DE202004011752U1 - Formbare Wasserleitung - Google Patents
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Abstract
Formbare
Wasserleitung (1) einer Haushalts-, Wasserspender- oder Bewässerungseinrichtung,
insbesondere einer Haushaltssänitäreinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserleitung (1) frei biegbar
oder in einer Vielzahl von Segmentabschnitten frei neigbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Wasserleitung, deren Form formstabil veränderbar ist und die beispielsweise zwischen einer Mischbatterie und einer Auslaufdüse als Auslauf einsetzbar ist.
- Aus der
DE 102 34 740 A1 ist eine Mischbatterie für eine Küchenspüle bekannt, deren Handbrause über einen flexiblen Schlauch mit der Mischbatterie verbunden ist. Bei einer flexiblen Nutzung der Handbrause muss diese jedoch in der Hand gehalten und ausgerichtet werden. - Der Auslauf für eine Mischbatterie bei der
DE 296 07 675 U1 ist aus einer Vielzahl von Gliederelementen zusammengesetzt, an deren Auslaufende ein Perlator angeordnet ist. In den hohlen Gliederelementen ist ein Schlauch zur Wasserführung geführt. Die Gliederelemente haben zur Wasserführungsachse geneigte Stirnflächen und sind im zusammengesetzten Zustand gegeneinander verdrehbar. Durch das Verdrehen ergibt sich ein einstellbarer Neigungswinkel bzw. eine einstellbare Neigungsrichtung der Gliederelemente, so dass durch geschickte Verstellung der Gliederelemente zueinander die Auslaufrichtung und Neigung des Wassers einstellbar ist. Das Zusammenfügen der Gliederelemente ist aufwendig und eine Flexibilität besteht nur im Rahmen der möglichen Stellungen der Gliederelemente zueinander. - Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine formbare Wasserleitung im Sanitär- oder Bewässerungsbereich vorzusehen, die eine freie Formgebung ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Es werden auch Einrichtungen unter Verwendung einer solchen formbaren Wasserleitung vorgeschlagen.
- Gemäß Anspruch 1 ist eine formbare Wasserleitung vorgesehen, die an jedem Längenabschnitt oder segmentweise frei in alle Richtungen verbiegbar oder neig- bzw. schwenkbar ist, so dass innerhalb des möglichen Biegungsradiuses bzw. Schwenkbereichs eine beliebige Form bzw. ein beliebiger Verlauf der Wasserleitung einstellbar ist.
- Besonders vorteilhaft (Anspruch 4) weist dabei die Wasserleitung zumindest zwei formgebende, schraubenlinienförmige Mantelelemente auf, die ineinander gedreht sind, so dass diese in Wasserleitungsrichtung zueinander parallel in Schraubenlinienform verlaufen. Besonders vorteilhaft stehen dabei die Mantelelemente unter einer Vorspannung, die die Länge eines jeden Mantelelements für sich gegenüber der Einbindung in die Wasserleitung verkürzen würde. Im ineinander montierten Zustand stehen diese unter Zugspannung und werden aufeinander gepresst, so dass eine Bewegung der Mantelelemente gegeneinander durch Haftreibung gehemmt ist. Dadurch wird besonders vorteilhaft das Formbeibehalten nach Verbiegen der Wasserleitung erzielt.
- Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die Mantelelemente aus formstabilem, belastbarem Kunststoff ausgebildet, so dass die Mantelelemente kostengünstig erzeugt werden können. Es können auch alternativ Mantelelemente verschiedener Materialien eingesetzt werden, wie beispielsweise aus Kunststoff, aus Metall oder einem kunststoffummantelten Metalldraht.
- Vorteilhaft sind die Mantelelemente aus optischen Gründen oberflächenvergütet, beispielsweise mit Titannitrit, Chrom, einer Farbbeschichtung, einer nanopartikelenthaltenden Farbbeschichtung (Lotuseffekt, hohe Abriebfestigkeit) oder dergleichen.
- Ist die Wasserleitung durch einen flexiblen Überzug ummantelt, wird eine zusätzliche Stabilisierung gewährleistet.
- Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele erläutert.
