DE102005014306A1 - Sicherheitsgurt-Vorrichtung mit einem Gurtstraffer, sowie Verfahren zum Betätigen eines solchen - Google Patents

Sicherheitsgurt-Vorrichtung mit einem Gurtstraffer, sowie Verfahren zum Betätigen eines solchen Download PDF

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    • B60R22/4671Reels with means to tension the belt in an emergency by forced winding up characterised by spring actuators

Abstract

Sicherheitsgurt-Vorrichtung (10) für ein Kraftfahrzeug, umfassend DOLLAR A - ein Gehäuse (20) DOLLAR A - eine Gurtrolle (12) zum Aufwickeln eines Sicherheitsgurts (14) DOLLAR A - eine Gurtfeder (16) mit einer Gurtsperre (18) DOLLAR A - einen Gurtstraffer (30) mit einem mechanischen Energiespeicher (32, 34), der motorisch aufladbar ist, DOLLAR A wobei der Energiespeicher (32, 34) mittels einer beweglich angeordneten Schiebemuffe (46) wahlweise entweder gegenüber dem drehfesten Gehäuse (20) oder gegenüber der Gurtrolle (12) verriegelbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurt-Vorrichtung mit einem Gurtstraffer, der einen Energiespeicher aufweist, sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Gurtstraffers nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.
  • Mit der EP 1 495 926 A1 ist eine Sicherheitsgurt-Vorrichtung für Kraftfahrzeuge bekannt geworden, die einen Sicherheitsgurt, einen Gurtaufroller, sowie einen elektromotorischen Antrieb für den Aufroller aufweist. Der Elektromotor ist mit einem mechanischen Energiespeicher gekoppelt, wobei der Motor in Abhängigkeit von einem Ansteuersignal wahlweise entweder in einem vom Gurtaufroller entkoppelten Speichermodus zum Füllen des Energiespeichers oder in einem Aufwickelmodus des Gurtaufrollers betreibbar ist. Im Aufwickelmodus ist der Elektromotor gleichfalls mit dem Energiespeicher gekoppelt, so dass dieser zusammen mit dem eingeschalteten Elektromotor gemeinsam ein Drehmoment auf den Gurtaufroller übertragen. Dabei ist das eine Ende des als Spiralfeder ausgebildeten Energiespeichers ständig starr mit dem Gehäuse verbunden, während das andere innere Ende ständig mit dem Elektromotor wirkverbunden ist. Dies hat den Nachteil, dass beim Entladen des Energiespeichers zum Betätigen des Gurtstraffers die gesamte träge Masse des Elektromotors mit beschleunigt werden muss, wodurch das System relativ träge wird.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche haben den Vorteil, dass aufgrund der wahlweisen Kopplung des Energiespeichers entweder mit dem drehfesten Gehäuse oder mit der Gurtrolle die Energie des Energiespeichers beim Betätigen des Gurtstraffers unabhängig vom Bewegungszustand des Elektromotors übertragen werden kann. Da im Auslösefall des Gurtstraffers beispielsweise während oder vor eines Crashs, das elektrische Bordnetz des Fahrzeugs durch andere Verbraucher hoch belastet ist (beispielsweise ABS, Lenkung, Schiebedach, Scheiben, Pedalverstellung, Sitzverstellung, Airbag) ist es von Vorteil, dass zur Betätigung des Gurtstraffers kein zusätzlicher Elektromotor aktiviert werden muss. Dabei kann der Energiespeicher derart ausgelegt werden, dass dieser ohne Unterstützung eines motorischen Antriebs den Gurtstraffer ausreichend schnell betätigt, da keine unnötigen Massen beschleunigt werden müssen. Da das Vorspannen zur Aufladung des Energiespeichers über einen längeren Zeitraum erfolgen kann, kann günstiger Weise ein motorischer Antrieb mit relativ geringer Leistung verwendet werden.
