DE202004012085U1 - Scharnierbeschlag für eine Kfz-Tür - Google Patents
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Abstract
Scharnierbeschlag
für eine
Kraftfahrzeugtür,
mit
1.1 einem zur Anbringung an der Karosserie bestimmten Karosseriebeschlagteil (1),
1.2 einem zur Anbringung an der Tür bestimmten Türbeschlagteil (5), sowie mit
1.3 einer Gelenkeinrichtung zum Verbinden der beiden Beschlagteile (1, 5) miteinander, die
1.3.1 ein erstes Gelenk mit einer dem Karosseriebeschlagteil (1) zugeordneten Gelenkachse und
1.3.2 ein zweites Gelenk mit einer dem Türbeschlagteil (5) zugeordneten Gelenkachse aufweist, wobei
1.4 die Lage der Gelenkachse des zweiten Gelenks sich bei Bewegung des ersten Gelenks ändert.
1.1 einem zur Anbringung an der Karosserie bestimmten Karosseriebeschlagteil (1),
1.2 einem zur Anbringung an der Tür bestimmten Türbeschlagteil (5), sowie mit
1.3 einer Gelenkeinrichtung zum Verbinden der beiden Beschlagteile (1, 5) miteinander, die
1.3.1 ein erstes Gelenk mit einer dem Karosseriebeschlagteil (1) zugeordneten Gelenkachse und
1.3.2 ein zweites Gelenk mit einer dem Türbeschlagteil (5) zugeordneten Gelenkachse aufweist, wobei
1.4 die Lage der Gelenkachse des zweiten Gelenks sich bei Bewegung des ersten Gelenks ändert.
Description
- In den allermeisten Fällen sind Kfz- Türen im Bereich ihrer Vorderkante mit Scharnieren so angelenkt, dass sie sich um eine vertikale Achse öffnen lassen. In früheren Jahren waren auch Türen bekannt, bei denen die Scharnierachse an der hinteren Kante der Tür ausgebildet war. Solche Türen werden als hintere Türen bei Kfz wieder modern.
- Bei Sportwagen gibt es auch Fälle, wo die Türen um eine obere horizontale in Längsrichtung des Kfz verlaufende Achse geöffnet werden können. Solche Türen werden auch als Flügeltüren bezeichnet.
- In neuerer Zeit sind auch Türen bekannt geworden, die um eine horizontale quer zur Kraftfahrzeuglängsachse verlaufende Achse geöffnet werden können. Solche Türen haben einen geringen seitlichen Platzbedarf.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Scharnierbeschlag zu schaffen, der es möglich macht, bei einem Kfz mit normalen Türen eine andere Öffnungsbewegung zu ermöglichen, nämlich ein Verschwenken der Tür um eine angenähert horizontale quer zur Fahrzeuglängsachse verlaufende Achse.
- Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Scharnierbeschlag mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Während die normalen Türscharniere, wie sie fabrikmäßig bei Kraftfahrzeugen angebracht sind, eine einzige Achse definieren, um die die Tür herum verschwenkt wird, schlägt die Erfindung also einen Beschlag mit einer Gelenkeinrichtung vor, die zwei Gelenke bildet. Die beiden Gelenke können zusammengefasst sein. Die Verwendung zweier Gelenke in einer Gelenkeinrichtung macht es möglich, die Öffnungsbewegung der Tür zu Beginn der Öffnung so zu gestalten, wie sie es fabrikmäßig vorgesehen ist. Denn die Tür ist ja in einem Türausschnitt angeordnet, der die Tür rahmenartig umgibt. In diesem Türausschnitt sind Dichtungen und gegebenenfalls auch Schalter angeordnet, die beim Öffnen und Schließen der Tür betätigt werden sollen. Aus diesem Türausschnitt kann die Tür nur in einer bestimmten Richtung heraus bewegt werden, die durch die fabrikmäßig vorhandenen Scharniere vorgegeben wird. Das gleiche gilt natürlich auch für den Schließvorgang der Tür. Erst dann, wenn die Tür so weit aus dem Türausschnitt heraus bewegt worden ist, dass sie von der Karosserie frei ist, kann die Tür mit Hilfe des zweiten Gelenks der Gelenkeinrichtung in einer anderen Richtung bewegt werden.
