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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Rückenlehne mit einer einstellbaren
Lordosenstütze.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf einen Stuhl, insbesondere
einen Bürostuhl,
mit einer derartigen Rückenlehne.
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Eine
Lordosenstütze
ist ein bei einem Sitzmöbel,
insbesondere auch bei einem Bürostuhl,
häufig
verwendetes orthopädisches
Hilfsmittel in Form eines zusätzlichen,
häufig
auch als Kissen gepolsterten Rücken-Formteils.
So ist es in besonders einfach zu fertigender Ausführung z.
B. aus der
DE 44 35
059 A1 bekannt, die Lordosenstütze in einem gewünschten
Höhenniveau
auf der Vorderseite der Rückenlehne
durch eine bandartige Umschlingung der Rückenlehne des Sitzmöbels zu
fixieren.
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Aus
der
US 5 975 634 A ist
ein Stuhl mit einer im Lordosenbereich vorgewölbten und geschlitzten Rückenlehnenschale
bekannt. Ein zusätzliches
Stützelement,
das auf der Polsterseite der Rückenlehne an
der Rückenlehnenschale
beidseitig gehalten ist und sich über die gesamte Breite des
geschlitzten Lordosenbereiches der Rückenlehnenschale erstreckt,
dient als Lordosenstütze
im Lordosenbereich. Eine Tiefeneinstellung der Lordosenstütze erfolgt
durch Verstellen der Vorwölbung
der Rückenlehnenschale,
die dazu an einem Lehnenrahmen oberhalb und unterhalb des Lordosenbereichs
schiebebeweglich gehalten ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rückenlehne insbesondere eines
Bürostuhls, mit
besonders effektiv und einfach einstellbarer Lordosenstütze anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Dazu ist lehnenrückseitig, d. h. an der einem
vorzugsweise vorhandenen Polsterträger abgewandten Rückseite
der Rückenlehne
ein Stellschlitten vor gesehen, der entlang einer ebenfalls lehenrückseitig
angeordneten Führungsschiene
in Lehnenlängsrichtung
verschiebbar geführt
ist. Die erfindungsgemäße Rückenlehne weist
dabei einen einstellbaren Lordosenbereich auf, wobei zur Einstellung
einer Lordosenkrümmung
ein lehnenrückseitig
entlang einer Führungsschiene
in Lehnenlängsrichtung
verschiebbar geführter
Stellschlitten vorgesehen ist.
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Die
Lordosenstütze
ist dabei durch einen flexiblen, vorzugsweise lokal begrenzten und
dabei zweckmäßigerweise
lediglich auf den Bereich der tatsächlichen Lordose eines Benutzers
begrenzten Bereich einer Lehnenschale gebildet, die ihrerseits Bestandteil
der Rückenlehne
ist oder diese bildet. Mittels des entlang des zweckmäßigerweise
elastisch verformbar ausgebildeten Lordosenbereichs der Lehenschale
bzw. der Rückenlehne
vertikal verschiebbaren Stellschlittens ist in besonders einfacher
Art und Weise eine Höhenverstellung
der Lordosenkrümmung
und damit des wirksamen Lordosenbereichs der Rückenlehne einstellbar.
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Der
in einfacher Weise manuell verschiebbare Stellschlitten ist auf
einer durch die Führungsschiene
vorgegebenen, vorzugsweise geraden und lediglich lokal entlang einer
vertikalen Mittellinie des Lordosenbereichs der Rückenlehne
verlaufenden Bahn geführt.
Die durch die jeweilige Position des Stellschlittens bewirkte Lordosenvorwölbung oder -krümmung ist
somit nicht nur in der Höhe
lokal gezielt einstellbar, sondern auch in der horizontalen Breite
lokal begrenzt. Die Lordosenvorwölbung
erstreckt sich dabei beidseitig der mittleren Bahnführung des
Stellschlittens lediglich über
den zentralen Wirbelsäulenbereich
und gerade nicht über
den gesamten Rückenbereich
einer sich gegen die Rückenlehne
abstützenden
Benutzerperson.
