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Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm
für Fahrzeugnutzer
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Schutzhelme für Fahrzeugnutzer sind
dem Anmelder als Motorradhelme bekannt. In der Innenpolsterung der
Helme sind entsprechende Aussparungen vorgesehen, um Ohrhörer und
Mikrophon eines Headset unterzubringen, wobei die Innenpolsterung
im übrigen
weiterhin dicht am Kopf anliegt. Es sind auch Schutzhelme bekannt,
bei denen Kopfhörer
und Mikrophon bereits integriert sind.
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Es ist ein Schutzhelm bekannt, bei
dem neben dem Kopfhörer
und dem Mikrophon auch die Einheit zur drahtlosen Signalübertragung
mit einer fahrzeugseitigen Kommunikationseinheit oder mit einer Einheit,
die einem Mitfahrer oder einem Fahrer eines anderen Fahrzeugs zugeordnet
ist, bei der Herstellung ab Werk in die Innenpolsterung des Schutzhelmes
integriert ist.
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Sofern die Einheit nicht in den Schutzhelm integriert
ist, werden die Kabel der Headsets am unteren Ende aus dem Schutzhelm
heraus geführt.
Diese Headsets werden dann mit den entsprechenden Einheiten. kontaktiert,
die dann beispielsweise mittels eines Clip an der Kleidung wie beispielsweise
einer Jackentasche oder einem Gürtel
befestigt werden oder in einer Tasche der Bekleidung untergebracht
werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zu Grunde, die Nutzbarkeit für Kommunikationsmittel insbesondere
bei der Anwendung bei Motorrädern
zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung
gelöst,
indem die Einheit zur drahtlosen Signalübertragung mit einer fahrzeugseitigen
Kommunikationseinheit oder mit einer Einheit, die einem Mitfahrer
oder einem Fahrer eines anderen Fahrzeugs zugeordnet ist, auf der
Außenfläche des
Schutzhelms mit einer Klebverbindung oder einer Klammerverbindung
befestigt ist.
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Indem weiterhin die Lautsprecher
und das Mikrophon entweder bereits ab Werk in den Schutzhelm integriert
sind oder nachträglich
in die vorgesehenen Ausnehmungen der Innenpolsterung montiert sind,
kann in einfacher Weise das Kabel des Lautsprechers und des Mikrophons
nach unten aus dem Helm heraus geführt werden. Wenn weiterhin
die Einheit auf der Außenfläche des
Helmes im unteren Bereich aufgeklebt oder angeklammert ist, ergibt
sich, dass das Kabel nur einen sehr kurzen Weg geführt werden
muss.
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Dadurch kann vorteilhaft erreicht
werden, dass weder das Headset noch die Einheit zur drahtlosen Signalübermittlung
an der Bekleidung separat untergebracht oder befestigt werden muss.
Vielmehr wird die Verbindung in einfacher Weise bereits durch das
Aufsetzen des Helmes realisiert, ohne dass separate Teile untergebracht
werden müssen.
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Dennoch ist mit der vorliegenden
Erfindung der Helm mit der entsprechenden Einheit nachrüstbar. Es
ist also nicht notwendig, die funktechnische Vorrüstung des
Helmes nur durch den Hersteller des Helmes realisieren zu lassen.
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Indem die Einheit geklebt oder angeklammert
wird, bleibt die Struktur und Oberfläche des Schutzhelmes unangetastet,
so dass die Sicherheit und Stabilität des Schutzhelmes nicht beeinträchtigt wird.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch
2 ist zumindest die an dem Schutzhelm anliegende Seite der Einheit
so vorgeformt, dass diese Seite flächig an dem Schutzhelm anliegt.
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Vorteilhaft wird dadurch die Festigkeit
und Dauerhaftigkeit der Klebeverbindung verbessert, wenn die Klebeverbindung über eine
größere Auflagefläche realisiert
wird, als dies bei einer lediglich punktuellen Auflage der Einheit
auf der Oberfläche des
Schutzhelmes der Fall wäre.
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Bei einer Klammerverbindung erweist
sich als vorteilhaft, das durch das Anliegen der Einheit ein Abreißen vermieden
werden kann.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch
3 ist zumindest die an dem Schutzhelm anliegende Seite der Einheit
zumindest in gewissen Grenzen verformbar.
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Speziell in Verbindung mit der vorgeformten Fläche gemäß Anspruch
2 ergibt sich hierbei, dass die äußere Form
der Einheit zur Herstellung der Klebverbindung noch besser den Rundungen
des Schutzhelmes angepasst sein kann. Durch die Vorformung ergibt
sich bereits eine entsprechende Krümmung der an dem Schutzhelm
anliegenden Seite der Einheit. Da die einzelnen Schutzhelme verschiedener Hersteller
oder auch verschiedener Serien eines Herstellers unterschiedliche
Krümmungen
aufweisen, kann durch die Verformbarkeit eine Anpassung an die Krümmung eines
bestimmten Helmes erfolgen, auf den die Einheit aufgeklebt werden
soll.
