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Die
Erfindung betrifft eine Auszieheinrichtung zum geschützten Herausziehen
einer Punktionsnadel aus einem Katheter, insbesondere einem Katheter
mit flexiblem Verweilschlauch.
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In
der Medizin werden in verschiedenen Bereichen zur Verabreichung
von in Flüssigkeit
gelösten
oder suspendierten Medikamenten Katheter verwendet, durch die über eine
Punktionsstelle die Medikation direkt in das Gewebe oder eine Blutbahn
des Patienten verabreicht wird. Dabei muss zum Anlegen des Katheters
zunächst
ein Zugang zum Gewebe bzw. der Blutbahn des Patienten durch Punktion
geschaffen werden. Hierfür
sind verschiedentliche Punktionsanordnungen bekannt.
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Punktionsanordnungen
dieser Art sind häufig
auch für
die eigenständige
Anwendung durch den Patienten selbst, beispielsweise für die Insulinverabreichung
mit Hilfe einer Insulinpumpe, gedacht.
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Bei
Punktionsanordnungen mit flexiblem Verweilschlauch und einer Punktionsnadel
wird zugleich mit dem Aufsetzen des Katheteranschlussstückes die
Hautoberfläche
und das darunter liegende Gewebe des Patienten durch die Punktionsnadel punktiert
und in diesem Zuge der flexible Verweilschlauch in das Gewebe eingebracht.
Als Einstichpunkt für
die Punktionsanordnung wird dabei häufig der Bauchbereich des Patienten
gewählt.
Nach dem Einstechen muss die Punktionsnadel zurückgezogen und entfernt werden,
und es verbleibt in der Punktionsstelle lediglich der Verweilschlauch.
Anschließend
wird an das Katheteranschlussstück
eine entsprechende Versorgungsleitung und somit eine Medikamentenversorgung
angeschlossen. Das Zurückziehen
der Punktionsnadel soll zum einen schnell und sicher erfolgen, zum
anderen soll die Punktionsnadel dabei nach Möglichkeit nach dem Zurückziehen
gekapselt, zumindest aber gegen offenen Zugang geschützt sein,
um die Gefahr von Verletzungen mit der mit Körperflüssigkeiten kontaminierten Nadel
und damit auch die Gefahr von Infektionen zu verringern, möglichst
vollständig
auszuschließen.
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Diesen
Ansprüchen
soll eine erfindungsgemäße Auszieheinrichtung
genügen.
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Hierzu
wird erfindungsgemäß eine Auszieheinrichtung
zum geschützten
Herausziehen einer flexiblen Punktionsnadel aus einem Katheter,
insbesondere einem Katheter mit flexiblem Verweilschlauch, nach
dem Punktieren vorgeschlagen, mit den Merkmalen des Schutzanspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Auszieheinrichtung sind
in den abhängigen
Schutzansprüchen
2 bis 9 angegeben.
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Der
eigentliche „Witz" der erfindungsgemäßen Auszieheinrichtung
liegt darin begründet,
dass zum Herausziehen der Punktionsnadel aus dem Katheter ein einfaches „Flaschenzugprin zip" angewendet wird.
Das rückwärtige Ende
der Punktionsnadel ist an der Gleitschiene so festgelegt bzw. festlegbar, dass
es eine Schlaufe um den Mitnehmerabschnitt des Gleiters herum bildet.
Wird der Gleiter zurückgezogen,
greift der Mitnehmerabschnitt an der Schlaufe an, und die Punktionsnadel
wird so mit ihrem spitzen Ende aus dem Katheter herausgezogen. Dadurch, dass
das rückwärtige Ende
der Punktionsnadel nicht an dem Gleiter befestigt ist, sondern um
den Mitnehmerabschnitt desselben herumgeführt und an der Gleitschiene
festgelegt ist, muss zum Herausziehen der Punktionsnadel aus dem
Katheter der Gleiter nicht um eine der vollen Länge der Punktionsnadel entsprechende
Strecke verschoben werden, sondern lediglich etwa entlang einem
der Hälfte
dieser Länge entsprechenden
Weg.
