DE202004014948U1 - Rückenlehne mit einstellbarer Lordosenstütze - Google Patents

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    • A47C7/462Support for the head or the back for the back with special, e.g. adjustable, lumbar region support profile; "Ackerblom" profile chairs adjustable by mechanical means

Abstract

Rückenlehne (4) mit einer einstellbaren Lordosenstütze (10), die zur Einstellung einer Lordosenkrümmung mit einem lehnenrückseitig angeordneten Stellschlitten (18) zusammenwirkt, der entlang einer Führungsschiene (19) in Lehnenlängsrichtung (8) verschiebbar geführt ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückenlehne mit einer einstellbaren Lordosenstütze. Die Erfindung bezieht sich weiter auf einen Stuhl, insbesondere einen Bürostuhl, mit einer derartigen Rückenlehne.
  • Eine Lordosenstütze ist ein bei einem Sitzmöbel, insbesondere auch bei einem Bürostuhl, häufig verwendetes orthopädisches Hilfsmittel in Form eines zusätzlichen, häufig auch als Kissen gepolsterten Rücken-Formteils. So ist es in besonders einfach zu fertigender Ausführung z. B. aus der DE 44 35 059 A1 bekannt, die Lordosenstütze in einem gewünschten Höhenniveau auf der Vorderseite der Rückenlehne durch eine bandartige Umschlingung der Rückenlehne des Sitzmöbels zu fixieren.
  • Aus der US 5 975 634 A ist ein Stuhl mit einer im Lordosenbereich vorgewölbten und geschlitzten Rückenlehnenschale bekannt. Ein zusätzliches Stützelement, das auf der Polsterseite der Rückenlehne an der Rückenlehnenschale beidseitig gehalten ist und sich über die gesamte Breite des geschlitzten Lordosenbereiches der Rückenlehnenschale erstreckt, dient als Lordosenstütze im Lordosenbereich. Eine Tiefeneinstellung der Lordosenstütze erfolgt durch Verstellen der Vorwölbung der Rückenlehnenschale, die dazu an einem Lehnenrahmen oberhalb und unterhalb des Lordosenbereichs schiebebeweglich gehalten ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rückenlehne insbesondere eines Bürostuhls, mit besonders effektiv und einfach einstellbarer Lordosenstütze anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Dazu ist lehnenrückseitig, d. h. an der einem vorzugsweise vorhandenen Polsterträger abgewandten Rückseite der Rückenlehne ein Stellschlitten vor gesehen, der entlang einer ebenfalls lehenrückseitig angeordneten Führungsschiene in Lehnenlängsrichtung verschiebbar geführt ist. Die erfindungsgemäße Rückenlehne weist dabei einen einstellbaren Lordosenbereich auf, wobei zur Einstellung einer Lordosenkrümmung ein lehnenrückseitig entlang einer Führungsschiene in Lehnenlängsrichtung verschiebbar geführter Stellschlitten vorgesehen ist.
  • Die Lordosenstütze ist dabei durch einen flexiblen, vorzugsweise lokal begrenzten und dabei zweckmäßigerweise lediglich auf den Bereich der tatsächlichen Lordose eines Benutzers begrenzten Bereich einer Lehnenschale gebildet, die ihrerseits Bestandteil der Rückenlehne ist oder diese bildet. Mittels des entlang des zweckmäßigerweise elastisch verformbar ausgebildeten Lordosenbereichs der Lehenschale bzw. der Rückenlehne vertikal verschiebbaren Stellschlittens ist in besonders einfacher Art und Weise eine Höhenverstellung der Lordosenkrümmung und damit des wirksamen Lordosenbereichs der Rückenlehne einstellbar.
  • Der in einfacher Weise manuell verschiebbare Stellschlitten ist auf einer durch die Führungsschiene vorgegebenen, vorzugsweise geraden und lediglich lokal entlang einer vertikalen Mittellinie des Lordosenbereichs der Rückenlehne verlaufenden Bahn geführt. Die durch die jeweilige Position des Stellschlittens bewirkte Lordosenvorwölbung oder -krümmung ist somit nicht nur in der Höhe lokal gezielt einstellbar, sondern auch in der horizontalen Breite lokal begrenzt. Die Lordosenvorwölbung erstreckt sich dabei beidseitig der mittleren Bahnführung des Stellschlittens lediglich über den zentralen Wirbelsäulenbereich und gerade nicht über den gesamten Rückenbereich einer sich gegen die Rückenlehne abstützenden Benutzerperson.