- In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die beiden Gelenkachsen sich nicht schneiden. Damit wird erreicht, dass beim Beginn der Öffnungsbewegung der Tür die Achse des Gelenks, um die die Tür anschließend verschwenkt werden soll, auch aus dem Türausschnitt heraus bewegt wird.
- Erfindungsgemäß kann der Scharnierbeschlag in Weiterbildung eine Führung aufweisen, die die Bewegung der Gelenkeinrichtung mindestens teilweise derart einschränkt, dass in bestimmten Bereichen der Bewegung ein Verschwenken nur um jeweils eine der beiden Achsen möglich ist. Damit soll erreicht werden, dass der Benutzer praktisch automatisch die richtige Öffnungsbewegung der Tür durchführt. Zu Beginn der Öffnungsbewegung wird die Tür also wie eine herkömmliche Autotür bewegt und erst dann, wenn sie von der Karosserie frei ist, wird sie um die zweite Gelenkachse verschwenkt, insbesondere nach oben. Während dieser zweiten Bewegung wird durch die Führung dafür gesorgt, dass die Tür jetzt nicht mehr um die erste Achse nach innen bewegt werden kann, was zu einem Konflikt mit der Karosserie führen könnte. Allenfalls in einem Übergangsbereich zwischen den beiden Bewegungen kann die Führung so ausgebildet sein, dass beide Bewegungen gleichzeitig möglich sind.
- Erfindungsgemäß kann der Scharnierbeschlag mit seiner Gelenkeinrichtung eine der geschlossenen Tür entsprechende Grundstellung und eine der vollständig geöffneten Tür entsprechende Endstellung aufweisen. Die Grundstellung entspricht der geschlossenen Tür. Dort ist eine spezielle Definition der Grundstellung der Gelenkeinrichtung eigentlich nicht erforderlich, da ja die Tür schon eine Grundposition aufweist.
- Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung der Erfindung die Führung derart ausgestaltet seien, dass ausgehend von der Grundstellung der Gelenkeinrichtung zunächst nur ein Verschwenken um die dem Karosseriebeschlagteil zugeordnete Achse möglich ist, um auf diese Weise sicherzustellen, dass die Tür vollständig aus dem Türausschnitt heraus bewegt wird.
- In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann die Führung derart ausgestaltet sein, dass ausgehend von der der vollständig geöffneten Tür entsprechenden Endstellung zunächst nur ein Verschwenken um die dem Türbeschlagteil zugeordnete Achse möglich ist.
- Die Erfindung schlägt vor, dass die dem Karosseriebeschlagteil zugeordnete Gelenkachse etwa parallel zu dem Karosseriebeschlagteil verläuft. Diese Achse kann beispielsweise senkrecht oder angenähert senkrecht verlaufen, je nachdem, wie die Tür fabrikmäßig vorbereitet ist.
- Um den von Erfindung vorgeschlagenen Scharnierbeschlag so einrichten zu können, dass auch unterschiedliche Fertigungstoleranzen von Türen und Karosserien ausgeglichen werden können, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Lage der dem Karosseriebeschlagteil zugeordneten Gelenkachse diesem Beschlagteil gegenüber justierbar ist. Es wird dadurch möglich, die Tür in der Grundstellung des Beschlagteils so einrichten zu können, dass überall gleiche Spaltmaße vorhanden sind.
- In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Schwenkbereich der Gelenkeinrichtung um die dem Karosseriebeschlagteil zugeordnete Gelenkachse und/oder um die dem Türbeschlagteil zugeordnete Gelenkachse mindestens einseitig begrenzt ist. Da die Tür in dem Türausschnitt eine definierte Schließposition aufweist, braucht der Schwenkbereich der Gelenkeinrichtung in dieser Position nicht exakt begrenzt zu sein.
- Die Erfindung schlägt ebenfalls vor, die Begrenzung des Schwenkbereichs so auszubilden, dass die Begrenzung justierbar ist.
