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Die
Erfindung betrifft ein Gerät
mit zwei relativ zueinander bewegbaren Geräteteilen, wobei die beiden
Geräteteile
eine erste und eine zweite stabile Endposition zueinander einnehmen
können
und wobei ein Steuermechanismus vorgesehen ist, der die beiden Geräteteile
unter Vermittlung wenigstens eines Federorgans aus einer beliebigen
Zwischenposition heraus in die eine oder andere relative Endposition
drängt.
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Die
Erfindung zielt insbesondere auf Mobiltelefon mit einer Unterschale
und einer Oberschale, die meist auch als Deckel bezeichnet wird.
Die Unterschale beherbergt als Basisteil zumeist die wesentliche
Elektronik des Geräts
und in der Regel auch eine Tastatur, während die Oberschale auf der
Innenseite und auch ggf. auf der Außenseite ein Display und/oder
innen eine Tastatur aufweist.
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Man
unterscheidet hierbei im wesentlichen drei unterschiedliche Typen,
nämlich
den Klapptyp, den Drehtyp und den Schiebe- oder Slidertyp.
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Bezogen
auf das waagerechte Halten des Geräts wird beim Klapptyp der Deckel
um eine Horizontalachse auf und zu geklappt. Sog. Klapphandys sind
derzeit sehr häufig
anzutreffen. Ein prominenter Vertreter dieser Gattung ist das Mobiltelefon
CF62 der Firma Siemens.
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Beim
Drehtyp werden Unterteil und Oberteil um eine Vertikalachse gegeneinander
verdreht. In der einen Stellung liegen beide Geräteteile deckungsgleich aufeinander.
Wenn das Unterteil, also die Rückseite
des Handys, um 90° gedreht
wird, bis die Geräteteile
etwa kreuzförmig
zueinander stehen, erscheint auf der Ansichtsseite des Unterteils
eine vollwertige Schreibmaschinen-Tastatur, wie dies z.B. bei dem
Mobiltelefon SK65 der Firma Siemens der Fall ist.
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Bei
der dritten Gattung, dem Schiebetyp, wird die Oberschale in Längsrichtung
des Geräts
relativ zur Unterschale geradlinig verschoben. In der Ruhestellung
liegen auch hier beide Geräteteile
deckungsgleich aufeinander. Mit dem Aufschieben der Oberschale wird
z.B. die Gerätetastatur
im Basisteil zur Bedienung freilegt. Das Mobiltelefon SL65 der Firma
Siemens ist ein weit verbreitetes Gerät dieser sog. Sliderhandys.
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Allen
Gerätetypen
ist zueigen, dass ihre relativ zueinander bewegbaren Geräteteile
in Bezug aufeinander zwei prominente Endstellungen aufweisen, während jegliche
Zwischenstellung nur Übergang zwischen
den Endstellungen ist. Hieraus resultiert für den Benutzer, dass ein Umstellen
bzw. Umschalten von der einen in die andere Endstellung (die beiden Gebrauchsstellungen) "satt" vor sich gehen soll. Nach
Wahl des Benutzers soll entweder die eine oder die andere Stellung
sicher erreicht werden; Zwischenstellungen sollen sich nicht einstellen.
Wesentlich ist dies vor allem für
eine subjektiv als solide erfahrene Haptik, denn auch der diesbezügliche Bedienungskomfort
trägt zu
einer als hochwertig empfundenen Anmutung des Geräts wesentlich
bei.
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Aus
diesen Gründen
werden beispielsweise die Gelenkachsen von Klapphandys so ausgestaltet und
ausgelegt, dass der jeweilige Übergang
des bewegbaren Geräteteils
in die eine der beiden Endstellungen mittels eines Federn auf weisenden
Steuermechanismus gefördert
und sichergestellt wird. Dabei ist der Steuermechanismus so ausgelegt,
dass jede Zwischenstellung labil ist und selbsttätig nicht aufrechterhalten
bleibt.
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Ein
Beispiel für
einen derartigen Steuermechanismus bei einem Klapphandy zeigt etwa
US 6,085,387 A .
