DE202004013844U1

DE202004013844U1 - Transportvorrichtung für eine Palette

Info

Publication number: DE202004013844U1
Application number: DE200420013844
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-09-06
Filing date: 2004-09-06
Publication date: 2004-12-09
Anticipated expiration: 2014-09-07

Abstract

Transportvorrichtung für eine Palette (100), gekennzeichnet durch mindestens eine Rolleinheit (10), die aufweist: einen Klemmbügel (12) zum Anklemmen der Rolleinheit (10) an die Palette, insbesondere an ein Trägerelement (104) der Palette (100), und mindestens ein am Klemmbügel (12) angeordnetes Rollelement (16).

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für eine Palette.
Leere Paletten, insbesondere sogenannte Europaletten, werden wegen ihres vergleichsweise hohen Gewichts üblicherweise in horizontaler Position mit Gabelstaplern oder Palettenhubwagen transportiert. In der Bereitschaftsposition und während des Transports in horizontaler Position versperren diese großflächigen Paletten häufig den Weg und bilden somit auch eine Unfallquelle.
Bekannt sind als „Möbelhunde" bezeichnete Transportwagen, mit denen die Paletten einzeln auch in senkrechter Weise transportiert werden können. Hierbei besteht jedoch das Problem, dass die jeweilige Palette zuerst auf einen derartigen Transportwagen gehoben werden muss, was einen hohen Kraftaufwand erfordert. Darüber hinaus ist die Palette nicht lagegesichert und kann leicht während des Transports von dem jeweiligen Transportwagen herunterrutschen.
In den meisten Fällen werden volle Paletten von einer Transportfirma geliefert und mit einem mitgeführten Gabelstapler oder Palettenhubwagen abgeladen, so dass für die leere Palette keine Transportvorrichtung verfügbar ist.
Aus der DE 3414288 C2 ist ein Seitenwandhalter für Palettenseitenwände stapelbarer Flachpaletten bekannt. Der Seitenwandhalter besteht aus einem U-förmigen Bügel der über einen Palettenfuß schiebbar ist und eine Halterung für eine Seitenwand aufweist. Der Seitenwandhalter kann eine Bodenplatte aufweisen, an der eine Lenkrolle so angebracht ist, dass sie unter der Unterseite der Palette angeordnet ist und die Palette auf mehreren Seitenwandhaltern horizontal verfahren werden kann.
Aus der US 2,916,771 ist ein Möbelbock zum Bewegen von Tischen oder ähnlichem bekannt, der einen länglichen, im wesentlichen U-förmigen Rahmen mit zwei seitlich angeordneten Rollen aufweist. Ein Seitenelement des U-förmigen Rahmens steht unter einem gering geneigten Winkel über das andere Seitenelement über und weist einen Handgriff auf. Wenn eine Stirnfläche beispielsweise einer Tischplatte in den U-förmigen Rahmen eingelegt wird, legt sich diese Tischfläche an die geneigte Fläche an und das Möbelstück kann verfahren werden.
Aus der DE 198 55 595 A1 , der DE 298 23 445 U1 , der DE 91 04 280 U1 , der DE 17 88 388 U , der DD 41 330 und der CH 6 91 178 A5 sind weitere Rollvorrichtungen für Paletten bzw. Möbelstücke bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung für eine Palette zu schaffen, welche einfach aufgebaut ist und mit welcher der Transport der Palette auf einfache und platzsparende Weise erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß umfasst eine Transportvorrichtung für eine Palette mindestens eine Rolleinheit, wobei die Rolleinheit einen Klemmbügel zum Anklemmen der Rolleinheit an der Palette aufweist. Nach Anklemmen des Klemmbügels wird die Palette in einer im wesentlichen vertikalen Position zum Bestimmungsort gerollt.
Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung ist mit einer Mehrzahl von Vorteilen verbunden. Sie ist einfach aufgebaut; der Klemmbügel lässt sich mit nur einem Handgriff in einfacher Weise an die Palette anstecken bzw. an diese anklemmen und bewirkt einen festen Sitz der Palette im Klemmbügel.
In ebenso einfacher Weise lässt sich die Rolleinheit am Bestimmungsort wieder von der Palette lösen.
Da sich die Palette während des Transports senkrechter Position befindet, nimmt sie während des Transports nur wenig Platz ein und benötigt nur vergleichsweise wenig freien Raum, so dass ein Transport selbst in den Fällen ermöglicht wird, in denen ein vergleichsweise kleiner Raum, zum Beispiel zwischen Lastfahrzeugen und auf dem Boden gelagerten Gütern zur Verfügung steht.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Transportvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rolleinheit zwei Räder aufweist, wobei jeweils eines der Räder außen an einem Seitenschenkel des Klemmbügels angeordnet ist, die Räder weisen eine Achse auf, die so an der Unterseite des Klemmbügels angeordnet ist, dass die Räder sich in vertikaler Richtung über die Unterseite des Klemmbügels erstrecken (1a, 1b, 1c, 2a, 2b, 2c, 3a, 3c, 3d). Die Unterseite des Klemmbügels, die, wenn der Klemmbügel an der Palette angeklemmt ist, eine im wesentlichen horizontale Position einnimmt, befindet sich damit oberhalb der Radachse. Der Abstand zwischen dem obersten Punkt des Radumfangs und der Unterseite des Klemmbügels ist etwas geringer als der Abstand zwischen dem untersten Punkt des Radumfangs und der Unterseite des Klemmbügels. Die Palette liegt im angeklemmten Zustand sicher in dem Klemmbügel und lässt sich aufgrund der Ausgestaltung des Klemmbügels und der Räder sicher abstellen (3d).
