DE19844092C2 - Kupplung zur Übertragung eines Drehmoments auf eine Gurtspule eines Sicherheitsgurtaufrollers - Google Patents
Kupplung zur Übertragung eines Drehmoments auf eine Gurtspule eines SicherheitsgurtaufrollersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kupplung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine derartige Kupplung ist aus der DE 295 06 208 U1 bekannt.
Bei der bekannten Kupplung wird ein Drehmoment von einem
Antriebsteil, welches von einem Strafferantrieb rotatorisch
angetrieben wird, auf ein Abtriebsteil, das mit einer Gurt
spule eines Sicherheitsgurtaufrollers verbunden ist, zum
Antrieb der Gurtspule in Gurtaufwickelrichtung übertragen.
Hierbei wird ein Straffen des Sicherheitsgurtes am Körper des
Fahrzeuginsassen bewirkt. Das Kupplungselement in Form einer
schwenkbaren Kupplungsklinke wird durch Federkraft im ausge
rückten Zustand gehalten. Die Federkraft wird von einer
Haltefeder gebildet, mit welcher das am Antriebsteil schwenk
bar gelagerte und als einarmiger Hebel ausgebildete Kupp
lungselement an einem zweiten mit unterschiedlicher Drehzahl
drehbaren Bauteil abgestützt ist. Bei Drehung des Antriebs
teils wird aufgrund der unterschiedlichen Drehzahlen der
beiden Bauteile, an denen das Kupplungselement abgestützt
ist, unter Führung durch die Haltefeder das Kupplungselement
in formschlüssigen Eingriff mit dem Abtriebsteil eingerückt.
Das Drehmoment wird dann vom Antriebsteil über das Abtriebs
teil auf die Gurtspule des Sicherheitsgurtaufrollers übertra
gen. Dabei wird die Lagerstelle des Kupplungselementes am
Antriebsteil belastet.
Aus der DE 295 00 807 U1 ist ein Kupplungselement bekannt,
mit welchem ein Stafferantrieb an die Gurtspule angeschlossen
wird und das als trägheitsgesteuerter zweiarmiger Hebel
ausgebildet und in einem nachgiebigen Schwenklager gelagert
ist. Am einen Hebelarm stützt sich das Kupplungselement
sowohl in radialer als auch in Umfangsrichtung am Antriebse
lement ab. Am anderen Hebelarm befindet sich das Eingriff
steil, das in das Abtriebsteil einrückbar ist.
Ferner sind aus der FR 2,540,055 A1 mit Spiel gelagerte
Sperrklinken an einem Gurtaufroller bekannt, deren Lager im
Sperrfall entlastet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kupplung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welcher die Lagerstelle des
Kupplungselementes im eingerückten Zustand weitgehend entla
stet ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Zwischen der Ruheposition und dem in die eingerückte Position
geführten Zustand des Kupplungselements ist durch das Spiel
im Schwenklager des Kupplungselementes eine am Antriebsteil
liegende Hubstrecke vorgesehen. Die Hubstrecke kann in Form
eines Langloches ausgebildet sein, in welches ein Lagerstift
des Kupplungselementes eingreift. Die Hubstrecke verläuft
etwa tangential zu einem Kreis oder auf einem Kreis um die
Drehachse des Antriebsteils. Bei Beginn der angetriebenen
Drehung des Antriebsteils wird das Kupplungselement entlang
dieser Hubstrecke bewegt und aus der Ruheposition in die
geführte Position aufgrund seiner trägen Masse gebracht. In
der geführten Position kommt das Kupplungselement mit einem
an ihm vorgesehenen Führungsmittel, beispielsweise in Form
eines Steuerstiftes, in Anlage an ein am Antriebsteil vorge
sehenes Führungsmittel, insbesondere in Form einer Steuerflä
che oder Steuerkante, welche eine seitliche Begrenzung eines
Langloches im Antriebsteil sein kann. Durch die Positionie
rung des Lagerstiftes im ersten Langloch und die Führung des
Steuerstiftes entlang der Steuerfläche bzw. -kante, welche im
wesentlichen auf einem Kreis um die Achse des Lagerzapfens
verläuft, wird die gewünschte Einrückbewegung des Kupplungs
elementes bewirkt. Im geführten Zustand ist das unter dem
Einfluß seiner trägen Masse stehende Kupplungselement an zwei
Positionen, nämlich an seiner Schwenkachse und durch die
weiteren Führungsmittel, am Antriebsteil abgestützt und
geführt.
