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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Speisenbehälter
zur Aufnahme von Speisen zum nachfolgenden.
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Bekannte Speisenbehälter sind
beispielsweise aus Pappe oder Plastik gefertigt. Dies sind Pappteller,
Suppenschalen, Plastikbecher für
Getränke und ähnliche.
Nachteilig bei solchen Speisenbehältern ist, daß beispielsweise
das zum gesitteten Verzehr benötigte
Besteck separat zu handhaben ist. So muß es einem Partygast separat
bereitgestellt werden, was zusätzliche
Maßnahmen
erfordert, indem z.B. ein Besteckbehälter aufzustellen ist. Noch
viel gravierender macht sich dieser Nachteil in der gewerblichen
Schnellgastronomie bemerkbar, wo innerhalb kürzester Zeit, wie beispielsweise
in einer Halbzeitpause eines Fußballspiels,
eine sehr große
Anzahl von Kunden abzufertigen ist. Hier muß das Besteck zusätzlich zum
Speisenbehälter
gehandhabt werden und ist dazu noch von diesem separiert. Hierbei
kann Besteck herunterfallen, es können Teile des Bestecks vergessen
werden etc. Diese häufig
auftretenden Schwierigkeiten führen
zur Kundenunzufriedenheit und sorgen für Verzögerungen im zeitlichen Ablauf
der Kundenversorgung.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher einen Speisenbehälter
zu schaffen, der die oben genannten Nachteile vermeidet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist der
eingangs genannte Speisenbehälter
erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß der
Speisenbehälter
wenigstens einen Aufnahmebereich zur Aufnahme von Speisen aufweist
und die beim Verzehr der aufgenommenen Speisen benötigten Hilfsmittel
daran angeformt sind.
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Durch die Anformung der Hilfsmittel
ist sichergestellt, daß jeder
Benutzer des Speisenbehälters
alle benötigten
Hilfsmittel erhält.
Zudem entfällt die
getrennte Handhabung der Hilfsmittel, da sie zusammen mit dem Speisenbehälter gefertigt,
transportiert, gelagert und bereitgestellt werden.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß der Speisenbehälter zur
Aufnahme flüssiger
oder fester Speisen ausgebildet ist. Neben dem Verzehr von festen
Speisen, wie etwa Brat- oder Currywürsten, kommt es auch häufig vor,
daß Suppen
zu servieren sind. Es ist deshalb besonders zweckmäßig Speisenbehälter auszubilden,
die für
feste oder flüssige
Speisen geeignet sind.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung sieht vor, daß der
Speisenbehälter
und die Hilfsmittel einteilig ausgebildet und dadurch miteinander
verbunden sind. Besonders bei einer Fertigung im Spritzgußverfahren
ist es möglich
bei geschickter Auslegung der Geometrie des Speisenbehälters mit
einer einfachen zweiteiligen Form auszukommen, die eine besonders
kostengünstige
Fertigung erlaubt.
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Besonders vorteilhaft ist es bei
einer anderen Ausführungsform,
wenn zwischen den Hilfsmitteln und Behälter eine Trennstelle, insbesondere
eine Sollbruchstelle bzw. eine teilweise Perforation, vorgesehen
ist. Derartige Perforation können
schon bei der Herstellung eingearbeitet werden und erleichtern das
nachträgliche
Trennen der Hilfsmittel vom Speisenbehälter. Gleiches gilt auch für die Sollbruchstellen,
die beispielsweise als Dünnstellen
in Verbindungsabschnitten zwischen den Hilfsmitteln und dem Speisenbehälter ausführbar sind.
Bei Bedarf ist es aber auch möglich
die Trennstellen nachträglich,
beispielsweise durch Stanzen, einzuarbeiten.
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Als besonders vorteilhaft hat es
sich auch erwiesen, wenn die Hilfsmittel Gabeln, Messer Löffel, Trinkhalme
oder Zahnstocher sind. Dies sind die für einen kultivierten Verzehr
der gereichten Speisen am häufigsten
benötigten
Hilfsmittel. Darüber
hinaus können
als Hilfsmittel aber auch Halterrungen für Servietten am Speisenbehälter angeformt
sein.
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Eine andere besonders vorteilhafte
Ausführungsform
sieht vor, daß dieser
als Kunststoffspritzgußteil
aus lebensmitteltechnisch geeigneten Kunststoffen ausgeführt ist.