- Es zeigen:
-
1A und1B Grundelemente einer flexibel formbaren Wasserleitung, -
2 Ausrichtmöglichkeiten der Wasserleitung von1B , -
3A bis3C verschiedene Anordnungen / Grundformen von Mantelelementen, -
4A bis4C verschiedene Anwendungen einer formbaren Wasserleitung bei einer Mischbatterie, -
5 und6 Anwendungen eines formbaren Wasserschlauchs am vorderen Ende eines Gartenschlauchs, und -
7A und7B verschiedene Dekorationselemente für einen formbaren Wasserschlauch. - Die
1A und1B zeigen Beispiele für die Grundform eines formbaren Wasserschlauchs1 . Der Hauptabschnitt des formbaren Schlauchstücks1 ist aus einer Innenwendel4 und einer um die Innenwendel4 gewickelten Außenwendel5 gebildet. Der Übersicht halber ist die Außenwendel5 nur teilweise dargestellt, so dass auf der rechten Zeichnungsseite die Innenwendel4 und zwischen deren Öffnungsspalt ein innerhalb der Wendeln verlaufender Schlauch6 sichtbar ist. Zumindest eine der Wendeln4 ,5 bildet eine auf Zug wirkende Schraubenfeder, die durch das Ineinanderwickeln der Wendeln4 ,5 auf Vorspannung gehalten sind. Daher wirkt eine Presskraft auf die Anlageflächen zwischen der Innen- und der Außenwendel und ein Verschieben der Wendeln4 ,5 gegeneinander ist durch Haftreibung gehemmt. Der Schlauch1 behält beim Verbiegen die jeweils durch Biegen erreichte Form stabil bei. - Die Wendeln
4 ,5 enden an beiden Seiten an einem Anschlussstück und sind unter Manschetten7 mit den Anschlussstücken verbunden. Die Anschlussstücke weisen eingangsseitig einen Einschraubstutzen2 und ausgangsseitig einen Anschlussstutzen3 auf. Die Stutzen2 ,3 haben Anschlussgewinde bzw. Kupplungen und Verbindungsstecker in Normmaß und verschiedener Ausführung, so dass mit dem flexiblen Schlauchstück1 eine Verbindung z.B. zwischen zwei Standardsanitärelementen erfolgt. - Bei der Ausführung in
1B ist auf den Anschlussstutzen3 eine Sprühdüse23 aufgeschraubt, ebenso wie bei der Ausführung in2 . Zusätzlich ist in2 das flexible Schlauchstück1 mit seinem Einschraubstutzen2 in ein entsprechendes Anschlussstück eines Wandelements8 eingeschraubt.2 zeigt beispielhaft das formstabile Einnehmen der gewünschten Biegung in verschiedenen Stellungen, soweit dies der maximal mögliche Biegeradius R erlaubt. - Die
3A bis3C zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele für die ineinander gedrehten Innenwendel4 und Außenwendel5 , wobei3C dem in1A dargestellten Beispiel entspricht. Der Schlauch6 verläuft im Innern der Wendeln4 ,5 und ist elastisch ausgebildet, so dass er beim Biegen der Wendeln4 ,5 nicht abknickt. Wie dargestellt, hat die Innenwendel4 einen runden Querschnitt. Dieser kann aber auch elliptisch oder vieleckig mit zwei abgerundeten Abschnitten ausgebildet sein, wobei die abgerundeten bzw. konvexen Abschnitte mit den konkaven Abschnitten der Außenwendel5 gepaart sind. Die Grundform der Außenwendel5 ist hier schematisch dargestellt und kann dreieckförmig, T-förmig oder dergleichen sein, wobei wie erwähnt zwei konkave Flächen mit den konvexen Flächen der Innenwendel4 zusammenwirken. Als Knickschutz wird der maximale Biegeradius dadurch beschränkt, dass beim Biegen die vom Biegeradius her innenliegenden Außenwendel5 maximal soweit zusammengeschoben werden kann, bis die Außenkanten benachbarter Abschnitte der Außenwendel einanderliegen. Der mit 'A' bezeichnete Pfeil deutet an, welcher Verschiebebereich zwischen den zwei Kanten der Außenwendel zur Verfügung steht, bis diese aneinanderstoßen und ein weiteres formstabiles Verbiegen behindern. - Bei der Ausführung in