- Da der von der Erfindung vorgeschlagene Scharnierbeschlag nachträglich bei Kraftfahrzeugen angebracht werden soll, bei denen die Türen normalerweise von zwei übereinander angeordneten Scharnieren gehalten werden, schlägt die Erfindung nun in Weiterbildung noch vor, eine Abstützeinrichtung an dem Scharnierbeschlag anzubringen, der von der Gelenkeinrichtung einen Abstand aufweist. Diese Abstützeinrichtung soll in der Grundstellung der Gelenkeinrichtung den Türbeschlagteil gegenüber dem Karosseriebeschlagteil abstützen. Während die Gelenkeinrichtung mit Vorteil am oberen Ende des Scharnierbeschlags angeordnet ist, da die Schwenkachse für das Hochschwenken der Tür ja möglichst weit oben liegen soll, ist die Abstützeinrichtung am unteren Ende des Scharnierbeschlags angeordnet. Die Abstützeinrichtung braucht auch nur in der geschlossenen Position der Tür mitzuwirken, die ja der Grundstellung der Gelenkeinrichtung entspricht.
- Besonders sinnvoll ist es, wenn die Abstützeinrichtung als Gelenk ausgebildet ist, wie von der Erfindung als Möglichkeit ebenfalls vorgeschlagen wird. Dann kann die Abstützeinrichtung während des Bereichs der Öffnungsbewegung der Tür, bei der nur ein Verschwenken um die dem Karosseriebauteil zugeordnete Achse erfolgt, auch als Gelenk wirken. Dabei hat das Gelenk eine dem Karosseriebeschlagteil zugeordnete und in Verlängerung der Gelenkachse des ersten Gelenks liegende Gelenkachse.
- Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass die Abstützeinrichtung bzw. das dritte Gelenk nur in der Grundstellung als Gelenk wirkt und bei Verlassen der Grundstellung ausgerückt wird.
- Beispielsweise kann die Abstützeinrichtung einen in eine Gelenkpfanne einrückbaren Gelenkkopf aufweisen. Solche Gelenke sind üblicherweise als eine Art Kugelgelenk aufgebaut. Im Gegensatz zu einem Kugelgelenk ist hier der Aufbau aber so gewählt, dass der Gelenkkopf aus der Kugelpfanne herausgezogen werden kann. Darüber hinaus ist ein Verschwenken um mehrere Achsen weder erforderlich oder erwünscht, so dass an sich auch eine Art Zylinderkopf in einer zylindrischen Aufnahme möglich wäre. Elemente mit Kugelformen sind aber handelsüblich und können hier verwendet werden.
- Die Erfindung schlägt vor, das Karosseriebeschlagteil als ebenes Element auszubilden.
- Bei dem Türbeschlagteil kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass es zwei unter einem Winkel verlaufende Abschnitte aufweist, von denen ein Abschnitt in der Grundstellung der Gelenkeinrichtung in der gleichen Ebene liegt wie das Karosseriebeschlagteil. Das Karosseriebeschlagteil kann sogar eine Ausnehmung aufweisen, in der der entsprechende Abschnitt des Türbeschlagteils liegt.
- Um die Tür in geöffnetem Zustand halten zu können, kann der Karosseriebeschlag eine Arretiereinrichtung aufweisen. Außerdem ist die Anbringung einer Gasfeder zum leichteren Öffnen der Tür eine von der Erfindung in Weiterbildung vorgeschlagene Maßnahme.
- Es wurde bereits erwähnt, dass der von der Erfindung vorgeschlagene Beschlag für eine Tür gedacht ist, die eigentlich um eine angenähert vertikale Achse nach außen verschwenkt werden soll. Die Erfindung schlägt nun in Weiterbildung vor, dass der Scharnierbeschlag eine Verriegelung aufweist, die zwischen den beiden Beschlagelementen wirksam ist und die Tür in deren geschlossenen Zustand im unteren Bereich verriegelt. Damit wird im geschlossenen Zustand der Tür das normalerweise dort vorhandene untere Türscharnier simuliert. Diese Verriegelung ist mit Vorteil so ausgebildet, dass sie beim anfänglichen Herausschwenken der Tür um die vertikale Achse sich löst, so dass dann die Tür nach oben um eine horizontale Achse verschwenkt werden kann.
- Beispielsweise kann diese Verriegelung einen Vorsprung an dem einen Beschlagteil und eine korrespondierende Ausnehmung in dem anderen Beschlagteil aufweisen. Beide Elemente, sowohl der Vorsprung als auch die Ausnehmung, sind mit Vorteil hinterschnitten, um dadurch eine Verriegelung zu bewirken. Die Verriegelung verhindert ein auch nur kurzes Hochschwenken um die horizontale Schwenkachse.