  • Für eine besonders leichtgängige Verschiebbarkeit des Stellschlittens sowie für eine besonders komfortable und lokal anpassbare Höheneinstellung der Lordosenkrümmung ist die Lordosenstütze, d. h. der Lordosenbereich der Rückenlehne und der Stellschlitten derart ausgebildet, dass diese nach Art eines Schieberkurvengetriebes zusammenwirken. Für eine zusätzlich zur Höheneinstellung und damit der Einstellung des Krümmungsortes der Lordosenstütze vorgesehene Möglichkeit der Tiefeneinstellung wirkt ein lehnen- oder lordosenrückseitig angeordneter Führungssteg am jeweiligen Krümmungsort mit dem Stellschlitten zur Einstellung des Krümmungsradius nach Art eines Scheibenkurvengetriebes zusammen. Während somit der Stellschlitten selbst zur Einstellung der Höhe der Lordosenkrümmung vorgesehen ist, dient ein vorzugsweise in den Stellschlitten integrierter Exzenter zur zusätzlichen Tiefeneinstellung der Lordosenvorwölbung, d. h. des Vorwölbungsgrades.
  • Die an der Rückenlehne lehnenrückseitig vorgesehene Führungsschiene ist in Längsrichtung der Rückenlehne – vorzugsweise mittig – ausgerichtet und bildet mit einer Führungsseite des Stellschlittens eine Bahnführung zur besonders exakten Verschieblichkeit des Stellschlittens. Um dabei den Stellschlitten an der Führungsschiene verliersicher und leichtgängig zu halten, übergreift der Stellschlitten die Führungsschiene nach Art eines Schubgelenks zumindest seitlich.
  • Der Stellschlitten weist auf der der Führungsschiene zugewandten Schlittenseite eine plane Führungsfläche auf. Die dieser gegenüberliegende Schlittenseite ist zweckmäßigerweise unter Bildung einer flächigen Führungskurve konvex vorgewölbt und weist somit eine kreissegmentartige Bogenform auf. Die durch die Führungskurve des Stellschlittens gebildete Kurvenflanke wirkt als Antriebsglied für den an der Lordosenstütze bzw. im zentralen Lordosenbereich vorgesehenen Führungssteg. Der Abstand zwischen diesem Führungssteg und der hierzu zweckmäßigerweise zumindest annähernd parallel verlaufenden Führungsschiene für den Stellschlitten ist dabei zumindest geringfügig kleiner als die zwischen der Führungsfläche und dem Scheitel der Vorwölbung gemessene Dicke oder Horizontalausdehnung des Stellschlittens.
  • In zweckmäßiger Weiterbildung ist der elastisch verformbare Lordosenbereich der durch diesen und den Stellschlitten gebildeten Lordosenstütze durch Stützrippen gebildet. Die Stützrippen verlaufen zueinander parallel und sind zweckmäßigerweise einstückiger Bestandteil der Rückenlehne bzw. einer Lehnenschale dersel ben. Hierzu sind vorzugsweise in eine aus Kunststoff bestehende Rückenlehnenschale im Lordosenbereich unter Bildung der Stützrippen eine Anzahl von horizontalen Querschlitzen eingebracht. Infolge der Querschlitze und dem diese im mittleren Bereich der Rückenlehne verbindenden, zweckmäßigerweise in Lehnenlängsrichtung verlaufenden Führungssteg ist mittels des Stellschlittens der Lordosenbereich unter Bildung einer besonders wirksamen Lordosenstütze derart biegeelastisch verformbar, dass sich die Lordosenkrümmung und damit die wirksame Lordosenstütze in Querrichtung entlang der Stützrippen lediglich in einen begrenzten Bereich beidseitig des Führungsstegs erstreckt. Ein ungeschlitzter Randbereich der Lehenschale bzw. der Rückenlehne bildet dabei seitliche, vergleichsweise starre oder biegesteife Lehnenränder. Diese begrenzen den wirksamen, flexiblen und einstellbaren Lordosenbereich und damit den Wirkungsbereich der Lordosenstütze.
