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Die
Erfindung betrifft ein Kuppelstück
zum Stauen von Containern an Bord von Schiffen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei
den hier angesprochenen Kuppelstücken handelt
es sich sowohl um solche zum Sichern übereinander gestapelter Container
gegen Horizontalverschiebung und zum Verbinden der Container in
vertikaler Richtung als auch in solche, die die übereinander gestapelten Container
nur gegen Horizontalverschiebung sichern. Diese Kuppelstücke sind
einerseits zwischen übereinander
liegenden Containern und andererseits zwischen schiffsseitigen Auflagern und
den untersten Container eines jeweiligen Containerstapels angeordnet.
Dadurch werden die untersten Container der Containerstapel auch
mit dem Schiff verbunden.
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Vor
allem größere, modernere
Containerschiffe sind so konstruiert, dass sie sich im Seegang innerhalb
zulässiger
Grenzen elastisch verformen. Vor allem verdrehen (tordieren) sich
solche Containerschiffe im Seegang um ihre Längsschiffsachse. Die Folge
ist, dass die üblicherweise
längs zur Schiffsachse
gestauten Container Längsverschiebungen
zu den schiffsseitigen Auflagern und in gewisser Weise auch untereinander
erfahren. Diese Längsverschiebungen
führen
zu einem Verschleiß der
zwischen den Containern und zwischen dem unteren Container und dem
schiffsseitigen Auflager sich befindenden mittigen Widerlager der
Kuppelstücke. Dieser
Verschleiß verringert
die Festigkeit der Kuppelstücke,
so dass sie dann, wenn der Verschleiß des Widerlagers ein bestimmtes
Ausmaß angenommen hat,
nicht mehr einsetzbar sind, weil die Gefahr des Bruchs der Kuppelstücke besteht.
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Der
geschilderten Problematik wird bei bekannten Kuppelstücken bislang
nur dadurch Rechnung getragen, dass die Widerlager dicker als notwendig
ausgebildet werden. Man vergrößert die
Dicke des Widerlagers der Kuppelstücke so sehr, dass über die übliche Lebensdauer
gesehen die Wahrscheinlichkeit besteht, dass das Widerlager nur
so weit verschleißt,
nämlich
eine Reduzierung der Dicke erfährt,
dass die Belastbarkeit des Kuppelstücks auch bei stark verschlissenen
Widerlagern noch ausreicht. Solche Kuppelstücke weisen jedenfalls, solange
sie noch nicht nennenswert verschlissen sind, ein verhältnismäßig hohes
Gewicht auf, wodurch sie schwer handhabbar sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kuppelstück zum Stauen
von Containern an Bord von Schiffen zu schaffen, das kontrolliert
verschleißt und
nicht das gesamte verschlissene Kuppelstück auszutauschen ist.
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Ein
Kuppelstück
zur Lösung
dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Demnach ist
vorgesehen, dem Widerlager des Kuppelstücks mindestens ein Verschleißmittel
lösbar
zuzuordnen. Das jeweilige Verschleißmittel ist beim verschleißbedingten
Erreichen einer Mindestdicke oder wenn es im Wesentlichen vollständig verschlissen
ist, austauschbar oder ersetzbar durch ein neues Verschleißmittel.
Dadurch ist das Widerlager und somit das gesamte Kuppelstück im Wesentlichen
vor Verschleiß geschützt. Nur
das jeweilige Verschleißmittel wird
mit der Zeit durch Bewegungen gegenüber einem Container oder einem
schiffsseitigen Auflager abgeschliffen und dadurch dünner. Wenn
das Verschleißmittel
eine Mindestdicke erreicht hat oder auch ganz verschlissen ist,
kann dieses gegen ein neues Verschleißmittel ausgetauscht werden.
