DE202004009949U1 - Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt eines Fahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Aufwickelvorrichtung
für einen
Sicherheitsgurt eines Fahrzeugs mit einer Wickelwelle eines Gurtaufrollers
zum Aufwickeln eines Sicherheitsgurtes, einer Triebfeder zum Vorspannen
der Wickelwelle in Aufwickelrichtung des Sicherheitsgurtes, einer
elektromotorischen Antriebseinrichtung, von welcher ein Drehmoment
auf die Triebfeder zur Änderung
der Federkraft übertragbar
ist, und einer schaltbaren Kupplung, über welche das Drehmoment der
Antriebseinrichtung auf die Wickelwelle zum Aufwickeln des Sicherheitsgurtes übertragbar
ist, und einem Getriebe zur Übertragung
des Drehmoments der Antriebseinrichtung auf die Wickelwelle oder
die Triebfeder, wobei die Triebfeder, die Kupplung und das Getriebe
auf einer Seite des Gurtaufrollers vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
dass das Getriebe (13) ein Antriebsrad (11) aufweist, welches auf
einer drehfest und koaxial mit der Wickelwelle (2) verbundenen Welle
(8) drehbar gelagert ist, und mittels einer starren Drehverbindung
(15) mit einem äußeren Federende
(10) der Triebfeder (3) drehfest verbunden ist und dass eine erste
Wirkfläche
(18) der Kupplung (5) an einem mit der starren Drehverbindung (15)
fest...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt eines Fahrzeugs mit einer Wickelwelle zum Aufwickeln des Sicherheitsgurtes, einer Triebfeder zum Vorspannen der Wickelwelle in Aufwickelrichtung des Sicherheitsgurtes und einer elektromotorischen Antriebseinrichtung, deren Drehmoment auf die Wickelwelle übertragbar ist.
- Eine derartige Vorrichtung ist aus
DE 100 13 869 C2 oder ausDE 199 27 731 C2 bekannt. - Bei der aus
DE 100 13 869 C2 bekannten Aufwickelvorrichtung wird bei niedriger Drehzahl der Antriebseinrichtung ein Drehmoment auf die Triebfeder zur Änderung der Federkraft übertragen. Ferner beinhaltet die bekannte Vorrichtung eine Kupplung, welche bei hoher Drehzahl das von der Antriebseinrichtung gelieferte Drehmoment auf die Wickelwelle zum Aufwickeln des Sicherheitsgurtes überträgt. Die Drehmomentübertragung kann mittels eines Schneckengetriebes erfolgen. Die Übertragungseinrichtung, mit welcher das Drehmoment der Antriebseinrichtung auf die Wickelwelle übertragen wird, sowie die Triebfeder sind an einer Seite der Aufwickelvorrichtung bzw. der Wickelwelle vorgesehen. - Aus der
DE 199 27 731 C2 ist eine schaltbare Kupplung vorgesehen, welche in Abhängigkeit von einem in einer Unfallvorstufe abgegebenen Signal ein von der elektromotorischen Antriebseinrichtung geliefertes Drehmoment auf die Gurtspule zur Vorstraffung des Sicherheitsgurtes überträgt. Hierzu kann ebenfalls zwischen der Ausgangswelle des Elektromotors und der Wickelwelle ein Getriebe vorgesehen sein, wobei das Getriebe und die Triebfeder, deren Federkraft ebenfalls von der elektromotorischen Antriebseinrichtung verstellt werden kann, an einer Seite des Gurtaufrollers bzw. der Wickelwelle angeordnet sind. - Bei den bekannten Aufwickelvorrichtungen kann die Federkraft der Triebfeder und damit der Tragekomfort des Sicherheitsgurtes bei normalen Fahrbetrieb eingestellt werden. Ferner kann die Federkraft zum Einziehen des Sicherheitsgurtes in die Parkposition beim Ablegen des Sicherheitsgurtes entsprechend erhöht werden. Ferner kann das von der elektromotorischen Antriebseinrichtung mit erhöhter Drehzahl auf die Gurtspule übertragene Drehmoment zur Vorstraffung des Sicherheitsgurtes bei einer Fahrtsituation, in welcher eine hohe Unfallwahrscheinlichkeit (Pre-Crash) besteht, zum Einsatz kommen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufwickelvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher eine einfache Montage des Getriebes der Kupplung und der Triebfeder bei kompakter Anordnung der Aufwickelvorrichtung erreicht wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Getriebe ein Antriebsrad aufweist, welches auf einer drehfest und koaxial mit der Wickelwelle verbundenen Welle drehbar gelagert ist und mittels einer starren Drehverbindung mit einem äußeren Federende der Triebfeder drehfest verbunden ist. Ferner ist eine erste Wirkfläche der Kupplung an einem mit der starren Drehverbindung fest verbundenen um die Welle drehbaren Bauteil gegen eine Rückstellkraft beweglich gelagert und eine zweite Wirkfläche der Kupplung ist drehfest mit der Welle verbunden.