3B hat die Außenwendel5a einen runden oder elliptischen Querschnitt und die Innenwendel4A einen T- oder dreieckförmigen Abschnitt (siehe oben). Bei der Ausführung in3A wirkt die Wendel10 als Tragwendel, zwischen der die Wendel11 als Zwischenwendel angeordnet ist. Vom Prinzip her bildet der konvexe Teil der Tragwendel10 , der an der Zwischenwendel11 anliegt, einen Gelenkkopfabschnitt13 und der konkave Teil der Zwischenwendel11 einen hierzu gepaarten Abschnitt einer Gelenkpfanne12 . Auch hier stoßen als Knickschutz beim Biegen die Außenkanten der Zwischenwendel11 aneinander und verhindern ein weiteres Verbiegen des flexiblen Schlauchstücks1 . - Die
4A bis4C zeigen Ausführungsformen, bei denen das flexible Schlauchstück1 bei einer Mischbatterie20a ,20b oder20c zum Einsatz kommt. In4A und4C sind die Mischbatterien20a und20c an einer Spüle21 befestigt, während die Mischbatterie20b der4B an der Wand montiert ist. In4A ist austrittsseitig ein Perlator22 vorgesehen, in4B eine Düse23 und in4C an einem ersten flexiblen Schlauchstück ebenfalls eine Düse und an einem zweiten flexiblen Schlauchstück ein Duschkopf24 . - Weitere Einsatzbereiche des flexiblen Schlauchstücks
1 sind beispielsweise eine Verbindung zwischen der Eingangsseite einer Mischbatterie und einem Hauswasseranschluss oder der Einsatz als Schlauch einer Brause, der von der Mischbatterie der Dusche ausgeht oder als Decken- oder Wandauslass einer Dusche. Weiterhin ist das Schlauchstück als Verbindung zwischen einem Gebäudeanschluss und einem wasserführenden Haushalts- oder Großgerät oder einer Spüle einsetzbar. - Die
5 und6 zeigen die Anwendung im Gartenbereich, wobei in5 ein Gartenschlauch31 mit einer Zapfstelle30 verbunden ist. Am vorderen Ende des Gartenschlauchs31 ist das flexible Schlauchstück1 angeschlossen, das mit einem Erdanker32 im Boden verankert ist. In6 ist das flexible Schlauchstück1 ebenfalls mit einem Erdanker32 verbunden, wobei das flexible Schlauchstück 1 zum Rasensprengen in verschiedene Richtungen bzgl. des Ankers verbogen werden kann. Der Erdanker32 ist beispielsweise ein Keil33 , der mit dem Anschlussstück des Schlauchstücks1 verbunden ist. Oder der Erdanker ist ein U-förmiger Bügel34 , der über das Schlauchstück1 gezogen und in der Erde befestigt wird. Der flexible Schlauch1 ist auch als justierbarer Schlauch bei einem Brunnen, einer Fontäne oder dergleichen einsetzbar. Neben der Bodenverankerung kann auch eine Tragstütze, ein Stativ oder dergleichen vorgesehen sein, um den Schlauch im Überflurbereich zu halten. - Die
7A und7B zeigen Zierelemente40a , b, c, d und42a , b, c, d, wobei bei den Zierelementen von7A Anschlussgewinde vorgesehen sind als Innengewinde oder Außengewinde oder einer Kombination davon. Die Zierelemente40 sind entweder am Einschraubstutzen2 oder Anschlussstutzen3 , also am Anfang oder Ende des Schlauchstücks1 vorgesehen, oder die Zierelemente werden als dekorative Unterbrechungen zwischen Abschnitten des Schlauchstücks1 verwendet, wobei mehrere flexible Schlauchstücke1 durch jeweils ein Zierelement40 unterbrochen sind. Die Zierelemente der7B werden vor Endmontage des Schlauchstücks1 über das flexible Schlauchstück gezogen und dienen so als Dekorationselement.
