DE202004017862U1 - Auszieheinrichtung zum geschützten Herausziehen einer flexiblen Punktionsnadel aus einem Katheter, insbesondere einem Katheter mit flexiblem Verweilschlauch - Google Patents

Auszieheinrichtung zum geschützten Herausziehen einer flexiblen Punktionsnadel aus einem Katheter, insbesondere einem Katheter mit flexiblem Verweilschlauch Download PDF

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Abstract

Auszieheinrichtung zum geschützten Herausziehen einer flexiblen Punktionsnadel (5) aus einem Katheter (1), insbesondere einem Katheter (1) mit flexiblem Verweilschlauch (24), nach dem Punktieren, mit einem Verbindungsabschnitt (19) zum Verbinden der Auszieheinrichtung (18) mit dem Katheter (1) in einem Gebrauchsanfangszustand, einer Gleitschiene (3) und einem in der Gleitschiene (3) linear bewegbaren Gleiter (4), wobei der Gleiter (4) einen Mitnehmerabschnitt (8) aufweist und wobei die Punktionsnadel (5) mit einem aus dem Katheter (1) hervorragenden Ende an der Gleitschiene (3) derart festgelegt/festlegbar ist, dass sie mit einer Schlaufe um den Mitnehmerabschnitt (8) des Gleiters (4) herumgeführt ist und an diesem anliegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Auszieheinrichtung zum geschützten Herausziehen einer Punktionsnadel aus einem Katheter, insbesondere einem Katheter mit flexiblem Verweilschlauch.
  • In der Medizin werden in verschiedenen Bereichen zur Verabreichung von in Flüssigkeit gelösten oder suspendierten Medikamenten Katheter verwendet, durch die über eine Punktionsstelle die Medikation direkt in das Gewebe oder eine Blutbahn des Patienten verabreicht wird. Dabei muss zum Anlegen des Katheters zunächst ein Zugang zum Gewebe bzw. der Blutbahn des Patienten durch Punktion geschaffen werden. Hierfür sind verschiedentliche Punktionsanordnungen bekannt.
  • Punktionsanordnungen dieser Art sind häufig auch für die eigenständige Anwendung durch den Patienten selbst, beispielsweise für die Insulinverabreichung mit Hilfe einer Insulinpumpe, gedacht.
  • Bei Punktionsanordnungen mit flexiblem Verweilschlauch und einer Punktionsnadel wird zugleich mit dem Aufsetzen des Katheteranschlussstückes die Hautoberfläche und das darunter liegende Gewebe des Patienten durch die Punktionsnadel punktiert und in diesem Zuge der flexible Verweilschlauch in das Gewebe eingebracht. Als Einstichpunkt für die Punktionsanordnung wird dabei häufig der Bauchbereich des Patienten gewählt. Nach dem Einstechen muss die Punktionsnadel zurückgezogen und entfernt werden, und es verbleibt in der Punktionsstelle lediglich der Verweilschlauch. Anschließend wird an das Katheteranschlussstück eine entsprechende Versorgungsleitung und somit eine Medikamentenversorgung angeschlossen. Das Zurückziehen der Punktionsnadel soll zum einen schnell und sicher erfolgen, zum anderen soll die Punktionsnadel dabei nach Möglichkeit nach dem Zurückziehen gekapselt, zumindest aber gegen offenen Zugang geschützt sein, um die Gefahr von Verletzungen mit der mit Körperflüssigkeiten kontaminierten Nadel und damit auch die Gefahr von Infektionen zu verringern, möglichst vollständig auszuschließen.
  • Diesen Ansprüchen soll eine erfindungsgemäße Auszieheinrichtung genügen.
  • Hierzu wird erfindungsgemäß eine Auszieheinrichtung zum geschützten Herausziehen einer flexiblen Punktionsnadel aus einem Katheter, insbesondere einem Katheter mit flexiblem Verweilschlauch, nach dem Punktieren vorgeschlagen, mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Auszieheinrichtung sind in den abhängigen Schutzansprüchen 2 bis 9 angegeben.