Kunststoffe sind besonders gut für
die Fertigung von Speisenbehälter
geeignet, da hierbei auf ein großes Erfahrungswissen zurückgegriffen
werden kann. Zudem ist diese Werkstoffart preisgünstig verfügbar und in Spritzgußmaschinen sehr
gut zu verarbeiten. Beschränkt
man sich bei der Herstellung auf eine bestimmte Art von Kunststoff,
erleichtert dies ein nachgeschaltetes Recyclingverfahren für die gebrauchten
Speisenbehälter.
Insbesondere dann, wenn diese zur einmaligen Benutzung als Einwegartikel
ausgestaltet sind.
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Bei einer besonders vorteilhaften
und einfachen Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß der Speisenbehälter bezogen
auf eine Hauptentformungsrichtung keine Hinterschneidung aufweist. Für die Fertigung
in Spritzgußmaschinen
werden Formwerkzeuge eingesetzt, deren Preis mit zunehmender Komplexität stark
ansteigt. Gestaltet man den erfindungsgemäßen Speisenbehälter nun
so, daß er
zur Hauptentformungsrichtung keine Hinterschneidungen aufweist,
benötigt
man nur jeweils ein Formober- und ein Formunterteil. Auf zusätzliche kostenintensive
Schieber oder ähnliche
werkzeugtechnische Vorrichtung kann verzichtet werden.
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Vorteilhafterweise sind die Speisenbehälter aufeinander
stapelbar und der Stapelhöhenzuwachs ist
auf die größte verwendete
Wandstärke
begrenzt. Für
den Transport und die Lagerung von Speisenbehältern ist es wichtig diese
mit einer möglichst
hohen Packungsdichte abzulegen. Wählt man dazu beispielsweise
die Hauptentformungsrichtung in gleicher Richtung wie eine Stapelrichtung,
sind die Speisenbehälter
bereits stapelbar. Weist die Gestaltung des Speisenbehälters darüber hinaus
keine sich in der Entformungsrichtung erstreckenden Wände oder Verstärkungen
auf, so kann der Stapelhöhenzuwachs
durch jeden Speisenbehälter
auf dessen größte Wandstärke begrenzt
werden. Die so gestalteten Speisenbehälter bieten eine extrem hohe
Packungsdichte und eignen sich für
den Praxiseinsatz ganz besonders, da sie platzsparend sind.
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Insbesondere vorteilhaft ist es auch,
wenn der Speisenbehälter
Haltevorrichtungen, insbesondere für Servietten oder Brotgaben
oder Gewürzgebinde,
aufweist. So muß beim
Erwerb von Speisen in der Regel gleichzeitig die Ware übernommen
und das vereinbarte Entgelt an den Verkäufer entrichtet werden. Dies
geschieht nicht selten unter Zeitdruck und Platzmangel. Damit der
Benutzer des erfindungsgemäßen Speisenbehälters stets
eine Hand frei hat, sind bei dieser Ausführungsform der Erfindung zusätzlich Halterungen
für Servietten,
Brotbeigaben, Gewürzen
oder auch für
Rückgelder
aus dem Bezahlvorgang vorgesehen.
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Als besonders nützlich um damit vorteilhaft hat
es sich erwiesen, wenn der Speisenbehälter mehrere voneinander abgetrennte
Bereiche zur gleichzeitigen Aufnahme unterschiedlicher Speisen aufweist.
Das kulinarische Empfinden der meisten Anwender verlangt es unterschiedliche
Arten von Speisen getrennt zu servieren. So werden beispielsweise
Fleischzubereitungen in der Regel getrennt von frischen Salaten
serviert. Diesem Umstand kann durch voneinander abgetrennte Bereiche
Rechnung getragen werden.
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Sind nun verschiedene Gänge mit
einem endungsgemäßen Speisenbehälter zu
servieren, so sieht eine andere besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung vor, daß zwei
Speisenbehälter
trennbar miteinander verbunden sind. Die Speisenbehälter können dann
beispielsweise ein Suppengefäß und eine
Tellerschale sein.
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Da erfahrungsgemäß Essen und Getränke gleichzeitig
konsumiert werden, kann vorteilhafterweise bei einer anderen Ausführungsform
vorgesehen sind, daß der
zweite Speisenbehälter
ein Trinkgefäß ist.
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Als besonders umweltverträglich hat
es sich erwiesen, wenn der oder die Speisenbehälter aus einem eßbaren bzw.
biologisch abbaubaren Werkstoff gefertigt sind.