In der eingerückten Position ist das Kupplungselement am
Antriebsteil an zwei Abstützstellen, abgestützt, so daß eine
sichere Übertragung des Drehmoments auf das Abtriebsteil
gewährleistet ist. Die beiden Abstützstellen können bezüglich
der Drehachse des Antriebsteils etwa diametral zueinander
liegen. An den Abstützstellen besteht zwischen dem Kupplungs
element und dem Antriebsteil in bevorzugter Weise entlang
relativ großer Anlageflächen Formschluß. Hierdurch wird neben
der sicheren Drehmomentübertragung gewährleistet, daß die
dabei auftretenden hohen Druckkräfte keine Deformationen an
den die Abstützstellen bildenden Bauteilen hervorrufen.
Das Kupplungselement ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet,
dessen Achse durch die Schwenkachse, welche im geführten
Zustand des Kupplungselementes zur Wirkung kommt, gebildet
ist. Am einen Hebelarm befindet sich die eine Abstützstelle
und am anderen Hebelarm die andere der beiden Abstützstellen.
Die zwischen dem Antriebsteil und dem Kupplungselement wir
kende Federkraft, welche das Kupplungselement in der Ruhepo
sition hält, wird von einer Feder gebildet, die in bevorzug
ter Weise als Zugfeder ausgebildet ist. Das eine Ende der
Feder greift am Antriebsteil an und das andere Ende der Feder
am einen Hebelarm des Kupplungselementes an. Am anderen
Hebelarm des Kupplungselementes befindet sich das Eingriff
steil, das im eingerückten Zustand formschlüssig mit dem
Abtriebsteil in Eingriff kommt. Die Führungsmittel befinden
sich bevorzugt am Hebelarmende oder in seiner Nähe.
Durch die eingerückte Kupplung wird vom Antriebsteil zum
Straffen eines auf die Gurtspule aufgewickelten Sicherheits
gurtes die Antriebskraft eines Strafferantriebs, der pyro
technisch, mechanisch oder sonstwie ausgebildet sein kann,
übertragen. Nach Beendigung des Rückstraffvorganges wirkt bei
entlastetem Sicherheitsgurtband auf die Gurtspule die Rück
stellkraft einer in herkömmlicher Weise vorgesehenen Triebfe
der in Gurtaufwickelrichtung. Die Formschlußelemente, insbe
sondere Verzahnungen, welche am Abtriebsteil und am Ein
griffsteil des Kupplungselementes vorgesehen sind und im
eingerücksten Zustand miteinander in Eingriff liegen, sind so
angeordnet, daß sie durch dieses Drehmoment voneinander
gelöst werden. Ferner wirkt die Feder, welche das Kupplungse
lement in die Ruhelage vorspannt, auf das Kupplungselement
und bewegt dieses nach Lösen des Formschlusses an den jewei
ligen Stützflächen entlang der Führungsstrecke in die Ruhela
ge zurück. Damit steht nach erfolgter Sicherheitsgurtrück
straffung der Sicherheitsgurtaufroller als selbstaufwickeln
der Automat wieder zur Verfügung.
Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die
Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel in Ruheposition bei
normalem Gurtaufrollerbetrieb in einem Fahrzeug;
Fig. 2 das erste Ausführungsbeispiel nach Überführung von
der Ruhestellung in den geführten Zustand bzw. in
die geführte Position;
Fig. 3 das erste Ausführungsbeispiel in einer Zwischenpo
sition während des Einrückvorganges; und
Fig. 4 das erste Ausführungsbeispiel in der eingerückten
Kupplungsstellung.
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel in Ruheposition bei
normalem Gurtaufrollerbetrieb in einem Fahrzeug;
Fig. 6 das zweite Ausführungsbeispiel nach Überführung von
der Ruhestellung in den geführten Zustand bzw. in
die geführte Position;
Fig. 7 das zweite Ausführungsbeispiel in einer Zwischenpo
sition, während des Einrückvorganges; und
Fig. 8 das zweite Ausführungsbeispiel in der eingerückten
Kupplungsstellung.