  • Der eigentliche „Witz" der erfindungsgemäßen Auszieheinrichtung liegt darin begründet, dass zum Herausziehen der Punktionsnadel aus dem Katheter ein einfaches „Flaschenzugprin zip" angewendet wird. Das rückwärtige Ende der Punktionsnadel ist an der Gleitschiene so festgelegt bzw. festlegbar, dass es eine Schlaufe um den Mitnehmerabschnitt des Gleiters herum bildet. Wird der Gleiter zurückgezogen, greift der Mitnehmerabschnitt an der Schlaufe an, und die Punktionsnadel wird so mit ihrem spitzen Ende aus dem Katheter herausgezogen. Dadurch, dass das rückwärtige Ende der Punktionsnadel nicht an dem Gleiter befestigt ist, sondern um den Mitnehmerabschnitt desselben herumgeführt und an der Gleitschiene festgelegt ist, muss zum Herausziehen der Punktionsnadel aus dem Katheter der Gleiter nicht um eine der vollen Länge der Punktionsnadel entsprechende Strecke verschoben werden, sondern lediglich etwa entlang einem der Hälfte dieser Länge entsprechenden Weg.
  • In einem Gebrauchsanfangszustand wird die Gleitschiene und den Gleiter aufweisende Auszieheinrichtung an ihrem Verbindungsabschnitt mit einem entsprechend komplementär gestalteten Verbindungsabschnitt des Katheters verbunden. In diesem Gebrauchsanfangszustand wird die aus der Auszieheinrichtung und dem Katheter bestehende Einheit ausgeliefert, so dass ein Anwender den Katheter setzen kann. Nach dem Setzen des Katheters zieht der Anwender durch Verschieben des Gleiters die Punktionsnadel aus dem Katheter heraus und löst die Auszieheinrichtung von dem Katheter. Dann ist das Katheter bereit zum Anschließen einer Versorgungsleitung.
  • Vorzugsweise weist die Gleitschiene in der Gleitrichtung des Gleiters eine Erstreckung von wenigstens der halben Länge der Punktionsnadel auf, um die Punktionsnadel mit dem spitzen Ende sicher aus dem Katheter heraus und in den Bereich der Gleitschiene ziehen zu können.
  • Eine gemäß den Merkmalen des Anspruchs 3 in vorteilhafter Weise weitergebildete Auszieheinrichtung bietet einen siche ren Schutz für die Spitze der Punktionsnadel nach deren Herausziehen, so dass es nicht zu versehentlichen Verletzungen aufgrund unsachgemäßen Behandelns der Punktionsnadel und einer damit verbundenen Infektionsgefahr kommen kann.
  • Um ein Verschieben (in der Regel Zurückziehen) des Gleiters zu vereinfachen, weist dieser in einer vorteilhaften Weiterbildung einen Griffabschnitt auf. Als Gegenlager kann auch an der Gleitschiene ein Griffabschnitt angeordnet sein, so dass mit einer einhändigen Betätigung der Gleiter verschoben und die Punktionsnadel somit aus dem Katheter entfernt werden kann.
  • In einer weiteren vorteilhaft ausgestalteten Erfindung sind gemäß Anspruch 5 Rastmittel vorgesehen. Diese fixieren den Gleiter einmal in seiner im Gebrauchsanfangszustand eingenommenen Position und ein zweites Mal in seiner nach dem Herausziehen der Punktionsnadel eingenommenen Endposition. Die Rastmittel, die den Gleiter in der erstgenannten Position fixieren, bieten den Vorteil, dass im Gebrauchsanfangszustand beim Setzen des Katheters der Gleiter nicht versehentlich verschoben und die Punktionsnadel somit verfrüht aus dem Katheter herausgezogen werden kann. Eine Fixierung in der zweitgenannten Position dient dazu, die aus dem Katheter herausgezogene Punktionsnadel nach dem Herausziehen nicht wieder mit ihrem spitzen Ende freizugeben. Dazu wird der Gleiter in seiner Endposition fixiert.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist in Anspruch 6 angegeben. Die hier beschriebene Ausgestaltung sorgt dafür, dass die Auszieheinrichtung nicht verfrüht von dem Katheter gelöst werden kann. So ist sichergestellt, dass die Auszieheinrichtung erst nach dem vollständigen Herausziehen der Punktionsnadel aus dem Katheter von letzterem getrennt werden kann. Auch dies verhindert ein frühzeitiges und ungewolltes Herausziehen der Punktionsnadel aus dem Katheter bzw. ein Abziehen der Auszieheinrichtung mit noch in dem Katheter befindlicher Punktionsnadel.