Die im Klappgelenkbereich untergebrachte Steuervorrichtung umfasst
einen festgehaltenen ersten und einen demgegenüber drehbeweglich angeordneten
zweiten profilierten Steuerzapfen, der unter Wirkung einer Schraubenfeder
gegen den ersten Steuerzapfen vorgespannt ist. Die Steuerzapfen weisen
an ihren aneinander anliegenden Stirnseiten Steuerflächen auf,
die so ausgebildet und angeordnet sind, dass die Geräteteile
jeweils unter Federkraft in eine ihrer beiden Endstellungen gedrängt werden. Eine
stabile Mittellage ist aufgrund der Profilierungen der Steuerflächen an
den Steuerzapfen ausgeschlossen.
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Zwar
ist ein Steuermechanismus dieser bekannten Art zuverlässig, doch
ist er auch vielteilig und damit aufwendig. Des weiteren ist er
nur für
die relativ langen und im Durchmesser großen Gelenke von Klapphandys
geeignet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der als
bekannt vorausgesetzten Art im Hinblick auf den Steuermechanismus
zu vereinfachen. Zudem besteht erfindungsgemäß das Ziel, einen Steuermechanismus
zu schaffen, der prinzipiell bei allen der drei eingangs genannten
Typen von Geräten
mit wenigstens zwei verstellbaren Geräteteilen verwendbar ist.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und ist dem
entsprechend dadurch gekennzeichnet, dass das Federorgan als stab-
oder blattförmige
Biegefeder ausgebildet ist, die an dem ersten der beiden Geräteteile
gehalten ist, während
mit dem zweiten Geräteteil
ein Steuerorgan mindestens mittelbar bewegungsverbunden ist, welches
das Federorgan bewegungsabhängig
auslenkt und entsprechend spannt.
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Der
wesentliche Kern der Erfindung besteht demnach darin, das die Streuervorrichtung
im einfachsten Fall lediglich zwei Teile umfasst, nämlich eine
Biegefeder an dem einen Geräteteil
und ein Steuerorgan an dem anderen Geräteteil. Ein sehr wesentlicher
Unterscheid gegenüber
dem Stand der Technik ist dabei darin zu sehen, dass das Steuerorgan
unmittelbar – und
nicht erst über
weitere Elemente – die
Feder beaufschlagt bzw. von dieser beaufschlagt wird. Dies wird
im wesentlichen dadurch erreicht, dass die Steuereinrichtung keine
Schraubenfeder, sondern eine Biegefeder verwendet, an der sich z.B.
eine Steuerkurve erstmals direkt abwälzen kann.
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Die
Erfindung schafft hiermit erkennbar eine wesentliche Vereinfachung,
auch durch Minimierung der Anzahl der notwendigen Bauteile. Zudem
schafft sie die Voraussetzung dafür, einen solchen Steuermechanismus
auch in anderen Geräten
als Klapphandys einsetzen zu können.
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Gemäß einer
ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Prinzips kann die wenigstens
eine Biegefeder beidendig fixiert sein, wobei das Steuerorgan die
Biegefeder im wesentlichen mittig beaufschlagt. Dabei ist es zweckmäßig, wenn
die Biegefeder mit ihren beiden Enden in Biegefeder-Aufnahmen des
zugehörigen
Geräteteils
eingesteckt bzw. eingerastet ist, was eine besonders einfache konstruktive sowie
praxisgerechte Lösung
darstellt.
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Bevorzugt
ist das Steuerorgan als Nockenscheibe ausgebildet, deren Umfangsfläche eine
die Biegefeder beaufschlagende Steuerkurve aufweist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
weist das Steuerorgan eine Schwenkachse auf, die sich im wesentlichen
parallel zur Längserstreckung
der Biegefeder erstreckt. Eine solche Anordnung eignet sich vornehmlich
für Geräte des Klapptyps.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Biegefeder in einem dem einen Geräteteil zugeordneten Lagerbock
eingespannt ist, der vorzugsweise zugleich eine Antriebswelle für das dem
anderen Geräteteil
zugeordnete Steuerorgan lagert. Dabei kann in einfacher Weise der
Lagerbock schlitzhülsenförmige Aufnahmen
zum Einclipsen der Enden der Biegefeder aufweisen wie auch mindestens
eine schlitzhülsenförmige Aufnahme
zum Einclipsen wenigstens eines Endes der Antriebswelle. Zudem kann
das Steuerorgan werkstoffeinheitlich-stoffschlüssig mit der Antriebswelle
ausgebildet sein. Diese Merkmale bilden einen Steuermechanismus
sehr einfach aus; seine Montage ist ohne Verwendung gesonderter
Befestigungsmittel wie Schrauben, Nieten od. dgl. möglich Für Drehgeräte wie auch
für Schiebegeräte ist es vorteilhaft,
wenn entsprechend weiterer Ausgestaltung der Erfindung das Steuerorgan
eine Schwenkachse aufweist, die sich quer, insbesondere lotrecht, zur
Längserstreckung
der Biegefeder(n) erstreckt. Dabei kann die Schwenkachse des Steuerorgans
mit der Achse zusammenfallen, um welche die beiden Geräteteile
relativ zueinander verschwenkbar sind.
