-
Anwendungsgebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kalenderspiel mit periodischer,
vorzugsweise täglicher
Entnahme von Gegenständen,
die jeweils hinter einem zu öffnenden
Fensterflügel
einer äusseren
Packung verborgen sind. Die Fensterflügel haben eine nach aussen
sichtbare Sequenz von Symbolangaben, vorzugsweise die Zähltage eines
Monats, so dass die Art eines Adventskalenders entsteht.
-
Stand der Technik
-
Kalenderspiele
mit sukzessivem Zugang zu Bildern oder Gegenständen in täglichen Intervallen sind in
vielfacher Ausführung
traditionell als Adventskalender bekannt. In der GB 2 323 203 wird
Display offenbart, das nach tageweisem Entfernen je eines Fensters
mehr und mehr ein sich auf das Display aufgebrachtes Gesamtbild
freigibt, von dem – wenn noch
alle Fenster geschlossen sind – nur
Fragmente erscheinen. Die
DE
33 38 084 beschreibt einen Weihnachtskalender, bei dem
man nach täglichem Abkratzen
mit Näherrücken des
Festes Einzelheiten eines Gesamtbildes freilegt. Ferner wird ein
Kalender in der
DE 195 49 236 vorgestellt,
bei dem hinter Tagestüren
ein Überraschungsgegenstand
verborgen ist.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Über die
bereits bestehenden Arten von Kalenderspielen liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein neues Spiel zu schaffen, bei dem im Set
vorhandene Bauelemente nach der vollständigen Leerung des zuvor bestückten Kalenders
erneut Verwendung finden. Das Spiel soll sich in Serie auf effiziente Weise
herstellen lassen und durch seine Anlage, begleitend zum Unterhaltungswert,
positiv in der Erziehung zur Ordnungsliebe und zu umweltbewusstem Umgang
mit Gütern
wirken.
-
Übersicht über die Erfindung
-
Bei
dem Kalenderspiel mit periodischer, vorzugsweise täglicher
Entnahme von Gegenständen, sind
diese jeweils hinter einem zu öffnenden
Fensterflügel
einer äusseren
Packung verborgen. Die Fensterflügel
sind nach aussen sichtbar mit einer Sequenz von Symbolangaben, insbesondere
den Zähltagen eines
Monats, versehen. Innerhalb der äusseren
Packung ist ein Rahmen zur Auflage eines Taschenblatts angeordnet.
Das Taschenblatt ist kongruent zur Positionierung der Fensterflügel mit
einer Vielzahl von Taschen versehen, die mit Sammelkarten bestückt sind,
welche sich durch eine Fensteröffnung bei
geöffnetem
Fensterflügel
herausziehen lassen. Der Rahmen ist zusammen mit dem Taschenblatt ausserhalb
der Packung zur Präsentation
der erlangten Sammelkarten nutzbar, wodurch ein Sammelkartenset
mit nachfolgender Verwendung des Rahmens und des Taschenblatts entsteht.
-
Die
weiteren Merkmale beziehen sich auf spezielle Ausführungen
des Kalenderspiels. Die äussere
Packung ist eine flache Kartonschachtel oder besteht aus geringfügig transparentem
Material. Der Rahmen ist als Kunststoff-Tiefziehteil hergestellt. Das
Taschenblatt besteht aus transparentem, vorzugsweise flexiblem Kunststoff,
und die Sammelkarten sind mit verschiedenen Motiven versehen. Die Fensterflügel sind
auf der Frontfläche
der äusseren Packung
angeordnet und von einer Aufreissperforation umgeben. Die Frontfläche ist
mit einer grafischen Gestaltung versehen, die sich auch über die
Fensterflügel
erstreckt. Die Aufreissperforation um den Fensterflügel geht
vorzugsweise an einer Begrenzung in eine Falzlinie über, wodurch
der aufgeklappte Fensterflügel
weiterhin mit der Frontfläche
der Packung verbunden bleibt.
-
Der
Rahmen weist zur Versteifung Stabilisationskonturen, z.B. Waben,
Stege und Kanäle,
auf. Zur lösbaren
Fixierung eines oder mehrerer übereinander
liegender Taschenblätter
hat der Rahmen Halteelemente und besitzt zum Aufhängen ausserhalb der
Packung eine Aufhängekontur.
Die Halteelemente am Rahmen sind nahe dessen oberer Seitenkante vorgesehen
und werden von mehreren Zapfen gebildet. Am Taschenblatt sind komplementär zu den
Halteelementen Löcher
vorhanden, in welche die Halteelemente im fixierten Zustand eingreifen.
