Flansch seitlich offen ausgebildet sind, derart, dass im Crash-Fall unter Aufhebung der Schraubverbindung zwischen Sammler und Flansch Schrauben aus den Bohrungen der Schraubverbindung seitlich heraus bewegbar sind.
Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine ist im unabhängigen Anspruch 5 definiert.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
1 einen schematisierten Ausschnitt durch eine erfindungemäße Brennkraftmaschine mit einem erfindungemäßen Ladeluftverteiler in einem ersten Zustand;
2 die erfindungemäße Brennkraftmaschine mit dem erfindungemäßen Ladeluftverteiler gemäß 1 in einem zweiten Zustand; und 3 die erfindungemäße Brennkraftmaschine mit dem erfindungemäßen Ladeluftverteiler gemäß 1 und 2 in einem dritten Zustand.
Nachfolgend wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf 1 bis 3 in größerem Detail beschrieben.
1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 10 sowie einem an der Brennkraftmaschine 10 befestigten, erfindungsgemäßen Ladeluftverteiler 11. Von der Brennkraftmaschine 10 ist ein Zylinderkopfgehäuse 12 und ein Kurbelgehäuse 13 gezeigt, wobei oberhalb des Zylinderkopfgehäuses 12 eine sogenannte Zylinderkopfhaube 14 mit einer entsprechenden Abdeckung 15 gezeigt ist. Vom Ladeluftverteiler 11 ist ein sogenannter Sammler 16 gezeigt, wobei am Sammler 16 über Schrauben 17 ein sogenanntes Mischgehäuse 18 für Reinluft und Abgas befestigt ist. Eine Trennebene 19 zwischen Sammler 16 und Mischgehäuse 18 ist in 1 strichpunktiert gezeigt. Der Sammler 16 des Ladeluftverteilers 11 ist über einen Flansch 20 mit dem Zylinderkopfgehäuse 12 der Brennkraftmaschine 10 verbunden.
Die Brennkraftmaschine 10 ist zusammen mit dem Ladeluftverteiler 11 in einem Motorraum eines Kraftfahrzeugs angeordnet, wobei der Motorraum von einer Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs durch eine Karosseriewand 21 abgrenzt ist.
Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird nun vorgeschlagen, dass der Sammler 16 mit dem Flansch 20 lösbar verbunden ist, nämlich derart, dass in einem Crash-Fall einer Verbindung zwischen dem Sammler 16 und dem Flansch 20 aufhebbar ist, um so eine freie Relativbewegung zwischen dem Sammler 16 und dem Flansch 20 zu ermöglichen. Hierdurch wird gewährleistet, dass der Ladeluftverteiler 11 im Crash-Fall ein nach unten Abgleiten der Brennkraftmaschine 10 nicht behindert. Dies kann einem Vergleich der 1 bis 3 entnommen werden, welche die Anordnung aus Brennkraftmaschine 10, Ladeluftverteiler 11 und Karosseriewand 21 in unterschiedlichen Zuständen bzw. Positionen zeigt. In 1 ist eine Bewegungsrichtung des Kraftfahrzeugs im Crash-Fall durch einen Pfeil 22 visualisiert. Im Crash-Fall verringert sich gemäß 2 der Abstand zwischen der Karosseriewand 21 und dem Ladeluftverteiler 11, wobei im Crash-Fall gemäß 2 die Karosseriewand 21 zur Anlage an den Sammler 16 des Ladeluftverteilers 11 kommt. Ein Berührungsabschnitt zwischen dem Ladeluftverteiler 11 und der Karosseriewand 21 ist in 2 mit der Bezugsziffer 23 gekennzeichnet. Gemäß 3 ist im Crash-Fall eine Relativbewegung zwischen dem Sammler 16 und dem Flansch 20 möglich, so dass sich der Sammler 16 zusammen mit dem Mischgehäuse 18 gegenüber dem Flansch 20 und damit der Brennkraftmaschine 10 frei bewegen kann. Eine Absenkbewegung der Brennkraftmaschine 10 im Sinne des Pfeils 24 wird im Crash-Fall nicht behindert.
Der Flansch 20 ist fest und unverschiebbar mit dem Zylinderkopfgehäuse 12 verbunden, der Sammler 16 ist fest und unverschiebbar mit dem Mischgehäuse 18 verbunden. Zwischen dem Sammler 16 und dem Flansch 20 besteht eine Schraubverbindung aus Schrauben 25, die in nicht dargestellte Bohrungen für die Schrauben 25 eingreifen. So kann 3 entnommen werden, dass sowohl der Flansch 20 als auch der Sammler 16 Schrauben 25 aufweisen, die an jeweils einer Seite angeordnet sind und in entsprechende Bohrungen des gegenüberliegenden Bauteils eingreifen. So greifen die Schrauben 25 des Sammlers 16 in Bohrungen innerhalb des Flansches 20 ein; die Schrauben 25 des Flansches 20 greifen in Bohrungen des Sammlers 16 ein. Die Bohrungen von Sammler 16 und Flansch 20 sind seitlich offen und gabelförmig ausge bildet, so dass im Crash-Fall die Schrauben 25 durch eine Relativbewegung zwischen Sammler 16 und Flansch 20 in Richtung des Pfeils 24 aus den Bohrungen austreten können.
Im Crash-Fall wird demnach die Schraubverbindung zwischen Sammler 16 und Flansch 20 aufgehoben, so dass der Flansch 20 zusammen mit der Brennkraftmaschine 10, nämlich dem Zylinderkopfgehäuse 12, dem Kurbelgehäuse 13 und weiteren Anbauteilen, ungehindert nach unten abgleiten kann. Diese Abgleitbewegung wird durch den Ladeluftverteiler 11, nämlich den Sammler 16 desselben, im Crash-Fall nicht behindert.
Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird demnach vorgeschlagen, den Ladeluftverteiler 11 im Bereich zwischen Sammler 16 und Flansch 20 zu teilen, so dass eine Relativbewegung zwischen Sammler 16 und Flansch 20 durch Aufbringen einer Kraft im Crash-Fall möglich ist. Hierdurch wird die Verbindung zwischen Sammler 16 und Flansch 20 aufgehoben.