  • In zweckmäßiger Ausgestaltung weist die einstellbare und dazu reversibel verkrümmbare Lordosenstütze bzw. der flexible Lordosenbereich eine der Führungsschiene des Stellschlittens gegenüberliegende Einbuchtung zur Aufnahme des Stellschlittens in eine Ruheposition auf. Die Einbuchtung befindet sich im einer Sitzfläche nahen unteren Lehnenbereich der Rückenlehne. Die Einbuchtung erstreckt sich in den unteren Bereich des Führungsstegs der Lordosenstütze hinein und bildet dort eine Anlaufschräge für den Stellschlitten aus. Der Stellschlitten ist somit entlang der Führungsschiene in Lehnenlängsrichtung bis in die Einbuchtung hinein und aus dieser heraus in einfacher Art und Weise verschiebbar. Bei in die Einbuchtung verschobenem Stellschlitten ist dieser außer Eingriff mit dem Lordosenbereich, so dass in der Ruheposition des Stellschlittens keine durch diesen zusätzlich gestützte Vorwölbung der Rückenlehne der Lordosenstütze hergestellt ist.
  • Zur besonders einfachen und leichtgängigen Tiefeneinstellung der Lordosenstütze ist der Exzenter in den Stellschlitten zweckmäßigerweise drehbar integriert. Mittels des Exzenters ist der Krümmungsradius veränderbar und somit die horizontale Ausdehnung des lokalen Krümmungsortes einstellbar. Eine am Exzenter vorge sehene Führungskurve wirkt mit einer der Wölbungsseite eines Wölbungsstegs des Stellschlittens gegenüberliegenden Stegseite nach Art eines Scheibenkurvengetriebes zusammen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Wölbungssteg als Lenker ausgebildet, der mit einem Festende am Stellschlitten angelenkt ist. Eine Kurvenflanke der am Exzenter ausgebildeten Führungskurve bildet zweckmäßigerweise ein Antriebsglied für die Stegseite bei der Einstellung des Krümmungsradius. Damit kommt dem Wölbungssteg eine Doppelfunktion zu. So wirkt einerseits die Wölbungsseite des Wölbungsstegs des Stellschlittens mit dem an der Lordosenstütze angeordneten Führungssteg nach Art eines Schieberkurvengetriebes zusammen. Andererseits wirkt die der Wölbungsseite gegenüberliegenden Stegseite des Wölbungsstegs mit dem Exzenter nach Art eines Scheibenkurvengetriebes zusammen.
  • Für eine benutzerspezifische Höhen- und/oder Tiefeneinstellung der Lordosenstütze ist ein Bedienhebel vorgesehen. Dieser ist zweckmäßigerweise von außerhalb der Rückenlehne betätigbar und innerhalb des Stellschlittens mit dem drehbar gelagerten Exzenter, zweckmäßigerweise fest, verbunden. Vorzugsweise verläuft die Exzenterachse auf der Hebelachse des Bedienhebels, der dazu zweckmäßigerweise den Exzenter trägt. Dem Bedienhebel kommt somit eine Doppelfunktion zu, indem dieser sowohl die Höheneinstellung als auch die Tiefeneinstellung der Lordosenstütze, d. h. des Lordosenbereichs der Lehnenschale bzw. der Rückenlehne ermöglicht.
  • Ist die Rückenlehne in Lehnenlängsrichtung bogenförmig ausgebildet, so kann der Stellschlitten auch entlang eines entsprechend bogenförmig ausgeführten Lordosenbereichs verschiebbar geführt sein. Dazu ist die Führungsschiene der Bogen- oder Wölbungsform der Rückenlehne sowie des Lordosenbereichs angepasst und entsprechend bogenförmig verlaufendend ausgebildet.