Die Taschenblätter
lassen sich mit deren Frontfläche
oder deren Rückfläche zum
Raum gerichtet auf dem Rahmen fixieren.
-
Am
Taschenblatt weist jede Tasche eine Einstecköffnung auf und ist durch eine
Bodennaht sowie Seitennähte
gegenüber
der Umgebung abgegrenzt. Die Taschen nehmen von den maximal tief
eingeschobenen Sammelkarten einen Deckungsbereich auf, der vorzugsweise
grösser
ist als der aus der Einstecköffnung
herausragende Überstand.
Zur Rutschsicherung der in der Tasche steckenden Sammelkarten sind
Rückhaltenasen
am Taschenblatt vorgesehen. Die Rückhaltenasen sind als bögenförmige Einschnitte
oberhalb jeder Reihe von Taschen gestaltet. Eine Rückhaltenase überspannt
den Grenzbereich zweier nebeneinander liegender Taschen. Im ordnungsgemäss eingesteckten
Zustand liegt zumindest eine oberen Kartenecken unter einer Rückhaltenase.
-
An
der Packung sind die Rückfläche, die
Seitenflächen
sowie die untere und obere Kantenfläche mit einer Spielanleitung
und/oder Herstellerangaben und/oder Werbehinweisen bedruckt. Zumindest
eine der Seiten- oder Kantenflächen
lässt durch
Aufklappen gegen eine Sicherung öffnen,
womit der Rahmen und das Taschenblatt aus der unzerstörten Packung entnehmbar
sind. An der Packung und am Taschenblatt sind z.B. je 25 Fensterflügel bzw.
Taschen vorgesehen. Die Symbolangaben auf den Fensterflügeln beinhalten
die Zahlenfolge 1 bis 25, wodurch der Charakter
eines Adventskalenders entsteht.
-
Kurzbeschreibung
der beigefügten
Zeichnungen Es zeigen:
-
1A: ein erfindungsgemässes Kalenderspiel
als Sammelkartenset in der geschlossenen äusseren Packung, alle Fensterflügel zu,
Gesamtansicht;
-
1B: das Sammelkartenset
gemäss 1A, mit geöffneter
Packung und partiell herausgezogenem Rahmen und Taschenblatt, als
Prinzipdarstellung im Teilschnitt;
-
1C: das vergrösserte Detail
X1 aus 1A, jedoch mit
dem unteren Fensterflügel
aufgeklappt, als Prinzipdarstellung;
-
2A: einen Rahmen, in Gesamtansicht;
-
2B: das vergrösserte Detail
X2 aus 2A;
-
3A: ein Taschenblatt, in
Gesamtansicht;
-
3B: das vergrösserte Detail
X3 aus 3A;
-
3C: die Anordnung gemäss 3B, mit in den Taschen maximal
tief steckenden Sammelkarten;
-
3D: eine aus einer Tasche
partiell herausgezogene Sammelkarte und darunter eine maximal tief
in der Tasche steckende Sammelkarte, als Prinzipdarstellung;
-
4A: einen Rahmen gemäss 2A mit einem darauf befestigten,
vollständig
mit Sammelkarten bestücktem
Taschenblatt gemäss 3A; und
-
4B: die Aufhängungen
des Taschenblatts am Rahmen und des Rahmens selbst, als Teilschnitt.
-
Ausführungsbeispiel
-
Nachstehend
erfolgt die detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zum erfindungsgemässen Kalenderspiel
in Gestalt eines Sammelkartensets.
-
Fig.1A bis 1C
-
In
dieser Figurenfolge wird der prinzipielle Aufbau des Sammelkartensets
S dargestellt, welches aus der äusseren
Packung 1 und dem darin aufgenommenen Rahmen 2 sowie
dem auf letzterem liegendem Taschenblatt 3 besteht. An
seiner Oberfläche
weist das Taschenblatt 3 systematisch angeordnete Taschen 35 auf,
in denen die Sammelkarten 4 eingesteckt sind. Die äussere Packung 1 ist
in der Art einer flachen Schachtel aus Karton oder einer geringfügig transparenten
Kunststofffolie gestaltet und hat die Frontfläche 10, die dazu kongruente
Rückfläche 11,
links und rechts die beiden schmalen Seitenflächen 12 sowie die
schmale untere Kantenfläche 13 und
die dazu kongruente obere Kantenfläche 14. Zumindest
eine der Kantenflächen 13,14 lässt sich öffnen, um
für die
Zweit verwendung des Sammelkartensets S den Rahmen 2 mit
dem Taschenblatt 3 entnehmen zu können.