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Die Verformbarkeit kann beispielsweise
auch realisiert werden, indem die Seite in den Randbereich vergrößert wird,
wobei lediglich in diesen Überlappungen
ein verformbares Material aufgebracht ist. Der Kern der Einheit 2 ist
dann von einem stabilen Material umgeben.
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Bei der Klammerverbindung ergibt
sich ebenfalls als Vorteil, dass die Einheit besser an dem Schutzhelm
anliegt.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch
4 weist die Einheit ein Gehäuse
aus einem festen Material auf, auf dem wiederum zumindest an der
an dem Schutzhelm anliegenden Seite ein verformbares Material aufgebracht
ist.
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Das verformbare Material kann in
der Fläche auf
der Seite aufgebracht sein oder diese Seite im Randbereich vergrößern und
damit über
die Einheit 2 überstehen.
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Vorteilhaft erweist sich bei dieser
Ausgestaltung, dass die Einheit durch das feste Material des Gehäuses optimal
geschützt
ist.
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Die Einheit kann mit einem Intercom-Gerät kommunizieren,
das fahrzeugseitig an dem Motorrad angebracht sein kann. Über dieses
Intercom-Gerät können dann
Daten an eine andere Einheit weiter gegeben werden, so dass auf
dem Motorrad eine Kommunikation ermöglicht wird zwischen dem Fahrer
und einem Sozius. Bei einer entsprechenden Auslegung der Intercom-Geräte kann
auch eine Kommunikation zwischen mehreren Motorrädern realisiert werden.
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Neben der reinen Übertragung von Sprachinformationen
ist es beispielsweise auch möglich, weitere
Daten wie Audio-Signale eines Radiogerätes oder eines Gerätes zur
Abspielung von Tonträgern wie
beispielsweise CD oder MC von einer fahrzeuggebundenen Einheit zu
der an der Außenseite
des Schutzhelmes angeklebten Einheit zu übertragen. Es wird dann besonders
vorteilhaft möglich,
beim Motorradfahren auch Radio oder Musik zu hören.
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Die Signalübertragung kann beispielsweise entsprechend
dem bluetooth-Standard erfolgen.
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In dem Innengehäuse der Einheit kann die Elektronik
sowie auch ein Akkumulator zur Energieversorgung untergebracht werden.
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Die Außenkontur der Einheit wird
in aerodynamischer Hinsicht vorteilhaft so gestaltet, dass sich im
Fahrbetrieb möglichst
geringe Windkräfte
auf die Einheit ergeben.
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Die Klebung kann beispielsweise mit
einem entsprechenden Doppelklebeband erfolgen. Ebenso ist es möglich, einen
Kleber aufzubringen. Dabei ist dieser Kleber so zusammengesetzt,
dass dieser die Oberfläche
des Helmes nicht beeinträchtigt
sondern allenfalls die Oberfläche
der Seite der Einheit, die an dem Schutzhelm anliegt.
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Die Klammerverbindung kann mit einer Klammer
realisiert werden, die den Schutzhelm in dessen Randbereich umgreift
und dadurch die Einheit an dem Schutzhelm befestigt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt.
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1 zeigt
eine Draufsicht auf einen Schutzhelm 1 von hinten mit einer
aufgeklebten Einheit 2.
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2 zeigt
den Schutzhelm 1 in einer Seitenansicht. Es ist das Visier 4 zu
sehen. Ebenso ist wieder die Einheit 2 zu sehen, die auf
der Rückseite des
Helmes aufgeklebt ist.
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Bei den Ausgestaltungen nach den 1 und 2 ist zu sehen, dass die an dem Schutzhelm 1 anliegende
Seite der Einheit 2 in der Fläche vergrößert ist. Das bedeutet, dass
die Einheit 2 ein bestimmtes Volumen aufweist, das durch
Seitenwände begrenzt
ist. Zum einen kann das Volumen so gestaltet werden, dass die an
dem Schutzhelm 1 anliegende Seite der Einheit 2 möglichst
groß wird.
Weiterhin kann wie in den 1 und 2 dargestellt diese Seite nach
zumindest einer Seite oder in mehreren Richtungen größer ausgestaltet
werden als dies zur reinen Begrenzung des Volumens der Einheit 2 notwendig
wäre. Dieser
sich ergebende Rand 3 der Einheit 2 kann ebenfalls
mit dem Schutzhelm 1 verklebt werden. Durch die größere Klebfläche durch
den Rand 3 wird vorteilhaft die Dauerhaftigkeit, Stabilität und Sicherheit
der Klebverbindung verbessert.