  • Die einstellbare Lordosenstütze eignet sich besonders für einen Bürostuhl. Dessen Lordoseneinstellung kann ergonomisch besonders einfach von einer einer Polsterseite der Rückenlehne gegenüberliegenden Lehnenrückseite her manuell vorgenommen werden. Ist die Sitzfläche des Stuhls über eine Synchronmechanik mit der Rückenlehne zur synchronen Neigungsverstellung gekoppelt, so kann die Höhen- und/oder Tiefenverstellung der Lordosenstütze in jeder beliebigen Neigungsposition der Rückenlehne ungehindert vorgenommen werden.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
  • 1 in perspektivischer Darstellung einen Bürostuhl mit einer erfindungsgemäßen Rückenlehne mit einstellbarer Lordosenstütze,
  • 2 in Explosionsdarstellung eine Rückenlehne mit an einer Führungsschiene der Rückenlehne geführtem Stellschlitten und einer zur Bildung der Lordosenstütze einen flexiblen Lordosenbereich aufweisenden Polster- bzw. Lehnenschale,
  • 3 in Explosionsdarstellung eine Rückenlehne mit einem an einer Führungsschiene geführten Stellschlitten zur Höheneinstellung der Lordosenstütze,
  • 4 in Seitenansicht eine Rückenlehnenschale der Rückenlehne gemäß den 2, 3 und 5 mit aktivierter Lordosenstütze,
  • 5 in perspektivischer Darstellung die Rückenlehne gemäß 3 mit einem mit einem Exzenter zur Tiefeneinstellung der Lordosenstütze ausgeführten Stellschlitten in Ruheposition,
  • 6 in perspektivischer Darstellung einen Stellschlitten mit Exzenter und einem Bedienhebel, und
  • 7 in Rückansicht die Rückenlehne bzw. Lehnen- oder Polsterschale mit Lordosenstütze und Stellschlitten.
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Der in 1 gezeigte Stuhl 1 umfasst einen als Rollgestell ausgeführten Sitzträger 2 mit daran dreh- und neigebeweglich gehalten einer Sitzfläche 3 und einer Rückenlehne 4. Die Rückenlehne 4 weist lehnenrückseitig eine Gehäuseschale 5 und lehnenvorderseitig ein Lehnenpolster 6 auf. Ein innerhalb eines in der Gehäuseschale 5 vorgesehenen Längsschlitzes 7 in Lehnenlängsrichtung 8 verschiebbarer Bedienhebel 9 dient zur Einstellung einer nachfolgend näher beschriebenen Lordosenstütze. Durch manuelles Verschieben des Bedienhebels 9 in und gegen der Lehnenlängsrichtung 8 erfolgt eine Höhenver- oder -einstellung der Lordosenstütze in einem flexiblen Lordosenbereich 10. Eine Tiefenver- bzw.- einstellung der Lordosenstütze quer zur Lehnenlängsrichtung 8 in Querrichtung 11 in praktisch jeder beliebigen Höhenstellung erfolgt durch Drehen des Bedienhebels 9 um dessen Hebelachse 12.
  • Wie aus den 2 bis 5 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, sind im für die Lordosenstütze relevanten Lordosenbereich 10 der Rückenlehne 4 im Wesentlichen horizontal und zueinander parallel verlaufende Stützrippen 13 vorgesehen. Diese sind vorzugsweise einstückiger Bestandteil einer zweckmäßigerweise aus Kunststoff gefertigten, nachfolgend als Lehnenschale bezeichneten Rückenlehnen- oder Polsterschale 14. Die Stützrippen 13 bilden die Bereiche zwischen einer Anzahl von in die Lehnenschale 14 eingebrachten, im Wesentlichen horizontal verlaufenden Querschlitzen 15. Die Stützrippen 12 sind daher biegeelastisch oder -beweglich und geben dem Lordosenbereich bzw. der Lordosenstütze 10 die notwendige Elastizität für deren möglichst leichtgängige und reversible Einstellung. Beidseitig des mittleren Lordosenbereichs 10 vorgesehene Schalenränder 16 der Lehnenschale 14 stabilisieren die Lordosenstütze in unmittelbarer Umgebung des mit den Querschlitzen 15 versehenen Lordosenbereiches 10. Die Schalen – oder Lordosenränder 16 bilden somit einen im Vergleich zum geschlitzten Lordosenbereich 10 biegesteifen Lehnenbereich der Rückenlehne 4.
