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Die
Erfindung betrifft Ballastgewichte für mobile Großkrane.
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Beim
Einsatz von Großkranen, die ein großes Lastmoment
ermöglichen, ist ein entsprechendes Gegenmoment zu erzeugen.
Hierzu werden spezielle Ballastgewichte bereitgestellt. Bei der
Auslegung von Ballastgewichten für mobile Großkrane, das
heißt Fahrkrane oder Raupenkrane, wird angestrebt, ein
möglichst hohes Gewicht bei möglichst geringem
Volumen bereitzustellen. Der Nutzen eines Ballastgewichtes liegt
nämlich in erster Linie im hohen Gewicht.
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Ein
großes Volumen ist von Nachteil, da es den Drehradius des
Oberwagens eines mobilen Kranes vergrößert. Zur
Bereitstellung eines hohen spezifischen Gewichts wird regelmäßig
ein teueres Material eingesetzt.
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Beim
Einsatz von Großkranen, die für schwere Hübe,
das heißt für Hübe mit großem
Gewicht und weiter Ausladung eingesetzt werden, wird eine sehr große
Menge an Ballast benötigt. Hier können Ballastgewichte
von bis zu 5.000 t notwendig werden. Bei so hohen Ballastgewichten
kann der Transport des Ballastgewichtes nicht mehr durch den mobilen
Kran selbst erfolgen. Der Transport der speziell geformten Ballastplatten
zur Baustelle hin ist daher sehr aufwendig und teuer.
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Bereits
aus der
DE 20
2005 006 473 U1 ist es bekannt geworden, für Kräne
allgemein Ballastgewichte aus Beton herzustellen.
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In
der
DE 297 04 212
U1 ist ein Kran beschrieben, bei dem als Ballastgewicht
ein umlaufender Metallrahmen mit Beton ausgegossen ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Ballastgewicht
für Großkrane zu schaffen, das einerseits günstig
herstellbar und andererseits vergleichsweise einfach zu transportieren ist.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Demnach wird einem Ballastgewicht für mobile Großkrane
aus einem quaderförmigen Betonkörper gefertigt,
der an seinen Ecken jeweils Eckpfosten aufweist. Erfindungsgemäß weisen
hier die Eckpfosten Anker auf, die in den Betonkörper hineinragen.
Somit können die Eckpfosten an den Ecken der Betonkörper
sicher und fest befestigt werden, ohne dass hier die Eckpfosten über
weitere Stahlträger oder sonstige Verbindungsstangen, die
außerhalb des Betonkörpers verlaufen, miteinander
verbunden werden müssen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch
anschließenden Unteransprüchen.
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Demnach
ist der Betonkörper vorzugsweise mit Stahl armiert. Hierdurch
wird die Festigkeit des Betonkörpers wesentlich erhöht.
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Vorteilhaft
weist der Betonkörper die Grundmaße eines Normcontainers
auf. Das jeweilige Gewicht des Betonkörpers ist dann über
die Höhe des Betonkörpers anpaßbar.
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Jedes
Ballastgewicht weist vier vertikale Eckpfosten auf. Die Eckpfosten
sind dabei ausreichend dimensioniert, um auch andere aufgestapelte Ballastgewichte
zu tragen. Vorteilhaft weisen die Eckpfosten die gleichen Anschlüsse
wie handelsübliche Standard-Container auf. Sie können
also wie die handelsüblichen Standard-Container und auch
mit diesen zusammen transportiert werden. Bei einem gemeinsamen
Transport müßten die Ballastgewichte aus Gewichtsgründen
unter den Standard-Containern gestapelt werden. Der Betonkörper
selbst hat sich ausschließlich selbst zu tragen, da die
gesamten äußeren Kräfte über
die Eckpfosten durchgeleitet werden. Dabei ist der Betonkörper
soweit armiert, dass die Kräfte, die von den Toleranzen
einer unebenen Aufstandsfläche hervorgerufen werden, von
dem armierten Betonkörper übertragen werden können.
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Vorteilhaft überragen
die Eckpfosten den Betonkörper zumindest teilweise. Selbstverständlich
ist es von besonderem Vorteil, wenn die Eckpfosten den Betonkörper
in jeder Richtung überragen. Dadurch wird die Beschädigung
des Betonkörpers selbst weitgehend ausgeschlossen.