  • Durch die in den Unteransprüchen ausgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung nach den unabhängigen Ansprüchen möglich. Wird als Energiespeicher eine Wickelfeder verwendet, kann über deren Federkonstante eine bestimmte Vorspannung eingestellt werden, die über einen großen Drehwinkelbereich nahezu konstant bleibt. Eine solche Wickelfeder kann über den gehäusefesten Motor sehr einfach vorgespannt werden, wobei beispielsweise das äußere Ende der spiralförmigen Wickelfeder gegenüber einem inneren fixierten Ende verdreht wird.
  • In der bevorzugten Ausführung ist am zweiten Ende der Wickelfeder drehfest eine Schiebemuffe angeordnet, die zum Vorspannen des Energiespeichers im Ruhezustand das zweite Ende gegenüber dem Gehäuse fixiert.
  • Soll der Gurtstraffer aktiviert werden, kann der Energiespeicher durch das axiale Verschieben der Schiebemuffe sehr schnell von der Sperrung durch das Gehäuse gelöst werden und mit der Gurtrolle verriegelt werden, um diese sehr schnell in Drehung zu versetzen.
  • Um den Bauraum der Sicherheitsgurt-Vorrichtung zu reduzieren, ist die Schiebemuffe radial innerhalb des Energiespeichers angeordnet, so dass dieser axial unmittelbar benachbart zur Gurtrolle angeordnet werden kann. Dabei ist beispielsweise das innere Ende der Wickelfeder drehfest mit der hülsenförmigen Schiebemuffe verbunden.
  • Von Vorteil ist es, die Schiebemuffe zum Aktivieren des Gurtstraffers mittels einem oder mehreren Aktoren axial zu verschieben. Dabei eignen sich besonders Hubmagneten, Piezzoelemente, Formgedächtnis-Elemente oder kleine Spindelantriebe, die in sehr kleiner Bauform ausgeführt werden können und elektrisch sehr schnell angesteuert werden können. Dabei benötigen solche Aktoren nur einen Bruchteil der Leistung eines Elektromotors zum Vorspannen des Energiespeichers oder zum direkten Betätigen des Gurtstraffers.
  • Damit die Schiebemuffe im Auslösefall des Gurtstraffers den Energiespeicher schnell und zuverlässig mit der Gurtrolle koppelt, ist das Ausrückelement des Aktors derart ausgeformt, dass dessen Reibung gegenüber der Anlagefläche der Schiebemuffe möglichst gering gehalten wird. Beispielsweise ist die Spitze des Ausrückelements kugelförmig ausgebildet, so dass der Verschleiß zwischen dieser und der Anlagefläche minimiert wird.
  • Um die Energie des Energiespeichers im Auslösefall schnell und zuverlässig in eine Drehung der Gurtrolle umzusetzen, ist auf der Welle der Gurtrolle eine Verzahnung angeformt, die direkt in eine korrespondierende Verzahnung der Schiebemuffe eingreift. Durch entsprechende axiale Führungen ist gewährleistet, dass die beiden Verzahnungen in jeder Lage sicher ineinander einschiebbar sind.
  • Zur Verriegelung mit dem Gehäuse im Ruhezustand des Gurtstraffers weist die Gurtmuffe Ausformungen auf, die im Ruhezustand einen Formschluß mit den Verriegelungselementen des Gehäuses bilden. Diese Verriegelung wird vorteilhaft von Federelementen unterstützt, die die Schiebemuffe gegen das Gehäuse pressen. Dadurch müssen die Aktoren nur in eine Richtung zum Auslösen des Gurtstraffers betätigbar sein.
  • Für den Einsatz im Kraftfahrzeug ist es günstig, wenn als Motor zum Aufladen des Speichers ein Elektromotor verwendet wird, der beispielsweise über ein Schneckengetriebe das Antriebsrad des Energiespeichers antreibt. Wird hierbei ein selbsthemmendes Schneckengetriebe verwendet, ist über den Elektromotor das eine Ende des Energiespeichers gegenüber dem Gehäuse mechanisch fixiert.
