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Die
Erfindung betrifft eine Leuchte nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
1.
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Leuchten
verschiedenster Art sind weithin bekannt. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf solche Leuchten, die neben einem Gehäuse für ein Leuchtmittel,
d.h. Glühbirne
o.ä., ein
Gestell aufweisen, also in erster Linie Steh- und Tischleuchten, nicht
hingegen Hängeleuchten.
Um den auszuleuchtenden Bereich einstellen zu können, weisen gattungsgemäße Leuchten
zumindest in einer mittleren Position des Gestells ein Gelenk auf
(„Mittelgelenk"). Da sich durch
eine Schwenkung um dieses Mittelgelenk auch der Winkel, in dem das
Leuchtmittel aus dem Gehäuse
strahlt, ändert,
ist zum Ausgleich dieses Winkels regelmäßig zwischen dem Gehäuse und dem
Gestell ein weiteres Gelenk vorgesehen („Endgelenk").
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Vorbekannte
Endgelenke ermöglichen
regelmäßig nur
eine Einstellbarkeit des Winkels um eine Achse. Soll eine Einstellbar keit
um zwei Achsen gegeben sein, so erforderte dies bislang eine relativ
aufwendige Bauweise.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte zu schaffen,
deren Endgelenk bei möglichst
einfacher Bauweise möglichst
viele Freiheitsgrade der Bewegung des Gehäuses für das Leuchtmittel ermöglicht.
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Sie
löst diese
Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Schutzanspruchs
1.
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Das
Gehäuse
für das
Leuchtmittel kann dabei beliebiger Art sein. Regelmäßig besteht
es aus einer Halterung für
das Leuchtmittel sowie einem Schirm.
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Ein
Gestell im Sinne der Erfindung ist jede Anordnung aus festen Gegenständen, die
zur räumlichen
Positionierung des Gehäuses
geeignet ist.
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Unter
einem Mittelgelenk ist jede Vorrichtung zu verstehen, das eine Schwenkbarkeit
zwischen Teilen des Gestells ermöglicht. „Mittlere
Position" bedeutet
dabei, dass das Gestell zwischen dem Gelenk und dem Gehäuse noch
einen Teil von nennenswerter Länge
aufweist, so dass eine Schwenkung um dieses Gelenk zu einer spürbaren Änderung
des auszuleuchtenden Bereichs führt.
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Das
Endgelenk ist diejenige Vorrichtung, die eine Verschwenkung des
Gehäuses
gegenüber
dem Gestell ermöglicht.
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Die
Außenfläche des
sphärischen
Abschnitts des Vorsprungs kann unterbrochen oder zusammenhängend sein. „Im Wesentlichen
einer Kugel entspricht" bedeutet,
dass die Außenfläche des
sphärischen
Abschnitts zumindest so weit einer Kugel angenähert ist, dass dieser Abschnitt
in einer ihn einschließenden
konkav sphärisch
gewölbten
Fläche abrollen
kann.
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Der
Halter kann beliebig ausgeführt
sein. Entscheidend ist, dass er den sphärischen Abschnitt umläuft, d.h.
mit ihm in Berührung
steht und sich über einen
Bereich der Außenfläche erstreckt.
Die Erstreckung muss dabei zumindest in einer Ebene einen Winkelbereich
von über
180° überstreichen,
so dass der Halter den sphärischen
Abschnitt einklemmen kann. Der Halter kann insoweit auch unterbrochen sein.
Denkbar ist z.B., dass er den sphärischen Abschnitt an drei um
120° versetzten
Stellen berührt.
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Vorteilhafterweise
umläuft
der Halter den sphärischen
Abschnitt des Vorsprungs im Wesentlichen vollständig. „Im Wesentlichen vollständig" bedeutet dabei,
dass der Halter den Vorsprung über
einen Winkelbereich von mindestens 355° umläuft. Auf diese Weise wird eine
möglichst
gleichmäßige Klemmung
zwischen Halter und sphärischem
Abschnitt erreicht.
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Weiter
ist es vorteilhaft, wenn die Innenfläche des Halters im Wesentlichen
sphärisch
konkav ausgebildet ist. Dadurch wird die Auflagefläche des Halters
auf dem sphärischen
Abschnitt vergrößert, was
die Klemmwirkung begünstigt.