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In
einem Gebrauchsanfangszustand wird die Gleitschiene und den Gleiter
aufweisende Auszieheinrichtung an ihrem Verbindungsabschnitt mit
einem entsprechend komplementär
gestalteten Verbindungsabschnitt des Katheters verbunden. In diesem Gebrauchsanfangszustand
wird die aus der Auszieheinrichtung und dem Katheter bestehende
Einheit ausgeliefert, so dass ein Anwender den Katheter setzen kann.
Nach dem Setzen des Katheters zieht der Anwender durch Verschieben
des Gleiters die Punktionsnadel aus dem Katheter heraus und löst die Auszieheinrichtung
von dem Katheter. Dann ist das Katheter bereit zum Anschließen einer
Versorgungsleitung.
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Vorzugsweise
weist die Gleitschiene in der Gleitrichtung des Gleiters eine Erstreckung
von wenigstens der halben Länge
der Punktionsnadel auf, um die Punktionsnadel mit dem spitzen Ende
sicher aus dem Katheter heraus und in den Bereich der Gleitschiene
ziehen zu können.
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Eine
gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 3 in vorteilhafter Weise weitergebildete Auszieheinrichtung
bietet einen siche ren Schutz für
die Spitze der Punktionsnadel nach deren Herausziehen, so dass es
nicht zu versehentlichen Verletzungen aufgrund unsachgemäßen Behandelns
der Punktionsnadel und einer damit verbundenen Infektionsgefahr kommen
kann.
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Um
ein Verschieben (in der Regel Zurückziehen) des Gleiters zu vereinfachen,
weist dieser in einer vorteilhaften Weiterbildung einen Griffabschnitt auf.
Als Gegenlager kann auch an der Gleitschiene ein Griffabschnitt
angeordnet sein, so dass mit einer einhändigen Betätigung der Gleiter verschoben
und die Punktionsnadel somit aus dem Katheter entfernt werden kann.
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In
einer weiteren vorteilhaft ausgestalteten Erfindung sind gemäß Anspruch
5 Rastmittel vorgesehen. Diese fixieren den Gleiter einmal in seiner
im Gebrauchsanfangszustand eingenommenen Position und ein zweites
Mal in seiner nach dem Herausziehen der Punktionsnadel eingenommenen
Endposition. Die Rastmittel, die den Gleiter in der erstgenannten
Position fixieren, bieten den Vorteil, dass im Gebrauchsanfangszustand
beim Setzen des Katheters der Gleiter nicht versehentlich verschoben
und die Punktionsnadel somit verfrüht aus dem Katheter herausgezogen
werden kann. Eine Fixierung in der zweitgenannten Position dient
dazu, die aus dem Katheter herausgezogene Punktionsnadel nach dem Herausziehen
nicht wieder mit ihrem spitzen Ende freizugeben. Dazu wird der Gleiter
in seiner Endposition fixiert.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist in Anspruch
6 angegeben. Die hier beschriebene Ausgestaltung sorgt dafür, dass
die Auszieheinrichtung nicht verfrüht von dem Katheter gelöst werden
kann. So ist sichergestellt, dass die Auszieheinrichtung erst nach
dem vollständigen
Herausziehen der Punktionsnadel aus dem Katheter von letzterem getrennt
werden kann. Auch dies verhindert ein frühzeitiges und ungewolltes Herausziehen der
Punktionsnadel aus dem Katheter bzw. ein Abziehen der Auszieheinrichtung
mit noch in dem Katheter befindlicher Punktionsnadel.
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Ein
erfindungsgemäß erforderliches
Festlegen des rückwärtigen Endes
der Punktionsnadel an der Gleitschiene ist besonders einfach möglich, wenn diese
wie in Anspruch 7 vorgesehen, ein umgebogenes und/oder umspritztes
rückwärtiges Ende
aufweist.
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Eine
einfache Möglichkeit,
die Einzelteile der erfindungsgemäßen Auszieheinrichtung herzustellen,
besteht darin, diese aus Kunststoff zu fertigen, vorzugsweise spritzzugießen (Anspruch
8).