  • Ein erfindungsgemäß erforderliches Festlegen des rückwärtigen Endes der Punktionsnadel an der Gleitschiene ist besonders einfach möglich, wenn diese wie in Anspruch 7 vorgesehen, ein umgebogenes und/oder umspritztes rückwärtiges Ende aufweist.
  • Eine einfache Möglichkeit, die Einzelteile der erfindungsgemäßen Auszieheinrichtung herzustellen, besteht darin, diese aus Kunststoff zu fertigen, vorzugsweise spritzzugießen (Anspruch 8).
  • Ein gemäß einer in Anspruch 9 angegebenen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehenes Griffstück an der Auszieheinrichtung vereinfacht schließlich ein Abziehen der Auszieheinrichtung von dem Katheter nach erfolgtem Herausziehen der Punktionsnadel aus dem Katheter.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
  • 1 in dreidimensionaler Ansicht eine im Gebrauchsanfangszustand auf einen Katheter aufgesetzte erfindungsgemäße Auszieheinrichtung,
  • 2 eine Ansicht gemäß 1, jedoch entlang der Längsmittelebene der Auszieheinrichtung geschnitten,
  • 3 eine Darstellung wie in 2, jedoch mit aus dem Gebrauchsanfangszustand herausbewegtem Gleiter (mit gezogener Punktionsnadel),
  • 4 eine 1 entsprechende Darstellung der Kombination aus Katheter aus Auszieheinrichtung in dem in 3 gezeigten Zustand,
  • 5 einen Katheter sowie die erfindungsgemäße Auszieheinrichtung nach dem Herausziehen der Punktionsnadel und dem Ablösen der Auszieheinrichtung von dem Katheter,
  • 6 in Explosionsdarstellung eine erfindungsgemäße Auszieheinrichtung sowie einen Katheter mit einem aus diesem herausragenden rückwärtigen Ende einer Punktionsnadel,
  • 7 in vergrößerter Darstellung ein Katheter mit daraus herausragendem rückwärtigen Ende einer Punktionsnadel, wobei eine Umspritzung bzw. eine Umgießung des rückwärtigen Endes der Punktionsnadel geschnitten dargestellt ist,
  • 8 eine Darstellung einer Stufe bei der ursprünglichen Montage der Auszieheinrichtung an einem Katheter und
  • 9 in drei Gruppen zunächst oben in Explosionsdarstellung einen Katheter mit der erfindungsgemäßen Auszieheinrichtung in einer Ansicht von unten, rechts eine erfindungsgemäße Auszieheinrichtung in Explosionsdarstellung und links unten eine der 4 vergleichbare Darstellung eines Katheters mit daran angebrachter Auszieheinrichtung nach dem Herausziehen der Punktionsnadel.
  • In den Figuren ist in verschiedenen Ansichten und Darstellungen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Auszieheinrichtung dargestellt. Gleiche Elemente sind in sämtlichen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In den Figuren ist eine erfindungsgemäße Auszieheinrichtung als Nadelzugeinheit 18 bezeichnet. Die Nadelzugeinheit 18 setzt sich im wesentlichen zusammen aus einer Gleitschiene 3 mit einem daran angeformten Verbindungsabschnitt 19 und einem auf der Gleitschiene 3 verschiebbar angeordneten Gleiter 4. In einem Gebrauchsanfangszustand befindet sich die Nadelzugeinheit 18 mit ihrem Verbindungsabschnitt 19 an einem entsprechend komplementär geformten Verbindungsabschnitt 20 eines Katheters 1 befestigt. Der Katheter 1 weist eine Klebeplatte 2 auf, mittels derer er auf der Haut des Patienten fixiert werden kann.