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Mit
weiterem Vorteil definiert das Steuerorgan eine Hauptebene, in der
auch die wenigstens eine Biegefinder angeordnet ist. Ein besonderer
Vorteil ergibt sich dadurch, dass aufgrund dieser Anordnung der
gesamte Steuermechanismus sehr flach baut und sich daher optimal
platzsparend zwischen zwei zu verdrehende oder zu verschiebende
Geräteteile
integrieren lässt.
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In
diesem Zusammengang ist es des weiteren besonders vorteilhaft, wenn
zwei in einem Parallelabstand zueinander angeordnete Biegefedern
vorgesehen sind, zwischen denen das Steuerorgan in derselben Ebene
angeordnet ist. Bei praktisch unverändert kleiner Bauform im Unterschied
zur Anordnung nur einer Biegefeder können hiermit die Federkräfte erhöht werden
bzw. schwächere
Federn zur Anwendung gelangen. Zudem findet eine Kontaktierung zwischen
dem Steuerorgan und den Biegefedern auf zwei gegenüberliegenden
Seiten statt, was sich in einer optimalen Belastung bzw. Beanspruchung
sowohl des Steuerorgans als auch der Biegefedern positiv auswirkt.
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Eine
nur geringfügige
Modifikation des erfindungsgemäßen Prinzips
für den
Steuermechanismus an Geräten
des Drehtyps macht die Erfindung in geschickter Art und Weise auch
für Schiebe-
oder Slidergeräte
nutzbar. Danach ist vorgesehen, dass das Steuerorgan mit dem zugehörigen Geräteteil über einen
Lenker verbunden ist, der eine Linearbewegung des verschiebbaren
Geräteteils
in eine Drehbewegung des mit dem anderen Geräteteil verbundenen Steuerorgans
umsetzt. Im Unterschied zum Steuermechanismus für ein Gerät des Drehtyps ist also lediglich
zusätzlich
der Lenker erforderlich, der gemäß einer
geschickten Weiterbildung z. B. als einfache Lenkerstange ausgeführt sein
kann, deren beide Enden jeweils mit dem zugeordneten Geräteteil und dem
Steuerorgan schwenkbeweglich steckverbunden sind.
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Insgesamt
stellt die Erfindung gattungsgemäße mehrteilige
Geräte
zur Verfügung,
die sich hinsichtlich ihrer Steuervorrichtung zur Relativbewegung
der Geräteteile
zueinander durch minimalen baulichen Aufwand auszeichnen. Nicht
zuletzt aufgrund dieses geringen Aufwandes und der Ausführung der
Federelemente als Biegefedern lässt
sich die Einrichtung besonders klein bauen, was wegen der Anforderungen
an die immer stärker
zunehmende Miniaturisierung von insbesondere Mobiltelefonen, Handhelds
bzw. PDA's, Minicomputern
u. dgl. von besonderer Bedeutung ist.
