-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer Kamera
an einem Träger,
mit einem Verbindungsarm, an dessen einem Ende die Kamera zu befestigen
ist, und mit einem den Verbindungsarm tragenden Halter.
-
Vorrichtungen
zur Befestigung von Kameras an einem Träger finden z. B. in Justizvollzugsanstalten
und forensischen Kliniken Anwendung. Der Verbindungsarm ist durch
den Halter fest mit dem Träger z.
B. durch eine Schraubverbindung verbunden. Als Träger dient
meist eine Außenmauer.
Eine Nutzung des Verbindungsarms als Haltegriff oder Trittstufe
zur Überwindung
der Mauer zu Fluchtzwecken soll vermieden werden. Zu diesem Zweck
wird durch Ansägen
des Armes eine Sollbruchstelle hergestellt, damit dieser bei Belastung
das Gewicht eines Menschen nicht trägt und abbricht. Zum einen
ist der Verbindungsarm dann nicht mehr als Trittstufe oder Haltegriff
nutzbar, zum anderen sollen Kabelverbindungen in dem Arm, die die
Kamera mit Strom versorgen oder das Videosignal führen, abreißen. Der
Verlust des Videosignals führt
zum Auslösen
eines Alarms in einer Videozentrale.
-
Beim
Ansägen
des Verbindungsarms ist die Belastung, unter der die Sollbruchstelle
nachgibt, nicht exakt vorhersehbar. Es ist möglich, dass der Arm bereits
bei einer zu geringen Belastung abreißt, oder dass die Gewichtskraft
eines Menschen nicht zum vollständigen
Abreißen
des Arms ausreicht. Nur ein vollständiges Abreißen des
Arms kann ein Trennen der Kabelverbindungen in dem Arm bewirken und
somit einen Alarm auslösen.
Nach dem Ansägen des
Arms ist die Sollbruchstelle durch einen zusätzlichen Lackiervorgang vor
Korrosion zu schützen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Befestigung
einer Kamera an einem Träger
zu schaffen, die eine technisch verbesserte und mehrfach wiederverwendbare
Verbindung aufweist.
-
Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit der in Anspruch 1 definierten
Vorrichtung. Der Verbindungsarm ist an einem Halter, der an einem
Träger
zu befestigen ist, mittels einer magnetischen Haltevorrichtung befestigt,
die bei Über schreiten
einer auf den Verbindungsarm wirkenden Grenzlast nachgibt. Durch
Wahl von Anzahl und Kraft der verwendeten Magnete ist die Grenzlast
genauer definierbar als bisher. Sie kann insbesondere so festgelegt
werden, dass unter Vermeidung eines Auslösens von Fehlalarmen die Haltevorrichtung
selbst bei besonders leichten Personen nachgibt und der Verbindungsarm
derart vollständig
abreißt,
dass die Kabelverbindungen getrennt werden und ein Alarmsignal ausgelöst wird.
Das Trennen des Kabels, das das Videosignal führt, würde zum Verlust des Signals
in einer Videozentrale führen
und dort einen Alarm auslösen.
Das Nachgeben der magnetischen Haltevorrichtung führt nicht
zwangsläufig
zur Zerstörung
der Befestigungsvorrichtung. Sie kann anschließend wieder verwendet werden.
-
Eine
vorteilhafte Ausführung
der Erfindung besteht darin, dass die Vorrichtung jeweils eine zum Halter
gehörende
und eine zum Verbindungsarm gehörende
Platte aus ferromagnetischem Material aufweist. Die Platten sind
Körper
mit zwei großen
Seitenflächen,
die hier als Kontaktflächen
genutzt werden. Durch diese großen
Kontaktflächen
und durch die ferromagnetischen Eigenschaften der Platten wird die
magnetische Kraftwirkung unterstützt.
Die Verwendung feuerverzinkter Platten bietet Schutz vor Korrosion.
-
Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der magnetischen Haltevorrichtung sieht
vor, dass an den Platten abstehende Magnete, insbesondere Permanentmagnete,
befestigt sind. Die Wahl von Kraft, Größe und Position der Magnete
auf der Platte erfolgt im Hinblick auf die zu erzielende Grenzlast,
unter der die magnetische Haltevorrichtung nachgibt. Durch Befestigung
mindestens eines der Magnete an der einen Platte und der anderen
Magnete an der anderen Platte wird nicht nur die eine Platte von
der anderen angezogen, sondern beide Platten ziehen sich gegenseitig
an. Durch eine ineinander verzahnte Anordnung der Magnete an den
Platten, bei der die Platten nicht wesentlich gegeneinander verschiebbar sind,
bilden die Magnete beim Versuch der Parallelverschiebung der Platten
ein Hindernis. Zwischen den Platten findet eine mechanische Verhakung
statt. Ein Trennen der Verbindung durch bloßes Verschieben der Platten
gegeneinander ist ausgeschlossen.