  • Das Antriebsrad ist einerseits drehfest mit dem Energiespeicher verbunden, und andererseits drehbar auf der Welle der Gurtrolle gelagert. Dadurch kann der Energiespeicher seine Energie in eine Drehung der Gurtrolle umsetzen, ohne dass sich der Elektromotor mitdreht. Dabei wird die Welle über deren Verzahnung mit der Schiebemuffe direkt vom Energiespeicher angetrieben, wobei sich die Welle im Antriebsrad dreht, das durch den stillstehenden Elektromotor an einer Drehung gehindert wird.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Betätigung des Gurtstraffers wird bei Eintreten eines Crashes das elektrische Bordnetz im Kraftfahrzeug weniger beansprucht. Da der Energiespeicher zu einem Zeitpunkt aufgeladen wird, an dem das Bordnetz weniger belastet ist, steht diese Energie zum schnellen Straffen des Gurts im Crashfall zur Verfügung. Dabei muss während des Crashverlaufs oder unmittelbar vor dem Crash für den Gurtstraffer kein Elektromotor aktiviert werden, da die Energie bei entkoppelten Motor ausschließlich vom Energiespeicher zur Verfügung gestellt wird.
  • Für eine schnell Energieübertragung vom Energiespeicher auf die Gurtrolle ist es von Vorteil, wenn der Energiespeicher als Wickelfeder mit zwei Enden ausgebildet ist, dessen eines Ende mittels einer Schiebemuffe entweder formschlüssig mit dem Gehäuse oder aber formschlüssig mit der Welle der Gurtrolle verbunden werden kann.
  • Zeichnungen
  • In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
  • 1 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Sicherheitsgurt-Vorrichtung im Ruhezustand des Gurtstraffers und
  • 2 einen Ausschnitt gemäß 1 im aktiven Zustand des Gurtstraffers.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • In 1 ist schematisch ein Sicherheitsgurt-Vorrichtung 10 dargestellt, bei der eine Gurtrolle 12 zum Aufrollen eines Sicherheitsgurts 14 und eine Gurtfeder 16 mit integrierter Gurtsperre 18 innerhalb eines Gehäuses 20 angeordnet sind. Dabei ist die Gurtrolle 12 auf einer Welle 22 befestigt, die beispielsweise mittels Wälzlager 24 im Gehäuse 20 gelagert ist. Dieser in 1 dargestellte linke Teil der Sicherheitsgurt-Vorrichtung 10 entspricht der Ausführung eines herkömmlichen Sicherheitsgurts ohne Gurtstraffer. Die rechte Seite der 1 zeigt einen Gurtstraffer 30, der beim Auftreten eines Crashs über die Welle 22 die Gurtrolle 12 schnell in Drehung versetzt wird, um den Sicherheitsgurt 14 zu straffen, damit der Fahrzeuginsasse während des Crashverlaufs möglichst fest am Fahrzeugsitz angebunden bleibt. Hierzu weist der Gurtstraffer 30 als mechanischen Energiespeicher 32 eine Wickelfeder 34 auf, die über ein starres Zwischenbauteil 36 drehfest mit einem Antriebsrad 38 verbunden ist, das wiederum drehbar auf der Welle 22 gelagert ist. Der Energiespeicher 32 ist beispielsweise als spiralförmiges Federband 34 mit einem ersten Ende 40 am äußeren Umfang und einem zweiten Ende 42 ausgebildet, das