- Die Kupplung ist vorzugsweise als schaltbare Kupplung ausgebildet, wobei die Kupplung durch ein elektrisches, insbesondere elektromagnetisches Signal oder durch Trägheitskraft in die eingerückte Stellung mit der zweiten Wirkfläche bewegt werden kann.
- Das Getriebe kann als Zahnradgetriebe ausgebildet sein. Hierzu kann das Zahnradgetriebe ein Schraubgetriebe, beispielsweise mit einem Stirnschraubradpaar oder ein Schneckengetriebe sein.
- Das Getriebe, die Kupplung und die Triebfeder sind vorzugsweise an der Seite des Gurtaufrollers angeordnet, an welcher die fahrzeug- und gurtbandsensitive Sensoreinrichtung vorgesehen ist.
- An der anderen Seite des Gurtaufrollers kann dann vorzugsweise eine Straffereinrichtung für die Leistungsstraffung, insbesondere bei einem Crash vorgesehen sein. Diese Straffereinrichtung ist vorzugsweise als pyrotechnisch antreibbare Straffereinrichtung ausgebildet.
- Die pyrotechnisch antreibbare Straffereinrichtung kann in bekannter Weise, wie aus
EP 0 629 531 B1 oderDE 196 02 549 A1 bekannt, ausgebildet sein. Bei diesen bekannten Strafferantrieben wird die pyrotechnisch erzeugte Antriebskraft von einem als Zahnstange ausgebildeten Massekörper oder von mehreren in einer kanalförmigen Führungseinrichtung angeordneten Massekörpern auf ein mit der Gurtspule fest oder über eine Kupplung verbundenes Antriebsrad übertragen. Eine wei tere mögliche Ausführungsform der Straffereinrichtung ist aus GB 2,325,896 bekannt. - In Kombination mit der elektromotorischen Antriebseinrichtung, deren Drehmoment auf der anderen Seite der Aufwickelvorrichtung bzw. Wickelwelle auf die Triebfeder und die Wickelwelle übertragen wird, ergibt sich eine kompakte Anordnung der Aufwickelvorrichtung, welche sowohl den Tragekomfort durch Änderung der Federkraft bei niedriger Drehzahl der Antriebseinrichtung als auch in einer Precrash-Situation bei erhöhter Drehzahl eine Gurtvorstraffung durch Übertragung des Drehmoments der Antriebseinrichtung auf die Wickelwelle bewirkt. Die Funktion der Vorstraffung ist reversibel über die dabei betätigte Kupplung mit Hilfe der elektromotorischen Antriebseinrichtung ausführbar. Hierzu kann beispielsweise die Energie eines wiederholt aufladbaren elektrischen Speichers, beispielsweise Kondensators für den Betrieb der elektromotorischen Antriebseinrichtung, insbesondere des Elektromotors zum Einsatz gebracht werden. Ferner beinhaltet, wie oben schon erläutert, die Aufwickelvorrichtung die Funktion der Leistungsstraffung bei einem stattgefundenen Unfall (Crash). Hierzu dient die pyrotechnisch antreibbaren Straffereinrichtung an der anderen Seite der Aufwickeleinrichtung.
- In vorteilhafter Weise sind sowohl die elektromotorischen Antriebseinrichtung und die pyrotechnische Straffereinrichtung an einem gemeinsamen Gurtaufrollerrahmen, welcher am Fahrzeugaufbau zu befestigen ist, befestigt, so dass die beim Antrieb der elektromotorischen Antriebseinrichtung und der pyrotechnischen Straffereinrichtung erzeugten Reaktionskräfte über den Gurtaufrollerrahmen am Kraftfahrzeugaufbau abgestützt bzw. aufgenommen werden.