-
Im
folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
Seitenansicht der Befestigungsvorrichtung,
-
2 einen
Schnitt längs
der Linie II-II in 1, und
-
3 einen
Schnitt längs
der Linie III-III in 1.
-
1 zeigt
die Vorrichtung 10 zur Befestigung der Kamera 12 an
einer Wand 14 und den Verbindungsarm 16, an dessen
einem Ende die Kamera 12 befestigt ist. Die magnetische
Haltevorrichtung 22 dient zur Befestigung des Verbindungsarms 16 an dem
fest mit der Wand 14 verschraubten Halter 18. Sie
weist eine zum Halter 18 gehörende erste feuerverzinkte
Stahlplatte 20 auf, eine zweite feuerverzinkte Stahlplatte 24,
die mit dem Verbindungsarm 16 fest verschraubt ist und
Permanentmagnete 26,28. Die Magnete 28 sind
nur mit der ersten Stahlplatte 20 fest verbunden und ziehen
die zweite Stahlplatte 24 magnetisch an. Die Magnete 26 sind
nur mit der zweiten Stahlplatte 24 fest verbunden und ziehen
die erste Stahlplatte 20 magnetisch an. Durch die Magnetkraftwirkung
der Magnete 26,28 werden die Stahlplatten miteinander
verbunden.
-
Die 2 und 3 zeigen
die ineinander verzahnte Anordnung der insgesamt sieben Magnete.
Die fünf
Magnete 28, die an der ersten mit der Wand 14 fest
verschraubten Stahlplatte 20 befestigt sind, sind derart
angeordnet, dass sich ein Magnet im Mittelpunkt der Plattenoberfläche befindet,
und dass sich vier Magnete in gleichem Abstand von dem Plattenmittelpunkt
befinden und die Eckpunkte eines Quadrats bilden. Die Abstände der
Magnete 28 sind so gewählt,
dass die beiden an der zweiten Stahlplatte 24 befestigten
Magnete 26 in verbundenem Zustand gerade in die Zwischenräume zwischen
den Magneten 28 hineinpassen. Jeder der beiden Magnete 26 weist
dann drei benachbarte Magnete 28 auf, die jeweils in gleichem
Abstand an die Magnete 26 angrenzen. In dem verbundenen
Zustand der magnetischen Haltevorrichtung ist durch diese Anordnung
der Magnete ein Verschieben der beiden Platten 20,24 gegeneinander
und parallel zu den Plattenoberflächen nicht möglich. Die
Verbindung kann nur durch eine nach außen gerichtete Kraftwirkung
senkrecht zu den Plattenoberflächen,
wie sie insbesondere durch die entstehende Hebelwirkung bei einer
Benutzung des Verbindungsarmes 16 als Trittstufe oder Haltegriff
entsteht, getrennt werden.
-
Eine
typische Videokamera mit einem Objektiv, einem Gehäuse mit
Heizung und eingebautem Netzteil und mit einem Wandarm wiegt maximal
3 bis 4 kg. Eine Kamera mit Schwenk-Neigekopf kann etwa 10 kg wiegen.
Die sieben Permanentmagnete 26,28 kön nen erfindungsgemäß so gewählt werden, dass
die magnetische Haltevorrichtung 22 bei Überschreiten
einer auf den Verbindungsarm 16 wirkenden Grenzlast von
z. B. 25 kg nachgibt und die Kamera 12 mit dem Verbindungsarm 16 und
der zweiten Stahlplatte 24 herabfällt. Die auf die Video- und Stromversorgungskabel
wirkende Kraftwirkung ist dann so groß, dass diese abreißen. Die
Unterbrechung des Videokabels bewirkt einen Verlust des Videosignals
in der Videozentrale, was von dem Bedienpersonal als Alarmsignal
aufgefasst wird.
-
Die
in dem Ausführungsbeispiel
verwendeten Stahlplatten 20,24 weisen jeweils
eine Kantenlänge
von 400 mm sowie eine Stärke
von 3 mm auf, die Bohrungen 30 zur Befestigung der Stahlplatte 20 an
der Wand 14 haben einen Durchmesser von 10 mm und die Bohrungen 32 der
Stahlplatte 24 zur Befestigung des Verbindungsarms 16 haben
einen Durchmesser von 8 mm.
-
Das
Nachgeben der magnetischen Haltevorrichtung 22 bei Überschreiten
der auf den Verbindungsarm 16 wirkenden Grenzlast bewirkt
keine Zerstörung
der Vorrichtung 10. Die Video- und Stromversorgungskabel
können
z. B. durch Steckverbindungen verbunden sein, die zerstörungsfrei
abreißen. Um
zu vermeiden, dass die Kamera 12 beim Auftreffen auf den
Boden beschädigt
oder zerstört
wird, könnte
ferner z. B. ein Fangseil zwischen der ersten Stahlplatte 20 und
der zweiten Stahlplatte 24 vorgesehen sein.