an einer inneren zentralen Aussparung 44 des Energiespeichers 32 angeordnet ist. Innerhalb der zentralen Aussparung 44 ist eine Schiebemuffe 46 drehfest gegenüber dem zweiten inneren Endbereich 42 des Energiespeichers 32 angeordnet. Die Schiebemuffe 46 ist gleichzeitig über eine axiale Führung 48 entlang der Axialrichtung 50 der Welle 22 gegenüber dem Energiespeicher 32 verschiebbar. An der Schiebemuffe 46 ist eine Profilierung 52 ausgeformt, in die Verriegelungselemente 54 des Gehäuses 20 eingreifen, um ein Verdrehen der Schiebemuffe 46 gegenüber dem Gehäuse 20 zu verhindern. Des Weiteren weist die Schiebemuffe 46 eine Gegenverzahnung 56 auf, die nach dem axialen Verschieben der Schiebemuffe 46 in eine korrespondierende Verzahnung 58 der Welle 22 greift. Die Verzahnung 58 der Welle 22 ist im Ausführungsbeispiel als Stirnverzahnung, 59 ausgeführt, die Gegenverzahnung 56 der Schiebemuffe 46 als korrespondierende Hohlradverzahnung 57. Dabei weisen die Verzahnung 58 und/oder die Gegenverzahnung 56 eine entsprechende Formgebung auf, die in jeder Drehlage axial ineinanderfügbar ist. (Beispielsweise in Form einer Kegelverzahnung). Am Gehäuse 20 sind beispielsweise zwei Aktoren 60 angeordnet, die jeweils ein Ausrückelement 62 aufweisen, mit der die Schiebemuffe 46 in Axialrichtung 50 verstellt werden kann. Dabei liegt das Ausrückelement 62 mit seiner reibungsoptimiert geformten Spitze 64 an einer glatten gegenüberliegenden Stirnfläche 66 der Schiebemuffe 46 an. Die Aktoren 60 sind beispielsweise als Hubmagneten, Formgedächtnis-Elemente, Piezzoelemente oder kleine Spindelantriebe ausgebildet, die im Auslösefall elektrisch aktiviert werden können. Damit die Aktoren 60 nur beim Auslösen des Gurtstraffers 30 eine Stellkraft in eine Richtung aufbringen müssen, sind zwischen der Schiebemuffe 46 und dem Gehäuse 20 Federelemente 68 angeordnet, die die Schiebemuffe 46 gegen die Verriegelungselemente 54 pressen.
  • In 2 sind diese Federelemente 68 beispielsweise als Zugfedern 69 ausgebildet, die die Schiebemuffe 46, gegebenenfalls mit dem Ausrückelement zum Gehäuse 20 hinziehen. In 2 ist des weiteren als Motor 70 ein Elektromotor 71 dargestellt, der beispielsweise am Gehäuse 20, oder an einem Karosserieteil 72 angeordnet ist, an dem das Gehäuse 20 befestigt ist. Der Motor 70 ist hier über ein Schneckengetriebe 74 mit dem Antriebsrad 38 wirkverbunden. Dabei weist das Schneckengetriebe 74 eine Selbsthemmung auf, damit über das Zwischenbauteil 36 der äußere erste Bereich 40 des Energiespeichers 32 drehfest gegenüber dem Gehäuse 20, bzw. der Karosserie 72 gehalten wird, um die Vorspannung des Energiespeichers 32 aufrecht zu erhalten. In einer alternativen Ausführung ist anstelle des selbsthemmenden Schneckengetriebes 74 der Motor 70 mit einer Lastdrehmomentsperre gekoppelt, wobei dann der Motor 70 über ein Getriebe mit möglichst hohem Wirkungsgrad mit dem Antriebsrad 38 verbunden ist.