- Anhand der Figur wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher erläutert.
- Die Figur zeigt hierzu schematisch den Aufbau eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
- Das in der Figur dargestellte Ausführungsbeispiel einer Aufwickelvorrichtung beinhaltet einen Gurtaufroller für einen Sicherheitsgurt
1 , welcher in einem Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug eingebaut werden kann. Der Gurtaufroller beinhaltet eine Wickelwelle2 zum Aufwickeln des Sicherheitsgurtes1 sowie eine Triebfeder3 zum Vorspannen der Wickelwelle2 in Aufwickelrichtung des Sicherheitsgurtes1 . Mit Hilfe einer elektromotorischen Antriebseinrichtung4 , welche als elektrischer Gleichstrommotor ausgebildet ist, dient zur Änderung der Federkraft der Triebfeder3 sowie zum Antrieb der Wickelwelle1 , insbesondere im Falle einer Pre-Crash-Situation. - Zur Übertragung des von der Antriebseinrichtung
4 erzeugten Drehmoments auf die Triebfeder3 und auf die Wickelwelle2 dienen eine im einzelnen noch zu erläuterndes Getriebe13 sowie eine Kupplung5 . - Das Getriebe
13 , die Kupplung5 und die Triebfeder3 sind vorzugsweise als vormontierte Baueinheit ausgebildet. An diese Baueinheit kann der elektromotorische Antrieb4 nachträglich befestigt werden oder als Bestandteil der Baueinheit vormontierbar sein. Wie aus der Figur zu ersehen ist, wird diese Baueinheit an der sogenannten Mechanikseite des Gurtaufrollers montiert. Die Mechanikseite des Gurtaufrollers beinhaltet in herkömmlicher Weise die fahrzeugsensitive Sensoreinrichtung sowie die gurtbandsensitive Einrichtung. Diese beiden Sensoreinrichtungen sind in bekannter Weise ausgebildet und im dargestellten Ausführungsbeispiel schematisch als Sensoreinrichtung14 dargestellt. Der fahrzeugsensitive Teil der Sensoreinrichtung14 reagiert auf eine überhöhte Beschleunigung oder Abbremsung des Fahrzeugs und verursacht eine Blockierung der Wickelwelle3 . Der gurtbandsensitive Teil der Sensoreinrichtung14 reagiert auf eine überhöhte Drehbeschleunigung der Wickelwelle und veranlasst ebenfalls die Blockierung der Wickelwelle2 . - Das beim Ausführungsbeispiel dargestellte Getriebe
13 beinhaltet ein Antriebsrad11 , welches drehbar auf einer Welle8 , die drehfest mit der Wickelwelle2 verbunden ist, gelagert ist. Die Welle8 bildet eine axiale Verlängerung der Wickelwelle2 . Auf das Antriebsrad11 wird über ein weiteres Getriebeteil, beispielsweise ein Stirnschraubrad12 oder Schneckenrad, das von der Antriebseinrichtung4 erzeugte Drehmoment übertragen. Diese Drehmomentübertragung eignet sich bei einer in der Figur dargestellten Anordnung der Antriebseinrichtung, bei welcher eine Ausgangswelle16 der Antriebseinrichtung senkrecht zur Achse der Welle8 verläuft. Bei einer parallelen Anordnung der Ausgangswelle16 der Antriebseinrichtung4 kann das kraftübertragende Getriebeteil als Antriebsriemen oder Zahnrad oder Zahnradpaar ausgebildet sein. - Für die Kraft- bzw. Drehmomentübertragung vom Antriebsrad
11 auf die Triebfeder3 ist eine zumindest während der Kraft- bzw. Drehmomentübertragung starre Drehverbindung15 vorgesehen. Diese starre Drehverbindung15 kann vorzugsweise ständig vorgesehen sein. Dabei wird das Antriebsrad11 drehfest mit einem äußeren Federende10 der Triebfeder3 verbunden. Die starre Drehverbindung15 ist um die Welle8 drehbar gelagert. Die starre Drehverbindung15 kann beispielsweise mit einem Federgehäuse20 , in welchem die Triebfeder3 angeordnet ist, fest verbunden sein. - Die Kupplung
