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Die
Erfindung betrifft eine Reinraumdecke umfassend von einer Gebäudedecke
abgehängte Träger und
an den Trägern
befestigte Deckenelemente.
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Derartige
Reinraumdecken werden beispielsweise in der Mikroelektronik, der
Feinwerkmechanik, der Optik oder der Pharmazie eingesetzt, wo eine
reine, staubfreie Atmosphäre,
ein sogenannter Reinraum, erforderlich ist. In vielen Fällen ist
die an der Gebäudedecke
abgehängt
befestigte Reinraumdecke an ihrer Oberseite beispielsweise zur Wartung begehbar.
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Eine
gattungsgemäße Reinraumdecke
ist zum Beispiel aus der
DE
295 02 438 U1 bekannt. Bei derartigen Reinraumdecken sind
die Träger
jeweils senkrecht zueinander in einer von der Gebäudedecke
abgehängten
Position angeordnet und bilden so ein Traggerüst für die Deckenelemente. Zwischen den
Trägern
sind die Deckenelemente angeordnet. Die Deckenelemente sind mittels
an die Träger
angepaßter,
zum Beispiel klammerartiger Verbindungselemente an den auch als
Profile bezeichneten Trägern befestigt.
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Diese
Befestigungsweise ist zum einen sehr zeitaufwendig, zum anderen
müssen
die Abstände zwischen
den Trägern
sehr genau eingehalten werden und sehr genau einem Vielfachen der
Länge bzw.
Breite der Deckenelemente entsprechen, um unnötig große Fugen, die später aufwendig
abgedichtet werden müssen,
zu vermeiden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Reinraumdecke der eingangs beschriebenen
Art so weiterzubilden, daß eine
schnelle und leichte Befestigung der Deckenelemente an den Trägern – möglichst
ohne Zuhilfenahme von Werkzeug – ermöglicht wird,
wobei die Deckenelemente hochpräzise
mit sehr niedrigen Toleranzmaßen
befestigt werden sollen, so daß zwischen
den Deckenelementen und den Trägern
entstehende Spalte gleich groß sind,
um eine spätere
Abdichtung zu erleichtern. Auch soll die Demontage der Deckenelemente
leicht und wiederum möglichst
ohne Werkzeug möglich
sein, um beispielsweise ein defektes Deckenelement auszutauschen.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Reinraumdecke der eingangs beschriebenen
Art mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Reinraumdecke sind Gegenstand der auf Anspruch
1 rückbezogenen
Unteransprüche.
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Grundidee
der Erfindung ist es, bei einer Reinraumdecke nur die Deckenelemente
mittels sowohl an den Trägern
als auch an den Deckenelementen angeordneter aneinander angepaßter Rastelemente
so an den Trägern
durch Einrasten zu befestigen, daß sich ein starrer Verbund
aus Trägern
und Deckenelementen ergibt. Die Deckenelemente werden dabei als
stabilisierende Elemente verwendet, übernehmen also gewissermaßen selbst
Trägerfunktion.
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Durch
das Einrasten der Deckenelemente an den Trägern ist dabei nicht nur eine
leichte schnelle und werkzeuglose Befestigung der Deckenelemente an
den Trägern
möglich,
sondern insbesondere liegen die Deckenelemente auch unmittelbar
an den Trägern
an, so daß sich
die vorbeschriebenen Spalte auf ein Minimum reduzieren.
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Rein
prinzipiell könnten
dabei Träger
vorgesehen sein, die senkrecht zueinander verlaufend, das heißt in zwei
Richtungen einer Fläche
verlaufend angeordnet sind. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
sieht jedoch vor, daß die
Träger
jeweils nur in eine Richtung, im wesentlichen parallel zueinander verlaufend
angeordnet sind. Diese Ausführungsform macht
in besonderem Maße
von dem Umstand Gebrauch, daß die
Deckenelemente als stabilisierende, trägerartige Elemente verwendet
werden. Der starre Verbund aus Träger und Deckenelementen erlaubt es,
die Träger – im Gegensatz
zu bekannten Reinraumdecken – nur
in eine Richtung verlaufend anzuordnen.