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Für eine besonders
leichtgängige
Verschiebbarkeit des Stellschlittens sowie für eine besonders komfortable
und lokal anpassbare Höheneinstellung der
Lordosenkrümmung
ist die Lordosenstütze,
d. h. der Lordosenbereich der Rückenlehne
und der Stellschlitten derart ausgebildet, dass diese nach Art eines
Schieberkurvengetriebes zusammenwirken. Für eine zusätzlich zur Höheneinstellung
und damit der Einstellung des Krümmungsortes
der Lordosenstütze vorgesehene
Möglichkeit
der Tiefeneinstellung wirkt ein lehnen- oder lordosenrückseitig
angeordneter Führungssteg
am jeweiligen Krümmungsort
mit dem Stellschlitten zur Einstellung des Krümmungsradius nach Art eines
Scheibenkurvengetriebes zusammen. Während somit der Stellschlitten
selbst zur Einstellung der Höhe
der Lordosenkrümmung
vorgesehen ist, dient ein vorzugsweise in den Stellschlitten integrierter
Exzenter zur zusätzlichen
Tiefeneinstellung der Lordosenvorwölbung, d. h. des Vorwölbungsgrades.
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Die
an der Rückenlehne
lehnenrückseitig vorgesehene
Führungsschiene
ist in Längsrichtung der
Rückenlehne – vorzugsweise
mittig – ausgerichtet
und bildet mit einer Führungsseite
des Stellschlittens eine Bahnführung
zur besonders exakten Verschieblichkeit des Stellschlittens. Um
dabei den Stellschlitten an der Führungsschiene verliersicher
und leichtgängig
zu halten, übergreift
der Stellschlitten die Führungsschiene
nach Art eines Schubgelenks zumindest seitlich.
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Der
Stellschlitten weist auf der der Führungsschiene zugewandten Schlittenseite
eine plane Führungsfläche auf.
Die dieser gegenüberliegende Schlittenseite
ist zweckmäßigerweise
unter Bildung einer flächigen
Führungskurve
konvex vorgewölbt und
weist somit eine kreissegmentartige Bogenform auf. Die durch die
Führungskurve
des Stellschlittens gebildete Kurvenflanke wirkt als Antriebsglied
für den an
der Lordosenstütze
bzw. im zentralen Lordosenbereich vorgesehenen Führungssteg. Der Abstand zwischen
diesem Führungssteg
und der hierzu zweckmäßigerweise
zumindest annähernd
parallel verlaufenden Führungsschiene
für den
Stellschlitten ist dabei zumindest geringfügig kleiner als die zwischen
der Führungsfläche und
dem Scheitel der Vorwölbung
gemessene Dicke oder Horizontalausdehnung des Stellschlittens.
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In
zweckmäßiger Weiterbildung
ist der elastisch verformbare Lordosenbereich der durch diesen und
den Stellschlitten gebildeten Lordosenstütze durch Stützrippen
gebildet. Die Stützrippen
verlaufen zueinander parallel und sind zweckmäßigerweise einstückiger Bestandteil
der Rückenlehne
bzw. einer Lehnenschale dersel ben. Hierzu sind vorzugsweise in eine
aus Kunststoff bestehende Rückenlehnenschale
im Lordosenbereich unter Bildung der Stützrippen eine Anzahl von horizontalen
Querschlitzen eingebracht. Infolge der Querschlitze und dem diese im
mittleren Bereich der Rückenlehne
verbindenden, zweckmäßigerweise
in Lehnenlängsrichtung
verlaufenden Führungssteg
ist mittels des Stellschlittens der Lordosenbereich unter Bildung
einer besonders wirksamen Lordosenstütze derart biegeelastisch verformbar,
dass sich die Lordosenkrümmung
und damit die wirksame Lordosenstütze in Querrichtung entlang
der Stützrippen
lediglich in einen begrenzten Bereich beidseitig des Führungsstegs
erstreckt. Ein ungeschlitzter Randbereich der Lehenschale bzw. der Rückenlehne
bildet dabei seitliche, vergleichsweise starre oder biegesteife
Lehnenränder.
Diese begrenzen den wirksamen, flexiblen und einstellbaren Lordosenbereich
und damit den Wirkungsbereich der Lordosenstütze.
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In
zweckmäßiger Ausgestaltung
weist die einstellbare und dazu reversibel verkrümmbare Lordosenstütze bzw.
der flexible Lordosenbereich eine der Führungsschiene des Stellschlittens
gegenüberliegende
Einbuchtung zur Aufnahme des Stellschlittens in eine Ruheposition
auf. Die Einbuchtung befindet sich im einer Sitzfläche nahen
unteren Lehnenbereich der Rückenlehne.