  • Zur erfindungsgemäßen Betätigung des Gurtstraffers 30 wird der Energiespeicher 32 über das Antriebsrad 38 motorisch aufgeladen, bis sich eine vorgebbare Vorspannung einstellt. Dabei ist der zweite Endbereich 42 des Energiespeichers 32 über die Schiebemuffe 46 und die Verriegelungselemente 54 bezüglich einer Drehung gegenüber dem Gehäuse 20 gesichert. Der erste Endbereich 40 des Energiespeichers 32 ist über das Antriebsrad 38 und den abtriebsseitig sperrenden Motor 70 gegen ein Verdrehen bezüglich des Gehäuses 20, bzw. der Karosserie 72 gesichert. Dieser Ruhezustand entspricht dem Normalzustand des Gurtstraffers 30 und ist in 1 dargestellt. Da der Energiespeicher 32 praktisch die ganze Zeit unter hoher Vorspannung steht, sind die im Kraftfluss liegenden Bauteile und Formschlüsse 52, 54 entsprechend dieser Dauerbelastung ausgelegt. Im Ruhezustand ist die Schiebemuffe 46 von der Welle 22 der Gurtrolle 12 entkoppelt, so dass diese sich ungestört mit den Bewegungen des Fahrzeuginsassen drehen kann. Wird nun ein Crashfall erkannt, werden die Aktoren 60 aktiviert und verschieben die Schiebemuffe 46 axial gegenüber dem Energiespeicher 32, bis ein Formschluss mit der Verzahnung 58 der Welle 22 hergestellt ist. Dabei löst sich die Verriegelung zwischen den Verriegelungselementen 54 und er Profilierung 52, so dass die Energie des Energiespeichers 32 sofort in eine Drehbewegung der Welle 22 umgesetzt wird. In diesem in 2 dargstellten aktiven Zustand des Gurtstraffers 30 bleibt das erste Ende 40 des Energiespeichers 32 über den Motor 70 gegenüber dem Gehäuse 20 drehfest gesichert, während der zweite Endbereich 42 vom Gehäuse 20 entkoppelt, und mit der Verzahnung 58 der Welle 22 gekoppelt eine schnelle Drehbewegung ausführt. Da die Welle 22 drehbar im Antriebsrad 38 gelagert ist, dreht der Motor 70 während der Betätigung des Gurtstraffers 30 nicht mit. Nachdem der Energiespeicher 32 komplett entspannt ist, werden die Aktoren 60 deaktiviert, wodurch die Schiebemuffe 46 beispielsweise aufgrund der Federelemente 68 wieder mit dem Gehäuse 20 verriegelt wird. Jetzt kann über den Motor 70 der Energiespeicher 32 wieder aufgeladen werden, womit der Gurtstraffer 30 wieder für den nächsten Betätigungsfall zur Verfügung steht.
  • Es sei angemerkt, dass hinsichtlich der in den Figuren und der Beschreibung dargestellten Ausführungsbeispiele vielfältige Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Merkmale untereinander möglich sind. So kann beispielsweise die konkrete Ausgestaltung des Energiespeichers 32 und insbesondere der Wickelfeder 34 den entsprechenden Anforderungen angepasst werden. Beispielsweise könnte der Energiespeicher 32 auch radial innerhalb der Schiebemuffe 46 angeordnet werden, oder die Welle 22 als Hohlwelle ausgebildet sein, so dass auch die entsprechenden Formschlüsse der Verzahnung und der Verriegelung entsprechend variiert werden können. Ebenso kann die Ausführung der Aktoren 60 des Motors 70, bzw. dessen Kraftübertragung über das Schneckengetriebe 74, das Antriebsrad 38 und das Zwischenbauteil 36 im Rahmen des erfindungsgemäßen Gesamtkonzepts verändert werden. Gegebenenfalls kann dieser reversible Pre-Save-Gurtstraffer 30 auch mit pyrotechnischen Elementen kombiniert werden.

Claims (13)

  1. Sicherheitsgurt-Vorrichtung (10) für ein Kraftfahrzeug, umfassend – ein Gehäuse (20) – eine Gurtrolle (12) zum Aufwickeln eines Sicherheitsgurts (14) – eine Gurtfeder (16) mit einer Gurtsperre (18) – einen Gurtstraffer (30) mit einem mechanischen Energiespeicher (32, 34), der motorisch aufladbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (32, 34) mittels einer beweglich angeordneten Schiebemuffe (46) wahlweise entweder gegenüber dem drehfesten Gehäuse (20) oder gegenüber der Gurtrolle (12) verriegelbar ist.
  2. Sicherheitsgurt-Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (32) als Wickelfeder (34) ausgebildet ist, die an einem ersten Bereich (40) drehfest mit einem Antriebsrad (38) verbunden ist, über das die Wickelfeder (32, 34) mittels eines drehfest angeordneten Motors (70, 71) vorspannbar ist.