-
Auf
der Frontfläche 100 ist
systematisch eine Vielzahl – z.B.
25 – von
Fensterflügeln 15 angeordnet,
die jeweils von einer Aufreissperforation 150 und einer
Falzlinie 151 umgeben sind, so dass sich die Fensterflügel 15 in
der Art eines Adventskalenders aufklappen lassen. Ein geöffneter
Fensterflügel 15 gibt
eine Fensteröffnung 153 frei.
Die Kontur der Fensterflügel 15 soll
einerseits das Öffnen
der Aufreissperforation 150 erleichtern und andererseits
zur attraktiven Gestaltung des Sammelkartensets S beitragen. Zur
Markierung der zu öffnenden
Reihenfolge sind die Fensterflügel 15 mit
einer Symbolangabe 152 versehen, z.B. mit der Tageszählung eines
Monats. Die Anordnung der aufreissbaren Fensterflügel 15 und
der in der Packung 1, im Taschenblatt 3 gehaltenen Sammelkarten 4 ist
derart aufeinander abgestimmt, dass jede Sammelkarte 4 unterhalb
eines zugehörigen
Fensterflügels
zu liegen kommt, sich ergreifen und durch die Fensteröffnung 153 herausziehen
lässt.
Insgesamt kann die Frontfläche 10 eine grafische
Gestaltung 100 aufweisen. Die übrigen Flächen 11-14 sind mit
einer Spielanleitung, Herstellerangaben und Werbehinweisen bedruckt.
-
Fig.2A und 2B
-
Dieses
Figurenpaar veranschaulicht die Gestaltung des plattenförmigen Rahmens 2,
welcher vorzugsweise aus Kunststoff als Tiefziehteil hergestellt
ist und in der Packung 1 sowie für die spätere Zweitanwendung zur Präsentation
ausserhalb der Packung 1 als Träger für das Taschenblatt 3 dient. Der
Rahmen 2 besitzt die Frontfläche 20, die dazu abgewandte
Rückfläche 21,
die linke und rechte Seitenkante 22 sowie die untere Seitenkante 23 und
die obere Seitenkante 24. Um dem Rahmen 2 eine
gewisse Dicke und Biegefestigkeit zu verleihen, ist eine Stabilisationskontur 25 mit
einem Raster aus Waben 250, Stegen 251 und Kanälen 252 vorgesehen.
Nahe der oberen Seitenkante 24 sind auf einer horizontalen
Linie mehrere abstehende, zapfenförmige Halteelemente 26 zur
lösbaren
Aufhängung
des Taschenblatts 3 vorgesehen. In diesem Bereich ist ferner
eine mittig des Rahmens 2 angeordnete Aufhängekontur 27 vorhan den,
an der sich der Rahmen 2 bei der späteren Zweitanwendung z.B. an
einer Zimmerwand aufhängen
lässt.
-
Fig. 3A bis 3D
-
Anhand
dieser Figurenfolge werden der Aufbau und die Funktion des Taschenblatts 3 dargelegt, welches
ein dünnes,
flexibles und transparentes Kunststoffteil ist. Am Taschenblatt 3 gibt
es die Frontfläche 30,
die Rückfläche 31,
die Unterkante 33 und die Oberkante 34. Komplementär zum Arrangement der
Fensterflügel 15 in
der Packung 1 sind auf der Frontseite 30 des Taschenblatts 3 systematisch
Taschen 35 mit einer jeweiligen Einstecköffnung 350 angeordnet.
Unten und seitlich wird die einzelne Tasche 35 von einer
Bodennaht 38 und Seitennähten 37 begrenzt.
In der hiesigen Ausführungsform
folgen die Taschen 35 der reihenmässigen Anordnung der Fensterflügel 15.
Oberhalb jeder Reihe von Taschen 35 ist jeweils zwei Taschen überragend
eine Rückhaltenase 39 als
bogenförmiger
Einschnitt vorgesehen. Gemäss
der beispielhaften Anzahl von 25 Fensterflügeln 15 in der Packung,
besitzt das Taschenblatt 3 ebenfalls 25 Taschen 35.
Bei den 5er-Reihen von Taschen 35 sind pro Reihe vier Rückhaltenasen 39 vorhanden.
Nahe der Oberkante 34 gibt es mehrere auf einer Linie angeordnete
Löcher 36,
die komplementär
zu den Halteelementen 26 auf dem Rahmen 2 liegen,
sodass sich das Taschenblatt 3 mit den Löchern 36 auf
die Halteelemente 26 lösbar
aufhängen
lässt.