Ein Austausch des gesamten Kuppelstücks ist dadurch nicht erforderlich.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, das mindestens eine Verschleißmittel
wenigstens einer Fläche
des Widerlagers, die zum Eckbeschlag eines Containers oder zum schiffsseitigen
Auflager, beispielsweise einem Bodenfundament, weist, zuzuordnen. Üblicherweise
wird gezielt nur eine Relativbewegung des Kuppelstücks mit
dem jeweiligen Verschleißmittel zum
Container oder dem schiffsseitigen Auflager herbeigeführt durch
größer als üblich bemessene
Langlöcher
zum Einsetzen eines Kupplungsvorsprungs auf einer Seite des Widerlagers
in einen das Langloch aufweisenden Eckbeschlag des Containers oder einer
Auflagerplatte des schiffsseitigen Auflagers. Dann kann das Kuppelstück nur gegenüber einem Container
oder dem schiffsseitigen Auflager sich verschieben, so dass es reicht,
nur unter dieser Fläche des
Widerlagers mindestens ein Verschleißmittel anzuordnen. Die gegenüberliegende
Fläche
des Widerlagers, der ein Kupplungsvorsprung zugeordnet ist, der
im Wesentlichen unverschiebbar in einem Langloch des Containers
oder auch des schiffsseitigen Auflagers ist, braucht dann kein Verschleißmittel
aufzuweisen, weil an dieser Seite keine nennenswerte Relativverschiebung
zwischen dem Kuppelstück
und dem Eckbeschlag des betreffenden Containers oder dem schiffsseitigen
Auflager stattfindet. Dann ist das mindestens eine Verschleißmittel
nur derjenigen Fläche
des Widerlagers zuzuordnen, vorzugsweise eine unteren Fläche des
Widerlagers, an der überhaupt nur
ein Verschleiß oder
der stärkste
Verschleiß zu
erwarten ist.
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Vorzugsweise
ist das jeweilige Verschleißmittel
aus einem Material, beispielsweise Metall, Kunststoff oder dergleichen
gebildet, das stärker
verschleißt,
insbesondere weicher ist, als das üblicherweise metallische Material
des Eckbeschlags des Containers oder des schiffsseitigen Auflagers,
an dem das jeweilige Verschleißmittel
anliegt. Dadurch wird sichergestellt, dass das Verschleißmittel
mit der Zeit abgeschliffen wird und nicht etwa das schiffsseitige
Auflager oder der Eckbeschlag des Containers, woran das jeweilige
Verschleißmittel
anliegt. Das Verschleißmittel
kann aber geringer verschleißend oder
härter
sein als das Widerlager. Das Verschleißmittel braucht nur weicher
zu sein als der Eckbeschlag des ihm zugeordneten Containers oder
des schiffsseitigen Auflagers. Wenn das jeweilige Verschleißmittel
verschleißärmer oder
härter
ausgebildet ist als das Widerlager, kann letzteres aus einem einfacheren
und an sich weniger verschleißresistenten
Material, vorzugsweise Guss, gebildet sein, weil das Widerlager
keinem Verschleiß mehr
unterliegt. Das im Vergleich zum Widerlager härtere Verschleißmittel
verschleißt
nicht so schnell als das Widerlager herkömmlicher Kuppelstücke ohne
irgendwelche Verschleißmittel.
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Es
ist des Weiteren vorgesehen, jedem Verschleißmittel Organe zum lösbaren Verbinden
desselben mit dem Widerlager zuzuordnen. Vorzugsweise ist das jeweilige
Organ einstückig
mit dem Verschleißmittel
verbunden. Dadurch sind keine zusätzlichen Verbindungsorgane
erforderlich, um das jeweilige Verschleißmittel mit dem Widerlager
lösbar
zu verbinden. Vorzugsweise stellen die Organe eine kraft- und/oder
reibschlüssige
lösbare
Verbindung zum Widerlager her. Dadurch kann das jeweilige Verschleißmittel
durch Aufbringung von Druck oder Einschlagen mit dem Widerlager
fest verbunden werden. Diese Verbindung ist aber gleichwohl lösbar, um ein
abgeschliffenes Verschleißmittel
gegen ein neues auszutauschen.
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Bei
den Organen zum lösbaren
Verbinden der Verschleißmittel
mit dem jeweiligen Widerlager handelt es sich im einfachsten Falle
um am Verschleißmittel
angeformte Zapfen, die mit Spannung in entsprechende Bohrungen,
und zwar entweder Sackbohrungen oder Durchgangsbohrungen, des Widerlagers
einpressbar sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des Kuppelstücks ist vorgesehen, dem jeweiligen
Verschleißmittel
mindestens ein Detektionsmittel zuzuordnen. Das jeweilige Detektionsmittel
kann so ausgebildet sein, dass beim verschleißbedingten Erreichen einer
Mindestdicke des Verschleißmittels
es entweder sichtbar wird oder verschwindet. Dementsprechend kann
anhand des Detektionsmittels festgestellt werden, wann das Verschleißmittel
ausgetauscht werden muss, weil das Detektionsmittel nicht mehr sichtbar
ist oder in Erscheinung tritt. Beim Detektionsmittel kann es sich
um eine beliebige Vertiefung, zum Beispiel mindestens eine Nut,
eine Bohrung oder ein Absatz (Fase) am Rand des Verschleißmittels,
handeln, die von einer Seite des Verschleißmittels ausgeht. Wenn die
Vertiefung oder Nut von der vom Widerlager weggerichteten Seite
des Verschleißmittels
ausgeht, ist das Verschleißmittel auszutauschen,
wenn das Detektionsmittel nicht mehr sichtbar ist. Wenn hingegen
die Vertiefung oder Fase zur Bildung des Detektionsmittels von der
zum Widerlager gerichteten Seite des Verschleißmittels ausgeht, ist diese
auszutauschen, wenn das Detektionsmittel sichtbar wird.