10: Brennkraftmaschine
11: Ladeluftverteiler
12: Zylinderkopfgehäuse
13: Kurbelgehäuse
14: Zylinderkopfhaube
15: Abdeckung
16: Sammler
17: Schraube
18: Mischgehäuse
19: Trennebene
20: Flansch
21: Karosseriewand
22: Pfeil
23: Berührungsabschnitt
24: Pfeil
25: Schraube

Claims

Ladeluftverteiler für eine Brennkraftmaschine, mit einem Sammler (16), wobei der Sammler (16) über einen Flansch (20) an einem Zylinderkopfgehäuse einer Brennkraftmaschine befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammler (16) mit dem Flansch (20) derart lösbar verbunden ist, dass in einem Crash-Fall eine Verbindung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) aufhebbar ist, um so eine Relativbewegung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) zu ermöglichen.
Ladeluftverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammler (16) mit dem Flansch (20) verschraubt ist, wobei Bohrungen der Schraubverbindung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) seitlich offen ausgebildet sind.
Ladeluftverteiler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen der Schraubverbindung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) gabelförmig ausgebildet sind.
Ladeluftverteiler nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen der Schraubverbindung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) derart ausgebildet sind, dass im Crash-Fall unter Aufhebung der Schraubverbindung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) Schrauben (25) aus den Bohrungen seitlich heraus bewegbar sind.
Brennkraftmaschine mit einem Ladeluftverteiler (11), wobei ein Sammler (16) des Ladeluftverteilers über einen Flansch (20) an einem Zylinderkopfgehäuse (12) der Brennkraftmaschine befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, der Sammler (16) mit dem Flansch (20) derart lösbar verbunden ist, dass in einem Crash-Fall eine Verbindung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) aufhebbar ist, um so eine Relativbewegung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) zu ermöglichen.
Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammler (16) mit dem Flansch (20) verschraubt ist, wobei Bohrungen der Schraubverbindung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) seitlich offen ausgebildet sind.
Brennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen der Schraubverbindung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) gabelförmig ausgebildet sind.
Brennkraftmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen der Schraubverbindung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) derart ausgebildet sind, dass im Crash-Fall unter Aufhebung der Schraubverbindung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) Schrauben (25) aus den Bohrungen seitlich heraus bewegbar sind.
Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (20) mit dem Zylinderkopfgehäuse (12) der Brennkraftmaschine derart fest verbunden ist, dass im Crash-Fall unter Aufhebung der Verbindung zwischen Sammler (16) und Flansch (20) eine Relativbewegung zwischen Brennkraftmaschine (10) und Sammler (16) möglich ist, um so ein ungehindertes Abgleiten der Brennkraftmaschine (10) zu ermöglichen.