Der Sitz der Palette im Klemmbügel wird weiter durch eine Haltevorrichtung gefestigt, die dem Klemmbügel zugeordnet ist. Vorzugsweise weist die Haltevorrichtung zwei Halteelemente auf, die, wenn der Klemmbügel an die Palette angeklemmt ist, das Trägerelement an unterschiedlichen Seiten halten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Transportvorrichtung weisen die Halteelemente einen vorgebbaren Abstand zueinander auf, wobei der Abstand veränderbar ausgestaltet ist. Damit lässt sich die erfindungsgemäße Transportvorrichtung in vorteilhafter Weise für Paletten mit unterschiedlich ausgestalteten Trägerelementen verwenden.
Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung ersetzt hinsichtlich des Transports von Paletten Gabelstapler bzw. Palettenhubwagen. Damit zeichnet sich die erfindungsgemäße Transportvorrichtung auch durch einen außerordentlich großen wirtschaftlichen Vorteil aus.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung,
2 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung, und
3 eine Palette mit einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung nach 1 oder 2.
Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung lässt sich, wie in den 3c und 3d dargestellt, für Paletten 100 verwenden, die zum Beispiel einen Abstandklotz bzw. Abstandshalter 104 oder mehrere solcher Abstandklötze bzw. Abstandshalter aufweisen. Als Palette kann eine sogenannte Europalette verwendet werden, die aus Holz besteht, oder andere Paletten, die anders ausgestaltet sind und zum Beispiel aus Kunststoff bestehen. Mit der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung lassen sich insgesamt unterschiedlich ausgestaltete Paletten transportieren.
An einer Längsstirnseite (untere Längskante in den 3c und 3d) der Palette 100 wird insbesondere eine Rolleinheit 10 an einem Abstandsklotz 104 angeordnet.
Wie in den 1, 2 und 3a dargestellt ist, weist eine Rolleinheit einen U-förmigen Klemmbügel 12 zum Anklemmen an den jeweiligen Abstandsklotz 104 der Palette 100 auf. Der Klemmbügel umfasst zwei Seitenschenkel 12a, die durch einen Verbindungsschenkel (Basisplatte) 12b miteinander verbunden sind. Die beiden Seitenschenkel 12a des Klemmbügels 12 können etwas nach innen geneigt sein, um das Anklemmen an den jeweiligen Abstandsklotz 104 der Palette vornehmen zu können; sie umschließen die Palette, nachdem die Rolleinheit 10 an die Palette angeklemmt ist.
Mindestens einer der Seitenschenkel 12a kann – wie in den 1a, 1c, 2a, 2c, 3c und 3d dargestellt – einen Handgriff 122 aufweisen, der insbesondere als Öffnung (Durchlass) im Seitenschenkel 12a ausgebildet ist. Der Handgriff 122 ermöglicht sowohl den einfachen Transport des Klemmbügels 12 als auch das einfache Anklemmen des Klemmbügels 12 an die Palette 100 als auch das einfache Ablösen des Klemmbügels 12 von der Palette 100. Weiterhin ermöglicht der Handgriff 122 das einfache Anbringen des Klemmbügels 12 an eine Wand, um diesen für den nächsten Einsatz bereit zu halten.
Schließlich kann – wie ebenfalls in den 1a, 1b, 2a und 2b dargestellt – mindestens einer der Seitenschenkel 12a eine nach außen abgewinkelte Kante (Einfügungskante) 121 aufweisen, die das Anklemmen des Klemmbügels bzw. das Einfügen der Palette in den Klemmbügel erleichtert. Diese nach außen abgewinkelte Kante 121 schließt sich an den nach innen geneigten Teil des Seitenschenkels 12a an.
Vorzugsweise ist das Material des Klemmbügels 12 Kunststoff oder Metallblech.
Das schon erwähnte Rollelement 16 besteht mindestens aus einem Rad; vorzugsweise weist die Rolleinheit 10 zwei Räder 16l, 16r auf, wobei jeweils eines der Räder 16l, 16r außen an einem Seitenschenkel 12a angeordnet ist.
Wie in den 1 und 2 dargestellt, weisen die seitlich neben den Seitenschenkeln 12a angeordneten Räder 16l, 16r der Rolleinheit 10 eine Achse 18 auf; die Achse 18 ist so an der Unterseite (Verbindungsschenkel, Basisplatte) 12b des Klemmbügels 12 angeordnet, dass die Räder 16l, 16r sich in vertikaler Richtung über die Unterseite des Klemmbügels erstrecken. Wie in den 1a, 1b, 1c, 2a, 2b, 2c, 3a, 3c, 3d dargestellt, befindet sich die Unterseite 12b des Klemmbügels oberhalb der Radachse 18. Der Abstand zwischen dem obersten Punkt des Radumfangs und der Unterseite 12b des Klemmbügels ist etwas geringer als der Abstand zwischen dem untersten Punkt des Radumfangs und der Unterseite 12b des Klemmbügels.
Der Klemmbügel weist eine Haltevorrichtung 13 auf, die im angeklemmten Zustand den Abstandshalter 104 der Palette 100 hält. Wie in den 1a, 1b, 1c, 2a, 2b und 2c dargestellt, weist die Haltevorrichtung 13 zwei Halteelemente 131, 132 auf, die im angeklemmten Zustand den Abstandshalter 104 an unterschiedlichen Seiten halten. Vorzugsweise hat der Abstandshalter 104 einen rechteckförmigen Querschnitt, so dass die Halteelemente 131 und 132 den Abstandshalter 104 an gegenüberliegenden Seiten halten.
2 zeigt eine Ausführungsform der Rolleinheit 10, bei der der Abstand der Halteelemente 131, 132 veränderbar ausgestaltet ist. Die Halteelemente 131, 132 das Trägerelement 104 in Transportrichtung der Palette 100 halten, während die Seitenschenkel 12a das Trägerelement 104 quer zur Transportvorrichtung der Palette 100 umschließen.
3 zeigt verschiedene Ansichten der Palette 100, an der eine Rolleinheit 10 mit zwei Rädern 16l, 16r an dem mittleren Abstandsklotz bzw. Abstandshalter 104 der Palette 100 angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft auch eine Rolleinheit 10 sowie eine Palette 100 mit einer vorstehend beschriebenen Transportvorrichtung.