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Weitere
Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen des Kuppelstücks.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kuppelstücks wird
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht auf einen Vorschiffsbereich eines Containerschiffs,
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2 eine
Seitenansicht eines Kuppelstücks,
nämlich
eines Twistlocks, mit symbolisch (geschwärzt) dargestellten Verschleißplatten,
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3 eine
um 90° gedrehte
Seitenansicht des Twistlocks der 2,
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4 eine
Draufsicht auf das Twistlock der 3 mit symbolisch
(schraffiert) dargestellten Verschleißplatten,
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5 eine
Seitenansicht des Twistlocks analog zur 2 im in
ein Bodenfundament eingesetzten Zustand,
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6 eine
um 90° verdrehte
Seitenansicht des in das Bodenfundament eingesetzten Twistlocks der 5,
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7 eine
Draufsicht auf das in das Bodenfundament eingesetzte Twistlock der 5 und 6 (mit
schraffiert angedeuteten Verschleißplatten),
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8 eine
vergrößerte teilweise
Seitenansicht des Twistlocks (analog zur 1),
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9 ein
vergrößert dargestelltes
Twistlock in einer Darstellung analog zur 1, und
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10 das
Twistlock in einer Ansicht gemäß der 9 mit
alternativ ausgebildeten Verschleißplatten.
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Die
Erfindung wird nachfolgend erläutert
im Zusammenhang mit einem Kuppelstück, das als ein Twistlock 10 ausgebildet
ist. Es kann sich dabei um ein sogenanntes Semi-Automatik-Twistlock 10 handeln.
Solche Twistlocks 10 sind generell bekannt.
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Das
Twistlock 10 dient dazu, an Deck eines teilweise schematisch
in der 1 gezeigten Containerschiffs 11 übereinander
gestapelte Container 12 zusammenzukuppeln. Die Container 12 werden
von mehreren Twistlocks 10 nicht nur gegen horizontales Verschieben
gesichert, sondern auch in vertikaler Richtung gegen Abheben zusammengekuppelt.
Das Twistlock 10 dient aber auch dazu, den untersten Container 12 eines
jeden Containerstapels mit schiffsseitigen Auflagern, beispielsweise
Bodenfundamente 13, zu verbinden. Die 5 bis 7 zeigen
die Verbindung eines Twistlocks 10 mit einem solchen Bodenfundament 13.
Mit dem Twistlock 10 wird der untere Container 12 jedes
Containerstapels mit dem Bodenfundament 13 genauso verbunden wie
zwei übereinander
liegende Container 12.
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Das
Twistlock 10 setzt sich im Wesentlichen aus einem Gehäuse 14,
einem darin um eine vertikale Mittelachse 15 verdrehbaren
Verriegelungsbolzen 16 und einem Betätigungshebel 17 zusammen.
Das Äußere des
vorzugsweise aus Grau- oder Stahlguss hergestellten Gehäuses 14 ist
unterteilt in drei Abschnitte, und zwar ein mittiges, etwa horizontales
Widerlager 18 und zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Widerlagers 18 angeordnete
Mittelstücke 19 und 20,
die üblicherweise
mit dem Widerlager 18 einstückig verbunden sind. Das Widerlager 18 liegt
im Ausführungsbeispiel
der 5 bis 7 zwischen einem unteren Eckbeschlag
eines unteren Containers 12 eines Containerstapels und
einem Bodenfundament 12. Das Widerlager 18 kann
aber auch zwischen benachbarten Eckbeschlägen übereinander gestapelter Container 12 liegen,
wenn das Twistlock 10 zwischen zwei Containern 12 zum
Verbinden derselben eingesetzt ist. Das untere Mittelstück 20 des Gehäuses 14 ragt
bei Anordnung des Twistlocks 10 zwischen dem Bodenfundament 13 und
dem unteren Container 12 des Containerstapels in ein in
Längsschiffsrichtung 21 verlaufendes
Langloch 22 in einer oberen Fundamentplatte 23 des
Bodenfundaments 13 hinein (5 und 6).