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Vorteilhafterweise
weist der Halter Spannmittel zum Erzeugen einer Zugspannung zwischen zwei
seiner Enden auf. Durch das Zusammenziehen der Enden kann die Klemmwirkung
weiter verbessert werden.
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Das
Spannmittel lässt
sich vorteilhafterweise mit Hilfe einer Schraube bilden. Dies hat
sich als besonders zuverlässig
erwiesen.
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Vorteilhafterweise
weist der Vorsprung auf einem vom sphärischen Abschnitt aus gesehen
dem Gehäuse
gegenüber
liegenden Abschnitt einen Gewichtsbereich auf. Unter einem Gewichtsbereich
ist ein Abschnitt von solcher Länge,
solchem Abschnitt vom Mittelpunkt des sphärischen Abschnitts und solcher
Gewichtsverteilung zu verstehen, dass er bezogen auf diesen Mittelpunkt
vergleichbares Drehmoment wie das Gehäuse erzeugt. Durch diese Ausbalancierung
wird das Endgelenk entlastet, so dass eine weniger starke Klemmwirkung
ausreicht.
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Überdies
ist es vorteilhaft, wenn in einem vom sphärischen Abschnitt aus gesehen
dem Gehäuse
gegenüber
liegenden Abschnitt des Vorsprungs ein Konverter zur Anpassung der
Betriebsspannung (z.B. Transformator oder Vorschaltgerät) untergebracht
ist. Der Konverter kann dann der vorgenannten Ausbalancierung dienen
und ist auf diese Weise geschickt untergebracht.
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Darüber hinaus
ist es vorteilhaft, wenn der Vorsprung in einem vom sphärischen
Abschnitt aus dem Gehäuse
gegenüber
liegenden Griffabschnitt eine Länge
von mindestens 5 cm hat. Der Griffabschnitt kann dann zur Schwenkung
des Gehäuses
im Gelenk genutzt werden. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn
sich das Gehäuse
so stark erwärmt
hat, dass man es nicht mehr anfassen kann.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn ein Schalter für die Leuchte auf dem Griffabschnitt
angeordnet ist. Zum Einschalten und Positionieren des Gehäuses ist dann
nur ein Handgriff erforderlich.
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Schließlich ist
es vorteilhaft, wenn das Gestell in der Nähe des Endgelenks ein Wendegelenk aufweist,
das gebildet ist durch eine vollständige Unterbrechung des Gestells
an der Stelle des Wendegelenks, so dass an dieser Stelle zwei Stoßflächen aufeinander
stoßen,
wobei die eine Stoßfläche eine Ausbauchung,
die andere eine komplementäre
Ausnehmung und beide Stoßflächen je
zumindest eine Bohrung aufweisen, sowie durch ein Zugelement, das
durch die genannten Bohrungen geführt ist und zwischen den unterbrochenen
Teilen eine Zugspannung erzeugt. Vollständige Unterbrechung bedeutet dabei,
dass das Gestell in zwei unabhängig
voneinander bewegbare Teile geteilt ist. Die Fläche, an denen die unterbrochenen
Teile aufeinander stoßen, sind
die Stoßflächen. Durch
Bohrungen in diesen Flächen
ist ein Zugelement geführt,
das durch eine Zugspannung die unterbrochenen Teile zusammenhält. Das
Zugelement kann beispielsweise eine Feder sein. Denkbar ist aber
auch eine Schraube oder ein Stift, die bzw. der so an einem oder
beiden Enden aufgehängt
ist, dass die Zugspannung erzeugt wird. Mit einem in dieser Weise
ausgeführten
Wendegelenk kann das Gehäuse
samt Endgelenk um 360° gedreht
werden, was die Handhabbarkeit der Leuchte für Links- bzw. Rechtshänder erleichtert.
Die Person, die mit der Leuchte arbeitet, kann sie mittels des Wendegelenks
so einrichten, dass der Griffabschnitt besonders leicht zu erreichen
ist. Der Umgang mit dem Griffabschnitt und die Drehung im Endgelenk werden
dadurch erheblich komfortabler. Die Ausbauchung bzw. komplementäre Ausnehmung
dient dabei der Führung
der unabhängigen
Teile zueinander bei der Drehung im Wendegelenk oder als Positionierungshilfe,
wenn die gewünschte
Endstellung erreicht ist. Komplementär bedeutet dabei, dass die Ausnehmung
die Ausbauchung vollständig
aufnehmen kann.