5 besitzt eine erste Wirkfläche18 , welche an einem drehfest mit dem Antriebsrad11 verbundenen Bauteil gegen die Kraft einer nicht näher dargestellten Rückstellfeder beweglich angeordnet ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die erste Wirkfläche18 an einem verschiebbar am Federgehäuse20 gelagerten Kupplungsteil21 . Die zweite Wirkfläche19 der Kupplung5 ist drehfest mit der Welle8 verbunden. Hierzu ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein zweites Kupplungsteil22 vorgesehen, an welchem die zweite Wirkfläche19 sich befindet und welches drehfest, beispielsweise durch Keilverzahnung, an einer Befestigungsstelle23 mit der Welle8 verbunden ist. Auf diese Weise wird eine drehfeste Verbindung zwischen der zweiten Wirkfläche19 der Kupplung5 und der Wickelwelle2 hergestellt. In bekannter Weise können die beiden Wirkflächen18 und19 der Kupplung5 als Verzahnungen, Reibflächen oder dergleichen ausgebildet sein, welche bei Kupplungseingriff miteinander in Eingriff kommen. Als Kupplungseinrichtung eignet sich beispielsweise auch eine Kupplung, wie sie inDE 198 44 092 C2 beschrieben ist. Der Kupplungseingriff kann durch ein insbesondere elektromagnetisches Schaltsignal oder durch Trägheitskräfte bewirkt werden. - Beim dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich die Bestandteile der Kupplung
5 zwischen dem Antriebsrad11 und der Triebfeder3 , insbesondere dem Federgehäuse20 . Dabei werden die Bestandteile der Kupplung5 von der starren Drehverbindung15 überbrückt. Hierdurch erreicht man einen äußerst kompakten Aufbau der aus dem Getriebe13 , der Kupplung5 und der Triebfeder3 bestehenden Baueinheit17 , die vorzugsweise in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sein kann. Ferner können die Komponenten des Getriebes13 der Kupplung5 und der Triebfeder13 nacheinander in flacher Anordnung zu der Baueinheit17 vormontiert werden und auf die Welle8 an der Mechanikseite des Gurtaufrollers aufgesetzt werden. Ferner ist es möglich, in einfacher Weise die Montage der Bestandteile der Baueinheit17 nacheinander an der an der Mechanikseite überstehenden Welle8 vorzunehmen und anschließend mit einem gemeinsamen Gehäuse zu verkapseln. - Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass herkömmlich aufgebaute Gurtaufroller mit einer elektromotorischen Antriebseinrichtung, insbesondere zum Vorstraffen des Sicherheitsgurtes in einer Pre-Crash-Situation, sowie mit einer Verstelleinrichtung für die Triebfederkraft auszustatten.
- Die axiale Reihenfolge der Sandwich-Anordnung von Antriebsrad
11 , Kupplung5 und Triebfeder3 kann, falls es die Einbauanforderungen verlangen, auch vertauscht werden. Beispielsweise können das innenliegende Antriebsrad11 oder die Teile der Kupplung5 außen liegen und die Triebfeder3 kann zwischen dem Antriebsrad11 und der Kupplung5 angeordnet werden. Es ist jedoch auch jede andere axiale Reihenfolge der Komponenten möglich. - Falls am Gurtaufroller ferner die Funktion eines Leistungsstraffers mit kompakter Anordnung vorgesehen sein soll, kann der Leistungsstraffer vorzugsweise in Form einer pytrotechnisch antreibbaren Straffereinrichtung
6 an der anderen Seite des Gurtaufrollers bzw. der Wickelwelle2 vorgesehen sein, wie es aus der Figur zu ersehen ist. Die pyrotechnisch antreibbare Straffereinrichtung kann in bekannter Weise ausgebildet sein. Hierzu ist vorzugsweise ein drehfest mit der Wickelwelle2 verbundenes Antriebsrad24 vorgesehen. Das Antriebsrad24 kann auch über eine zum Straffen einrückbare Kupplung mit der Wickelwelle2 verbunden werden. Der Strafferantrieb kann in bekannter Weise ausgebildet sein, wobei auf das Antriebsrad24 ein Zahnstangenantrieb, wie er beispielsweise ausEP 0 629 531 B1 bekannt ist, oder in einer Führungsbahn hintereinander angeordnete Antriebskörper, wie sie beispielsweise aus GB 2,325,896 bekannt sind, oder kugelförmige Antriebskörper, wie sie ausDE 196 02 549 A1 bekannt sind, wirken können. - Hierdurch erhält man einen Gurtaufroller, in welchem in kompakter Anordnung die Einstellung der Triebfederkraft, die Funktion der Vorstraffung in einer Pre-Crash-Situation und die Funktion der Leistungsstraffung bei einem Unfall (Crash) in kompakter Anordnung integriert sind.