Die in den Fig. 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiele
einer Kupplung dienen zur Übertragung eines Drehmoments von
einem drehbaren Antriebsteil 2 auf ein mit einer Gurtspule 18
eines Sicherheitsgurtaufrollers verbundenes Abtriebsteil. Das
Abtriebsteil 13 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
drehfest mit der Gurtspule 18 des Sicherheitsgurtaufrollers
verbunden. Das Antriebsteil 2 wird von einem nicht näher
dargestellten Strafferantrieb, welcher beispielsweise ein
pyrotechnischer Strafferantrieb sein kann, rotatorisch ange
trieben. Die vom Strafferantrieb erzeugte Antriebskraft wird
über die dargestellte Kupplung, wenn diese sich in eingerück
tem Zustand befindet, auf die Gurtspule 18 übertragen. Dabei
wird der auf die Gurtspule aufgewickelte Sicherheitsgurt in
Gurtaufwickelrichtung aufgewickelt. Das am Körper des Fahr
zeuginsassen anliegende Gurtband wird dann gestrafft und der
Fahrzeuginsasse im Fahrzeugsitz in zurückgezogener Position
festgehalten.
Die Kupplung besitzt, wie schon ausgeführt, das Antriebsteil
2 auf der Antriebsseite. Auf der Abtriebsseite befindet sich
das drehfest mit der Gurtspule 18 verbundene Abtriebsteil 13.
Das Abtriebsteil 13 besitzt eine Verzahnung 20, mit welcher
eine Verzahnung eines Eingriffsteils 15 an einem Kupplungse
lement 1 formschlüssig in Eingriff kommen kann. Das Kupplung
selement 1 ist beweglich am Antriebsteil 2 gelagert, wie im
einzelnen noch erläutert wird. Durch eine Feder 16, welche
beim Ausführungsbeispiel als Zugfeder ausgebildet ist, wird
das Kupplungselement 1 in seiner Ruheposition (Fig. 1, 5)
gehalten. Als zusätzliches Halteelement kann ein Fixierele
ment 14, beispielsweise in Form eines Scherstiftes, dienen.
Die in der Fig. 1 bzw. 5 dargestellte Position nimmt die
Kupplung beim Normalbetrieb des Gurtaufrollers ein.
Wenn im Rahmen eines Verkehrsunfalls überhöhte Beschleunigun
gen auf das Fahrzeug und den Fahrzeuginsassen einwirken, wird
in bekannter Weise der Strafferantrieb aktiviert und dadurch
das Antriebsteil 3 rotatorisch mit hoher Beschleunigung
angetrieben, da die vom Strafferantrieb erzeugten Kräfte in
wenigen Millisekunden auf die Gurtspule 18 für das Straffen
des Sicherheitsgurtes übertragen werden müssen. Dabei wird
das Antriebsteil 2 in einer in den Figuren dargestellten
Drehrichtung 19 um seine Drehachse 10 gedreht. Die Drehachse
10 verläuft beim dargestellten Ausführungsbeispiel koaxial zu
den Achsen der Gurtspule 18 und des Abtriebsteiles 13. Auch
diese Teile sind drehbar um die Drehachse 10 gelagert. Auf
grund seiner Massenträgheit verharrt das Kupplungselement 1
in seiner Ruheposition, wodurch das vom Antriebsteil 2 mitge
drehte Fixierelement (Scherstift) 14 abgeschert wird, so daß
das Kupplungselement 1 sich gegenüber dem beschleunigt ange
triebenen Antriebsteil 2 entgegen der Kraft der Feder 16
bewegen kann. Aufgrund seiner trägen Masse wirkt auf das
Kupplungselement 1 eine Trägheitskraft entgegen der Drehrich
tung 19, wodurch ein am Kupplungselement 1 vorgesehener
Lagerzapfen 3, der in ein Langloch 4 des Antriebsteils 2
ragt, entlang einer Hubstrecke h eine Hubbewegung ausführt.
Hierbei gelangt der Lagerzapten 3 im Langloch 4 vom einen
Ende (unteres Ende in der Fig. 1, 5) des Langloches 4 zum
anderen Ende (oberes Ende in der Fig. 2, 6) des Langloches.