  • Die 2 und 3 zeigen die Lordosenstütze mit dem geschlitzten Lordosenbereich 10 der Lehnenschale 14 der Rückenlehne 4 und mit einem schmalen vertikalen Führungssteg 17, über den die Stützrippen 13 in Lehnenlängsrichtung 8 mittig miteinander verbunden sind. Entlang des Führungsstegs 17 des Lordosenbereichs 10 der Lordosenstütze ist ein Stellschlitten 18 in Lehnenlängsrichtung 8 verschiebbar. Der Stellschlitten 18 ist hierzu an einer Führungsschiene 19 schiebebeweglich geführt. Die Führungsschiene 19 ist im Ausführungsbeispiel einstückiger Bestandteil eines Lehnenträgers 20, der seinerseits in einen am Sitzträger 2 drehbeweglich gehaltenen Lehnenlenker 21 mehrteilig übergeht oder mit diesem einteilig verbunden ist. Mittels an der Rückenlehnenschale 14 oberhalb und unterhalb des geschlitzten Lordosenbereichs vorgesehenen Formteilen 22 und 23 sowie mittels korrespondierenden Formelementen 24 bzw. 25 an der Führungsschiene 19 ist diese an der Rückenlehnenschale 14 form- und/oder reibschlüssig fixierbar.
  • Eine mittels des Stellschlittens 18 erzeugte Krümmung oder Vorwölbung des Lordosenbereichs 10 ist aus 4 ersichtlich. Zur Höheneinstellung der Lordosenstütze, d. h. der Wölbung oder Krümmung des Lordosenbereichs 10 an einer gewünschten Position wird der Stellschlitten 18 entlang des Führungsstegs 17 in Lehnenlängsrichtung 8 vertikal in diese Position verschoben. Der Stellschlitten 18 weist eine planare Führungsseite 18a und lordosenseitig eine kreissegmentartige Wölbungsseite oder Vorwölbung 18b auf. Mit dieser Vorwölbung 18b wirkt der Stellschlitten 18 mit dem lehnenrückseitig im Lordosenbereich 10 angeordneten Führungssteg 17 nach Art eines Schieberkurvengetriebes zusammen. Die Wölbungsseite 18b ist somit als Führungskurve wirksam, deren Kurvenflanke ein Antriebsglied für den Führungssteg 17 bildet.
  • Der Führungssteg 17 und die planare Führungsseite 18a des Stellschlittens 18 verlaufen vorzugsweise zueinander sowie zur sich in Lehnenlängs- oder Vertikalrichtung 8 erstreckenden Führungsschiene 19 parallel. Die in 3 zwischen der Führungsseite 18a und dem Scheitel 18c der Wölbungsseite 18b gemessene Tiefe d des Stellschlittens 18 ist größer als der Abstand oder die lichte Weite a zwischen der Führungsschiene 19 und dem Führungssteg 17. Über dieses Verhältnis d/a ist eine Tiefenvoreinstellung der Lordosenkrümmung festlegbar. Durch Verschieben des an der Führungsschiene 19 geführten Stellschlittens 18 entlang dem Führungssteg 17 erfährt der Lordosenbereich 10 und damit die Lordosenstütze in derjenigen Vertikal- oder Höhenposition die größte Verwölbung, an dem sich der Stellschlitten 18 zwischen der Führungsschiene 19 und dem Führungssteg 17 gerade befindet. Die halbmondförmige Ausführung des Stellschlittens 18 an dessen Wölbungsseite 18b dient dabei einerseits einer besonders leichtgängigen Verschieblichkeit des Stellschlittens 18. Andererseits dient die halbmondförmige Ausführung des Stellschlittens 18 einer besonders exakt lokal auftretenden Verwölbung des Lordosenbereichs 10 zur Bildung der Lordosenstütze am entlang des Führungsstegs 17 eingestellten Krümmungsort.