- In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann der Scharnierbeschlag eine Führung aufweisen, um das Anschlagen der Tür oder auch nur das Berühren der Karosserie zu Beginn des Hochschwenkens zu verhindern. Diese Führung kann beispielsweise als Art Kulisse im oberen Bereich des Scharnierbeschlags vorgesehen sein.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf die beiden den Scharnierbeschlag bildenden Beschlagteile ohne die Gelenkeinrichtung; -
2 die Ansicht der Gelenkeinrichtung, die an dem Karosseriebeschlagteil angebracht werden soll; -
3 einen Schnitt durch ein Element der Gelenkeinrichtung entsprechend Linie III–III in2 ; -
4 schematisch die Teile der Abstützeinrichtung; -
5 eine Stirnansicht eines Teils der Abstützeinrichtung der4 ; -
6 eine perspektivische Ansicht des Scharnierbeschlags in der der geschlossenen Tür entsprechenden Grundstellung; -
7 eine der6 entsprechende Darstellung bei leicht heraus geschwenkter Tür; -
8 die perspektivische Darstellung des Scharnierbeschlags bei – vollständig geöffneter Gelenkeinrichtung. -
9 eine der1 ähnliche Frontalansicht eines leicht abgeänderten Scharnierbeschlags; -
10 eine perspektivische Ansicht des Scharnierbeschlags der9 . -
1 zeigt in einer Übersicht die beiden Grundelemente des Scharnierbeschlags nach der Erfindung. Der Scharnierbeschlag enthält ein Beschlagteil1 , das an der Karosserie des Kraftfahrzeugs angeschraubt wird. Es wird im Folgenden auch als Karosseriebeschlagteil bezeichnet. Es enthält im Bereich seines unteren Endes2 mehrere Langlöcher3 , deren Längsrichtung vertikal verläuft. Im Bereich des oberen Endes sind ebenfalls mehrere Langlöcher3 angebracht, deren Längsrichtung ebenfalls vertikal verläuft. Die Langlöcher3 sind so angeordnet, dass das Karosseriebeschlagteil an den für die fabrikmäßig vorhandenen Scharniere vorgesehenen Stellen angeschraubt werden kann. Auf Grund der Langlochform kann eine Justierung erfolgen. - Das Karosseriebeschlagteil
1 ist als ebenes plattenförmiges Element mit konstanter Dicke ausgebildet und weist eine Form auf, die eine langgestreckte Ausnehmung4 frei lässt. In dieser Ausnehmung ist das der Tür zugeordnete Beschlagteil5 aufgenommen, und zwar mit seinem einen in der1 in Ansicht sichtbaren Abschnitt, der als ebenes Bauteil ausgebildet ist. Mit dem in Ansicht zu sehenden Abschnitt des der Tür zugeordneten Beschlagteils ist eine vertikale und senkrecht zu der Papierebene verlaufende Platte6 verbunden, die mit der Vorderkante des Türkörpers verschraubt wird. Auch die Platte6 kann vertikal verlaufende Langlöcher aufweisen, damit auch eine Justierung gegenüber der Tür erfolgen kann. In der dargestellten Position, in der der gerade abgehandelte Abschnitt5 des der Tür zugeordneten Beschlagteils und der Karosseriebeschlagteil1 in der gleichen Ebene liegend angeordnet sind, werden die beiden Beschlagteile dann mit Hilfe einer Gelenkeinrichtung verbunden, die in1 nicht dargestellt ist. Die Gelenkeinrichtung wird an dem Karosseriebeschlagteil1 angeschraubt. Zu diesem Zweck sind vier Gewindebohrungen7 vorhanden. - Im Bereich des unteren Endes
2 des Karosseriebeschlagteils1 ist eine Aufnahme8 für eine Abstützeinrichtung angeordnet. Die Aufnahme8 ist in einer Einkerbung9 des Beschlagteils1 eingesetzt und ragt aus der ebenen Oberseite des Karosseriebeschlagteils1 nach oben bzw. vorne heraus. - Das Türbeschlagteil