Am Kupplungselement 1 ist ferner ein Steuerstift 6 befestigt,
der in ein gekrümmtes Langloch 5 des Antriebsteiles 2 ragt.
Während der Hubbewegung um die Hubstrecke h aus der Position
der Fig. 1 bzw. 5 in die Position der Fig. 2 bzw. 6 wird der
Steuerstift 6 in Anlage gebracht mit einer Steuerfläche 17,
welche eine seitliche Begrenzunskante des Langloches 5 bil
det. Die Steuerfläche 17 verläuft im wesentlichen auf einer
Kreisbahn um eine Schwenkachse 9, welche durch den Lagerzap
fen 3, der am oberen Ende des Langloches 4 anliegt, definiert
wird (Fig. 2 bis 4 bzw. 6 bis 8). Bei der weiteren Drehung
des Antriebsteils 2 in der Drehrichtung 19 bewegt sich der
Steuerstift 6 entlang der Steuerfläche 17, bis das Kupplung
selement 1 an seinem vorderen Ende mit einer angeformten
Führungsfläche 21 in Führungseingriff mit einer entsprechen
den seitlichen Führungsfläche 22 am Antriebsteil 2 kommt. Die
Führungsfläche 22 kann an einem Anboß 7, der am Antriebsteil
2 befestigt ist, vorgesehen sein. Der Amboß 7 kann gleichzei
tig als Befestigungselement für das eine Ende der Zugfeder 16
dienen. Der Steuerstift 6 kann dabei außer Eingriff mit der
Steuerfläche 17 kommen (Fig. 3, 7). Bei der weiteren Drehung
des Antriebsteils 2 kommt das Kupplungselement 1, welches
aufgrund der oben schon erläuterten Trägheitskraft im wesent
lichen in seiner Ausgangsposition verbleibt, endgültig in
Eingriff mit der Verzahnung 20 des Abtriebteiles 13, wie es
in Fig. 4 bzw. 8 dargestellt ist. Dabei greift die Verzahnung
des Eingriffsteils 15 am Kupplungselement 1 zumindest mit
einem Teil der Zähne formschlüssig in die Verzahnung 20 des
Abtriebsteils 13 ein (Fig. 4, 8). Das Kupplungsteil 1 hat
somit in seiner geführten Position bzw. in seinem geführten
Zustand, ausgehend von der Fig. 2 bzw. 6 bis zur Fig. 4 bzw.
8, eine an zwei Stellen, nämlich dem Lagerzapfen 3 und dem
Steuerstift 6 bzw. der Führungsfläche 21, definiert geführte
Einrückbewegung entlang einer Führungsstrecke s gegenüber dem
Abtriebsteil 13 und dem Antriebsteil 2 ausgeführt. Das Kupp
lungselement 1 hat daher während seiner Einrückbewegung eine
zweiseitige Lagerung am Antriebsteil 2.