- Die Arbeitsweise des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels ist folgende.
- Zur Einstellung oder Veränderung der Federkraft der Triebfeder
3 liefert die elektromotorische Antriebseinrichtung4 mit niedriger Drehzahl ein Drehmoment, welches vom Antriebsrad11 über die starre Drehverbindung15 auf das äußere Federende10 der Triebfeder3 übertragen wird. Durch Verdrehen des äußeren Federendes10 wird je nach Drehrichtung der Ausgangswelle16 der Antriebseinrichtung4 die Federkraft der Triebfeder3 erhöht oder verringert. Beispielsweise beim Zurückbringen des Sicherheitsgurtes1 in die Parkposition nach dem Ablegen des Sicherheitsgurtes kann die Rückstellkraft der Triebfeder3 entsprechend erhöht werden. Bei angelegtem Sicherheitsgurt1 kann die Rückstellkraft der Triebfeder3 zur Erhöhung des Tragekomforts verringert werden. Ferner kann nach dem Anlegen des Sicherheitsgurtes von der Triebfeder3 eine erhöhte Rückstellkraft vermittelt werden, um den Sicherheitsgurt einwandfrei am Körper des Fahrzeuginsassen anzulegen. Anschließend kann dann die schon erwähnte verringerte Rückstellkraft der Triebfeder3 eingestellt werden, um den Tragekomfort bei normalen Fahrbetrieb einzustellen. - Um das Antriebsmoment der Antriebseinrichtung
4 auf die Wickelwelle2 zu übertragen, wird die Kupplung5 in ihren eingerückten Zustand gebracht. Die Kupplung5 kann hierzu als schaltbare Kupplung ausgebildet sein, welche beispielsweise in einer Pre-Crash-Situation des Fahrbetriebs durch einen entsprechenden elektrischen Impuls in einen eingerückten Zustand gebracht wird. Die schaltbare Kupplung5 kann jedoch auch so ausgebildet sein, dass sie selbsttätig bei erhöhter Drehzahl der Antriebseinrichtung4 durch Trägheitskraft oder Fliehkraft in den eingerückten Zustand gebracht wird. Hierzu kann die Kupplungseinrichtung5 nach Art der inDE 198 44 092 C2 ausgebildet sein. - Die von der Antriebseinrichtung
4 erzeugte Antriebskraft kann reversibel auf die Wickelwelle2 über die Welle8 übertragen werden. Falls keine Unfallsituation (Crash) der Pre-Crash-Situation folgt, kann die Kupplung5 , beispielsweise durch kurzes Drehen der Antriebseinrichtung5 in Gegenrichtung gelöst werden und am Sicherheitsgurt wieder die für den normalen Fahrbetrieb vorgesehene Gurtbandanlagekraft durch entsprechende Einstellung der Rückstellkraft der Triebfeder3 hergestellt werden. - Im Crashfall wird die pyrotechnisch antreibbare Straffereinrichtung
6 betätigt, so dass durch Rückstrammen mit hoher Rückzugskraft der Fahrzeuginsasse in den Fahrzeugsitz zurückgezogen und festgehalten wird. - Die elektromotorische Antriebseinrichtung
4 kann auch dann aktiviert werden, wenn der Fahrzeuginsasse über eine be stimmte Zeitdauer hinaus in einer Out-Off-Position sich befindet. Der Fahrzeuginsasse wird dann durch die von der Antriebseinrichtung4 vermittelte Rückstellkraft in eine normale Sitzposition zurückgebracht. - In bevorzugter Weise sind sowohl die pyrotechnische Straffereinrichtung als auch die Baueinheit
17 an einem gemeinsamen Rahmen, insbesondere dem Gurtaufrollerrahmen7 , welcher am Fahrzeugaufbau zu befestigen ist, befestigt. -
- 1
- Sicherheitsgurt
- 2
- Wickelwelle
- 3
- Triebfeder
- 4
- elektromotorische Antriebseinrichtung
- (elektrischer Gleichstrommotor)
- 5
- Kupplung
- 6
- pyrotechnisch antreibbare Straffer
- einrichtung
- 7
- Gurtaufrollerrahmen
- 8
- Welle
- 9
- inneres Federende
- 10
- äußeres Federende
- 11
- Antriebsrad
- 12
- Schraubrad
- 13
- Getriebe
- 14
- Sensoreinrichtung