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Im übrigen wird
die Erfindung nachfolgend unter Bezugnahme auf in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Ansicht
eines Mobiltelefon des Klapptyps mit aufgeklapptem Displayteil,
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2 eine schematische perspektivische Ansicht
eines Mobiltelefon des Drehtyps mit in Offenstellung gedrehten Geräteteilen,
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3 eine schematische perspektivische Ansicht
eines Mobiltelefon des Schiebetyps mit aufgeschobenem Displayteil,
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4–6 perspektivische
Ansichten einem bei einem Gerät
entsprechend 1 eingesetzten Steuermechanismus
in verschiedenen Positionen,
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7–9 den 4–6 zugeordnete
Querschnitte durch die dann gezeigten Ansichten der Steuereinrichtung,
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10 eine sehr schematische
perspektivische Ansicht eines Geräts des Drehtyps entsprechend 2, jedoch in seiner ersten
Gebrauchsstellung oder Basiskonfiguration,
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11 das Gerät aus 10 in einer zweiten oder
Sonder-Gebrauchsstellung entsprechend 2,
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12-14 schematische Darstellungen der Steuereinrichtung
des in den 2 sowie 10 und 11 gezeigten Geräts, wobei 12 der Geräteeinstellung nach 10 und 14 der Geräteeinstellung nach 2 und 11 entspricht, während 13 eine Zwischenposition veranschaulicht,
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15 eine wiederum sehr schematische perspektivische
Ansicht eines Geräts
des Schiebetyps nach 3,
jedoch in seiner ersten Gebrauchsstellung oder Normalkonfiguration,
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16 das Gerät aus 15 in einer zweiten Gebrauchsstellung
entsprechend 3 mit gegenüber dem
unteren Geräteteil
zurückgeschobenem
oberen Geräteteil,
und
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17–19 schematische
Darstellungen der Steuereinrichtung des in den 3 sowie 15 und 16 gezeigten Geräts, wobei 17 der Geräteeinstellung
nach 15 und 19 der Geräteeinstellung nach 3 und 16 entspricht, während 18 eine Zwischenposition veranschaulicht.
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Die
nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf Mobiltelefone (Handys),
obgleich die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt ist.
Sie lässt
sich grundsätzlich
bei Geräten
anwenden, bei denen wenigstens zwei Geräteteile relativ zueinander
geklappt, verdreht oder verschoben werden, wenn es darauf ankommt,
dass das Gerät
jeweils eine der beiden charakteristischen Endlagen zwingend einnehmen
soll.
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1 stellt schematisch ein
Handy 10, und zwar ein Klapphandy dar. Dessen wesentliche
Bestandteile sind ein erster Geräteteil 11 und
ein zweiter Geräteteil 12,
die um eine – bezogen
auf eine übliche Handhaltung – horizontale
Achse 13 relativ zueinander schwenkbar sind. 1 zeigt das Klapphandy in geöffnetem
Zustand, also mit aufgeklapptem zweitem Geräteteil 12, den man
bei Klapphandys auch als Deckel bezeichnet. Dies ist eine der beiden
definierten End- oder
Gebrauchsstellungen. Klappt man den Geräteteil 12 auf das
Grundgeräteteil 11,
schließt also
den Deckel 12, ist die zweite Gebrauchsstellung oder Ruheposition
eingestellt.
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Wie üblich, befindet
sich im ersten oder Basisgeräteteil 11 eine
allgemein mit 14 bezeichnete Tastatur sowie die wesentliche elektronische
Ausrüstung.
Im zweiten Geräteteil 12 oder
Deckel ist beispielhaft ein Display 15 integriert.
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Bei
dem in 2 dargestellten
Mobiltelefon handelt es sich um eine relativ neuartige Gattung der sogenannten
Drehhandys. Hier enthält
der erste Geräteteil 12 nahezu
alle wesentlichen elektronischen Bauelemente sowie ein Display 15 und
auch eine – nicht
dargestellte – Grundtastatur
zur Bedienung des Telefon-, Mail- oder sonstigen Eingabesystems.
Der zweite Geräteteil 11 enthält die Tasten
einer vollständigen,
insbesondere Schreibmaschinentastatur 14. 2 zeigt das Geräte im geöffneten Zustand, in dem also
zusätzlich
zum eigentlichen Handy 12 die Tastatur 14 zugänglich ist.
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Wird
der Geräteteil 11 etwa
in Pfeilrichtung 16 um eine lotrechte Achse 17 relativ
zum anderen Geräteteil 12 oder
unter den anderen Geräteteil 12 verschwenkt,
wird die zweite Betriebsstellung bzw. Normalposition erreicht.