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Ein
gemäß einer
in Anspruch 9 angegebenen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
vorgesehenes Griffstück
an der Auszieheinrichtung vereinfacht schließlich ein Abziehen der Auszieheinrichtung
von dem Katheter nach erfolgtem Herausziehen der Punktionsnadel
aus dem Katheter.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
im Zusammenhang mit den beigefügten
Figuren. Dabei zeigen:
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1 in dreidimensionaler Ansicht
eine im Gebrauchsanfangszustand auf einen Katheter aufgesetzte erfindungsgemäße Auszieheinrichtung,
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2 eine Ansicht gemäß 1, jedoch entlang der Längsmittelebene
der Auszieheinrichtung geschnitten,
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3 eine Darstellung wie in 2, jedoch mit aus dem Gebrauchsanfangszustand
herausbewegtem Gleiter (mit gezogener Punktionsnadel),
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4 eine 1 entsprechende Darstellung der Kombination
aus Katheter aus Auszieheinrichtung in dem in 3 gezeigten Zustand,
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5 einen Katheter sowie die
erfindungsgemäße Auszieheinrichtung
nach dem Herausziehen der Punktionsnadel und dem Ablösen der
Auszieheinrichtung von dem Katheter,
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6 in Explosionsdarstellung
eine erfindungsgemäße Auszieheinrichtung
sowie einen Katheter mit einem aus diesem herausragenden rückwärtigen Ende
einer Punktionsnadel,
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7 in vergrößerter Darstellung
ein Katheter mit daraus herausragendem rückwärtigen Ende einer Punktionsnadel,
wobei eine Umspritzung bzw. eine Umgießung des rückwärtigen Endes der Punktionsnadel
geschnitten dargestellt ist,
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8 eine Darstellung einer
Stufe bei der ursprünglichen
Montage der Auszieheinrichtung an einem Katheter und
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9 in drei Gruppen zunächst oben
in Explosionsdarstellung einen Katheter mit der erfindungsgemäßen Auszieheinrichtung
in einer Ansicht von unten, rechts eine erfindungsgemäße Auszieheinrichtung
in Explosionsdarstellung und links unten eine der 4 vergleichbare Darstellung eines Katheters
mit daran angebrachter Auszieheinrichtung nach dem Herausziehen
der Punktionsnadel.
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In
den Figuren ist in verschiedenen Ansichten und Darstellungen ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Auszieheinrichtung
dargestellt. Gleiche Elemente sind in sämtlichen Figuren mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
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In
den Figuren ist eine erfindungsgemäße Auszieheinrichtung als Nadelzugeinheit 18 bezeichnet.
Die Nadelzugeinheit 18 setzt sich im wesentlichen zusammen
aus einer Gleitschiene 3 mit einem daran angeformten Verbindungsabschnitt 19 und
einem auf der Gleitschiene 3 verschiebbar angeordneten
Gleiter 4. In einem Gebrauchsanfangszustand befindet sich
die Nadelzugeinheit 18 mit ihrem Verbindungsabschnitt 19 an
einem entsprechend komplementär
geformten Verbindungsabschnitt 20 eines Katheters 1 befestigt.
Der Katheter 1 weist eine Klebeplatte 2 auf, mittels
derer er auf der Haut des Patienten fixiert werden kann.
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Der
Verbindungsabschnitt 20 des Katheters 1 enthält einen
zylindrisch geformten Anschlusszapfen mit kreisförmigen Querschnitt; in dem
Verbindungsabschnitt 19 der Nadelzugeinheit 18 ist
eine entsprechend komplementär
ausgeformte Buchse enthalten.
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In
dem Gebrauchsanfangszustand befindet sich der Gleiter 4 in
der Gleitschiene 3 in einer dem Katheter 1 maximal
nahen Position. Dabei schlägt der
Gleiter 4 an die äußeren Begrenzungen
des Verbindungsabschnittes 19 der Nadelzugeinheit 18 an. In
diesem Zustand ist eine Punktionsnadel 5 im Innern des
Katheters 1 durch einen flexiblen Verweilschlauch 24 durchgeführt und
ragt mit ihrem eine Punktionsspitze aufweisenden Ende aus dem Verweilschlauch 24 heraus.