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Die
an den Trägern
und den Deckenelementen angeordneten Rastelemente können rein
prinzipiell auf die unterschiedlichste Art und Weise ausgebildet
sein. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die an
den Trägern
angeordneten Rastelemente Schlitze sind und daß die an den Deckenelementen
ausgebildeten Rastelemente in die Schlitze eingreifende konisch
ausgebildete Haken sind. Durch die konische Ausbildung der Haken
ist eine leichte und sichere Befestigung der Deckenelemente an den
Trägern
möglich,
wobei insbesondere kein Spiel bei dieser Art der Befestigung entsteht,
so daß ein
störendes
Wackeln oder eine seitliche Bewegung der Deckenelemente vollständig vermieden wird.
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Um
gewissermaßen
zur Hakenbefestigung einen Gegenpol zur Einleitung der Kräfte auszubilden,
sind bei einer vorteilhaften Ausführungsform an den Deckenelementen
mit Abstand von dem Haken in Richtung der Träger vorspringende Nasen angeordnet,
die im montierten Zustand der Deckenelemente an dem Träger anliegen.
Auf diese Weise wird eine Verdrehung der Deckenelemente vermieden.
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Die
Deckenelemente selbst weisen im wesentlichen quaderförmige Gestalt
auf, wobei bevorzugt an jeweils zwei sich gegenüberliegenden Seiten jeweils
wenigstens zwei Rastelemente in Form der konischen Haken angeordnet
sind.
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Die
Träger
selbst weisen ein im wesentlichen rechteckförmiges Querschnittsprofil auf.
Dabei können
seitliche Schultern vorgesehen sein, in denen die schlitzförmigen Öffnungen
vorgesehen sind.
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Das
rechteckförmige
Querschnittsprofil ist besonders geeignet zur gebündelten
Führung
von elektrischen Leitern, so daß die
Träger
selbst auch als Kabelkanäle
dienen.
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Im
oberen, der Gebäudedecke
zugewandten Bereich der Träger
sind bevorzugt begehbare Abflußbleche
separat befestigbar, die gleichzeitig eine weitere Stabilisierung
des gesamten Deckenverbundes ermöglichen.
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Um
eine Verlegung von elektrischen Leitungen zu vereinfachen, können ferner
jeweils in den den Trägern
und in den Abschlußblechen
oder auch in den Deckenelementen selbst aufeinander abgestimmte Öffnungen
vorgesehen sein, durch die elektrische Leitungen hindurchführbar sind.
Auf diese Weise können
beispielsweise in den Deckenelementen angeordnete Lampen, Sensoren
und dergleichen mit elektrischem Strom versorgt werden, ohne daß elektrische
Leitungen über
den Verbund aus Trägern und
Deckenelementen frei und damit störend herumliegen.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der nähren Erläuterung
weiterer Vorteile und Merkmale der Erfindung.
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Es
zeigen:
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1 schematisch eine von der
Erfindung Gebrauch machende Reinraumdecke;
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2 eine in 1 mit II dargestellte, teilweise weggebrochene
Ausschnittvergrößerung und
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3 schematisch die Anordnung
eines Deckenelements an einem Träger
gemäß der Erfindung.
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Eine
an einer (nicht dargestellten) Gebäudedecke befestigte, abgehängte Reinraumdecke
weist Träger 100 auf,
die im wesentlichen parallel zueinander verlaufend angeordnet sind.
Die Träger 100 sind mittels
Gewindestangen 200 an der Gebäudedecke auf an sich bekannte
Weise befestigt. Durch die Gewindestangen 200 ist eine
horizontale Ausrichtung der Decke möglich.
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Zwischen
den Trägern 100 sind
Deckenelemente 300 in Form oben, zur Gebäudedecke
hin offener oder auch geschlossener Quader durch Einrasten derart
angeordnet, daß sich
aus Trägern 100 und Deckenelementen 300 ein
starrer, die eigentliche Reinraumdecke bildender Verbund ausbildet.