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3 zeigt eine dritte heute
gebräuchliche Gerätegattung
mit zueinander in der Lage veränderbaren
Geräteteilen,
und zwar ein Schiebehandy. Auch dieses Mobiltelefon umfasst einen
ersten Geräteteil 11,
der die elektrische Grundeinrichtung enthält und eine mit 14 bezeichnete
Tastatur sowie als zweiten Geräteteil 12 einen
Deckel, der in Richtung des Doppelpfeils 18 relativ zum
ersten Geräteteil 11 hin und
her geschoben werden kann. Der zweite Geräteteil 12 oder Schiebedeckel
(auch Slider genannt) enthält
in der Regel ein Display 15 und eine hier nicht dargestellte
Grundtastatur, die es beispielsweise erlaubt, eingehende Anrufe
anzunehmen. 3 zeigt den
geöffneten
Zustand des Gerätes,
bei welchem der zweite Geräteteil 12 durch
Aufschieben die Tastatur 14 im unteren Geräteteil freigegeben
hat.
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Bei
den Geräten
aller drei dargestellten und erläuterten
Gattungen ist es für
eine als angenehm empfundene Bedienung wichtig, dass (nur) die jeweils
beiden Gebrauchsstellungen eindeutig eingenommen werden. Das Klapphandy
nach 1 soll demnach
entweder wie dargestellt offen oder geschlossen sein, das Drehhandy
nach 2 entweder in Normalposition
oder einer wie dargestellt Zugriffe auf die Volltastatur ermöglichenden
Position und schließlich
das Schiebehandy nach 3 in
der geschlossenen Position und der dargestellten zweiten Position
mit dann zugänglicher
Tastatur 14.
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Zwischenstellungen
sollen deshalb vermieden werden, wozu sich die Erfindung vom Grundsatz her
eines Federmechanismus bedient, der beim Klapphandy nach 1 den Deckel 12, beim Drehhandy
nach 2 den Tastaturteil 12 und
beim Klapphandy nach 3 den
Deckel 12 relativ zum jeweiligen ersten Geräteteil 11 automatisch
in die eine oder in die andere Gebrauchsstellung zwingt, sobald eine
zielgenchtete Kraft auf wenigstens einen der relativ zueinander
beweglichen Geräteteile
ausgeübt wird.
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Die
Erfindung erreicht dies in einfacher, kompakter und sehr wirksamer
Art und Weise mit Hilfe wenigstens einer stab- oder blattförmigen Biegefeder als
Federorgan an dem einen Geräteteil
einerseits und einem damit zusammenwirkenden Steuerorgan am anderen
Geräteteil
andererseits. Dies wird im einzelnen nachfolgend für die drei
zuvor beschriebenen Mobiltelefon-Typen erläutert.
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In
den 4 bis 9 sind verschiedene Positionen
eines bei dem Klapphandy nach 1 verwendeten
erfindungsgemäßen Steuermechanismus
dargestellt. Dieser Steuermechanismus 19 weist als wesentliche
Elemente eine Biegefeder 20 sowie ein damit zusammenwirkendes
Steuerorgan 21 auf. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Biegefeder 20 stabförmig und besteht beispielsweise
aus einem Kürzungsabschnitt
eines Federdrahtes. Selbstverständlich
kann auch eine Blattfeder in Frage kommen, da es sich auch dabei
um eine Biegefeder im Sinne der Erfindung handelt.
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Die
Biegefeder 20 ist langgestreckt und mit ihren beiden Enden
in Aufnahmen 22 eines mit 23 bezeichneten Lagerbocks
aufgenommen. Die Aufnahmen 22 weisen Schlitze 24 auf,
bilden also gewissermaßen
Schlitzhülsen,
in die die Enden der Biegefeder 20 einfach von außen eingeclipst
werden können.
Im übrigen
sind zumindest nicht beide Enden der Biegefeder 20 fest
eingespannt, da sich der Abstand der Federenden bei deren weiter
unten zu beschreibender Auslenkung verkürzt. Beim Ausführungsbeispiel
sind beide Enden der Biegefedern 20 in den Aufnahmen 22 mit
Freiheitsgrad in Längsrichtung
schwimmend gelagert.
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Des
weiteren lagert der Lagerbock 23 eine Steuerwelle 25,
die in bevorzugt einstückig-stoffschlüssiger Ausführung das
Steuerorgan 21 trägt. Man
hat sich vorzustellen, dass der Lagerbock 23 z.B. bei dem
Klapphandy nach 1 bewegungseinheitlich,
also fest, mit dem ersten Geräteteil 11 verbunden
ist. Der zweite Geräteteil 12,
der Deckel, ist folglich mit dem in 4 bis 6 bezeichneten Kupplungszapfen 26 bewegungseinheitlich
verbunden. Das Steuerorgan 21 ist eine Kurvenscheibe, deren Stirnflächen eine
Steuerkurve 27 definieren. Dies geht besonders gut aus
den 7 bis 9 hervor.