  • Der Verbindungsabschnitt 20 des Katheters 1 enthält einen zylindrisch geformten Anschlusszapfen mit kreisförmigen Querschnitt; in dem Verbindungsabschnitt 19 der Nadelzugeinheit 18 ist eine entsprechend komplementär ausgeformte Buchse enthalten.
  • In dem Gebrauchsanfangszustand befindet sich der Gleiter 4 in der Gleitschiene 3 in einer dem Katheter 1 maximal nahen Position. Dabei schlägt der Gleiter 4 an die äußeren Begrenzungen des Verbindungsabschnittes 19 der Nadelzugeinheit 18 an. In diesem Zustand ist eine Punktionsnadel 5 im Innern des Katheters 1 durch einen flexiblen Verweilschlauch 24 durchgeführt und ragt mit ihrem eine Punktionsspitze aufweisenden Ende aus dem Verweilschlauch 24 heraus. Ein rückwärtiges Ende der Punktionsnadel 5 ist aus dem Verbindungsabschnitt 20 des Katheters 1 herausgeführt und ist mit einem eine Biegung 17 sowie eine Umspritzung 10 aufweisenden Ende an der Gleitschiene 3 in einem dem Katheter 1 im Gebrauchsanfangszustand zugewandten Bereich derselben festgelegt. Dadurch bildet das rückwärtige Ende der Punktionsnadel 5 eine Schlaufe. In dieser Schlaufe (zwischen Katheter 1 und Punktionsnadel 5) liegt ein an dem Gleiter 4 angeformter, in montierter Stellung nach unten weisender Mitnehmer 8. Dieser liegt an der Punktionsnadel 5 an.
  • Auf der der Klebeplatte 2 zugewandten Unterseite weist die Gleitschiene 3 einen Haltekeil 7 auf. Mit diesem Haltekeil liegt die Gleitschiene 3 im Gebrauchsanfangszustand an dem Katheter 1 verriegelt, wobei Haken 6 am Ende einer Aussparung den Haltekeil 7 hintergreifen, während dieser in der Aussparung ruht. Auf diese Weise ist die Nadelzugeinheit 8 im Gebrauchsanfangszustand mit dem Katheter 1 verrastet.
  • In der Gleitschiene 3 sind an zwei Stellen Stege 12 zwischen zwei parallelen Streben der Gleitschiene 3 ausgebildet, deren Funktion später näher erläutert wird. Der Gleiter 4 weist zwei in der Montagestellung in Richtung des Katheters 1 weisende Schenkel auf, die jeweils an ihrer äußersten Spitze außen liegende Keile 9 aufweisen. Gegenüber den Keilen 9 sind Hintergriffe 13 ausgebildet. Ferner befinden sich auf der den Nadelmitnehmer 8 aufweisenden, den Keilen 9 gegenüberliegenden Seite des Gleiters 4 Haken 18, und es sind dort Griffstücke 21 ausgebildet.
  • Ein weiteres Griffstück 22 ist an dem dem Verbindungsabschnitt 19 gegenüberliegenden Ende der Gleitschiene 3 gebildet. Im Bereich des Verbindungsabschnittes 19 weist die Nadelzugeinheit 18 einen rippenförmigen Griff 16 auf. Schließlich ist auf der Gleitschiene 3 in einem an den Verbindungsabschnitt 19 angrenzenden Bereich eine tunnelartige Abdeckung 23 ausgebildet.
  • Nachfolgend wird die Funktion der Nadelzugeinheit 18 erläutert. Wie bereits erwähnt befindet sich in dem in den 1 und 2 gezeigten Gebrauchsanfangszustand der Nadelzugeinheit 18 die Gleitschiene 3 mit ihrem Verbindungsabschnitt 19 fest mit dem entsprechenden Verbindungsabschnitt 20 des Katheters verrastet, wobei diese Verrastung mittels der Haken 6 des Katheters und des Haltekeils 7 auf der Unterseite der Gleitschiene 3 erfolgt. Der Gleiter 4 befindet sich in der vordersten Position, und das rückwärtige Ende der Punktionsnadel 5 ist zu einer Schlaufe umgebogen und mit dem umgebogenen und umspritzten Ende an einer Befestigung 15 an der Gleitschiene 3 festgelegt. In die Schlaufe greift der Nadelmitnehmer 8 des Gleiters 4 ein. In diesem Gebrauchsanfangszustand ragt die Punktionsnadel 5 mit ihrer Punktionsspitze aus dem Verweilschlauch 24 des Katheters 1 heraus.