In der eingerückten Position (Fig. 4, 8) ist das Kupplungse
lement 1 ferner formschlüssig an zwei Stützstellen am An
triebsteil 2 abgestützt. Die eine Stützstelle wird gebildet
zwischen einem Anschlag 8 am vorderen Ende des Kupplungsele
mentes 1 und dem Amboß 7. Am Amboß 7 und am Anschlag 8 können
hierzu aneinanderliegende Anschlagflächen gebildet sein,
welche im wesentlichen senkrecht zur Drehrichtung 19 und den
Führungsflächen 21, 22 verlaufen. Hierdurch wird vom Antrieb
selement 2 über den Amboß 7 auf das Kupplungselement 1 eine
Schubwirkung ausgeübt. Dieser um die Drehachse 10 wirkende
Schub wird über das Kupplungselement 1 auf das Abtriebsteil
13 und die Gurtspule 18 übertragen. Ferner wird eine zweite
Abstützstelle gebildet, welche bezüglich der Drehachse 10
etwa diametral zu der vom Amboß 7 und Anschlag 8 verwirklich
ten Stützstelle liegt. Hierzu liegen Stützflächen 11 und 12,
welche am Antriebsteil 2 und am Kupplungselement 1 gebildet
werden, großflächig aneinander. Die Stützfläche ist an einem
umlaufenden Bund 23 des Antriebsteils 2 vorgesehen. Die
Stützfläche 11 befindet sich am Kupplungselement 1. Das
Kupplungselement 1 ist hierzu nach Art eines zweiarmigen
Hebels ausgebildet, dessen Hebelachse mit der Schwenkachse 9
zusammenfällt. Am einen Hebelarm ist das schon erläuterte
Eingriffsteil 15 des Kupplungselementes ausgebildet, und am
anderen Hebelarm befindet sich die schon erwähnte Stützfläche
11. Durch die Beschaffenheit der beiden Stützstellen, mit
denen das Kupplungselement 1 am Antriebsteil 2 abgestützt
ist, wird eine Deformation der Bauteile während des Gurt
straffens durch die dabei übertragenen hohen Kräfte vermie
den. Die beiden Stützflächen 11 und 12 können im wesentlichen
auf Kreisumfängen verlaufen, die im eingerückten Zustand
(Fig. 4) in der Drehachse 10 liegende Mittelpunkte haben. In
bevorzugter Weise weichen sie jedoch vom Kreisumfang ab und
haben zur Erhöhung der Abstützwirkung einen auf die Drehachse
10 zu gerichteten Verlauf zur bildung von formschlüssigen
Anschlagflächen, wie es beispielsweise bei dem Ausführungs
beispiel der Fig. 5 bis 8 der Fall ist.
Durch die beschriebenen beiden Abstützstellen am Anschlag 7
und Amboß 8 einerseits und an den Stützflächen 11, 12 ande
rerseits wird ferner eine Entlastung der Führungsmittel,
welche das Kupplungselement 1 bei seiner Einrückbewegung am
Antriebsteil 2 führen, bewirkt. Insbesondere werden der
Lagerzapfen 3 und der Steuerstift 6 entlastet.
Nach Beendigung des Rückstraffvorganges und bei entlastetem
Sicherheitsgurtband wirkt auf die Gurtspule 18 in bekannter
Weise eine Triebfeder, welche in der Drehrichtung 19 ein
Drehmoment ausübt. Hierdurch wird der Formschluß zwischen der
Verzahnung 20 am Abtriebsteil 13 und der Verzahnung am Ein
griffsteil 15 des Kupplungselementes 1 gelöst. Das Lösen
dieses Formschlusses wird noch unterstützt durch die Rück
stellkraft der Feder 16, welche am einen Ende 24 des Hebelarm
des Kupplungselementes 1 angreift. Hierdurch wird das Kupp
lungselement 1 entlang der Führungsstrecke s in die in Fig. 1
bzw. 5 dargestellte Ruheposition zurückgezogen. Dabei werden
auch die Formschlüsse an den Stützstellen zwischen dem Amboß
und dem Anschlag 8 und den Stützflächen 11 und 12 gelöst. Das
Kupplungselement 1 und die Führungselemente, d. h. der beweg
liche Lagerzapfen 3 und der Steuerstift 6 werden in ihre
Ausgangspositionen zurückgebracht. Der Sicherheitsgurtaufrol
ler besitzt dann, wie in seinem Normalbetrieb, wieder selbst
aufwickelnde Funktion, bei welcher die Kraft der an der
Gurtspule 8 angreifenden Triebfeder unbehindert übertragen
wird.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt das Kupplungs
element 1 eine etwa halbkreisförmig gebogene Form, welche
sich um die Drehachse 10 erstreckt. Wie oben erläutert, ist
das Kupplungselement 1 als zweiarmiger Hebel ausgebildet, der
exzentrisch mittels des Lagerzapfens 3 um die Schwenkachse 9
bei seiner Einrückbewegung beweglich am Antriebsteil 2 gela
gert ist. Das Antriebsteil 2 kann etwa topfförmig ausgebildet
sein und gleichzeitig als Kupplungsgehäuse, in welchem die
Kupplungsteile untergebracht sind, ausgebildet sein. Nach der
Montage kann der Bund 23 des so gebildeten Kupplungsgehäuses
mit einem Verschlußdeckel vercrimpt werden.