5 weist in seinem oberen Endbereich eine Gewindebohrung10 auf, die zur Aufnahme einer eine Gelenkachse bildenden Welle bestimmt ist. Diese Gelenkachse definiert die Achse, um die das Türbeschlagteil5 mit Hilfe der noch zu beschreibenden Gelenkeinrichtung verschwenkt werden kann. - Das Karosseriebauteil
1 enthält am Rand der Ausnehmung4 neben dem Türbeschlagteil5 eine weitere Gewindebohrung11 , in die ein Führungselement eingeschraubt werden kann. Das Führungselement enthält in seinem vorspringenden Endbereich eine drehbar gelagerte Kugel, auf der das Türbeschlagteil5 aufliegen kann. Das Führungselement, ein Gewindekugelstift, kann in der Höhe eingestellt und somit dem Öffnungswinkel der Türe angepasst werden. -
2 zeigt in einem gegenüber1 vergrößerten Maßstab einen Teil der Gelenkeinrichtung, die die beiden Beschlagteile1 und5 miteinander verbindet. Die Gelenkeinrichtung enthält ein erstes Halterungselement12 , das U-förmig ausgebildet ist und die Lagerung für eine die erste Gelenkachse bildende Welle bildet. Diese in2 nicht sichtbare Welle ist in den beiden parallelen Schenkeln der Halterung12 gelagert und verläuft etwa längs der angedeuteten Gelenkachse13 . Die beiden Schenkel der Halterung12 weisen jeweils zwei Langlöcher14 auf, durch die Schrauben hindurch gesteckt werden können, die in die Gewindebohrungen7 des Karosseriebeschlagteils1 eingeschraubt werden. Während die Längsrichtung der Langlöcher3 in dem Karosseriebeschlagteil1 vertikal verläuft, verläuft die Längsrichtung der Langlöcher14 jetzt etwa horizontal. Dadurch ist eine Justierung der Gelenkachse in einer Richtung quer zu ihrer Achse möglich. - Mit Hilfe der Gelenkwelle ist in der Halterung
12 eine Lagerung15 schwenkbar gelagert. Der Schwenkbereich dieser Lagerung15 ist nur relativ klein. In der Lagerung15 ist eine Öffnung16 für die Drehlagerung ausgebildet, deren Drehwelle in der bereits erwähnten Gewindebohrung10 des Türbeschlagteils5 angeordnet ist. Nähere Einzelheiten der Lagerung15 gehen auch aus3 hervor, die einen Längsschnitt durch die Lagerung15 längs Linie II–II in2 zeigt. Hier ist die Bohrung17 zur Aufnahme der Gelenkwelle zu sehen. An dem der Öffnung16 für die Lagerung abgewandten Ende der Lagerung15 ist eine Gewindebohrung18 ausgebildet, in die eine Schraube eingeschraubt werden kann. Diese Schraube dient zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Lagerung15 gegenüber der Halterung12 bzw. dem Karosseriebaubeschlagteil1 . Dies geschieht dadurch, dass die Schraube in3 von oben in die Lagerung15 eingeschraubt wird. Je nachdem, wie weit ihr freies Ende dann über die untere Fläche19 der Lagerung15 vorspringt, ist die Schwenkbewegung begrenzt. - Wenn die Lagerung 15 um die Gelenkwelle der Halterung
12 heraus geschwenkt wird, gelangt die Öffnung16 für die Drehlagerung aus der Papierebene heraus nach vorne. -
4 zeigt nun die eingangs erwähnte Abstützeinrichtung. Die Abstützeinrichtung enthält die Aufnahme8 , die auf ihrer in4 rechten Seite eine im Querschnitt etwa kugelförmige Öffnung aufweist. Diese Öffnung bildet eine Art Kugelpfanne20 . Die Aufnahme8 weist unterhalb der Kugelpfanne20 eine Gewindebohrung21 auf, in die von einem Halterungselement22 her eine Schraube eingeschraubt werden kann. Dadurch ist die Aufnahme8 ebenfalls gegenüber dem Halterungselement22 und damit gegenüber dem Karosseriebeschlagteil justierbar. Diese Anpassung kann auch umgekehrt erfolgen. Mit der Kugelpfanne20 wirkt ein Kugelkopf23 zusammen, der an dem Ende einer Gewindestange24 angebracht ist. Die Gewindestange24 ist in einer Gewindehülse25 eingeschraubt. Durch die Einschraubtiefe der Gewindestange24 in die Gewindehülse25 kann eine Justierung erfolgen. Die Gewindehülse wird an einem unteren Steg26 des Türbeschlagteils5 angeschweißt. Ihre Längsrichtung ist so orientiert, dass sie senkrecht zu der Vorderfläche der Aufnahme8 verläuft.4 zeigt die Anordnung entsprechend der Richtung von unten in1 . - Die Anordnung wird so getroffen, dass in der Grundstellung des Scharnierbeschlags, entsprechend der geschlossenen Stellung der Tür, der Kugelkopf