Die Einbuchtung erstreckt sich in den unteren Bereich des Führungsstegs
der Lordosenstütze
hinein und bildet dort eine Anlaufschräge für den Stellschlitten aus. Der
Stellschlitten ist somit entlang der Führungsschiene in Lehnenlängsrichtung
bis in die Einbuchtung hinein und aus dieser heraus in einfacher
Art und Weise verschiebbar. Bei in die Einbuchtung verschobenem
Stellschlitten ist dieser außer
Eingriff mit dem Lordosenbereich, so dass in der Ruheposition des
Stellschlittens keine durch diesen zusätzlich gestützte Vorwölbung der Rückenlehne der Lordosenstütze hergestellt
ist.
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Zur
besonders einfachen und leichtgängigen Tiefeneinstellung
der Lordosenstütze
ist der Exzenter in den Stellschlitten zweckmäßigerweise drehbar integriert.
Mittels des Exzenters ist der Krümmungsradius
veränderbar
und somit die horizontale Ausdehnung des lokalen Krümmungsortes
einstellbar. Eine am Exzenter vorge sehene Führungskurve wirkt mit einer
der Wölbungsseite
eines Wölbungsstegs
des Stellschlittens gegenüberliegenden
Stegseite nach Art eines Scheibenkurvengetriebes zusammen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist der Wölbungssteg als Lenker ausgebildet,
der mit einem Festende am Stellschlitten angelenkt ist. Eine Kurvenflanke
der am Exzenter ausgebildeten Führungskurve
bildet zweckmäßigerweise
ein Antriebsglied für
die Stegseite bei der Einstellung des Krümmungsradius. Damit kommt dem
Wölbungssteg
eine Doppelfunktion zu. So wirkt einerseits die Wölbungsseite
des Wölbungsstegs
des Stellschlittens mit dem an der Lordosenstütze angeordneten Führungssteg nach
Art eines Schieberkurvengetriebes zusammen. Andererseits wirkt die
der Wölbungsseite
gegenüberliegenden
Stegseite des Wölbungsstegs
mit dem Exzenter nach Art eines Scheibenkurvengetriebes zusammen.
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Für eine benutzerspezifische
Höhen- und/oder
Tiefeneinstellung der Lordosenstütze
ist ein Bedienhebel vorgesehen. Dieser ist zweckmäßigerweise
von außerhalb
der Rückenlehne
betätigbar und
innerhalb des Stellschlittens mit dem drehbar gelagerten Exzenter,
zweckmäßigerweise
fest, verbunden. Vorzugsweise verläuft die Exzenterachse auf der
Hebelachse des Bedienhebels, der dazu zweckmäßigerweise den Exzenter trägt. Dem
Bedienhebel kommt somit eine Doppelfunktion zu, indem dieser sowohl
die Höheneinstellung
als auch die Tiefeneinstellung der Lordosenstütze, d. h. des Lordosenbereichs
der Lehnenschale bzw. der Rückenlehne
ermöglicht.
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Ist
die Rückenlehne
in Lehnenlängsrichtung bogenförmig ausgebildet,
so kann der Stellschlitten auch entlang eines entsprechend bogenförmig ausgeführten Lordosenbereichs
verschiebbar geführt sein.
Dazu ist die Führungsschiene
der Bogen- oder Wölbungsform
der Rückenlehne
sowie des Lordosenbereichs angepasst und entsprechend bogenförmig verlaufendend
ausgebildet.
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Die
einstellbare Lordosenstütze
eignet sich besonders für
einen Bürostuhl.