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Alternativ kann vorteilhafterweise
auch vorgesehen werden, daß der
Speisenbehälter,
die Hilfsmittel und die dazwischen angeordneten Verbindungsmittel
wiederverwendbar sind. Wodurch die Umweltverträglichkeit ebenfalls in besonderem
Maß gewährleistet
ist.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind
im Zusammenhang mit den nachfolgenden Ausführungsbeispielen und der Zeichnung
beschrieben. Es zeigt darin:
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1 eine
Schrägansicht
auf eine erste Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform
der Erfindung.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Ausführungsform
der Erfindung in einer Schrägansicht
dargestellt. Der darin gezeigte Speisenbehälter 1 weist einen
zentralen Aufnahmebereich 2 in seiner Mitte auf: Am äußeren Rand 3 des
Speisenbehälters 1 befinden
sich Hilfsmittel 4 für
den Verzehr von Speisen. Die Hilfsmittel 4 sind vorliegend
eine Gabel und ein Messer. Zusätzlich
oder alternativ können
aber auch andere Hilfsmittel 4, wie beispielsweise große oder kleine
Löffel,
Trinkhalme etc. am Speisenbehälter
angeordnet werden. Zwischen den Hilfsmitteln 4 und dem
Rand 3 sind dünne
Stege 5 als Verbindungsmittel angeordnet. Die Stege sind
dabei sie bemessen, daß sie
die Hilfsmittel 4 sicher halten, gleichzeitig aber mit
vertretbarem Kraftaufwand unterbrochen werden können. Dies ist bei dem dargestellten
Beispiel durch einfaches Krücken
möglich.
Alternativ können
auch Perforationen oder geklebte Papierstreifen als Verbindungsmittel
dienen. Auf der linken Seite des zentralen Aufnahmebereichs 2 schließt sich
eine ebene Fläche 6 an,
die über
zwei klammerartige Haltevorrichtungen 7 verfügt. An der
Unterseite der Haltevorrichtungen 7 ist der Speisenbehälter 1 mit Öffnungen 8 versehen,
damit das Unterteil des Formwerkzeugs gleichzeitig die Unterseite
der Haltevorrichtungen 7 ausbilden kann. In der Haltevorrichtung 7 kann
eine Serviette eine Scheibe Brot oder ähnliches mittels Klemmung gehalten
werden.
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An der rechten Seite des zentralen
Aufnahmebereichs 2 ist darüber hinaus noch ein zweiter Aufnahmebereich 9 angeordnet.
Hier können
weitere Speisen oder Hilfsmittel eingelegt werden. Insbesondere
Saucen, Brot, Gewürze
oder Salate sind darin getrennt von den übrigen Speisen deponierbar.
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In 2 ist
eine zweite mögliche
Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Der Speisenbehälter 1 weist wiederum
einen zentralen Aufnahmebereich 2 mit daran angeordneten
Hilfsmitteln 4 und Haltevorrichtungen 7 auf. Im
Gegensatz zu der Ausführungsform
nach 1 befindet sich
an der rechten Seite ein zweiter Speisenbehälter 10 mit einem zugehörigen Hilfsmittel 11.
Der zweite Speisenbehälter 10 ist
ein Trinkbecher und das zugehörige
Hilfsmittel 11 ein Trinkhalm. Sowohl zwischen dem Hilfsmittel 11 und
dem zweiten Speisenbehälter 10,
als auch zwischen dem zweiten Speisenbehälter 10 und dem Rand 2 des
ersten Speisenbehälters 1 befinden sich
leicht lösbare
Verbindungsmittel in Form von Stegen 5. Bei dem zwischen
dem zweiten Speisenbehälter 10 und
dem Rand 2 angeordnete Steg 5 ist eine daran angeordnete
Sollbruchstelle 12 besonders gut erkennbar.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht
auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Es sind vielmehr zahlreiche Abwandlungen der Erfindung im Rahmen
der Schutzansprüche
möglich.
So können
beispielsweise zahlreiche Varianten mit unterschiedlichen Kombinationen
von Aufnahmebereichen und Hilfsmittel im Rahmen der Erfindung ausgeführt werden.
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- 1
- Speisenbehälter
- 2
- Zentraler
Aufnahmebereich
- 3
- Rand
- 4
- Hilfsmittel
- 5
- Steg
- 6
- Ebene
- 7
- Haltevorrichtung
- 8
- Öffnung
- 9
- Zweiter
Aufnahmebereich
- 10
- Zweiter
Speisenbehälter
- 11
- Hilfsmittel
- 12
- Sollbruchstelle