- 15
- starre Drehverbindung
- 16
- Ausgangswelle
- 17
- Baueinheit
- 18
- erste Wirkfläche
- 19
- zweite Wirkfläche
- 20
- Federgehäuse
- 21
- Kupplungsteil
- 22
- Kupplungsteil
- 23
- Befestigungsstelle
- 24
- Antriebsrad
Claims (10)
- Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt eines Fahrzeugs mit einer Wickelwelle eines Gurtaufrollers zum Aufwickeln eines Sicherheitsgurtes, einer Triebfeder zum Vorspannen der Wickelwelle in Aufwickelrichtung des Sicherheitsgurtes, einer elektromotorischen Antriebseinrichtung, von welcher ein Drehmoment auf die Triebfeder zur Änderung der Federkraft übertragbar ist, und einer schaltbaren Kupplung, über welche das Drehmoment der Antriebseinrichtung auf die Wickelwelle zum Aufwickeln des Sicherheitsgurtes übertragbar ist, und einem Getriebe zur Übertragung des Drehmoments der Antriebseinrichtung auf die Wickelwelle oder die Triebfeder, wobei die Triebfeder, die Kupplung und das Getriebe auf einer Seite des Gurtaufrollers vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (
13 ) ein Antriebsrad (11 ) aufweist, welches auf einer drehfest und koaxial mit der Wickelwelle (2 ) verbundenen Welle (8 ) drehbar gelagert ist, und mittels einer starren Drehverbindung (15 ) mit einem äußeren Federende (10 ) der Triebfeder (3 ) drehfest verbunden ist und dass eine erste Wirkfläche (18 ) der Kupplung (5 ) an einem mit der starren Drehverbindung (15 ) fest verbundenen, um die Welle (8 ) drehbaren Bauteil (25 ) gegen eine Rückstellkraft beweglich gelagert ist, und eine zweite Wirkfläche (19 ) der Kupplung (5 ) drehfest mit der Welle (8 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wirkfläche (
18 ) der Kupplung (5 ) durch ein elektrisches, insbesondere elektromagnetisches Signal oder durch Trägheitskraft in die eingerückte Stellung mit der zweiten Wirkfläche (19 ) bewegbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromotorische Antriebseinrichtung (
4 ), die Triebfeder (3 ) und die Kupplung (5 ) als auf die Welle (8 ) montierbare Baueinheit (17 ) ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (
13 ) als Zahnradgetriebe ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (
13 ) als ein Schraubgetriebe, insbesondere mit einem Stirnschraubradpaar oder Schneckengetriebe ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (
13 ), die Kupplung (5 ) und die Triebfeder (3 ) an der Seite des Gurtaufrollers (2 ,7 ) angeordnet sind, an welcher die fahrzeug- und gurtbandsensitive Sensoreinrichtung (14 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der anderen Seite des Gurtaufrollers (
2 ,7 ) eine pyrotechnisch antreibbare Straffereinrichtung (6 ) angeordnet ist, welche zum Leistungsstraffen des Sicherheitsgurtes die Wickelwelle (2 ) in Aufwickelrichtung antreibt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrieb der elektromotorischen Antriebseinrichtung (
4 ) durch ein Pre-Crash-Sensorsignal und der Betrieb der pyrotechnisch antreib baren Straffereinrichtung (6 ) durch ein Crashsensorsignal auslösbar sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromotorische Antriebseinrichtung (
4 ) und die pyrotechnisch antreibbare Straffereinrichtung (6 ) an einem gemeinsamen Gurtaufrollerrahmen (7 ) befestigt sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Getriebe (
13 ), der Kupplung (5 ) und der Triebfeder (3 ) bestehenden Baueinheit (17 ) ebenfalls am gemeinsamen Gurtaufrollerrahmen (7 ) befestigt ist.
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