Die Deckenelemente 300 werden so gewissermaßen als senkrecht
zu den Trägern 100 verlaufende "Hilfsträger" verwendet, so daß zu den
Trägern 100 senkrecht
verlaufend angeordnete Träger 100 überflüssig sind.
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Zur
Ausbildung dieses starren Verbunds sind sowohl an den Trägern 100 als
auch an den Deckenelementen 300 Rastelemente vorgesehen,
die nachfolgend in Verbindung mit 2 und 3 näher erläutert werden. Die Träger 100 weisen
im wesentlichen eine quaderförmige
Querschnittsfläche
auf mit seitlichen Schultern 110, in denen Öffnungen 115 vorgesehen
sind, in deren Bereich wiederum vertikal verlaufende Schlitze 120 ausgebildet
sind. In diese Schlitze 120 greifen an den Deckenelementen 300 angeordnete
Haken 310 ein (vgl. 3),
die in Vertikalrichtung leicht konisch verlaufen und bevorzugt an ihrem
oberen Hakenende einen Abstand A von einer Seitenwand 305 des
Deckenelementes 300 aufweisen, der kleiner ist als die
Dicke des Blechs der Trägerelemente 100,
so daß sich
beim Einrasten ein spielfreier Verbund ergibt.
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Von
dem Haken 310 beabstandet an der Seitenwand 305 des
Deckenelements 300 angeordnet ist eine Nase 320,
die in Richtung des Trägers 100 vorspringt
und im eingerasteten Zustand des Deckenelements 300 an
einer Seitenwand 102 des Trägers 100 bündig anliegt.
Diese Nase 320 bildet gewissermaßen einen Gegenpol zu der Rastverbindung
aus Haken 310 und Schlitzen 120, so daß ein Verdrehen
des Deckenelements 300 ausgeschlossen ist.
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In
den den Trägern 100 jeweils
gegenüberliegenden
Seitenwänden 305 der
Deckenelemente sind jeweils wenigstens zwei Haken 310 und
unter diesen angordnete Nasen 320 jeweils benachbart zu den
Ecken des quaderförmigen
Deckenelementes 300 angeordnet. Diese Anordnung ermöglicht eine gute
Montage und eine hohe Stabilität
der Reinraumdecke.
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Das
Deckenelement 300 kann unterhalb des Trägers zurückspringen (3), so daß sich ein Spalt 330 zwischen
Träger 100 und
Deckenelement 300 ergibt, der später zur Abdichtung beispielsweise mit
Silikon verfugt wird. Dieser Spalt 330 ist in 3 unmaßstäblich dargestellt. Er wird
möglichst
so klein wie möglich
ausgebildet, aber gerade noch so groß, daß ein optimales Verfugen möglich ist.
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In
den Seitenwänden 102 der
Träger 100 sind Öffnungen 170 vorgesehen,
um beispielsweise (nicht dargestellte) elektrische Leitungen in
die Träger 100 zu
leiten, die aufgrund ihrer quaderförmigen Querschnittsflächen auch
bevorzugt als Kabelkanal dienen. Auf diese Weise werden frei herumliegende Kabel
vermieden, wie sie sich beim Stand der Technik sehr oft als störend erwiesen
haben. Die Kabel sind vielmehr innerhalb der Deckenelemente 300, nachfolgend
erläuterter
Abschlußbleche 400 und
der als Kabelkanal dienenden Träger 100 angeordnet.
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Die
begehbaren Abschlußbleche 400 sind
an den Gewindestangen 200 an der Oberseite der Träger 100 befestigt,
sie sind aus dickerem Blech ausgebildet als die Deckenelemente 300 und
ermöglichen eine
zusätzliche
Stabilisierung des Verbunds aus Trägern 100 und Deckenelementen 300.
In diesen Abschlußblechen 400 sind
auf die Öffnungen 170 abgestimmte Öffnungen 470 zur
oben beschriebenen Durchführung
der elektrischen Leitungen vorgesehen.