Claims (18)
- Formbare Wasserleitung (
1 ) einer Haushalts-, Wasserspender- oder Bewässerungseinrichtung, insbesondere einer Haushaltssänitäreinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserleitung (1 ) frei biegbar oder in einer Vielzahl von Segmentabschnitten frei neigbar ist. - Formbare Wasserleitung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von zusammengefügten Segmentabschnitten, wobei je zwei Segmentabschnitte in jede Richtung neigbar miteinander verbunden sind.
- Formbare Wasserleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserleitung (
1 ) zumindest ein formgebendes, schraubenlinienförmiges Mantelelement (4 ,5 ;4a ,5a ;10 ,11 ) aufweist. - Formbare Wasserleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserleitung (
1 ) zumindest zwei formgebende, schraubenlinienförmige Mantelelemente (4 ,5 ;4a ,5a ;10 ,11 ) aufweist, wobei die Mantelelemente parallelverlaufend angeordnet sind und zwischen den Mantelelementen eine schraubenlinienförmige Anlagefläche (12 ,13 ) verläuft. - Formbare Wasserleitung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (
12 ,13 ) zwischen dem Mantelelement oder zwischen den Mantelelementen (4 ,5 ;4a ,5a ;10 ,11 ) durch eine Anlageflächenpaarung in einem Abschnitt der Außenfläche der oder des Mantelelements ausgebildet ist. - Formbare Wasserleitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagenflächenpaarung (
12 ,13 ) einen konvexen und einen dazu passenden konkaven Teil aufweist. - Formbare Wasserleitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Mantelelement (
4 ;5a ;10 ) einen runden oder ungefähr runden Umfang und ein benachbartes Mantelelement (5 ;4a ;11 ) einen keilförmigen Umfang mit gebogenen Schenkeln oder einen rechteckigen Umfang mit konkaven Seiten aufweist. - Formbare Wasserleitung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Mantelelement (
4 ,5 ;4a ,5a ;10 ,11 ) aus Metall, vorzugsweise Stahl oder Messing, oder aus Kunststoff ausgebildet ist oder ein kunststoffummantelter Metalldraht ist. - Formbare Wasserleitung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Mantelelement (
4 ,5 ;4a ,5a ;10 ,11 ) oberflächenvergütet ist, wobei die Oberflächenvergütung wasserabweisende und/oder dekorative Eigenschaften hat. - Formbare Wasserleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wasserleitung (
1 ) ein wasserführender Schlauch (6 ) angeordnet ist. - Formbare Wasserleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserleitung (
1 ) von einem flexiblen Überzug ummantelt ist. - Formbare Wasserleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Wasserleitung (
1 ) zumindest ein Dekorationselement (40 ,42 ) angeordnet ist. - Formbare Wasserleitung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Dekorationselement (
40 ,42 ) die Wasserleitung umfasst oder Segmente der Wasserleitung miteinander verbindet. - Mischbatterie (
20a , b, c) oder Wasserhahn für den Sanitärbereich mit einer Wasserleitung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche als Wasserauslauf. - Bewässerungseinrichtung (
30 ,31 ) mit einer zumindest am auslaufseitigen Ende angeordneten, formbaren Wasserleitung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 13. - Bewässerungseinrichtung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine mit der Wasserleitung (
1 ) verbundene oder verbindbare Befestigungs- oder Halteeinrichtung (32 ), insbesondere einem Stützelement, einem Keil oder einem Haken zur Bodenbefestigung der Wasserleitung. - Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserschlauch (
1 ) am Auslaufende eine Brauseeinrichtung (24 ), eine Sprühdüse (23 ), eine Regulierdüse, eine Schwalldüse und/oder eine Dosier- und/oder Absperreinrichtung aufweist. - Mischbatterie oder Wasserhahn für den Sanitärbereich mit einer Wasserleitung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zwischen einer Gebäudezapfstelle und der Mischbatterie (20a , b, c) oder dem Wasserhahn.
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE202004011752U1 true DE202004011752U1 (de) | 2006-01-05 |
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DE202004011752U Expired - Lifetime DE202004011752U1 (de) | 2004-07-27 | 2004-07-27 | Formbare Wasserleitung |
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