Das Langloch 22 in der Bodenfundamentplatte 23 des
Bodenfundaments 13 ist deutlich länger ausgebildet als das Mittelstück 20 unter
dem Gehäuse 14 des
Twistlocks 10. Das obere Mittelstück 19 ragt in ein
entsprechendes Langloch im unteren Eckbeschlag des untersten Containers 12 des
jeweiligen Containerstapels hinein. Diese Langloch im Eckbeschlag
des Containers 12 ist nur geringfügig größer als das Mittelstück 19,
so dass letzteres das Langloch im Eckbeschlag des Containers 12 im
Wesentlichen ausfüllt.
Dadurch kann sich das Twistlock 10 unter dem Container 12 nicht
nennenswert verschieben. Wegen des längeren Langlochs 22 in
der Bodenfundamentplatte 23 des Bodenfundaments 13 ist
hingegen das Twistlock 10 im Langloch 22 der Bodenfundamentplatte 23 verschiebbar,
und zwar in Längsschiffsrichtung 21.
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Der
Verriegelungsbolzen 16 setzt sich zusammen aus einem im
Wesentlichen zylindrischen Mittelteil 24 und zwei Querriegeln 25 und 26.
Der Verriegelungsbolzen 16 ist mit dem Mitteilteil 24 im
Gehäuse 14 um
die vertikale Mittelachse 15 verdrehbar, wodurch auch die
Querriegel 25, 26 verdreht sind. Der Verriegelungsbolzen 16 ist
einstückig
ausgebildet, wozu die Querriegel 25 und 26 an
gegenüberliegenden
Enden des Mittelteils 24 angeformt sind. Verdreht wird
der Verriegelungsbolzen 16 mit den Querriegeln 25 und 26 durch
den seitlich aus dem Widerlager 18 mit einem Betätigungsende
herausragenden Betätigungshebel 17.
Die beiden Querriegel 25 und 26 ragen aus gegenüberliegenden
Enden des Gehäuses 14 heraus.
Die Querriegel 25 und 26 befinden sich dazu oberhalb
bzw. unterhalb des jeweiligen Mittelstücks 19 bzw. 20,
wodurch sie in den jeweiligen Eckbeschlag bzw. das Bodenfundament 13 eintauchen
können.
Zu diesem Zweck befindet sich mindestens ein Querriegel 25, 26 in
Deckung mit dem Mittelstück 19 bzw. 20.
Durch entsprechendes Drehen des Verriegelungsbolzens 16 durch
den Betätigungshebel 17 gelangen
beide Querriegel 25 und 26 außer Deckung zu den Mittelstücken 19 und 20.
Dadurch können
die Querriegel 25 und 26 mit diagonal gegenüberliegenden
Eckbereichen von innen die Langlöcher
in den Eckbeschlägen
der Container 12 oder in der Fundamentplatte 23 des
Bodenfundaments 13 hintergreifen.
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Moderne
Containerschiffe 11 sind so ausgelegt, dass sie sich im
Seegang innerhalb festgelegter Grenzen elastisch verformen können. Ein
solches Containerschiff 11 verwindet sich insbesondere
in Längsschiffsrichtung 21,
wird also praktisch um die Längsschiffsachse
tordiert. In der 1 ist schematisch (zu Darstellungszwecken übertrieben)
dargestellt, wie sich Lukendeckel 27 an Deck des Containerschiffs 11 infolge
der Verwindung desselben verziehen. In der 1 sind strich-punkt-liniert
die Umrisse verzogener Lukendeckel 27 gezeigt. Die ursprünglich eine
rechteckförmige
Grundfläche
aufweisenden Lukendeckel 27 verfügen dann über eine rautenförmige Grundfläche, wobei
die parallel zur Längsschiffsrichtung
verlaufenden Längsseiten 28 der
Lukendeckel sich gegensinnig zueinander verschieben.
