DE202004017230U1 - Türantrieb für den Drehflügel einer Glastür - Google Patents
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Abstract
Türantrieb
für einen
Drehflügel
einer rahmenlosen Glastür
(1), mit einem auf einer Trägerplatte (9)
angeordneten Antrieb (12) und einem Betätigungsarm (6), der mit einem
Ende an einer Schließerwelle
(16) des Antriebes (12) befestigt ist und mit seinem anderen Ende an
einem Gleitstück
befestigt ist, wobei die Trägerplatte
(9) des Türantriebes
(7) oberhalb der Glastür
(1) an Seitenteilen (2) und/oder einem Oberlicht (3) befestigt ist,
und dass auf der Trägerplatte
(9) ein Sperrelement (15) angeordnet ist, das mit dem Antrieb (12) über eine
Steuerung gekoppelt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Türantrieb für den Drehflügel einer rahmenlosen Glastür.
- Drehflügelantriebe können eine Montage- oder Trägerplatte aufweisen, auf der die einzelnen Komponenten des Türflügelantriebes, z. B. ein Netzteil, mechanische, elektrische und/oder hydraulische Antriebskomponenten, angeordnet sind.
- Bei Ganzglaswänden besteht das Problem, die Drehflügelantriebe der Glastüren optisch dem Gesamtbild anzupassen, da der Drehflügelantrieb als Fremdkörper besonders auffällt. Um diese Glastüren, die Bestandteil einer Ganzglaswand sind, zu automatisieren und z. B. mit Sicherheits- und Zugangskontrollen auszustatten, ist in der Regel eine umfangreiche Verkabelung nötig, die bisher in der Wand oder Türzarge verlegt werden konnte. Weitere zusätzlichen Bauteile, die vom Werkstoff Glas abweichen, wie z. B. Beschläge mit elektrischem Schloss und Drückergarnitur, verstärken den unharmonischen Eindruck.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine rahmenlose Glastür mit einem Drehflügelantrieb auszustatten, die automatisierbar ist und sich optisch an das Erscheinungsbild der gesamten Glaswand anpasst.
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
- Die Anordnung eines Sperrelementes – das üblicherweise im Bereich des Drückers als Schloss oder Verriegelung angeordnet ist – auf eine Trägerplatte neben den Antrieb, ermöglicht es, einen sehr kleinen und filigranen Griff statt der bisherigen Drückergarnitur zu verwenden, so dass die Glastür einen klaren und weitestgehend transparenten Eindruck macht. Ein weiterer Vorteil ist die dabei vermiedene Verkabelung, die insbesondere bei Glaswänden ein Problem darstellt, da die Kabel mit Abdeckleisten entlang der Nahtstellen der Glaswände zu dem Schloss oder dem Antrieb verlegt werden müssen. Insbesondere beim Zusammenwirken von Schloss und Antrieb ergibt sich nach dieser Erfindung damit eine klare Verbesserung. Die Steuerung ermöglicht das störungsfreie Zusammenwirken von Sperrelement und Antrieb, so dass erst eine Freischaltung bzw. Entsperrung des Sperrelementes erfolgt, bevor der Antrieb startet.
- Die Glastür kann von einer lokal angeordneten Bediensäule aus geöffnet und geschlossen werden, die vor dem zu verschließenden Raum angeordnet ist. Ein Benutzer der Glastür kann sich erst identifizieren, bevor die Steuerung das Sperrelement freigibt und danach die Glastür öffnet. Es können selbstverständlich auch andere Zutrittsmöglichkeiten realisiert werden, wie z. B. von einer zentralen Warte gesteuert oder mittels mitgeführtem Sender. Ebenso ist die Verwendung von Sensoren, wie Radar- oder Infrarotsensoren, möglich, die in bevorzugter Ausführungsform am oder im Türantrieb integriert sind. Damit kann von einer Seite der Tür ein Zutritt nach einer Identifikation erfolgen, und von der anderen Seite der Tür eine automatische Freischaltung durch den Sensor. Ebenso ist es möglich, dass beide Seiten der Tür mit Sensoren versehen sind, so dass beispielsweise über eine bestimmte Zeitdauer ein Zutritt ohne Identifikation erfolgt (Ladenöffnungszeit), und ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch über eine Zutrittskontrolle die Glastür geöffnet und geschlossen wird.
- Die Anordnung einer Drehachse auf der Trägerplatte, an der eine Gelenkstange drehbar befestigt ist, ermöglicht einen weiteren Befestigungspunkt für die Glastür.