Ein rückwärtiges Ende
der Punktionsnadel 5 ist aus dem Verbindungsabschnitt 20 des
Katheters 1 herausgeführt
und ist mit einem eine Biegung 17 sowie eine Umspritzung 10 aufweisenden
Ende an der Gleitschiene 3 in einem dem Katheter 1 im
Gebrauchsanfangszustand zugewandten Bereich derselben festgelegt.
Dadurch bildet das rückwärtige Ende
der Punktionsnadel 5 eine Schlaufe. In dieser Schlaufe
(zwischen Katheter 1 und Punktionsnadel 5) liegt
ein an dem Gleiter 4 angeformter, in montierter Stellung
nach unten weisender Mitnehmer 8. Dieser liegt an der Punktionsnadel 5 an.
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Auf
der der Klebeplatte 2 zugewandten Unterseite weist die
Gleitschiene 3 einen Haltekeil 7 auf. Mit diesem
Haltekeil liegt die Gleitschiene 3 im Gebrauchsanfangszustand
an dem Katheter 1 verriegelt, wobei Haken 6 am
Ende einer Aussparung den Haltekeil 7 hintergreifen, während dieser
in der Aussparung ruht. Auf diese Weise ist die Nadelzugeinheit 8 im
Gebrauchsanfangszustand mit dem Katheter 1 verrastet.
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In
der Gleitschiene 3 sind an zwei Stellen Stege 12 zwischen
zwei parallelen Streben der Gleitschiene 3 ausgebildet,
deren Funktion später
näher erläutert wird.
Der Gleiter 4 weist zwei in der Montagestellung in Richtung
des Katheters 1 weisende Schenkel auf, die jeweils an ihrer äußersten
Spitze außen
liegende Keile 9 aufweisen. Gegenüber den Keilen 9 sind
Hintergriffe 13 ausgebildet. Ferner befinden sich auf der
den Nadelmitnehmer 8 aufweisenden, den Keilen 9 gegenüberliegenden
Seite des Gleiters 4 Haken 18, und es sind dort
Griffstücke 21 ausgebildet.
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Ein
weiteres Griffstück 22 ist
an dem dem Verbindungsabschnitt 19 gegenüberliegenden
Ende der Gleitschiene 3 gebildet. Im Bereich des Verbindungsabschnittes 19 weist
die Nadelzugeinheit 18 einen rippenförmigen Griff 16 auf.
Schließlich
ist auf der Gleitschiene 3 in einem an den Verbindungsabschnitt 19 angrenzenden
Bereich eine tunnelartige Abdeckung 23 ausgebildet.
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Nachfolgend
wird die Funktion der Nadelzugeinheit 18 erläutert. Wie
bereits erwähnt
befindet sich in dem in den 1 und 2 gezeigten Gebrauchsanfangszustand
der Nadelzugeinheit 18 die Gleitschiene 3 mit
ihrem Verbindungsabschnitt 19 fest mit dem entsprechenden
Verbindungsabschnitt 20 des Katheters verrastet, wobei
diese Verrastung mittels der Haken 6 des Katheters und
des Haltekeils 7 auf der Unterseite der Gleitschiene 3 erfolgt.
Der Gleiter 4 befindet sich in der vordersten Position,
und das rückwärtige Ende
der Punktionsnadel 5 ist zu einer Schlaufe umgebogen und
mit dem umgebogenen und umspritzten Ende an einer Befestigung 15 an
der Gleitschiene 3 festgelegt. In die Schlaufe greift der Nadelmitnehmer 8 des
Gleiters 4 ein. In diesem Gebrauchsanfangszustand ragt
die Punktionsnadel 5 mit ihrer Punktionsspitze aus dem
Verweilschlauch 24 des Katheters 1 heraus.
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Der
Anwender kann den Katheter nun mit Hilfe der Punktionsnadel 5 setzen
und mit der Klebeplatte 2 an der Punktionsstelle fixieren.