  • Wie aus 5 ersichtlich ist, umgreift der Stellschlitten 18 an dessen Führungsseite 18a die Führungsschiene 19 vorzugsweise beidseitig zumindest teilweise. Dazu ist die Führungsseite 18a nutartig unter Bildung von beidseitig an der Führungsschiene 19 mit möglichst geringem Spiel anliegenden Positionier- und Führungskragen 18d ausgeführt. Der Stellschlitten 18 bildet somit führungsseitig mit der Führungsschiene 19 ein Schubgelenk. Aufgrund der im mittleren Lordosenbereich 10 der lehnenrückseitig mittels des Führungsstegs 17 hergestellten einstückigen Verbindung oder Kopplung der Stützrippen 13 mit- bzw. untereinander wird eine Lordosenkrümmung mit einer besonders gleichmäßigen und nach allen Richtungen einer vom Lordosenbereich 10 aufgespannten Ebene abfallenden Krümmungstiefe erreicht.
  • Im der Sitzfläche 3 zugewandten unteren Lehnenbereich der Rückenlehne 4 ist eine Einbuchtung 26 zur Aufnahme des Stellschlittens 18 in eine Ruheposition vorgesehen. Die Einbuchtung 26 ist derart bemessen, dass der dort eingeschobene Stellschlitten 18 mit dem Führungssteg 17 nicht in Eingriff ist und somit keine gestützte Lordosenkrümmung im Lordosenbereich 10 erzeugt. In dieser Ruheposition des Stellschlittens 18 ist demnach der Lordosenbereich 10 krümmungsfrei und somit die Lordosenstütze nur vergleichsweise wenig wirksam oder praktisch sogar wirkungslos.
  • 4 zeigt den Stellschlitten 18 mit integriertem Bedienhebel 9, der um dessen Hebelachse 12 im Stellschlitten 18 drehbar gehalten ist. Mittels des Bedienhebels 9 ist der Stellschlitten 18 manuell in Lehnenlängsrichtung 8 verschiebbar, wodurch die Höheneinstellung und damit die Einstellung des Krümmungsortes der Lordosenstütze erfolgt. Der Bedienhebel 9 trägt schlittenintern einen Exzenter 27, der mit dem Bedienhebel 9 fest verbunden und vorzugsweise einstückiger Bestandteil des Bedienhebels 9 ist. Die vergleichsweise detailliert sichtbare Darstellung des Stellschlittens 18 mit dem Exzenter 27, jedoch ohne Bedienhebel 9 zeigt 5.
  • Durch Drehung des Bedienhebels 9 zusammen mit dem Exzenter 27 um die Hebelachse 12 ist die Tiefe der Lordosenkrümmung im jeweiligen Krümmungsort einstellbar. Dazu umfasst der Stellschlitten 18 einen an diesen einseitig angelenkten Wölbungssteg 28. Dieser ist als Lenker wirksam bzw. ausgebildet und dazu mit einem dem Lenker- oder Freiende 28a gegenüberliegenden Festende 28b am Stellschlitten 18 biegebeweglich gehalten. Der Wölbungssteg 28 ist zweckmäßigerweise einstückiger Bestandteil des Stellschlittens 18, der seinerseits vorzugsweise als Spritzgussteil, zweckmäßigerweise aus Kunststoff, gefertigt ist.
  • Zur Tiefeneinstellung der Lordosenkrümmung wirkt der drehbar gelagerte Exzenter 27 mit einer diesem zugewandten Steginnenseite 28c des Wölbungsstegs 28 nach Art eines Scheibenkurvengetriebes zusammen. Bei einer Drehung des Bedienhebels 9 in Drehrichtung 29 drückt der sich an der Steginnenseite 28c abstützende Exzenter 27 den Wölbungssteg 28 und damit dessen Freiende 28a in Querrichtung 11 radial nach außen. Eine Drehung des Exzenters 27 in Drehrichtung 29 bewirkt somit eine Vergrößerung eines Krümmungsradius am jeweiligen Krümmungsort des Lordosenbereichs 10 der Lordosenstütze.