- Die Verwendung von Punkthaltern bei der Befestigung der Trägerplatte an Seitenteilen und/oder einem Oberlicht sowie bei der Befestigung der Gelenkstange an der Glastür ermöglicht den Einsatz einer rahmenlosen Glastür. Als Rahmen werden bei einer Glastür tragende Profile bezeichnet. Hierunter fallen nicht die Profile, die dem Kantenschutz der Glaselemente dienen. Punkthalter sind dabei Befestigungselemente, die in vorgefertigte Bohrungen einer Glasscheiben eingreifen und die Glasscheiben dabei klemmend Haltern. Die bisherige Verwendung von Rahmen, in denen die Glastüren gefasst sind, minderte den gewünschten Eindruck einer transparenten Konstruktion. Mit den Punkthaltern lassen sich die tragenden Konstruktionen auf ein Minimum reduzieren, so dass die Ästhetik großzügig dimensionierter Glasflächen uneingeschränkt zur Geltung kommt. Damit kann auf eine Pfosten-Riegel-Konstruktion verzichtet werden.
- In bevorzugter Ausführungsform weist das Sperrelement einen Riegel auf, der ein Öffnen der Glastür verhindert. Dabei fährt der Riegel über die Trägerplatte hinaus in den Öffnungsbereich der Glastür und verhindert so ein Öffnen der Glastür. Ohne den Riegel könnte das Sperrelement auf den Antrieb wirken und dabei eine Selbsthemmung des Antriebes verstärken, um den Zugang zum versperrten Raum zu unterbinden. Da aber die Schließerwelle des Antriebes sehr nahe am Drehpunkt der Tür angeordnet ist, ergeben sich so sehr ungünstige Kräfte, die auf die Glastür wirken. Durch die Anordnung des Sperrelementes mit dem Riegel möglichst weit vom Drehpunkt der Glastür kann mit kleineren Bauteilen der gleiche Effekt erzielt werden. Eine Sollbruchstelle am Riegel verhindert die Beschädi gung der Glastür, die ohnehin einem Einbruch nicht widerstehen würde, wenn sie nicht aus teurem und hochwertigem Sicherheitsglas gefertigt wird, was für den Innenbereich eines Gebäudes eher die Ausnahme ist.
- Die Erfindung soll an einem schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel, welches in den Zeichnungen dargestellt worden ist, nachfolgend näher erläutert werden.
- Es zeigen:
-
1 Eine Ansicht eines Türantriebes an einer Glastür, -
2 eine Draufsicht und eine Seitenansicht auf einen Türantrieb ohne Abdeckhaube. -
1 zeigt eine Glastür1 mit Seitenteilen2 und einem Oberlicht3 aus Glas. Die Glastür1 ist im unteren Bereich mit Bändern1a am Seitenteil2 befestigt. Die Stoßkante der Glastür1 am Drehpunkt ist mit einem klemmfreien Profil1c ausgestattet, um den Spalt zum Seitenteil2 zu verringern. Damit wird einer Verletzungsgefahr durch eingeklemmte Finger vorgebeugt. Im oberen Bereich der Glastür1 kann eine Gelenkstange5 angeordnet sein, die einerseits durch Punkthalter5a an der Glastür1 befestigt ist und andererseits in einer Drehachse11 (2 ) am Türantrieb7 gelagert ist. Die Gelenkstange5 weist eine integrierte Gleitschiene mit einem darin beweglichen, nicht dargestellten Gleitstück auf. Ein Betätigungsarm6 verbindet das Gleitstück mit dem Türantrieb7 . Zum Öffnen und Schließen der Glastür1 kann auf einer Seite der Seitenteile2 eine Bediensäule4 angeordnet sein, über die die Ansteuerung des Türantriebes7 erfolgt. Ein Griff1b ist lediglich zum Betätigen der Glastür1 vorgesehen. Die An triebskomponenten des Türantriebes7 werden durch eine Abdeckhaube8 verdeckt. - Der Türantrieb
7 aus2 wird über Punkthalter10 an den Seitenteilen2 und am Oberlicht3 befestigt. Eine Trägerplatte9 kann hinsichtlich der Länge so dimensioniert sein, dass die jeweils äußeren Punkthalter10 an den Seitenteilen2 angeordnet sind und die jeweils inneren Punkthalter10 am Oberlicht3 angeordnet sind. Auf der Trägerplatte9 ist ein elektromechanischer oder hydraulischer Antrieb12 angeordnet, dessen Schließerwelle16 durch den Betätigungsarm6 mit einem Gleitstück verbunden ist. In diesem Beispiel wird das Gleitstück in einer in der Gelenkstange5 integrierten Gleitschiene geführt. Es ist aber auch möglich, eine Gleitschiene direkt an der Glastür1 zu befestigen. Die Gelenkstange5 ist drehbar an der Drehachse11 angeordnet. Zwischen der Drehachse11 und dem Antrieb12 ist ein Träger14 angeordnet, an dem