  • Der Anwender kann den Katheter nun mit Hilfe der Punktionsnadel 5 setzen und mit der Klebeplatte 2 an der Punktionsstelle fixieren.
  • Nun muss die Punktionsnadel 5 entfernt werden. Dazu ergreift der Anwender mit Zeige- und Mittelfinger einer Hand die Griffabschnitte 21 des Gleiters 4 und hält mit dem Daumen derselben Hand gegen den Griffabschnitt 22 an der Gleitschiene 3. Dann zieht er den Gleiter 4 in Richtung des Griffabschnittes 22 in der Gleitschiene 3 zurück, wobei der Nadelmitnehmer 8 an der Schlaufe der Punktionsnadel 5 zieht und wegen des an der Befestigung 15 festgelegten rückwärtigen Endes des Punktionsnadel 5 das einzig frei bewegliche Ende der Punktionsnadel 5, das Ende mit der Punktionsspitze, aus dem Verweilschlauch 24 des Katheters herauszieht.
  • Die Gleitschiene 3, genauer gesagt die Strecke, entlang derer sich der Gleiter 4 in der Gleitschiene 3 bewegen kann, ist derart bemessen, dass bei einer Bewegung des Gleiters 4 bis in seiner dem Griffstück 22 nächstgelegene Position die Punktionsnadel 5 vollständig aus dem Katheter entfernt ist. Durch ein Zusammenwirken des Steges 11 und des Nadelmitnehmers 8 ist der Gleiter 4 in seiner vorderen Stellung (im Gebrauchsanfangszustand) verrastet. Dies erfolgt, damit nicht versehentlich die Nadelzugeinheit 4 betätigt und die Punktionsnadel aus dem Katheter 1 herausgezogen wird, bevor der Katheter 1 richtig gesetzt ist. Durch Aufbringen einer bestimmten Kraft wird die Verrastung zwischen dem Gleiter 4 und dem Steg 11 überwunden, und der Gleiter 4 kann zurückgezogen werden.
  • Ein weiterer Steg 12 erfüllt zwei Funktionen. Zum einen spürt der Anwender das Überfahren des Nadelmitnehmers 8 über den Steg 12 und erhält so eine spürbare Rückmeldung, dass sich der Gleiter 4 nunmehr in seiner äußerst zurückgezogenen Position befindet und die Punktionsnadel 5 aus dem Katheter 1 vollständig entnommen ist. Zum anderen verrastet der Gleiter 4 in seiner zurückgezogenen Position, so dass ein unbeabsichtigtes Vorschieben des Gleiters 4 und damit ein Freiwerden der Punktionsspitze der Punktionsnadel 5 verhindert wird. In der zurückgezogenen Position des Gleiters 4 befindet sich die Punktionsspitze der Punktionsnadel 5 nämlich unterhalb der Abdeckung 23, so dass diese nicht frei zugänglich ist und unabsichtliche Verletzungen und eine damit verbundene Infektionsgefahr verhindert werden können.
  • Beim Zurückziehen in die hinterste Position gelangen die Keile 9 an dem Gleiter 3 in Eingriff mit entsprechenden Vorsprüngen 25 an dem Katheter 1 und drücken diese auseinander. Dadurch werden die Haken 6 an dem Katheter 1 auseinander gedrückt und der Haltekeil 7 freigegeben. Auf diese Weise wird durch das Zurückziehen des Gleiters 4 in seine Endposition und das gleichzeitige Herausziehen der Punktionsnadel 5 aus dem Katheter 1 gleichzeitig die Nadelzugeinheit 18 von dem Katheter 1 entriegelt. Die Nadelzugeinheit 18 kann nun an dem Griff 16 erfasst und von dem Katheter 1 gelöst werden. (Dies ist in 5 dargestellt.) Durch das Zusammenspiel der Keile 9 und der Vorsprünge 25 ist sichergestellt, dass die Nadelzugeinheit 18 erst dann von dem Katheter 1 abgezogen werden kann, wenn der Gleiter 4 vollständig zurückgezo gen, die Punktionsnadel 5 damit aus dem Katheter 1 herausgezogen worden ist.