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Die
Steuerwelle 25 ist mit ihrem in den 4 bis 6 dargestellten
rechten Ende in ein aufgrund eines Schlitzes 28 von außen zugängliches
Lager 29 eingeclipst. Dieses Einclipsen geschieht, nachdem das
andere, den Mitnehmerzapfen 26 aufweisende Ende von der
Innenseite des Lagerbocks 23 her durch die mit 30 bezeichnete Öffnung im
Lagerbock 23 hindurchgesteckt wurde.
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Die
in den 4 bis 6 dargestellten Teile können sämtlich als
Kunststoff spritzgießteile
ausgeführt
sein. Allerdings wird die Biegefeder 20 in der Regel wohl
eine Metallfeder sein.
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Nimmt
man an, dass 4 den Steuermechanismus
in derjenigen Stellung zeigt, die dem geöffneten Klapphandy nach 1 entspricht, wird folgendes
deutlich:
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Schließt man den
Deckel 12, so nimmt dieser durch seine bewegungseinheitliche
Kupplung mit dem Achszapfen 26 die Steuerwelle 25 und
damit auch die Nockenscheibe 21 als dem Steuerorgan des Steuermechanismus
in Richtung des Pfeiles 31 in 5 mit, die insoweit eine Zwischenstellung
zeigt. Von dort geht es durch weitere Drehung im gleichen Sinne
in Richtung des Pfeiles 32 der 6 in die Schließstellung des Deckels.
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In
der deckeloffenen Stellung des Geräts 10 nach 1 entsprechend 4 berühren sich Steuerorgan 21 und
Biegefeder 20 ohne nennenswerte gegenseitige Kraftbeeinflussung.
Das gleiche gilt für den
geschlossenen Zustand des Klappdeckels 12 in der anderen
Endstellung des Steuermechanismus 19 entsprechend 6. Wird jedoch, ausgehend
von 4 (aufgeklappter
Deckel) oder 6 (geschlossenes
Handy) der Deckel 12 in die jeweils andere Richtung bewegt,
bewegt sich mit der Drehbewegung der Steuerwelle 25 das
Steuerorgan 21 entsprechend. Seine Steuerfläche 27 steigt
an und lenkt die Biegefeder 20 zunehmend stärker aus,
wie es 5 deutlich veranschaulicht.
Dies geschieht solange, bis die Berührungslinie zwischen der Steuerkurve 27 und
der Biegefeder 20 ihren Höhepunkt erreicht hat. Das ist
in 5 dargestellt. In
der zugehörigen Querschnitts-8 sieht man, dass die Steuerkurve 27 der
Nockenscheibe 21 die Biegefeder 20 jetzt mit einer
spitzen Erhöhung 28 kontaktiert.
In dieser Stellung herrscht also ein äußerst labiler Zustand. Ein
nur sehr leichtes Anstoßen
des Deckels in Öffnungs-
oder Schließrichtung
bewirkt ein Zuschnappen oder Aufschnappen des Deckels.
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Allerdings
sei zum besseren Verständnis darauf
hingewiesen, dass sich diese, lediglich zur Erläuterung des Steuermechanismus
wichtige, labile Stellung als solche – wenn überhaupt – nur rein zufällig ausnahmsweise
ergeben kann, im normalen Betrieb jedoch praktisch nicht vorkommt.
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Wenn
weiter oben ausgeführt
wurde, dass in den Endstellungen der Geräteteile 11 und 12,
denen die Steuennechanismus-Stellungen der 4 und 6 entsprechen,
das Steuerorgan 21 praktisch keine Kräfte auf die Biegefedern 20 ausübt, so sei
doch angemerkt, dass man diese beiden Stellungen des Steuermechanismus 19 auch
dazu nutzen kann, die beiden charakteristischen Endstellungen des
Gerätes 10,
also die Deckel-Offenstellung und die Deckel-Schließstellung,
mit Unterstützung
zusätzlich
zu sichern. Hierzu könnten
beispielsweise an der Steuerkurve 27 Endanschläge und/oder
Einbuchtungen vorgesehen sein, an bzw. in die sich die Biegefeder 20 in
den Endstellungen an- bzw. einlegt, so dass diese Stellungen erst
mit gewissem Kraftaufwand auch auf Seiten des Steuermechanismus überwunden
werden müssen,
um die betreffende Endstellung verlassen zu können.