Dessen Lordoseneinstellung kann ergonomisch besonders einfach von
einer einer Polsterseite der Rückenlehne
gegenüberliegenden
Lehnenrückseite
her manuell vorgenommen werden. Ist die Sitzfläche des Stuhls über eine Synchronmechanik
mit der Rückenlehne
zur synchronen Neigungsverstellung gekoppelt, so kann die Höhen- und/oder
Tiefenverstellung der Lordosenstütze
in jeder beliebigen Neigungsposition der Rückenlehne ungehindert vorgenommen
werden.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in
perspektivischer Darstellung einen Bürostuhl mit einer erfindungsgemäßen Rückenlehne
mit einstellbarer Lordosenstütze,
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2 in
Explosionsdarstellung eine Rückenlehne
mit an einer Führungsschiene
der Rückenlehne
geführtem
Stellschlitten und einer zur Bildung der Lordosenstütze einen
flexiblen Lordosenbereich aufweisenden Polster- bzw. Lehnenschale,
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3 in
Explosionsdarstellung eine Rückenlehne
mit einem an einer Führungsschiene
geführten Stellschlitten
zur Höheneinstellung
der Lordosenstütze,
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4 in
Seitenansicht eine Rückenlehnenschale
der Rückenlehne
gemäß den 2, 3 und 5 mit
aktivierter Lordosenstütze,
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5 in
perspektivischer Darstellung die Rückenlehne gemäß 3 mit
einem mit einem Exzenter zur Tiefeneinstellung der Lordosenstütze ausgeführten Stellschlitten
in Ruheposition,
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6 in
perspektivischer Darstellung einen Stellschlitten mit Exzenter und
einem Bedienhebel, und
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7 in
Rückansicht
die Rückenlehne
bzw. Lehnen- oder Polsterschale mit Lordosenstütze und Stellschlitten.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Der
in 1 gezeigte Stuhl 1 umfasst einen als
Rollgestell ausgeführten
Sitzträger 2 mit
daran dreh- und neigebeweglich gehalten einer Sitzfläche 3 und
einer Rückenlehne 4.
Die Rückenlehne 4 weist lehnenrückseitig
eine Gehäuseschale 5 und
lehnenvorderseitig ein Lehnenpolster 6 auf. Ein innerhalb
eines in der Gehäuseschale 5 vorgesehenen
Längsschlitzes 7 in
Lehnenlängsrichtung 8 verschiebbarer Bedienhebel 9 dient
zur Einstellung einer nachfolgend näher beschriebenen Lordosenstütze. Durch manuelles
Verschieben des Bedienhebels 9 in und gegen der Lehnenlängsrichtung 8 erfolgt
eine Höhenver-
oder -einstellung der Lordosenstütze
in einem flexiblen Lordosenbereich 10. Eine Tiefenver- bzw.- einstellung der
Lordosenstütze
quer zur Lehnenlängsrichtung 8 in
Querrichtung 11 in praktisch jeder beliebigen Höhenstellung
erfolgt durch Drehen des Bedienhebels 9 um dessen Hebelachse 12.
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Wie
aus den 2 bis 5 vergleichsweise
deutlich ersichtlich ist, sind im für die Lordosenstütze relevanten
Lordosenbereich 10 der Rückenlehne 4 im Wesentlichen
horizontal und zueinander parallel verlaufende Stützrippen 13 vorgesehen.
Diese sind vorzugsweise einstückiger
Bestandteil einer zweckmäßigerweise
aus Kunststoff gefertigten, nachfolgend als Lehnenschale bezeichneten
Rückenlehnen-
oder Polsterschale 14. Die Stützrippen 13 bilden
die Bereiche zwischen einer Anzahl von in die Lehnenschale 14 eingebrachten,
im Wesentlichen horizontal verlaufenden Querschlitzen 15.
Die Stützrippen 12 sind
daher biegeelastisch oder -beweglich und geben dem Lordosenbereich
bzw. der Lordosenstütze 10 die
notwendige Elastizität
für deren
möglichst
leichtgängige
und reversible Einstellung. Beidseitig des mittleren Lordosenbereichs 10 vorgesehene
Schalenränder 16 der
Lehnenschale 14 stabilisieren die Lordosenstütze in unmittelbarer
Umgebung des mit den Querschlitzen 15 versehenen Lordosenbereiches 10.
Die Schalen – oder
Lordosenränder 16 bilden
somit einen im Vergleich zum geschlitzten Lordosenbereich 10 biegesteifen
Lehnenbereich der Rückenlehne 4.
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Die 2 und 3 zeigen
die Lordosenstütze
mit dem geschlitzten Lordosenbereich 10 der Lehnenschale 14 der
Rückenlehne 4 und
mit einem schmalen vertikalen Führungssteg 17, über den
die Stützrippen 13 in
Lehnenlängsrichtung 8 mittig
miteinander verbunden sind. Entlang des Führungsstegs 17 des
Lordosenbereichs 10 der Lordosenstütze ist ein Stellschlitten 18 in
Lehnenlängsrichtung 8 verschiebbar.
Der Stellschlitten 18 ist hierzu an einer Führungsschiene 19 schiebebeweglich
geführt.