  • An den Verbindungsabschnitt 20 des Katheters 1 kann nach dem Abziehen der Nadelzugeinheit 18 eine Versorgungsleitung angebracht werden. Durch einen sich durch den zylinderförmigen Zapfen hindurch erstreckenden Zugang kann die Versorgungsleitung an den flexiblen Verweilschlauch 24 angeschlossen und die zuzuführende Medikation durch diesen Verweilschlauch 24 geleitet werden.
  • Nach dem Abziehen von dem Katheter 1 kann die Nadelzugeinheit 18 sicher entsorgt werden. Die Punktionsspitze der Punktionsnadel 5 liegt geschützt unterhalb der Abdeckung 23.
  • Montiert wird die Nadelzugeinheit 18 zusammen mit dem Katheter 1 wie folgt:
  • Auf den Verbindungsabschnitt 20 des Katheters 1, aus dem das rückwärtige Ende der Punktionsnadel 5 herausragt, wird der Verbindungsabschnitt 19 der Gleitschiene 3 aufgeschoben, bis der Haltekeil 7 hinter den Haken 6 einrastet. Dann wird das rückwärtige Ende der Punktionsnadel 5 zu einer Schlaufe umgebogen und in der Befestigung 15 mit der Biegung 17 und der Umspritzung 10 festgelegt. Nun wird der Gleiter 4 von oben auf die Gleitschiene 3 aufgesetzt und zwar so, dass der Nadelmitnehmer 8 in der Schlaufe des rückwärtigen Endes der Punktionsnadel 5 zu liegen kommt. Dabei verrastet der Gleiter 4 mit den Haken 14 an entsprechenden Gegenstrukturen der Gleitschiene 3, so dass er von dieser nicht mehr getrennt werden kann. Die Hintergriffe 13 an den vorderen Enden der Schenkel des Gleiters 4 liegen im Gebrauchsanfangszustand noch frei, sie dienen später beim Zurückziehen des Gleiters 4 einer verbesserten Führung in der Gleitschiene 3, indem sie mit entsprechend gestalteten Gegenstrukturen außen auf der Gleitschiene 3 zusammenwirken. Dies dient insbesondere auch der Stabilisierung der Keile 9 beim Auflösen der Verrastung durch das Auseinanderspreizen der Haken 6, wenn sich der Gleiter 4 in seiner zurückgezogenen Endposition befindet.
  • Die hier gezeigte Nadelzugeinheit 18 ist aus zwei separat durch Kunststoffspritzformen hergestellten Teilen zusammengesetzt, der Gleitschiene 3 mit dem einstückig daran angeordneten Verbindungsabschnitt 19 und dem Gleiter 4.
  • Mit der erfindungsgemäßen Nadelzugeinheit 18 ist eine einfache und sichere Möglichkeit gegeben, eine Punktionsnadel 5 aus einem Katheter 1 geführt zu entnehmen. Durch die Führung des Gleiters 4 in der Gleitschiene 3 ergibt sich eine gerichtete Bewegung, so dass falsche Bewegungen, die zu Schmerzen beim Entnehmen der Punktionsnadel 5 führen könnten, vermieden werden. Durch die Ausnutzung eines einfachen „Flaschenzugprinzips" kann die Gesamtlänge der Gleitschiene 3 vergleichsweise kurz gehalten werden, so dass die Nadelzugeinheit 18 insgesamt vergleichsweise kompakt gebaut werden kann. Durch die Abdeckung 23 schließlich ist sichergestellt, dass die Punktionsnadel 5 nach dem Herausziehen aus dem Katheter 1 mit ihrer Punktionsspitze nicht freiliegt, sondern sicher und abgedeckt ist, so dass unabsichtliche Verletzungen und eine damit einhergehende Infektionsgefahr vermieden werden können.