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In
der 1 ist symbolisch ein an Deck des Containerschiffs 11 gestauter
Container 12, bei dem sich beispielsweise um einen 40'-Container 12 handelt,
dargestellt. Dieser Container 12 ist außenseitig gestaut, liegt also
in der Nähe
einer Bordwand 29 des Containerschiffs 11. Der
unterste Container 12 des in der Nähe der Bordwand 29 liegenden
Containerstapels ist durch insgesamt vier Twistlocks 10 mit
ebenfalls vier nur symbolisch in der 1 dargestellten Bodenfundamenten 12 verbunden.
Dabei befinden sich zwei Bodenfundamente 13, die den in
Längsschiffsrichtung 21 aufeinander
folgenden inneren Ecken des Containers 12 zugeordnet sind,
auf einem der Lukendeckel 27, während die außenseitigen Ecken
des Containers 12 mit zwei Bodenfundamenten 13 verbunden
sind, die neben den Lukendeckeln 27 auf einem nicht gezeigten
Längssüll des Containerschiffs 11 sich
befinden.
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Die 1 verdeutlich
symbolisch, wie durch den Verzug der Lukendeckel 27 die
darauf befindlichen Bodenfundamente 13 ihre Lage in Längsschiffsrichtung 21 relativ
zueinander verändern,
sich nämlich
vor- und zurückbewegen.
Dabei würde
es zu einer Mitnahme aller Container 12 des jeweiligen
Containerstapels in Längsschiffsrichtung 21 oder
gegen die Längsschiffsrichtung 21 kommen,
wie es symbolisch in der 1 angedeutet ist. Um diese Mitnahme der
Container 12 jedes Containerstapels zu verhindern, weisen
insbesondere die Bodenfundamente 13, und zwar sowohl die
Bodenfundamente 13 auf dem jeweiligen Lukendeckel 27 als
auch auf dem Längssüll, sich
in Längsschiffsrichtung 21 erstreckende
Langlöcher 22 auf,
die wesentlich länger
sind als das sich in Längsschiffsrichtung 21 erstreckende Maß des Mittelstücks 20 unter
dem Widerlager 18 jedes Twistlocks 10 (vgl. 6 und 7).
Das gilt sowohl für
die Bodenfundamente 13 auf dem jeweiligen Lukendeckel als
auch auf dem Längssüll.
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Üblicherweise
können
die Längsseiten 28 der
Lukendeckel 27 sich in Längsschiffsrichtung 21 und
auch gegen die Längsschiffsrichtung 21 um
jeweils etwa 60 mm verziehen. Die Bodenfundamente auf dem Lukendeckel 27 können sich
also um ca. 60 mm sowohl in Längsschiffsrichtung 21 als
auch gegen die Längsschiffsrichtung 21 gegenüber dem
Bodenfundament 13 auf dem Längssüll verschieben. Demzufolge
sind die Langlöcher 22 in
Bodenfundamentplatten 23 der Bodenfundamente 13 auf
dem jeweiligen Lukendeckel 27 und auch auf dem Längssüll um etwa
60 mm länger
als die Mittelstücke 20 der Twistlocks 10.
Die entsprechend verlängerten
Langlöcher 22 in
den Fundamentplatten 23 der Bodenfundamente 13 gleichen
also einen Verzug der Lukendeckel 27 durch eine in Längsschiffsrichtung
erfolgende Verwindung des Containerschiffs 11 aus. Dieser
Ausgleich des Verzugs der Lukendeckel 27 erfordert eine Relativverschiebung
der Bodenfundamente 13 unter dem untersten Container 12 jedes
Containerstapels. Da die Twistlocks 10 unter den unteren
Eckbeschlägen
des untersten Containers 12 im Wesentlichen unverschiebbar
gehalten sind, weil das sich über dem
Widerlager 18 befindliche Mittelstück 19 das Langloch
im unteren Eckbeschlag des unteren Containers 12 im Wesentlichen
ausfüllt,
kommt es in nennenswertem Umfange nur zu einer Verschiebung der Fundamentplatte 23 des
Bodenfundaments 13 unter dem Widerlager 18 des
Twistlocks 10. Es würden
dadurch die metallischen Oberflächen
des Widerlagers 18 und der Fundamentplatte 23 des
Bodenfundaments 13 insbesondere in Längsschiffsrichtung 21 gegeneinander
reiben, was einen Verschleiß der Twistlocks 10 zur
Folge hätte.