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Wie
man den Steuermechanismus 19 des bislang anhand eines Klapphandys
beschriebenen Art mit geringfügiger
Modifikation für
ein Drehhandy verwenden kann, zeigen die 10 bis 14.
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10 veranschaulicht sehr
schematisch das geschlossene Gerät,
welches in 2 offen gezeigt
ist. Mit 34 ist eine die Drehbewegung um 90° begrenzende
bogenschlitzförmige
Kulisse im Geräteteil 12 und
mit 35 ein damit zusammenwirkende Anschlagzapfen im Geräteteil 11 bezeichnet.
Im Geräteteil 12 befinden
sich – in
Längsrichtung
desselben ausgerichtet sowie in zueinander paralleler Zuordnung – zwei Biegefedern 20 der
bereits beschriebenen Art – siehe 12 bis 14, aber auch 11. Die jeweils beiden Enden der Biegefedern 20 weisen
Abbiegungen 36 auf, mit denen die Enden der Biegefedern 20 im
Geräteteil 12 fixiert
sind. An zumindest jeweils einem Ende sind die entsprechenden Aufnahmen 37 in
diesem Geräteteil 11 als
Langlöcher
ausgeführt,
um den sich bei Auslenkung der Biegefedern 20 verkürzenden
Abstand ihrer Enden 36 zu berücksichtigen.
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Da
bei diesem Ausführungsbeispiel
die Biegefedern 20 in dem mit 11 bezeichneten
Geräteteil untergebracht
sind, ist das Steuerorgan 21 folglich drehfest mit dem
anderen Geräteteil 12 verbunden.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach den 12 bis 14 ist das Steuerorgan 21 als
dünne Platte
mit quadratischem Umriss ausgeführt.
Demzufolge bilden die Seitenflächen
dieses flachquerschnittigen Quaders die Steuerflächen 27 aus. Wie diese
Figuren anschaulich zeigen, liegen das Steuerorgan 21 und
die beiden Biegefedern 20 in derselben Ebene und innerhalb
einer Grundebene des Geräteteils 11. Diese
Anordnung ist vor allem in der Höhe
besonders platzsparend.
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Geht
man bezüglich
der Funktion des Steuermechanismus 19 bei Betrachtung der 12 bis 14 davon aus, dass man relativ zu dem
dort dargestellten unteren Geräteteil 11 den
oberen Geräteteil 12 um
eine lotrechte Achse 17 verschwenkt, drehen sich entsprechend
die Steuerflächen 27 mit.
Während
in den beiden Endlagen das Steuerorgan 21 die beiden Biegefedern 20 etwa
planparallel mit ebenen Flächen
tangiert, gelangt jeweils eine Ecke (z.B. die in 12 mit 38 bezeichnete Ecken) gegen die
Biegefedem 20 und spreizen sie während der Drehbewegung zunehmend
stärker
auseinander. In 13 ist
die maximale Federkraft erreicht und es liegt, da die Biegefedern 20 nur
von scharfen Ecken 36 des Steuerorgans 21 kontaktiert
werden, eine sehr instabile Lage vor.
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Auch
bei diesem Drehhandy ist demnach die Auslegung des Steuermechanismus
so getroffen, dass er aus einer ersten stabilen Lage (12) über eine Totpunktstellung (13) eine zweite definierte Stellung
(14) oder umgekehrt
steuert. In der nicht gewünschten
instabilen Mittelstellung gemäß 13 ist die Federkraft am
höchsten.
Das bedeutet, dass die Federkräfte
in jedem Falle dazu neigen, die beiden Geräteteile 11 und 12 zwangsweise
in die eine oder andere gewünschte
Endstellung zu überführen.
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Die
Erfindung hat nun erkannt, dass man den Steuermechanismus, wie er
anhand des Drehhandys beschrieben wurde, mit nur geringfügiger Modifizierung
auch bei einem Schiebe- oder Sliderhandy verwenden kann. Ein derartiger
Steuermechanismus ist schematisch in den 15 bis 19 dargestellt.