  3. Sicherheitsgurt-Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (32, 34) an einem zweiten Bereich (42) drehfest mit der Schiebemuffe (46) verbunden ist, die im Ruhezustand des Gurtstraffers (30) drehfest mit dem Gehäuse (20) verriegelt ist.
  4. Sicherheitsgurt-Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebemuffe (46) im aktiven Zustand des Gurtstraffers (30) vom Gehäuse (20) entriegelt und mit der Gurtrolle (12) verriegelt ist, wodurch die im Energiespeicher (32, 34) gespeicherte Energie auf die Gurtrolle (12) übertragen wird.
  5. Sicherheitsgurt-Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebemuffe (46) innerhalb einer zentralen Aussparung (44) des Energiespeichers (32, 34) axial verschiebbar angeordnet ist.
  6. Sicherheitsgurt-Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebemuffe (46) mittels mindestens eines Aktors (60), insbesondere eines Hubmagneten, eines Formgedächtnis-Elements, eines Piezzoelements oder eines Spindelantriebs, verschiebbar ist.
  7. Sicherheitsgurt-Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (60) drehfest am Gehäuse (20) angeordnet ist, und im Betätigungsfall ein Ausrückelement (62) unter geringer Reibung gegen eine ringförmige glatte Stirnfläche (66) der Schiebemuffe (46) drückt.
  8. Sicherheitsgurt-Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtrolle (12) auf einer drehbar im Gehäuse (20) gelagerten Welle (22) angeordnet ist, auf der zur Verriegelung mit dem Energiespeicher (32, 34) drehfest ein Verzahnung (58, 59) angeordnet ist, in die eine korrespondierende Gegenverzahnung (56, 57) der Schiebemuffe (46) einfügbar ist.
  9. Sicherheitsgurt-Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Schiebemuffe (46) mindestens eine weitere Profilierung (52) aufweist, die mit Verriegelungselementen (54) des Gehäuses (20) koppelbar ist, wobei die Profilierung (52) insbesondere mittels Federelementen (68, 69) gegen die Verriegelungselemente (54) gedrück wird.
  10. Sicherheitsgurt-Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (70) als Elektromotor (71) ausgebildet ist, der über ein Schneckengetriebe (74) – insbesondere ein selbsthemmendes – mit dem Antriebsrad (38) wirkverbunden ist.
  11. Sicherheitsgurt-Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (38) drehbar auf der Welle (22) der Gurtrolle (12) gelagert ist, wodurch der Motor (70, 71) im aktiven Zustand des Gurtstraffers (30) im Stillstand bleiben kann.
  12. Verfahren zum Betätigen eines Gurtstraffers (30) einer Sicherheitsgurt-Vorrichtung (10), die ein Gehäuse (20), eine Gurtrolle (12) zum Aufwickeln eines Sicherheitsgurts (14) und einen Energiespeicher (32, 34) zur Betätigung des Gurtstraffers (30) aufweist, mit den folgenden Schritten: – der Energiespeicher (32, 34) wird drehfest gegen das Gehäuse (20) verriegelt – in dem Energiespeicher (32, 34) wird im Ruhezustand des Gurtstraffers (30) mittels eines Motors (70, 71) Energie gespeichert – im Auslösefall des Gurtstraffers (30) wird die Verriegelung (54, 52) mit dem Gehäuse (20) gelöst und der Energiespeicher (32, 34) mit der Gurtrolle (12) gekoppelt – die gespeicherte Energie des Energiespeichers (32, 34) wird ohne Betätigung des Motors (70, 71) auf die Gurtrolle (12) übertragen, wodurch der Sicherheitsgurt (14) plötzlich gestrafft wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (32, 34) als Wickelfeder (34) mit mindestens einem Ende (42) ausgebildet ist, das mittels einer beweglich angeordneten Schiebemuffe (46) – die insbesondere durch mindestens einen Aktor (60) verschoben wird – in Abhängigkeit eines erkannten Gefahr-Zustands entweder mit dem drehfesten Gehäuse (20) oder mit der Gurtrolle (12) verriegelt wird.
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