10: Rolleneinheit
12: Klemmbügel
12a: Seitenschenkel
12b: Verbindungsschenkel, Unterseite des Klemmbügels
13: Haltevorrichtung
16: Rollelement, Rad
16l: linkes Rad
16r: rechts Rad
18: Achse
100: Palette
104: Abstandsklotz, Abstandshalter, Trägerelement
121: Einfügungskante
122: Halte-, Trage-, Durchfassgriff
131: erstes Halteelement
132: zweites Halteelement

Claims

Transportvorrichtung für eine Palette (100), gekennzeichnet durch mindestens eine Rolleinheit (10), die aufweist: einen Klemmbügel (12) zum Anklemmen der Rolleinheit (10) an die Palette, insbesondere an ein Trägerelement (104) der Palette (100), und mindestens ein am Klemmbügel (12) angeordnetes Rollelement (16).
Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmbügel (12) zwei Seitenschenkel (12a) aufweist, die die Palette (100) nach dem Anklemmen der Rolleinheit (10) an die Palette (100) umschließen.
Transportvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Rollelement (16) ein Rad ist.
Transportvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolleinheit (10) zwei Räder (16l, 16r) aufweist.
Transportvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eines der Räder (16l, 16r) außen an einem Seitenschenkel (12a) angeordnet ist, dass die Räder (16l, 16r) eine Achse (18) aufweisen, und dass die Achse (18) so an der Unterseite des Klemmbügels (12) angeordnet ist, dass sich die Räder (16l, 16r) in vertikaler Richtung über die Unterseite des Klemmbügels erstrecken.
Transportvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Klemmbügel (12) zum Anklemmen der Rolleinheit (10) an ein Trägerelement (104) der Palette (100), eine Halte vorrichtung (13) zugeordnet ist, die im angeklemmten Zustand das Trägerelement (104) hält.
Transportvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (13) zwei Halteelemente (131, 132) aufweist, die im angeklemmten Zustand das Trägerelement (104) an unterschiedlichen Seiten halten.
Transportvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (131, 132) einen vorgebbaren Abstand zueinander aufweisen, und dass der Abstand veränderbar ausgestaltet ist.
Transportvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (131, 132) das Trägerelement (104) in Transportrichtung der Palette (100) halten und dass die Seitenschenkel (12a) das Trägerelement (104) quer zur Transportvorrichtung der Palette (100) umschließen.
Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Seitenschenkel (12a) eine nach außen abgewinkelte Kante (121) aufweist.
Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Seitenschenkel (12a) einen Durchlass (122) aufweist.
Palette (100) mit einer Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
Rolleinheit (10) für eine Transportvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.