  • 7 zeigt in einer Ansicht auf die Rückseite der Rückenlehne 4 bzw. der Lehnen- oder Polsterschale 14 den durch die vergleichsweise unflexiblen Schalen- oder Lehnenränder 16 begrenzten, flexiblen Lordosenbereich 10 sowie den Stell schlitten 18 der Lordosenstütze. Die Stützrippen 13 sind hier einstückiger Bestandteil der Lehnenschale 14. Beidseitig am Stellschlitten 18 sind seitlich abstehende Stützarme 30 vorgesehen. Diese vergrößern die horizontale Stützbreite in Richtung 31 quer zur Lehnenlängsrichtung 9 sowie zur Querrichtung 11 und damit die Stützfläche beidseitig des Führungsstegs 17 bei in Lehnenlängsrichtung 9 in eine Vertikalposition verschobenem Stellschlitten 18. Die Stützarme 30 dienen einer lokal begrenzten, gleichmäßigen Krümmung in unmittelbarer Umgebung des jeweiligen Krümmungsortes der Lordosenstütze im Lordosenbereich 10.

Claims (16)

  1. Rückenlehne (4) mit einer einstellbaren Lordosenstütze (10), die zur Einstellung einer Lordosenkrümmung mit einem lehnenrückseitig angeordneten Stellschlitten (18) zusammenwirkt, der entlang einer Führungsschiene (19) in Lehnenlängsrichtung (8) verschiebbar geführt ist.
  2. Rückenlehne nach Anspruch 1, bei der die Führungsschiene (19) in Lehnenlängsrichtung (8) der Lordosenstütze (10) geradlinig verlaufend oder einem bogenförmigen Lehnenverlauf folgend angeordnet ist.
  3. Rückenlehne nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Stellschlitten (18) führungsseitig die Führungsschiene (19) beidseitig zumindest teilweise umgreift.
  4. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der Stellschlitten (18) lordosenseitig eine kreissegmentartige Vorwölbung (18b) aufweist.
  5. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Lordosenstütze (10) einen Führungssteg (17) aufweist, an dem der Stellschlitten (18) in Lehnenlängsrichtung (8) verschiebbar ist.
  6. Rückenlehne nach Anspruch 5, bei der die Führungsschiene (19) für den Stellschlitten (18) und der Führungssteg (17) der Lordosenstütze (10) in Lehnenlängsrichtung (8) über einen Teil der Länge des Führungsstegs (17) zumindest annähernd äquidistant zueinander verlaufen.
  7. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die Lordosenstütze (10) einen verformbaren Lordosenbereich aus einer Anzahl von zueinander zumindest annähernd parallel verlaufenden Stützrippen (13) aufweist.
  8. Rückenlehne nach Anspruch 7, bei der die Stützrippen (13) über den in Lehnenlängsrichtung (8) verlaufenden Führungssteg (17) miteinander verbunden sind.
  9. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Lordosenstütze (10) eine Einbuchtung (26) zur Aufnahme des Stellschlittens (18) in eine Ruheposition aufweist.
  10. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der der Stellschlitten (18) einen Exzenter (27) zur Einstellung des Krümmungsradius der Lordosenkrümmung aufweist.
  11. Rückenlehne nach Anspruch 10, bei der der Exzenter (27) mit einem lordosenseitig am Stellschlitten (18) angelenkten Wölbungssteg (28) zusammenwirkt.
  12. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der zur manuellen Betätigung des Stellschlittens (18) an diesem ein Bedienhebel (9) vorgesehen ist.
  13. Rückenlehne nach Anspruch 12, bei der der Bedienhebel (9) zur Betätigung des Exzenters (27) drehbar im Stellschlitten (18) gehalten ist.
  14. Rückenlehne (4) eines Stuhls, mit einem Lordosenbereich (10), wobei zur Einstellung einer Lordosenkrümmung ein lehnenrückseitig entlang einer Führungsschiene (19) in Lehnenlängsrichtung (8) verschiebbar geführter Stellschlitten (18) vorgesehen ist.
  15. Stuhl (1), insbesondere Bürostuhl, mit einer Rückenlehne (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
  16. Stuhl nach Anspruch 15, bei dem die Lordosenstütze bzw. ein flexibler Lordosenbereich (10) in eine Lehnen- oder Polsterschale (14) der Rückenlehne (4) integriert ist, wobei die Führungsschiene (19) für den Stellschlitten (18) lehnenrückseitig an der Lehnen- bzw. Polsterschale (14) oder an der Rückenlehne (4) gehalten ist.
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