Bei dem in den Fig. 5 bis 8 dagestellten Ausführungsbei
spiel werden die Stützflächen 11 und 12 durch einen an den
Bund 23 z. B. durch Stanzen angeformten nach innen ragenden
Zahn 25 und einen durch eine Ausnehmung im Kupplungselement 1
gebildeten Zahneingriff 26 geschaffen. Die Stützflächen 11
und 12 verlaufen dabei im wesentlichen in radialer Richtung
oder annähernd radialer Richtung, so daß bei der in der Fig.
8 geschaffenen eingerückten Kupplungsstellung eine Entlastung
des die Schwenkachse 9 bildenden Lagerzapfens 3 gewährleistet
wird.
1
Kupplungselement
2
Antriebsteil
3
Lagerzapfen
4
Langloch
5
Langloch
6
Steuerstift
7
Amboß
8
Anschlag
9
Schwenkachse
10
Drehachse
11
Stützfläche
12
Stützfläche
13
Abtriebsteil
14
Fixierelement
15
Eingriffsteil
16
Feder
17
Steuerfläche
18
Gurtspule
19
Drehrichtung
20
Verzahnung
21
Führungsfläche
22
Führungsfläche
23
Bund
24
Ende
25
Zahn
26
Zahneingriff
Claims (12)
1. Kupplung zur Übertragung eines Drehmoments von einem
drehbaren Antriebsteil auf ein mit einer Gurtspule eines
Sicherheitsgurtaufrollers verbundenes Abtriebsteil zum
Antrieb der Gurtspule in Gurtaufwickelrichtung mit einem
in einer Ruheposition durch Federkraft im ausgerückten
Zustand gehaltenem Kupplungselement, das am Antriebsteil
gelagert ist und bei Drehung des Antriebsteils in form
schlüssigen Eingriff mit einem Eingriffsteil mit dem Ab
triebsteil einrückbar ist, wobei das Kupplungselement bei
Drehung des Antriebsteils durch zwischen dem Antriebsteil
und dem Kupplungselement wirkende Führungsmittel einrück
bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungselement
(1) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, der mit einem
Spiel (h) in seinem Schwenklager (3, 4) gelagert ist und
in der eingerückten Position an beiden Hebelarmen am An
triebsteil (2) abgestützt ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spiel (h) etwa tangential zu einem Kreis um die Drehachse
(10) des Antriebsteils (2) verläuft.
3. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Abstützstellen (7, 8 und 11, 12) der Hebelarme des
Kupplungselementes (1) bezüglich der Drehachse (10) des
Antriebsteils (2) etwa diametral zueinander liegen.
4. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß an den Abstützstellen (7, 8 und 11, 12)
Formschluß zwischen dem Kupplungselement (1) und dem An
triebsteil (2) besteht.
5. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß am einen Hebelarm des Kupplungselemen
tes (1) das Eingriffsteil (15) und am anderen Hebelarm
die von einer Feder (16) gebildete Federkraft angreift.
6. Kupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder (16) am einen Federende am Antriebsteil (2) und am
anderen Federende am Kupplungselement (1) angreift.
7. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Stillstand des Antriebsteils (2)
und einem auf das Abtriebsteil (13) in Gurtaufwickelrich
tung wirkenden Drehmoment das Kupplungselement (1) aus
der eingerückten Stellung in die ausgerückte Stellung be
wegt ist.
8. Kupplung nach Anspruch 1, 4 und 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Formschluß an den Abstützstellen (7, 8) und
(11, 12) durch die vom Drehmoment verursachte Bewegung
des Kupplungselements (1) entlang der Hubstrecke (h) lös
bar ist.
9. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kupplungselement (1) in der Ruhepo
sition bei Normalbetrieb zusätzlich durch ein abscherba
res Fixierelement (14) am Antriebsteil (2) gehalten ist.
10. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kupplungselement (1) eine etwa
halbkreisförmige Form aufweist.
11. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Abstützstellen (7, 8 und 11,
12) am Antriebsteil (2) und am Kupplungselement (1) die
Führungsmittel (3, 6) entlastende Anschlagflächen gebil
det sind.
12. Kupplung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlagflächen etwa radial zur Drehachse (10) des
Antriebsteils (2) verlaufen.
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