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Da
das Widerlager 18 des Twistlocks 10 die eine Sicherung
der übereinander
gestapelten Container 12 gegen Horizontalverschiebung herbeiführende Mittelstücke 19 und 20 zusammenhält, würde ein Verschleiß des Widerlagers 18 das
Twistlock 10 schwächen.
Deswegen darf die Dicke des Widerlagers 18 eine gewissen
Mindestdicke nicht unterschreiten. Wenn das der Fall wäre, müsste ein
solches Twistlock 10 gegen ein neues ausgetauscht werden.
Um einen solchen Austausch ganzer Twistlocks 10 zu vermeiden,
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
jedem Twistlock 10 mindestens ein Verschleißmittel
zuzuordnen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind jedem Twistlock 10 zwei gleiche Verschleißmittel
zugeordnet. Bei den Verschleißmitteln
handelt es sich im vorliegenden Falle beispielsweise um zwei gleich
große
Verschleißplatten 30 mit im
Wesentlichen rechteckförmiger
Grundfläche.
Die Verschleißplatten 30 sind
unter dem Widerlager 18 angeordnet, befinden sich also
zwischen einer unteren Fläche 31 des
Widerlagers 18 und der Bodenfundamentplatte 23 des
jeweiligen Bodenfundaments 13. Die Anordnung der Verschleißplatten 30 ist
deswegen unter dem Widerlager 18 getroffen, weil nur die
Langlöcher 23 in
den Bodenfundamentplatten 23 der Bodenfundamente 13 so
lang bemessen sind, dass sich die Twistlocks 10 in nennenswertem
Maße gegenüber den Bodenfundamenten 13 verschieben können. Dabei
kommt es zu einem kontrollierten Verschleiß der Verschleißplatten 30,
die somit das Widerlager 18 jedes Twistlocks 10 gegen
Verschleiß schützen.
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Die
Verschleißplatten 30 sind
auf gegenüberliegenden
Seiten des gegenüber
der unteren Fläche 31 des
Widerlagers 18 vorstehenden unteren Mittelstücks 20 angeordnet,
und zwar jeweils neben längeren,
parallel zur in Längsschiffsrichtung 21 verlaufenden
Längsseiten 32 des
in der Grundfläche etwa
rechteckförmigen
Mittelstücks 20.
Dabei sind die Verschleißplatten 30 so
bemessen, dass sie einen größtmöglichen
Teil der Fläche 31 des
Widerlagers 18 überdecken,
aber nicht seitlich gegenüber dem
Widerlager 18 vorstehen, nämlich etwa bündig mit
den äußeren Umrissen
des Widerlagers 18 abschließen. In den 4 und 7 sind
zur Verdeutlichungszwecken die Flächen der Verschleißplatten 30 schraffiert.
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Die
gleichermaßen
ausgebildeten Verschleißplatten 30 sind
aus einem Material gebildet, vorzugsweise aus einem metallischen
oder vergleichbare Eigenschaften aufweisenden Material, das geringfügig leichter
verschleißt,
insbesondere weicher ist, also das Material zur Bildung der Bodenfundamentplatten 23 der
Bodenfundamente 13. Dadurch ist sichergestellt, dass bei
Verschiebungen der Twistlocks 10 auf den Bodenfundamenten 13 die
unter dem Widerlager 18 des jeweiligen Twistlocks 10 angeordneten
Verschleißplatten 30 sich
abnutzen und nicht etwa die Bodenfundamentplatten 23, die fest
mit dem Containerschiff 11 verbunden sind und dadurch nur
schwer auswechselbar sind. Das Material zur Bildung der Verschleißplatten 30 ist
vorzugsweise aber verschleißresistenter
und härter
als das Material des das Widerlager 18 bildende Gehäuse 14 des
Twistlocks 10. Dadurch reiben die Verschleißplatten 30 langsamer
ab als das beim üblicherweise aus
einem weicheren, preiswerteren Material gebildetem Widerlager 18 wäre, wenn
dieses ungeschützt durch
die Verschleißplatten 30 direkt
auf den Bodenfundamentplatten 23 anliegen würde.
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Die
unter dem Widerlager 18 angeordneten Verschleißplatten 30 sind
lösbar
mit dem Widerlager 18 verbunden. Diese Verbindung erfolgt
kraft- und/oder reibschlüssig
durch Presssitze zwischen Vorsprüngen
und korrespondierenden Vertiefungen am Widerlager 18 einerseits
und den Verschleißplatten 30 andererseits.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist jede Verschleißplatte 30 mit
mehreren, vorzugsweise gleichen, Zapfen 33 versehen. Die
Zapfen 33 sind einstückig
an die jeweilige Verschleißplatte 30 angeformt.