Die Führungsschiene 19 ist
im Ausführungsbeispiel
einstückiger
Bestandteil eines Lehnenträgers 20,
der seinerseits in einen am Sitzträger 2 drehbeweglich gehaltenen
Lehnenlenker 21 mehrteilig übergeht oder mit diesem einteilig
verbunden ist. Mittels an der Rückenlehnenschale 14 oberhalb
und unterhalb des geschlitzten Lordosenbereichs vorgesehenen Formteilen 22 und 23 sowie
mittels korrespondierenden Formelementen 24 bzw. 25 an
der Führungsschiene 19 ist
diese an der Rückenlehnenschale 14 form- und/oder
reibschlüssig
fixierbar.
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Eine
mittels des Stellschlittens 18 erzeugte Krümmung oder
Vorwölbung
des Lordosenbereichs 10 ist aus 4 ersichtlich.
Zur Höheneinstellung
der Lordosenstütze,
d. h. der Wölbung
oder Krümmung des
Lordosenbereichs 10 an einer gewünschten Position wird der Stellschlitten 18 entlang
des Führungsstegs 17 in
Lehnenlängsrichtung 8 vertikal
in diese Position verschoben. Der Stellschlitten 18 weist
eine planare Führungsseite 18a und
lordosenseitig eine kreissegmentartige Wölbungsseite oder Vorwölbung 18b auf.
Mit dieser Vorwölbung 18b wirkt
der Stellschlitten 18 mit dem lehnenrückseitig im Lordosenbereich 10 angeordneten
Führungssteg 17 nach
Art eines Schieberkurvengetriebes zusammen. Die Wölbungsseite 18b ist
somit als Führungskurve
wirksam, deren Kurvenflanke ein Antriebsglied für den Führungssteg 17 bildet.
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Der
Führungssteg 17 und
die planare Führungsseite 18a des
Stellschlittens 18 verlaufen vorzugsweise zueinander sowie
zur sich in Lehnenlängs-
oder Vertikalrichtung 8 erstreckenden Führungsschiene 19 parallel.
Die in 3 zwischen der Führungsseite 18a und
dem Scheitel 18c der Wölbungsseite 18b gemessene
Tiefe d des Stellschlittens 18 ist größer als der Abstand oder die
lichte Weite a zwischen der Führungsschiene 19 und
dem Führungssteg 17. Über dieses
Verhältnis
d/a ist eine Tiefenvoreinstellung der Lordosenkrümmung festlegbar. Durch Verschieben
des an der Führungsschiene 19 geführten Stellschlittens 18 entlang
dem Führungssteg 17 erfährt der
Lordosenbereich 10 und damit die Lordosenstütze in derjenigen
Vertikal- oder Höhenposition
die größte Verwölbung, an
dem sich der Stellschlitten 18 zwischen der Führungsschiene 19 und
dem Führungssteg 17 gerade
befindet. Die halbmondförmige
Ausführung
des Stellschlittens 18 an dessen Wölbungsseite 18b dient
dabei einerseits einer besonders leichtgängigen Verschieblichkeit des Stellschlittens 18.
Andererseits dient die halbmondförmige
Ausführung
des Stellschlittens 18 einer besonders exakt lokal auftretenden
Verwölbung
des Lordosenbereichs 10 zur Bildung der Lordosenstütze am entlang
des Führungsstegs 17 eingestellten Krümmungsort.
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Wie
aus 5 ersichtlich ist, umgreift der Stellschlitten 18 an
dessen Führungsseite 18a die Führungsschiene 19 vorzugsweise
beidseitig zumindest teilweise. Dazu ist die Führungsseite 18a nutartig
unter Bildung von beidseitig an der Führungsschiene 19 mit
möglichst
geringem Spiel anliegenden Positionier- und Führungskragen 18d ausgeführt. Der
Stellschlitten 18 bildet somit führungsseitig mit der Führungsschiene 19 ein
Schubgelenk. Aufgrund der im mittleren Lordosenbereich 10 der
lehnenrückseitig
mittels des Führungsstegs 17 hergestellten
einstückigen
Verbindung oder Kopplung der Stützrippen 13 mit-
bzw. untereinander wird eine Lordosenkrümmung mit einer besonders gleichmäßigen und
nach allen Richtungen einer vom Lordosenbereich 10 aufgespannten
Ebene abfallenden Krümmungstiefe
erreicht.