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Die
Besonderheit besteht hierbei in einem in den 15 bis 19 mit 39 bezeichneten
Lenker. In einem einfachen Ausführungsfall
handelt es sich hierbei um einen Lenkerstab, dessen eines, mit 40 bezeichnetes
Ende schwenkbeweglich, aber längs- bzw.
biegesteif an dem Geräteteil 12 verankert
ist (vgl. insbesondere die 15 und 16) und dessen anderes Ende 41 mit
Abstand von der vertikalen Schwenkachse 17 am Steuerorgan 21 angreift.
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Die
Anordnung der Biegefedern 20 ist die gleiche wie bei dem
vorauf beschriebenen Beispiel an einem Drehhandy. Auch hier ist
das Steuerorgan 21 im wesentlichen als quadratische Platte ausgeführt und
insoweit identisch mit dem Steuerorgan 21 der vorauf beschriebenen
Ausführungsform.
Ein erster Unterschied besteht im exzentrischen Angriff des Lenkers 39 an
dem Steuerorgan 21.
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Stellt
man sich nun vor, der obere Geräteteil 12 würde gegenüber dem
unteren Geräteteil 11 aus der
Stellung der 15 in Richtung
des Pfeiles 44 bewegt, so zieht der Lenker 39 an
dem Steuerorgan 21 und dreht es, ausgehend von der Ausgangslage nach 17 in Richtung des Pfeiles 43 (18) derart, dass – entsprechend
der Funktion des voraufgegangenen Ausführungsbeispiels – die quadratische Platte
des Steuerorgans 19 um dessen Mittelpunkt 42 verdreht
wird bei gleichzeitigem Auseinanderspreizen und demzufolge Spannen
der Biegefedern 20, bis die Maximalstellung erreicht wird,
die in 18 dargestellt
ist. Diese ist wiederum dadurch gekennzeichnet ist, dass einander
gegenüberlie gende
Ecken 38 des Steuerorgans 21 die Biegefedern 20 beaufschlagen.
In der gegenüber
dem Geräteteil 11 offengeschobenen
Endlage des Geräteteils 12 ist
die in 19 dargestellten
zweite Endlage erreicht.
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Eine
weitere Besonderheit gegenüber
dem in den 2 sowie 10
bis 14 dargestellten Ausführngsbeispiel
besteht in der Lagerung des Steuerorgans 21. Beim Drehhandy
ist das Steuerorgan 21 drehfest mit dem Geräteteil 11 verbunden.
Bei der Ausführungsform "Schiebehandy" drehen die Geräteteile 11 und 12 nicht;
es findet vielmehr eine geradlinige Bewegung statt. Demzufolge muss
hier das Steuerorgan 21 bezüglich seiner Drehbewegung um die
Hochachse 17 vom Geräteteil 12 entkoppelt
werden. Deshalb ist hier das Steuerorgan 21 dreh- bzw. schwenkbar
im Geräteteil 11 gelagert.
So kann man sich etwa den mit 42 bezeichneten Drehpunkt
körperlich
als Zapfenlager vorstellen.
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Auch
hier ist also die Anordnung so getroffen, dass das schwenkbare Steuerorgan 19 beim Übergang
von der einen in die andere Endstellung des Geräts 10 eine Totpunktstellung überwinden muss,
aus der heraus es unter Wirkung der rückstellenden Kraft der Biegefedem 20 selbsttätig und
zwingend in die jeweilige Endstellung überführt wird.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die wesentlichen Funktionsteile, wie
der Steuermechanismus und die wenigstens eine Biegefeder sowie ggf.
der Lenker jeweils demjenigen Geräteteil 11 oder 12 zugeordnet
werden, der zu deren Anordnung und Unterbringung in der Praxis am
besten geeignet ist. Insoweit ist die anhand der Figurenbeschreibung
vorgenommene Zuordnung zu einer Geräte-Oberschale bzw. -Unterschale
keinesfalls beschränkend
zu verstehen.
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Auch
ist die in den 12 bis 19 dargestellte und oben
beschriebene quadratische Platte als Steuerorgan nur beispielhaft.
Ein Steuerorgan im Sinne der Erfindung kann jede zur Erreichung
des deutlich beschriebenen Zwecks geeignete Form haben, also etwa
auch eine drei- oder andere vieleckige Form oder eine zweckdienliche
Steuerkurve im üblich
verstandenen Sinn aufweisen.