Die Zapfen 33 können
aber auch aus separaten Teil gebildet sein, die mit der jeweiligen Verschleißplatte 30 durch
Schrauben, Schweißen oder
wiederum mit Presssitzen verbunden sind. Die Zapfen 33 stehen
gegenüber
der zur unteren Fläche 31 des
Widerlagers 18 weisenden oberen Plattenfläche 37 der
Verschleißplatten 30 vor.
Die Anordnung der Zapfen 33 auf den Verschleißplatten 30 ist
so getroffen, dass diese auf beliebigen Seiten des Mittelstücks 20 angeordnet
werden können,
und zwar in unterschiedlichen, auch um 180° in einer horizontalen Ebene
verdrehten Relativpositionen. Das Widerlager 18 weist korrespondierend
zu den Zapfen 33 der Verschleißplatten 30 ausgebildete
Vertiefungen, insbesondere Sackbohrungen 34 oder alternativ auch
Durchgangsbohrungen, auf. Die Sackbohrungen 34 gehen von
der unteren Fläche 31 des
Widerlagers 18 aus und weisen eine Tiefe auf, die etwas größer als
die Länge
der Zapfen 33 auf den Verschleißplatten 30 ist (8).
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Die
Durchmesser der Sackbohrungen 34 im Widerlager 18 und
der Zapfen 33 auf den Verschleißplatten 30 sind derart
aufeinander abgestimmt, dass die Zapfen 33 mindestens entlang
eines Teils Ihrer Länge
geringfügig
größer sind
als die Sackbohrungen 34. Dadurch kommen Presssitze beim
Verbinden der Verschleißplatten 30 mit
dem Widerlager 18 zustande, die für einen festen, reib- und/oder
kraftschlüssigen
Halt der Verschleißplatten 30 unter
dem Widerlager 18 des jeweiligen Kuppelstücks 10 sorgen.
Die Verschleißplatten 30 können so
durch Pressen oder Hämmern
unter dem Widerlager 18 unverlierbar befestigt werden.
Durch entsprechende Werkzeuge können
abgeschliffene Verschleißplatten 30 wieder
vom Widerlager 18 getrennt werden. Um den Austausch einer
dünnen
(verschlissenen) Verschleißplatte 30,
die nur noch über
eine Mindestdicke verfügt,
zu erleichtern, können
die Sackbohrungen 34 im Widerlager 18 auch als
Durchgangsbohrungen ausgebildet sein, so dass mit einem entsprechenden Dorn
die Zapfen 33 der Verschleißplatte 30 aus den Durchgangsbohrungen
des Widerlagers 18 herausgetrieben werden können zum
leichten Lösen
einer unbrauchbar gewordenen Verschleißplatte 30 von der
Unterseite des Widerlagers 18 des jeweiligen Twistlocks 10.
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Die 9 und 10 zeigen
verschiedene Detektionsmittel, die den Verschleißplatten 30 zugeordnet
sind. Die Detektionsmittel dienen dazu, auf einfache und zuverlässige Weise
sichtbar zu machen, ob die Verschleißplatten 30 so sehr
verschlissen sind, dass sie gegen neue Verschleißplatten 30 ausgetauscht
werden müssen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist jeder Verschleißplatte 30 ein
Detektionsmittel zugeordnet. Hierauf ist die Erfindung aber nicht
eingeschränkt.
Jede Verschleißplatte 30 kann auch
mehrere Detektionsmittel aufweisen.
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Die
in den 9 und 10 gezeigten Detektionsmittel
sind als längliche
Nuten 35 ausgebildet. Eine längliche Nut 35 ist
jeder Verschleißplatte 30 zugeordnet.
In der 7 ist der Verlauf jeder Nut 35 einer
Verschleißplatte 30 bezogen
auf die Grundfläche
der Verschleißplatte 30 und
die mittige Anordnung der Nut 35 in der jeweiligen Verschleißplatte 30 angedeutet.
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Jede
Verschleißplatte 30 weist
beim Twistlock 10 des Ausführungsbeispiels der 9 eine längliche
Nut 35 auf, die von einer auf der Bodenfundamentplatte 23 oder
dem oberen Eckbeschlag eines unteren Containers 12 aufliegenden
unteren Plattenfläche 36 der
jeweiligen Verschleißplatte 30 ausgeht.