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Im
der Sitzfläche 3 zugewandten
unteren Lehnenbereich der Rückenlehne 4 ist
eine Einbuchtung 26 zur Aufnahme des Stellschlittens 18 in
eine Ruheposition vorgesehen. Die Einbuchtung 26 ist derart
bemessen, dass der dort eingeschobene Stellschlitten 18 mit
dem Führungssteg 17 nicht
in Eingriff ist und somit keine gestützte Lordosenkrümmung im Lordosenbereich 10 erzeugt.
In dieser Ruheposition des Stellschlittens 18 ist demnach
der Lordosenbereich 10 krümmungsfrei und somit die Lordosenstütze nur
vergleichsweise wenig wirksam oder praktisch sogar wirkungslos.
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4 zeigt
den Stellschlitten 18 mit integriertem Bedienhebel 9,
der um dessen Hebelachse 12 im Stellschlitten 18 drehbar
gehalten ist. Mittels des Bedienhebels 9 ist der Stellschlitten 18 manuell
in Lehnenlängsrichtung 8 verschiebbar,
wodurch die Höheneinstellung
und damit die Einstellung des Krümmungsortes
der Lordosenstütze
erfolgt. Der Bedienhebel 9 trägt schlittenintern einen Exzenter 27,
der mit dem Bedienhebel 9 fest verbunden und vorzugsweise
einstückiger
Bestandteil des Bedienhebels 9 ist. Die vergleichsweise
detailliert sichtbare Darstellung des Stellschlittens 18 mit
dem Exzenter 27, jedoch ohne Bedienhebel 9 zeigt 5.
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Durch
Drehung des Bedienhebels 9 zusammen mit dem Exzenter 27 um
die Hebelachse 12 ist die Tiefe der Lordosenkrümmung im
jeweiligen Krümmungsort
einstellbar. Dazu umfasst der Stellschlitten 18 einen an
diesen einseitig angelenkten Wölbungssteg 28.
Dieser ist als Lenker wirksam bzw. ausgebildet und dazu mit einem
dem Lenker- oder Freiende 28a gegenüberliegenden Festende 28b am Stellschlitten 18 biegebeweglich
gehalten. Der Wölbungssteg 28 ist
zweckmäßigerweise
einstückiger Bestandteil
des Stellschlittens 18, der seinerseits vorzugsweise als
Spritzgussteil, zweckmäßigerweise aus
Kunststoff, gefertigt ist.
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Zur
Tiefeneinstellung der Lordosenkrümmung
wirkt der drehbar gelagerte Exzenter 27 mit einer diesem
zugewandten Steginnenseite 28c des Wölbungsstegs 28 nach
Art eines Scheibenkurvengetriebes zusammen. Bei einer Drehung des
Bedienhebels 9 in Drehrichtung 29 drückt der
sich an der Steginnenseite 28c abstützende Exzenter 27 den Wölbungssteg 28 und
damit dessen Freiende 28a in Querrichtung 11 radial
nach außen.
Eine Drehung des Exzenters 27 in Drehrichtung 29 bewirkt
somit eine Vergrößerung eines
Krümmungsradius
am jeweiligen Krümmungsort
des Lordosenbereichs 10 der Lordosenstütze.
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7 zeigt
in einer Ansicht auf die Rückseite der
Rückenlehne 4 bzw.
der Lehnen- oder Polsterschale 14 den durch die vergleichsweise
unflexiblen Schalen- oder
Lehnenränder 16 begrenzten,
flexiblen Lordosenbereich 10 sowie den Stell schlitten 18 der
Lordosenstütze.
Die Stützrippen 13 sind
hier einstückiger
Bestandteil der Lehnenschale 14. Beidseitig am Stellschlitten 18 sind
seitlich abstehende Stützarme 30 vorgesehen.
Diese vergrößern die
horizontale Stützbreite
in Richtung 31 quer zur Lehnenlängsrichtung 9 sowie
zur Querrichtung 11 und damit die Stützfläche beidseitig des Führungsstegs 17 bei in
Lehnenlängsrichtung 9 in
eine Vertikalposition verschobenem Stellschlitten 18. Die
Stützarme 30 dienen
einer lokal begrenzten, gleichmäßigen Krümmung in
unmittelbarer Umgebung des jeweiligen Krümmungsortes der Lordosenstütze im Lordosenbereich 10.