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Nun
muss die Punktionsnadel 5 entfernt werden. Dazu ergreift
der Anwender mit Zeige- und Mittelfinger einer Hand die Griffabschnitte 21 des
Gleiters 4 und hält
mit dem Daumen derselben Hand gegen den Griffabschnitt 22 an
der Gleitschiene 3. Dann zieht er den Gleiter 4 in
Richtung des Griffabschnittes 22 in der Gleitschiene 3 zurück, wobei
der Nadelmitnehmer 8 an der Schlaufe der Punktionsnadel 5 zieht
und wegen des an der Befestigung 15 festgelegten rückwärtigen Endes
des Punktionsnadel 5 das einzig frei bewegliche Ende der
Punktionsnadel 5, das Ende mit der Punktionsspitze, aus
dem Verweilschlauch 24 des Katheters herauszieht.
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Die
Gleitschiene 3, genauer gesagt die Strecke, entlang derer
sich der Gleiter 4 in der Gleitschiene 3 bewegen
kann, ist derart bemessen, dass bei einer Bewegung des Gleiters 4 bis
in seiner dem Griffstück 22 nächstgelegene
Position die Punktionsnadel 5 vollständig aus dem Katheter entfernt
ist. Durch ein Zusammenwirken des Steges 11 und des Nadelmitnehmers 8 ist
der Gleiter 4 in seiner vorderen Stellung (im Gebrauchsanfangszustand)
verrastet. Dies erfolgt, damit nicht versehentlich die Nadelzugeinheit 4 betätigt und
die Punktionsnadel aus dem Katheter 1 herausgezogen wird,
bevor der Katheter 1 richtig gesetzt ist. Durch Aufbringen
einer bestimmten Kraft wird die Verrastung zwischen dem Gleiter 4 und
dem Steg 11 überwunden,
und der Gleiter 4 kann zurückgezogen werden.
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Ein
weiterer Steg 12 erfüllt
zwei Funktionen. Zum einen spürt
der Anwender das Überfahren
des Nadelmitnehmers 8 über
den Steg 12 und erhält
so eine spürbare
Rückmeldung,
dass sich der Gleiter 4 nunmehr in seiner äußerst zurückgezogenen
Position befindet und die Punktionsnadel 5 aus dem Katheter 1 vollständig entnommen
ist. Zum anderen verrastet der Gleiter 4 in seiner zurückgezogenen
Position, so dass ein unbeabsichtigtes Vorschieben des Gleiters 4 und
damit ein Freiwerden der Punktionsspitze der Punktionsnadel 5 verhindert
wird. In der zurückgezogenen
Position des Gleiters 4 befindet sich die Punktionsspitze
der Punktionsnadel 5 nämlich
unterhalb der Abdeckung 23, so dass diese nicht frei zugänglich ist
und unabsichtliche Verletzungen und eine damit verbundene Infektionsgefahr
verhindert werden können.
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Beim
Zurückziehen
in die hinterste Position gelangen die Keile 9 an dem Gleiter 3 in
Eingriff mit entsprechenden Vorsprüngen 25 an dem Katheter 1 und
drücken
diese auseinander. Dadurch werden die Haken 6 an dem Katheter 1 auseinander
gedrückt und
der Haltekeil 7 freigegeben. Auf diese Weise wird durch
das Zurückziehen
des Gleiters 4 in seine Endposition und das gleichzeitige
Herausziehen der Punktionsnadel 5 aus dem Katheter 1 gleichzeitig
die Nadelzugeinheit 18 von dem Katheter 1 entriegelt. Die
Nadelzugeinheit 18 kann nun an dem Griff 16 erfasst
und von dem Katheter 1 gelöst werden. (Dies ist in 5 dargestellt.) Durch das
Zusammenspiel der Keile 9 und der Vorsprünge 25 ist
sichergestellt, dass die Nadelzugeinheit 18 erst dann von
dem Katheter 1 abgezogen werden kann, wenn der Gleiter 4 vollständig zurückgezo gen,
die Punktionsnadel 5 damit aus dem Katheter 1 herausgezogen
worden ist.
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An
den Verbindungsabschnitt 20 des Katheters 1 kann
nach dem Abziehen der Nadelzugeinheit 18 eine Versorgungsleitung
angebracht werden. Durch einen sich durch den zylinderförmigen Zapfen hindurch
erstreckenden Zugang kann die Versorgungsleitung an den flexiblen
Verweilschlauch 24 angeschlossen und die zuzuführende Medikation
durch diesen Verweilschlauch 24 geleitet werden.