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Schließlich
ist es vorteilhaft, wenn im Betonkörper alphanumerische
Zeichen eingeprägt sind. Hier kann zum einen das Logo des
Herstellers oder Kranbetreibers und besonders vorteilhaft die Masse des
Ballastgewichts eingeprägt werden.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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In
der 1b ist ein erfindungsgemäßes Ballastgewicht 10 in
Draufsicht dargestellt. In der 1a, 1c und 1d sind
jeweils Seitenansichten bzw. eine dreidimensionale Ansicht von drei übereinander angeordneten
Ballastgewichten 10, die im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
25 t wiegen, dargestellt.
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Der
Aufbau des Ballastgewichts 10 ergibt sich aus der 2.
Dort ist in 2a wiederum die Draufsicht
auf das Ballastgewicht 10 gezeigt. Es besteht im wesentlichen
aus einem quaderförmigen Betonkörper 12,
das in an sich bekannter und hier nicht näher dargestellter
Art und Weise mit Stahlmatten armiert ist. Begrenzt wird der quaderförmige
Betonkörper 12 an den vier Ecken durch vertikale
Eckpfosten 14, die wie aus der 2b und
den 2c und 2d deutlich
ersichtlich ist, den quaderförmigen Betonkörper
an allen Flächen überragt. In der 2c ist
ein Schnitt entlang der Schnittlinie A-A aus 2a gezeigt.
Dort wird deutlich, dass die aus Stahl bestehenden Eckpfosten 14 über
Anker 16 in dem Betonkörper 12 eingebettet
sind. Wie insbesondere aus der Darstellung der 2e ersichtlich,
sind dabei die Anker 16 zum einen in den Seitenwandungen
des Betonkörpers 12 eingebettet. Eine zusätzliche
Reihe von Ankern 18 ist unter einem Winkel von ca. 45° zu den
beiden jeweils in den Seitenwandungen liegenden Ankern 16 angeordnet.
Diese Anordnung der Anker ist nur beispielhaft. Je nach gewünschter
Festigkeit können beliebig mehr oder weniger Anker vorgesehen
sein. Aufgrund der vorgesehenen Ankerreihen 16 und 18 kann
das Gewicht der Betonplatte 12 von den Eckpfosten 14 aufgenommen
werden.
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Der
Ballast weist die Grundmaße eines Normcontainers auf, wie
in der Draufsicht der 2a oder der 1b dargestellt
ist. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt
der Ballast 10 auch die Normanschlüsse eines Containers,
hier im vorliegenden Fall die als solches bekannten Twist-Lock-Anschlüsse 18.
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Entsprechend
der Länge eines Normcontainers kann das Ballastgewicht
einem 40 Fußcontainer oder einem 20 Fußcontainer
angepaßt sein. Das Gewicht des Ballastgewichtes 10 kann
durch die Höhe des Betonkörpers eingestellt werden.
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Das
Ballastgewicht mit der Länge eines 40 Fußcontainers
wiegt beispielsweise ca. 25 t. Damit kann der Transport im Binnenland
mit normalen Lastkraftwagen vorgenommen werden. Durch die Twist-Lock-Verriegelung
können die Gewichte in einfacher Art und Weise verriegelt
werden. Eine weitere Sicherung des Ballaststapels ist nicht erforderlich. Die
Ballastgewichte können wie Normalcontainer mit sämtlichen
Transportmitteln einfach und unabhängig zu jedem Einsatzgebiet
auf der Welt transportiert werden.
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Der
Beton und die Armierung des Ballastgewichts 10 sind so
ausgelegt, dass die Transportvorgaben zur maximal zulässigen
Beschleunigung eingehalten werden. Der Betonkörper hat
also eine Kraft F = 1,8 × G auszuhalten, wobei G die auf
den Betonkörper wirkende Gewichtskraft darstellt.
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Wie
in der 2d dargestellt erfolgt eine
Beschriftung des Betonkörpers 10 durch eingeprägte
alphanumerische Zeichen 20, wobei eines dieser Zeichen 20,
wie in 2f dargestellt, die Masse des
Ballastgewichts angibt. Die 2g zeigt
einen Schnitt entlang der Schnittlinie B-B der 2a und
verdeutlicht ebenfalls, dass die Eckstiele 14 über
den Betonkörper 12 hinausragen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005006473
U1 [0005]
- - DE 29704212 U1 [0006]