-
Eine
in einer Tasche 35 durch die Einstecköffnung 350 maximal
eingesteckte Sammelkarte 4 ragt mit ihrem grösseren Deckungsbereich 45 in
die Tasche 35 hinein, während
ein schmalerer Überstand 46,
der sich von der Einstecköffnung 350 bis
zur Kartenoberkante 44 erstreckt, aus der Tasche 35 hervorsteht
(siehe 3C). Hierbei
kommen die beiden oberen Kartenecken 49 als Rutschsicherung
unterhalb der beiden angrenzenden Rückhaltenasen 39 zu
liegen. Mit den Rückhaltenasen 39 soll
verhindert werden, dass bei einem Kopf stehenden Sammelkartenset
S, wie es z.B. beim Transport oder während des Verkaufs geschehen
kann, die Sammelkarten 4 unbeabsichtigt aus den Taschen 35 herausrutschen. Bei
den jeweils aussen liegenden Taschen 35 kann man auf die
zweite Rückhaltenase 39 verzichten.
-
Beim
Herausziehen einer Sammelkarte 4 aus einer Tasche 35 biegt
man die Kartenoberkante 44 etwas nach vorn, d.h. weg vom
Taschenblatt 3, so dass die beiden oberen Kartenecken 49 unter
den beiden Rückhaltenasen 39 hervorgleiten,
worauf sich die Sammelkarte 4 gänzlich aus der Tasche 35 entnehmen
lässt.
Das geringe Hochbiegen der Rückhaltenasen 39 beim
Entnahmevorgang wird durch die Flexibilität des Materials des Taschenblatts 3 und
den Hohlraum innerhalb des Sammelkartensets S ermöglicht.
-
Fig. 4A und 4B
-
Gezeigt
sind der Rahmen 2 mit dem daran aufgehängten, vollständig mit
Sammelkarten 4 bestückten
Taschenblatt 3, wie in der Packung 1 liegend oder
bei der Zweitanwendung zur Präsentation
aufgestellt (siehe 4A).
Das Taschenblatt 3 mit seinen Löchern 36 wird auf
den Halteelementen 26 fixiert, wobei die Rückfläche 31 des
Taschenblatts 3 auf der Frontfläche 20 des Rahmens 2 aufliegt.
In dieser Ausgangs- und quasi Endsituation stecken alle Sammelkarten 4 mit
ihren Deckungsbereichen 45 in den Taschen 35,
während
die Überstände 46 herausragen
und die jeweils oberen Kartenecken 49 unterhalb der benachbarten
Rückhaltenasen 39 sich befinden.
Bei der Präsentation
der erlangten Sammelkarten 4 könnten das Taschenblatt 3 nur
teilweise mit Sammelkarten 4 gefüllt sein oder mehrere Taschenblätter 3 auf
den Rahmen 2 aufgehängt
werden. Um die Rückseiten
der eingesteckten Sammelkarten 4 zur Schau zu stellen und/oder
ungewollten schnellen Zugriff bei der Präsentation zu vermeiden, lässt sich
das Taschenblatt 3 auch gewendet auf den Rahmen 2 hängen, so
dass nun die Rückfläche 31 in den
Raum weisst. Denkbar wäre,
zur Erhöhung
der Aufnahmekapazität
das Taschenblatt 3 beidseits mit Taschen 35 zu
versehen. Auf diese Weise würde
der Charakter eines Albums mit der Möglichkeit des Umblätterns – genau
genommen Umwenden der Taschenblätter 3 – entstehen.
-
Bei
einer semitransparenten Gestaltung der Packung 1 könnten die
auf den Sammelkarten 4 aufgebrachten Motive andeutungsweise
für den äusseren
Betrachter durchscheinen, ohne bereits die Motive vollständig und
mit Gewiss heit zu offenbaren, so dass die Vorfreude und Spannung
für den
Benutzer steigt.
-
Zum
Aufhängen
des mit dem gefüllten
Taschenblatt 4 versehenen Rahmens 2 dient die
im Rahmen 2, nahe der oberen Seitenkante 24 mittig angeordnete
Aufhängekontur 27,
welche in einfachster Ausführung
ein Loch zum Eingriff eines Hakens ist (siehe 4B). Zugleich ist hier erkennbar, wie
die zapfenförmigen
Halteelemente 26 des Rahmens 2 durch die Löcher 36 im
Taschenblatt 3 letzteres haltend durchgreifen.