23 in der Kugelpfanne20 liegt. Beim Öffnen der Tür, solange nur eine Verschwenkung um die Gelenkwelle erfolgt, bleibt der Kugelkopf23 in der Kugelpfanne20 . Wenn dann die Drehung nicht mehr um die in der Halterung12 angeordnete Welle erfolgt, sondern um die Welle der Drehlagerung in der Öffnung16 , wird der Kugelkopf23 aus der Kugelpfanne20 herausgezogen. Die Abstützungseinrichtung bildet zusätz lich noch eine Verriegelung und Feinjustierung (Vorspannung) der Türe. Die Abstützeinrichtung ist auch in der Höhe einstellbar. - Nun zu
6 . Der Scharnierbeschlag ist in dieser Darstellung aus den verschiedenen Einzelteilen zusammengesetzt und zusammengeschraubt. Das Karosseriebeschlagteil und das Türbeschlagteil sind in der Position, wie sie die1 auch zeigt, jedoch mit Hilfe der Gelenkeinrichtung verbunden. In dem Karosseriebeschlagteil ist das Führungselement30 mit dem Kugelkopf31 eingeschraubt. Von den Enden der die erste Gelenkachse bildenden Gelenkwelle ist nur das obere Ende32 in der Halterung12 zu sehen. An dem freien Ende des oberen Schenkels diese Halterung12 ist eine Schraube33 zu sehen, deren unteres Ende an der Unterseite dieses Schenkels vorspringt. Dieses untere Ende liegt der Außenkante des oberen Endes des Türbeschlagteils5 gegenüber. Der Kugelkopf ist in die Aufnahme8 eingesetzt. Zum Öffnen der Tür wird jetzt die Tür zusammen mit dem Türbeschlagteil5 um die durch die Welle gebildete erste Gelenkachse verschwenkt. Das Ergebnis dieser Schwenkbewegung zeigt die7 . Die Lagerung15 ist so verdreht, dass die Öffnung16 mit der Drehlagerung aus der Halterung12 heraus geschwenkt wurde. Jetzt liegt das gegenüberliegende Ende dieser Halterung15 auf der Oberfläche des Karosseriebeschlagteils1 auf. Damit ist die Verschwenkung um die erste Gelenkachse an dem Ende des möglichen Schwenkbereichs angelangt. - Jetzt steht als Freiheitsgrad für die weitere Bewegung nur noch die Verschwenkung um die in der Öffnung
16 der Lagerung15 eingesetzte Drehwelle zur Verfügung. Die Tür wird mit dem Türbeschlagteil5 um diese zweite Gelenkachse verschwenkt, bis die in8 dargestellte Endstellung erreicht ist. Zu Beginn der Bewegung wird der Kugelkopf23 aus der Kugelpfanne20 herausgezogen. Während der weiteren Bewegung liegt die Rückseite des Türbeschlagteils auf der Kugel des Kugelgewindestifts auf. In der dargestellten Endstellung liegt das Ende der Schraube33 an der Außenkante des Türbeschlagteils5 an. Dadurch ist auch diese Bewegung endseitig begrenzt. Diese Begrenzung ist sinnvoll und erforderlich, damit die Tür nicht an der Karosserie anschlägt. - Die in den
9 und10 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich nur geringfügig von der vorhergehenden Ausführungsform, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen nur noch die Unterschiede beschrieben werden. An dem Karosseriebeschlagteil1 ist an dessen dem Türbeschlagteil5 zugewandter Seite40 etwas oberhalb der Abstützeinrichtung ein Vorsprung41 ausgebildet, der einstückig zusammen mit dem Karosseriebeschlagteil1 aus einer Platte gefertigt ist. Er hat daher überall die gleiche Dicke wie das Karosseriebeschlagteil1 . Der Vorsprung41 weist eine von der Seite40 , von der aus er vorspringt, ausgehend zunehmende Breite auf, ist also hinterschnitten. - In dem Türbeschlagteil