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Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Ausnehmung und die Ausbauchung
länglich
und spiegelsymmetrisch bezogen auf die gleiche Symmetrieebene sind.
Dadurch erhält
das Wendegelenk zwei bevorzugte, um 180° versetzte Winkelstellungen,
wodurch es für
die Umstellung von Links- auf Rechtshandbedienung und umgekehrt
besonders geeignet ist.
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Zudem
ist es vorteilhaft, wenn das Zugelement an zumindest einem Ende
drehbar aufgehängt ist.
Dadurch wird eine Verdrillung des Zugelements vermieden, auch wenn
beliebig oft in einer Richtung um das Wendegelenk gedreht wird.
Dies erhöht
den Bedienkomfort weiter.
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Auch
ist es vorteilhaft, die Seitenflächen
der Ausbauchung und der Ausnehmung angeschrägt auszuführen. Dadurch erleichtert sich
die Bedienung, da die getrennten Teile leichter auseinanderzuziehen und
zugleich zu verdrehen sind.
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Denkbar
ist auch, eine Leuchte mit einem Wendegelenk, aber ohne das vorbeschriebene
Endgelenk auszuführen.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1:
eine erfindungsgemäße Leuchte
in der Seitenansicht;
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2:
den Bereich des Leuchtengehäuses samt
Endgelenk der in 1 gezeigten Leuchte in perspektivischer
Darstellung;
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3:
den in 2 gezeigten Halter für das Endgelenk in Frontansicht;
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4:
eine perspektivische Ansicht einer Stoßfläche an der in 1 mit
W gekennzeichneten Stelle;
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5:
eine perspektivische Ansicht der gegenüberliegenden Stoßfläche;
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6:
eine Schnittzeichnung, die den Aufbau eines Wendegelenks an der
Stelle W zeigt.
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1 zeigt
eine Schreibtischleuchte mit einer Grundplatte 1, einer
Grundstange 2, einer Auslegerstange 3 und einem
Gehäuse 4 für ein Leuchtmittel.
Die Grundstange 2 steht senkrecht und ist mit ihrem einen
Ende fest in der Grundplatte 1 verankert. An ihrem anderen
Ende befindet sich ein waagerecht angeordneter Zapfen 5,
an dem die Auslegerstange 3 mit ihrem einen Ende schwenkbar
gelagert ist, so dass ein Mittelgelenk gebildet ist.
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Am
anderen Ende der Auslegerstange 3 ist ein Halter 6 angebracht.
Dieser besteht aus einem Sockel 6a und einem auf ihm fest
sitzenden Ring 6b. Etwa mittig und parallel zur nächstliegenden
Tangente des Rings 6b weist der Sockel ein Langloch 6c auf. Von
dessen Mitte ausgehend in Richtung der Mitte des Rings 6b sind
der Sockel 6a wie auch der Ring 6b durch einen
dünnen
Spalt 6d unterbrochen. Durch Zusammenpressen des Sockels 6a von
beiden Seiten des Spalts 6d kann der Radius des Rings geringfügig verringert
und ein darin befindlicher Gegenstand eingeklemmt werden. Der Fixierung
des Halters 6 in diesem Klemmzustand dient eine Schraube 7 als
Spannmittel.
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Vom
Gehäuse 4 geht
ein insgesamt mit 8 bezeichneter Vorsprung ab. Ausgehend
vom Gehäuse 4 hat
der Vorsprung zunächst
die Form eines Zylinders. Daran schließt sich ein sphärischer
Abschnitt 9 in Gestalt einer Kugel mit abgeschnittenen
Polkappen an. Darauf folgt wiederum ein zylindrischer Abschnitt
mit relativ kleinem Durchmesser, anschließend ein zylindrischer Griffabschnitt 10 mit
größerem Durchmesser
und ca. 8 cm Länge.
Darin befinden sich ein nicht gezeigter Konverter sowie ein Schalter 11.
Die Massen und Abstände
des Gehäuses
samt Leuchtmittel einerseits und des Konverters andererseits sind
so aufeinander abgestimmt, dass sich ihre Drehmomente bezogen auf
den Mittelpunkt des sphärischen
Abschnitts 9 aufheben.
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Die
Innenfläche
des Rings 6b des Halters 6 ist sphärisch konkav
ausgebildet und hat im Wesentlichen denselben Radius wie der sphärische Abschnitt 9.