Die das Verschleißmittel
darstellende Nut 35 an der Unterseite jeder Verschleißplatte 30 ist
also bei neuen Verschleißplatten 30 sichtbar.
Die Tiefe der Nut 35 nimmt mit dem Alter der Verschleißplatte 30, wenn
diese nach und nach ausgehend von der unteren Plattenfläche 36 abgeschliffen
ist und dadurch in der Dicke verringert worden ist, ab. Die Nut 35 endet kurz
vor der unter dem Widerlager 18 anliegenden oberen Plattenfläche 37 der
Verschleißplatte 30. Wenn
demzufolge die Verschleißplatte 30 so
weit abgeschliffen ist, dass die das Detektionsmittel darstellende
Nut 35 nicht mehr sichtbar ist, verfügt die Verschleißplatte 30 nur
noch über
eine sehr geringe Dicke, nämlich
eine Mindestdicke. Das ist ein Indikator dafür, dass die Verschleißplatte 30 gegen
eine neue Verschleißplatte 30 auszutauschen
ist. Aus diesem Grunde weisen die von der unteren Plattenfläche 36 jeder
Verschleißplatte 30 ausgehenden
Nuten 35 eine Tiefe auf, die sich nahezu über die
gesamte Dicke der Verschleißplatte 30 erstreckt,
nämlich
der Mindestdicke entspricht.
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Die 10 zeigt
eine alternative Ausgestaltung der Verschleißplatten 30, die auch über längliche
Nuten 38 zur Bildung der Detektionsmittel verfügen, wobei
die Nuten 38 jedoch von der unter dem Widerlager 18 anliegenden
oberen Plattenfläche 37 jeder
Verschleißplatte 30 ausgehen.
Jede Nut 38 verfügt
nur über
eine sehr geringe Tiefe. Diese Tiefe ist so bemessen, dass sie etwa
der Mindestdicke der Verschleißplatte 30 entspricht.
Wenn demnach die Verschleißplatte 30 so
weit abgeschliffen ist, dass sie ihre Mindestdicke erreicht hat,
wird die jeweilige Nut 38 sichtbar und zeigt damit an,
dass die Verschleißplatte 30 gegen
eine neue ausgetauscht werden muss.
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Es
sind beliebige weitere Ausgestaltungen der Detektionsmittel möglich. Diese
können
auch als einfache Sackbohrungen ausgebildet sein oder den Verlauf
eines Schriftzugs aufweisen, beispielsweise "good" oder "bad". Insbesondere wenn
die Nuten noch mit einer Signalfarbe gestrichen sind, erscheint der
deutlich sichtbare Hinweis "good", solange die Mindestdicke
der jeweiligen Verschleißplatte 30 noch nicht
unterschritten ist.
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Umgekehrt
erscheint das Wort "bad" erst dann, wenn
die Verschleißplatte 30 so
weit abgeschliffen ist, dass sie nicht mehr die Mindestdicke aufweist
und demzufolge ausgetauscht werden muss.
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Vorstehend
wurde die Erfindung im Zusammenhang mit Twistlocks 10 beschrieben.
Die Erfindung eignet sich aber auch für alle anderen Kuppelstücke zum
Verzurren von Containern auf Schiffen oder sonstigen Fahrzeugen,
auch Landfahrzeugen, die ein verschleißgefährdetes Widerlager zwischen dem
zu verbindenden Container und einem fahrzeugseitigen Auflager aufweisen.
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- 10
- Twistlock
- 11
- Containerschiff
- 12
- Container
- 13
- Bodenfundament
- 14
- Gehäuse
- 15
- Mittelachse
- 16
- Verriegelungsbolzen
- 17
- Betätigungshebel
- 18
- Widerlager
- 19
- Mittelstück
- 20
- Mittelstück
- 21
- Längsschiffsrichtung
- 22
- Langloch
- 23
- Bodenfundamentplatte
- 24
- Mittelteil
- 25
- Querriegel
- 26
- Querriegel
- 27
- Lukendeckel
- 28
- Längsseite
- 29
- Bordwand
- 30
- Verschleißplatte
- 31
- Fläche
- 32
- Längsseite
- 33
- Zapfen
- 34
- Sackbohrung
- 35
- Nut
- 36
- untere
Plattenfläche
- 37
- obere
Plattenfläche
- 38
- Nut