  • 1
    Katheter
    2
    Klebeplatte
    3
    Gleitschiene
    4
    Gleiter
    5
    Punktionsnadel
    6
    Haken
    7
    Haltekeil
    8
    Nadelmitnehmer
    9
    Keil
    10
    Umspritzung
    11
    Steg
    12
    Steg
    13
    Hintergriff
    14
    Haken
    15
    Befestigung
    16
    Griff
    17
    Biegung
    18
    Nadelzugeinheit
    19
    Verbindungsabschnitt
    20
    Verbindungsabschnitt
    21
    Griffstück
    22
    Griffstück
    23
    Abdeckung
    24
    Verweilschlauch
    25
    Vorsprung

Claims (9)

  1. Auszieheinrichtung zum geschützten Herausziehen einer flexiblen Punktionsnadel (5) aus einem Katheter (1), insbesondere einem Katheter (1) mit flexiblem Verweilschlauch (24), nach dem Punktieren, mit einem Verbindungsabschnitt (19) zum Verbinden der Auszieheinrichtung (18) mit dem Katheter (1) in einem Gebrauchsanfangszustand, einer Gleitschiene (3) und einem in der Gleitschiene (3) linear bewegbaren Gleiter (4), wobei der Gleiter (4) einen Mitnehmerabschnitt (8) aufweist und wobei die Punktionsnadel (5) mit einem aus dem Katheter (1) hervorragenden Ende an der Gleitschiene (3) derart festgelegt/festlegbar ist, dass sie mit einer Schlaufe um den Mitnehmerabschnitt (8) des Gleiters (4) herumgeführt ist und an diesem anliegt.
  2. Auszieheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschiene (3) in der Gleitrichtung des Gleiters (4) eine Erstreckung von wenigstens der halben Länge der Punktionsnadel (5) aufweist.
  3. Auszieheinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschiene (3) zumindest in einem Bereich in dem nach einem Herausziehen der Punktionsnadel (5) aus dem Katheter (1) die Spitze der Punktionsnadel (5) liegt, eine Abdeckung (23) zur gedeckten Aufnahme der Spitze der Punktionsnadel (5) aufweist.
  4. Auszieheinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleiter (4) einen Griffabschnitt (21) zum Angreifen beim Verschieben (Zurückziehen) des Gleiters (4) aufweist.
  5. Auszieheinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Rastmittel (11, 12) vorgesehen sind, die den Gleiter (4) relativ zu der Gleitschiene (3) in seiner im Gebrauchsanfangszustand eingenommenen Position wie auch seiner nach dem Herausziehen der Punktionsnadel (5) eingenommenen Position fixieren.
  6. Auszieheinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Rastmittel (6, 7) zum Verrasten des Verbindungsabschnittes (19) mit einem passenden Gegenabschnitt (20) des Katheters (1) aufweist sowie Mittel (9) zum Lösen der Rastmittel (6, 7) zum Entfernen der Auszieheinrichtung (18) von dem Katheter (1), wobei die Mittel (9) zum Lösen der Rastmittel (6, 7) derart mit dem Gleiter (4) in Verbindung stehen, dass sie die Rastmittel (6, 7) erst bei in einer maximal von dem Katheter (1) entfernten Endposition befindlichem Gleiter (4) lösen.
  7. Auszieheinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Punktionsnadel (5) ein umgebogenes (17) und/oder umspritztes (10), rückwärtiges Ende aufweist, mit welchem es in einer Haltestruktur in der Gleitschiene (3) festgelegt bzw. festlegbar ist.
  8. Auszieheinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Gleiter (4) und die Gleitschiene (3) aus Kunststoff bestehen, vorzugsweise aus diesem Material spritzgegossen sind.
  9. Auszieheinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Griffstück (16) zum Abziehen der Auszieheinrichtung (18) von dem Katheter (1) aufweist.
DE202004017862U 2004-11-17 2004-11-17 Auszieheinrichtung zum geschützten Herausziehen einer flexiblen Punktionsnadel aus einem Katheter, insbesondere einem Katheter mit flexiblem Verweilschlauch Expired - Lifetime DE202004017862U1 (de)

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