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Nach
dem Abziehen von dem Katheter 1 kann die Nadelzugeinheit 18 sicher
entsorgt werden. Die Punktionsspitze der Punktionsnadel 5 liegt
geschützt
unterhalb der Abdeckung 23.
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Montiert
wird die Nadelzugeinheit 18 zusammen mit dem Katheter 1 wie
folgt:
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Auf
den Verbindungsabschnitt 20 des Katheters 1, aus
dem das rückwärtige Ende
der Punktionsnadel 5 herausragt, wird der Verbindungsabschnitt 19 der
Gleitschiene 3 aufgeschoben, bis der Haltekeil 7 hinter
den Haken 6 einrastet. Dann wird das rückwärtige Ende der Punktionsnadel 5 zu
einer Schlaufe umgebogen und in der Befestigung 15 mit
der Biegung 17 und der Umspritzung 10 festgelegt.
Nun wird der Gleiter 4 von oben auf die Gleitschiene 3 aufgesetzt
und zwar so, dass der Nadelmitnehmer 8 in der Schlaufe
des rückwärtigen Endes
der Punktionsnadel 5 zu liegen kommt. Dabei verrastet der
Gleiter 4 mit den Haken 14 an entsprechenden Gegenstrukturen
der Gleitschiene 3, so dass er von dieser nicht mehr getrennt
werden kann. Die Hintergriffe 13 an den vorderen Enden
der Schenkel des Gleiters 4 liegen im Gebrauchsanfangszustand
noch frei, sie dienen später
beim Zurückziehen
des Gleiters 4 einer verbesserten Führung in der Gleitschiene 3,
indem sie mit entsprechend gestalteten Gegenstrukturen außen auf der
Gleitschiene 3 zusammenwirken. Dies dient insbesondere
auch der Stabilisierung der Keile 9 beim Auflösen der
Verrastung durch das Auseinanderspreizen der Haken 6, wenn
sich der Gleiter 4 in seiner zurückgezogenen Endposition befindet.
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Die
hier gezeigte Nadelzugeinheit 18 ist aus zwei separat durch
Kunststoffspritzformen hergestellten Teilen zusammengesetzt, der
Gleitschiene 3 mit dem einstückig daran angeordneten Verbindungsabschnitt 19 und
dem Gleiter 4.
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Mit
der erfindungsgemäßen Nadelzugeinheit 18 ist
eine einfache und sichere Möglichkeit
gegeben, eine Punktionsnadel 5 aus einem Katheter 1 geführt zu entnehmen.
Durch die Führung
des Gleiters 4 in der Gleitschiene 3 ergibt sich
eine gerichtete Bewegung, so dass falsche Bewegungen, die zu Schmerzen
beim Entnehmen der Punktionsnadel 5 führen könnten, vermieden werden. Durch
die Ausnutzung eines einfachen „Flaschenzugprinzips" kann die Gesamtlänge der
Gleitschiene 3 vergleichsweise kurz gehalten werden, so
dass die Nadelzugeinheit 18 insgesamt vergleichsweise kompakt
gebaut werden kann. Durch die Abdeckung 23 schließlich ist
sichergestellt, dass die Punktionsnadel 5 nach dem Herausziehen
aus dem Katheter 1 mit ihrer Punktionsspitze nicht freiliegt,
sondern sicher und abgedeckt ist, so dass unabsichtliche Verletzungen
und eine damit einhergehende Infektionsgefahr vermieden werden können.
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- 1
- Katheter
- 2
- Klebeplatte
- 3
- Gleitschiene
- 4
- Gleiter
- 5
- Punktionsnadel
- 6
- Haken
- 7
- Haltekeil
- 8
- Nadelmitnehmer
- 9
- Keil
- 10
- Umspritzung
- 11
- Steg
- 12
- Steg
- 13
- Hintergriff
- 14
- Haken
- 15
- Befestigung
- 16
- Griff
- 17
- Biegung
- 18
- Nadelzugeinheit
- 19
- Verbindungsabschnitt
- 20
- Verbindungsabschnitt
- 21
- Griffstück
- 22
- Griffstück
- 23
- Abdeckung
- 24
- Verweilschlauch
- 25
- Vorsprung