5 ist an der gleichen Stelle eine korrespondierende Ausnehmung42 ausgespart, in die der Vorsprung41 eingreift. In dieser Position, wie sie in9 dargestellt ist, ist ein Verschwenken des Türbeschlagteils5 um die horizontale Schwenkachse nicht möglich, auch wenn dies im oberen Bereich des Scharniers möglich wäre. Das Zusammenwirken aus Vorsprung41 und Ausnehmung42 bildet also eine zusätzliche Verriegelungseinrichtung, die einen deutlichen Abstand von der oberen horizontalen Schwenkachse aufweist. Dadurch ist die geschlossene Tür besonders sicher verriegelt. Wird die Tür jedoch geöffnet, also zunächst nach außen verschwenkt um die strichpunktiert angedeutete Gelenkachse43 , so gelangt die Ausnehmung42 aus der Ebene heraus, in der der Vorsprung41 liegt. Dadurch öffnet sich die durch die beiden Elemente gebildete Verriegelung. - Es ist natürlich auch die umgekehrte Ausbildung möglich, nämlich den Vorsprung
41 nicht an dem Karosseriebaubeschlagteil1 , sondern an dem Türbeschlagteil5 an zu ordnen, und dementsprechend die Ausnehmung42 in dem Karosseriebaubeschlagteil1 anzubringen. - Weiterhin ist es möglich, den Vorsprung
41 und/oder die Ausnehmung42 auf die Vorderseite und / oder Rückseite des jeweiligen Beschlagteils aufzusetzen, oder auch die Form des Vorsprungs und / oder der Ausnehmung zu ändern. - Beim jetzt möglichen Hochschwenken des Türbeschlagteils
5 zusammen mit der Tür wirkt das bereits erwähnte Führungselement30 mit der Kugel31 bei der Führung der Tür mit. Wie man bereits der9 entnehmen kann, liegt ein Abschnitt43 der Oberkante44 des Türbeschlagteils5 an dem Mantel des Führungselements30 an oder weist diesem gegenüber einen geringen Abstand auf. Der Mantel dieses Führungselements30 kann so gestaltet werden, dass beim zunehmenden Öffnen des Türbeschlagteils5 dieser Abschnitt43 der Oberkante44 an der Außenkontur abgleitet, bis schließlich die Lagerungskugel31 an der Rückseite des Türbeschlagteils5 anliegt. Auf diese Weise kann exakt dafür gesorgt werden, dass die Tür aus dem Türausschnitt zunächst heraus bewegt und dann nach oben bewegt wird, ohne dass sie an irgendeiner Stelle die Karosserie berührt. - In umgekehrter Richtung wirkt das Führungselement
30 ebenfalls so, dass es ein korrektes Schließen der Tür ermöglicht. Es wird beim Schließen dafür gesorgt, dass die Tür nicht zu früh in die Türausnehmung eingedrückt wird, was unter Umständen dazu führen könnte, dass die Tür aus einer ungeeigneten Richtung in die Schließposition gelangt. Durch die Führung30 wird auch hier dafür gesorgt, dass die Tür in der korrekten Position in das Türschloss fällt.
Claims (23)
- Scharnierbeschlag für eine Kraftfahrzeugtür, mit 1.1 einem zur Anbringung an der Karosserie bestimmten Karosseriebeschlagteil (
1 ), 1.2 einem zur Anbringung an der Tür bestimmten Türbeschlagteil (5 ), sowie mit 1.3 einer Gelenkeinrichtung zum Verbinden der beiden Beschlagteile (1 ,5 ) miteinander, die 1.3.1 ein erstes Gelenk mit einer dem Karosseriebeschlagteil (1 ) zugeordneten Gelenkachse und 1.3.2 ein zweites Gelenk mit einer dem Türbeschlagteil (5 ) zugeordneten Gelenkachse aufweist, wobei 1.4 die Lage der Gelenkachse des zweiten Gelenks sich bei Bewegung des ersten Gelenks ändert. - Scharnierbeschlag nach Anspruch 1, bei der die beiden Gelenkachsen sich nicht schneiden.
- Scharnierbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Führung, die mindestens teilweise die Bewegung der Gelenkeinrichtung derart einschränkt, dass ein Verschwenken nur um jeweils eine Achse möglich ist.
- Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Gelenkeinrichtung eine der geschlossenen Tür entsprechende Grundstellung und eine der vollständig geöffneten Tür entsprechende Endstellung aufweist.
- Scharnierbeschlag nach Anspruch 3 oder 4 bei dem die Führung derart ausgebildet ist, dass ausgehend von der Grundstellung zunächst nur ein Verschwenken um die dem Karosseriebeschlagteil (
1 ) zugeordnete Achse möglich ist. - Scharnierbeschlag nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei dem die Führung derart ausgebildet ist, dass ausgehend von der Endstellung zunächst nur ein Verschwenken um die dem Türbeschlagteil (
5 ) zugeordnete Achse möglich ist. - Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die dem Karosseriebeschlagteil (
1 ) zugeordnete Gelenkachse etwa parallel zu diesem verläuft. - Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Lage der dem Karosseriebeschlagteil (
1 ) zugeordnete Gelenkachse diesem gegenüber justierbar ist. - Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Schwenkbereich der Gelenkeinrichtung um die dem Karosseriebeschlagteil (
1 ) zugeordnete Gelenkachse und/oder die dem Türbeschlagteil (5 ) zugeordnete Gelenkachse mindestens einseitig begrenzt ist. - Scharnierbeschlag nach Anspruch 9, bei dem die Begrenzung des Schwenkbereichs justierbar ist.
- Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer von der Gelenkeinrichtung mit Abstand angeordneten Abstützeinrichtung zur Abstützung des Türbeschlagteils (
5 ) in der Grundstellung der Gelenkeinrichtung. - Scharnierbeschlag nach Anspruch 11, bei dem die Abstützeinrichtung als Gelenk ausgebildet ist.
- Scharnierbeschlag nach Anspruch 12, bei dem das Gelenk eine dem Karosseriebeschlagteil (
1 ) zugeordnete und in Verlängerung der Gelenkachse des ersten Gelenks liegende Gelenkachse aufweist. - Scharnierbeschlag nach einem der Ansprüche 4 bis 13, bei dem die Abstützeinrichtung bzw. das dritte Gelenk nur in der Grundstellung als Gelenk wirkt und bei Verlassen der Grundstellung ausgerückt wird.
- Scharnierbeschlag nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei dem die Abstützeinrichtung einen in eine Gelenkpfanne (
20 ) einrückbaren Gelenkkopf (23 ) aufweist. - Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Karosseriebeschlagteil eben ausgebildet ist.
- Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Türbeschlagteil (
5 ) zwei unter einem Winkel verlaufende Abschnitte aufweist, wobei in der Grundstellung der Gelenkeinrichtung ein Abschnitt in der gleichen Ebene liegt wie das Karosseriebeschlagteil (1 ). - Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Gasfeder zur Unterstützung der Öffnungsbewegung.
- Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Arretiereinrichtung zum Arretieren der geöffneten Tür.
- Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer zwischen den beiden Beschlagteilen (
1 ,5 ) wirksamen Verriegelung für den unteren Bereich der Tür in geschlossenem Zustand. - Scharnierbeschlag nach Anspruch 20, bei dem die Verriegelung einen Vorsprung (
41 ) an dem einen Beschlagteil (1 ) und eine komplementäre Ausnehmung (42 ) an dem anderen Beschlagteil (5 ) aufweist. - Scharnierbeschlag nach Anspruch 20 oder 21, bei dem die Verriegelung ein Verschwenken des Türbeschlagteils (
5 ) um die Schwenkachse verhindert. - Scharnierbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Führung zur Verhinderung des Anschlagens der Tür an der oberen Türzarge.
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Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
DE102005039028B3 (de) * | 2005-08-18 | 2006-09-14 | Mario Lau | Flügeltürscharnier |
CN107575107A (zh) * | 2017-08-30 | 2018-01-12 | 美通重工有限公司 | 一种内置式铰链 |
-
2004
- 2004-05-14 DE DE202004012085U patent/DE202004012085U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE102005039028B3 (de) * | 2005-08-18 | 2006-09-14 | Mario Lau | Flügeltürscharnier |
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