Der Ring 6b ist um den sphärischen Abschnitt 9 gelegt,
so dass die Anordnung aus Gehäuse 4 und
Vorsprung 8 um zwei Achsen in den Richtungen A und B schwenkbar
im Halter 6 gelagert und auf diese Weise ein Endgelenk
gebildet ist. Außerdem kann
das Gehäuse
um die Achse C, die auf die Richtungen A und B senkrecht steht,
gedreht werden. Durch Anziehen der Schraube 7 kann die
Klemmung des sphärischen
Abschnitts 9 im Ring 6b so eingestellt werden,
dass das Gehäuse
einerseits leicht von einer Schwenkposition in eine andere bewegt
werden kann und andererseits sicher in seiner Schwenkposition verbleibt.
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An
der in 1 mit W gekennzeichneten Stelle befindet sich
ein Wendegelenk. Dort ist das Gestell unterbrochen. Die Enden der
unterbrochenen Gestellteile sind in den 4 und 5 dargestellt. Eine
Stoßfläche 12 die
zu dem Teil des Gestells, an dem sich das Endgelenk und das Gehäuse befinden, gehören kann,
trägt eine
Ausbauchung 13, in deren Mitte sich eine Bohrung 14 befindet.
Die gegenüberliegende
Stoßfläche 15 weist
eine Ausnehmung 16 auf, die zur Ausbauchung 13 komplementär ist und
in der eine Bohrung 17 gegenüber der Bohrung 14 angeordnet
ist. Ausbauchung 13 und Ausnehmung 16 sind spiegelsymmetrisch
bezogen auf die Zeichenebene, so dass eine Drehung der getrennten
Teile zueinander um 180° die
Stoßflächen wieder
zur Deckung bringt.
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Wie
in 6 zu erkennen, handelt es sich bei der einen Bohrung 14 um
eine Sackbohrung. In diese ist ein nicht eingezeichnetes Innengewinde
geschnitten. In die Bohrung ist eine Schraube 18 eingeschraubt,
deren Schaft durch die andere Bohrung 17 ragt. An die Bohrung 17 schließt sich
ein Hohraum 19 innerhalb des Gestellteils an, der den Kopf
der Schraube 18 mit Spiel parallel zum Schraubenschaft aufnimmt.
Zwischen der Unterseite des Schaubenkopfs und der die Bohrung 17 umgebenden
Wandung befindet sich eine Feder 20, die den Schraubenkopf
von der Bohrung 17 wegdrückt, wodurch die getrennten
Teile durch die Schraube 18 zueinander gezogen werden.
Die gesamte Anordnung aus eingeschraubter Schraube 18,
Feder 20 sowie Hohlraum 19 mit dazugehöriger Auflagefläche bildet
damit ein Zugelement im Sinne der Erfindung. Da die Schraube 18 nicht
in der Bohrung 17 oder dem Hohlraum 18 fixiert
ist, ist das Zugelement drehbar aufgehängt, so dass die getrennten
Teile beliebig oft zueinander verdreht werden kommen, ohne dass
es an einer der Komponenten zur Verdrillung kommt.
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Zum
Bewegen der Gestellteile um das Wendegelenk müssen sie zunächst gegen
die Kraft der Feder 20 auseinandergezogen werden, so dass
Ausbauchung 13 und Ausnehmung 16 außer Eingriff
gelangen. Dann können
die getrennten Teile zueinander gedreht werden, beispielsweise um
180° bei
Umstellung von Links- auf Rechtshandbedienung. Aufgrund ihrer Spiegelsymmetrie
können
Ausbauchung 13 und Ausnehmung 16 dann bei Entspannung
der Feder 20 wieder in Eingriff gelangen.
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Da
die Seitenflächen
der Ausbauchung 13 und Ausnehmung 16 angeschrägt sind,
kann die zur Bedienung des Wendegelenks gegen die Feder aufzubringende
Kraft auch durch eine Verdrehung der getrennten Gelenkteile zueinander
erzeugt werden, wodurch sich die Bedienung vereinfacht.
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Das
Wendegelenk kann auch an anderer Position als der Stelle W angeordnet
sein, z.B. im Sockel 6a des Halters 6 oder am Übergang
zwischen dem Halter 6 und der Auslegerstange 3.