weitere nicht dargestellte Komponenten befestigt werden können. Ein Netzteil13 ist auf der anderen Seite des Antriebes12 angeordnet. Links vom Netzteil13 und damit gegenüber der Türbandseite ist ein elektromechanisches Sperrelement15 angeordnet, dessen Riegel15a die Glastür1 versperren kann. Dabei kann es sich um ein impulsgesteuertes bistabiles Sperrelement15 zur Zuhaltung bzw. Freigabe der Glastür1 handeln, das z. B. über die Bediensäule4 angesteuert wird. Bei einer Identifizierung eines Benutzers an der Bediensäule4 wird erst das Sperrelement15 freigegeben und danach der Türantrieb7 angesteuert, so dass die Glastür1 öffnet. Beim Schließen der Glastür1 erfolgt die Betätigung des Sperrelementes15 erst nachdem der Türantrieb7 in Endstellung gefahren ist. Um die Glastür1 bei unbefugtem Eindringen nicht zu beschädigen, ist der Riegel15a mit einer nicht dargestellten Sollbruchstelle ausgeführt, so dass diese Art der Verriegelung nur als einbruchshemmend bezeichnet werden kann. -
- 1
- Glastür
- 1a
- Band
- 1b
- Griff
- 2
- Seitenteil
- 3
- Oberlicht
- 4
- Bediensäule
- 5
- Gelenkstange
- 5a
- Punkthalter
- 6
- Betätigungsarm
- 7
- Türantrieb
- 8
- Abdeckhaube
- 9
- Trägerplatte
- 10
- Punkthalter
- 11
- Drehachse
- 12
- Antrieb
- 13
- Netzteil
- 14
- Träger
- 15
- Sperrelement
- 15a
- Riegel
- 16
- Schließerwelle
Claims (11)
- Türantrieb für einen Drehflügel einer rahmenlosen Glastür (
1 ), mit einem auf einer Trägerplatte (9 ) angeordneten Antrieb (12 ) und einem Betätigungsarm (6 ), der mit einem Ende an einer Schließerwelle (16 ) des Antriebes (12 ) befestigt ist und mit seinem anderen Ende an einem Gleitstück befestigt ist, wobei die Trägerplatte (9 ) des Türantriebes (7 ) oberhalb der Glastür (1 ) an Seitenteilen (2 ) und/oder einem Oberlicht (3 ) befestigt ist, und dass auf der Trägerplatte (9 ) ein Sperrelement (15 ) angeordnet ist, das mit dem Antrieb (12 ) über eine Steuerung gekoppelt ist. - Türantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitstück in einer Führungsschiene angeordnet ist, die an einer Gelenkstange (
5 ) integriert ist. - Türantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Trägerplatte (
9 ) eine Drehachse (11 ) angeordnet ist, an der die Gelenkstange (5 ) drehbar befestigt ist. - Türantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (
9 ) mit Punkthaltern (10 ) an den Seitenteilen (2 ) und/oder dem Oberlicht (3 ) befestigt ist. - Türantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkstange (
5 ) mit Punkthaltern (5a ) an der Glastür (1 ) befestigt ist. - Türantrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (
15 ) einen Riegel (15a ) aufweist, der ein Öffnen der Glastür (1 ) verhindert. - Türantrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (
15a ) eine Sollbruchstelle aufweist. - Türantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb (
12 ) ein elektromechanischer Antrieb mit einer Schließerfeder verwendet wird. - Türantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb (
12 ) ein hydraulischer Antrieb mit einer Schließerfeder verwendet wird. - Türantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb (
12 ) ein vollautomatischer hydraulischer oder elektromechanischer Antrieb verwendet wird. - Türantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Türantrieb (
7 ) mit einem Sensor ausgestattet ist.
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Publication Number | Publication Date |
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- 2005-10-24 EP EP05023136A patent/EP1655438A3/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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Effective date: 20050203 |
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R150 | Term of protection extended to 6 years |
Effective date: 20071219 |
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R151 | Term of protection extended to 8 years |
Effective date: 20101207 |
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R152 | Term of protection extended to 10 years |
Effective date: 20121128 |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |