-
Die
Erfindung betrifft einen Arbeits- und Konferenztisch.
-
Auf
einem Arbeitstisch, beispielsweise einem Schreibtisch, wird häufig ein
Computermonitor abgestellt. Auch andere größere Gegenstände, wie z.
B. Aktenordner, werden dort abgestellt, zumeist auf der dem Benutzer
abgewandten Vorderseite der Tischplatte. Wenn der Arbeitstisch nun
in einer Konferenz verwendet werden soll, so bilden die auf dem Tisch
angeordneten Gegenstände
störende
Sichthindernisse für
die Teilnehmer der Konferenz.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen Tisch zu schaffen, der einfach
aufgebaut ist und als Arbeits- und als Konferenztisch nutzbar ist
und dabei eine elegante und zweckmäßige Abstellmöglichkeit für einen
Computermonitor und andere Gegenstände bietet.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß in
der Tischfront eine um eine horizontale Achse nach vorn schwenkbare
Klappe angeordnet ist, die in einer aufrechten Position vor einer Platte
angeordnet ist, deren Unterkante bei nach vorn geschwenkter Klappe
ein Gegenlager für
einen nach hinten schwenkbaren Teil der Klappe bildet.
-
Die
Klappe ist also so gelagert, daß beim Nach-Vorne-Schwenken
um die Achse derjenige Teil der Klappe, der sich zwischen ihrem
unteren Ende und der Achse befindet, nach hinten schwenkt. Die hinter
der Klappe angeordnete Platte bildet einen Anschlag und ein Gegenlager
für diesen
unteren Teil der Klappe. Die nach vorn geschwenkte Klappe weist
dadurch eine große
Stabilität
auf.
-
Vorzugsweise
ist die nach vorn geschwenkte Klappe annähernd waagerecht ausrichtet.
In ihrer aufrechten Position ist sie bevorzugt annähernd parallel
zur Tischfront ausgerichtet, die beispielsweise vertikal oder unter
einem gewissen Winkel zur Vertikalen verlaufen kann. Die Platte
kann von der Klappe in aufrechter Position verdeckt werden. Wahlweise kann
sich die Platte jedoch auch über
den Bereich der Klappe hinaus erstrecken.
-
Wenn
bei der Verwendung des Tisches als Arbeitstisch ein größerer Gegenstand
auf der Tischplatte abgestellt ist, so kann dieser nach dem Herausschwenken
der Klappe auf der Klappe abgestellt werden. Die Tischplatte kann
so mit wenigen Handgriffen geleert werden oder von sperrigen Gegenständen befreit
werden. Dies hat den großen
Vorteil, daß sich
der erfindungsgemäße Tisch
gleichermaßen
als Arbeitstisch und als Konferenztisch nutzen läßt, ohne daß Umbaumaßnahmen an Möbeln notwendig
sind.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Vorzugsweise
ist die Klappe mit Zapfenbändern
an Tischbeinen oder Seitenwänden
des Tisches gelagert. Diese robuste und konstruktiv einfache Scharniertechnik
erlaubt eine hohe Stabilität
und Tragfähigkeit
der Klappe und ist zugleich kostengünstig. Beispielsweise kann
in einem metallischen Tischbein unmittelbar das Gegenstück für den Zapfen
des Zapfenbandes ausgebildet werden. Mit der Verwendung von Zapfenbändern kann
auch sehr einfach erreicht werden, daß ein nach hinten schwenkender
Teil der Klappe zwischen ihrem unteren Ende und der Achse vorhanden
ist.
-
Vorzugsweise
hat die nach vorn geschwenkte Klappe in ihrer Mitte eine Tragfähigkeit
von mindestens 10 kg. Eine hohe Tragfähigkeit ermöglicht ein besonders sicheres
Abstellen von Gegenständen,
beispielsweise eines Computermonitors.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
bildet die Klappe in aufrechter Position einen Mittelteil einer mindestens
dreigeteilten Frontplatte. Dies hat mehrere Vorteile. So kann die
Achse, um die die Klappe geschwenkt wird, auf einer ergonomisch
günstigen Höhe angeordnet
sein, während
gleichzeitig einen unterer Teil der Frontplatte eine Sichtblende
für den unter
der Klappe liegenden Teil der Tischfront bildet. Ein oberer Teil
der Frontplatte sorgt wiederum für eine
geschlossene Gestaltung der Tischfront oberhalb der Klappe.
-
Bei
nach vorn geschwenkter Klappe sorgt die hinter der Klappe angeordnete
Platte dafür,
daß sich weiterhin
ein geschlossener Anblick der Tischfront ergibt. Die Teile der Frontplatte
und die dahinter angeordnete Platte können wahlweise ein gleiches
oder unterschiedliches Dekor aufweisen. In der bevor zugten Ausführungsform
stimmt das Dekor des unteren Teils der Frontplatte mit dem des oberen
Teils der Frontplatte, der hinter der Klappe angeordneten Platte
und der Tischplatte überein,
wohingegen das Dekor der Vorderseite der Klappe sich davon unterscheidet.
-
Vorzugsweise
ist die Vorderseite der Klappe durch eine Metallplatte, insbesondere
ein Lochblech, verkleidet. Dies bietet zum einen einen dekorativen Effekt,
zum anderen erhöht
es die Stabilität
und Tragfähigkeit
der nach vorn geschwenkten Klappe.
-
Die
hinter der Klappe angeordnete Platte kann nach oben bis zur Tischplatte
reichen. Wahlweise kann aber auch im oberen Bereich der Tischfront eine Öffnung vorgesehen
sein, wenn weder die Platte noch ein oberer Teil einer Frontplatte
auf ganzer Breite bis zur Tischplatte reicht.
-
Vorzugsweise
ist die Klappe in aufrechter Position durch einen Schlappbeschlag
fixiert. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Kugelbeschlag handeln.
Auf diese Weise wird ein unbeabsichtigtes Herausschwenken der Klappe
verhindert.
-
Im
folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher
erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 einen
Teilschnitt durch den Frontbereich eines Arbeits- und Konferenztisches
mit herausgeschwenkter Klappe;
-
2 eine
verkleinerte Vorderansicht des Tisches aus 1; und
-
3 den
Tisch aus 2 mit hochgeschwenkter Klappe.
-
Die 1, 2 und 3 zeigen
einen Arbeits- und Konferenztisch mit einer in der Tischfront angeordneten
Klappe 10. Diese ist in den 1 und 2 nach
vorn herausgeschwenkt und in 3 in aufrechter
Position gezeigt. 1 zeigt einen Teilschnitt entlang
der Linie I-I in 2.
-
Der
Tisch weist eine Tischplatte 12 und Tischbeine 14 auf.
Zwischen den vorderen Tischbeinen ist eine dreigeteilte Frontplatte 16 angeordnet, deren
mittlerer Teil durch die Klappe 10 gebildet wird. Ein oberer
Teil 18 der Frontplatte 16 sowie ein unterer Teil 20 der
Frontplatte 16 sind an Halterungen 22 der Tischbeine 14 befestigt.
-
Die
Tischbeine 14 werden durch Stahlrohre gebildet. Die Halterungen 22 sind
angeschweißt.
-
Die
Klappe 10 ist mit Zapfenbändern 23 (1)
direkt an den vorderen Tischbeinen 14 befestigt. Diese
weisen jeweils ein Gegenstück
in Form einer Öffnung
für den
Zapfen des Zapfenbandes 23 auf. Die Klappe ist um eine
Achse 24 schwenkbar, die durch die Zapfen verläuft. Der
Teilschnitt in 1 zeigt die herausgeschwenkte
Klappe 10. Mit gestrichelten Linien ist außerdem die
aufrechte Position der Klappe 10 angedeutet. In der aufrechten
Position ist die Klappe 10 mit einem Schnappbeschlag 25 in Form
eines Kugelbeschlags an einem Gegenstück in Form einer Vertiefung 26 an
den Tischbeinen 14 fixiert.
-
Hinter
der Klappe 10 und dem oberen Teil 18 der Frontplatte 16 ist
eine Platte 28 angeordnet. Derjenige Teil der Klappe 10,
der zwischen ihrem unteren Ende und der Achse 24 liegt,
schwenkt nach hinten, wenn die Klappe nach vorn geschwenkt wird.
Dies ist in 1 durch eine gestrichelte Linie 30 angedeutet. Ein
Gegenlager für
diesen Teil der Klappe 10 wird bei nach vorn geschwenkter
Klappe 10 durch die Unterkante der Platte 28 gebildet.
Nach oben reicht die Platte 28 bis an die Tischplatte 12 heran.
-
Die
Tischplatte 10, die Platte 28 und die dreigeteilte
Frontplatte 16 sind furnierte Tischlerplatten. Die Klappe 10 ist
an ihrer Vorderseite durch eine Metallplatte 32 in Form
eines Lochbleches aus Stahl verkleidet. Diese ist in 3 an
der Klappe in aufrechter Position zu erkennen. Die Front der Klappe 10 in
aufrechter Position ist bündig
mit dem oberen Teil 18 und dem unteren Teil 20 der
Frontplatte 16. Durch den optischen Kontrast zwischen der
Metallplatte 32 und den freiliegenden oberen und unteren
Teilen 18, 20 der Frontplatte 16 ergibt
sich ein ansprechendes Erscheinungsbild der Tischfront. Zudem wird
die Klappe 10 optisch hervorgehoben. Dadurch fallen die
Fugen an den Unterteilungen der dreigeteilten Frontplatte 16 weniger
stark ins Auge als bei einer einheitlichen Frontgestaltung der Frontplatte 16.
Die Fugen zwischen den Teilen der Frontplatte 16 haben
eine möglichst
geringe Breite, die jedoch ausreichend groß gewählt ist, um ein Schwenken der
Klappe 10 zu erlauben. Die dafür notwendige Breite der Fugen hängt unter
anderem von der Stärke
der Klappe 10 und von der genauen Anordnung der Achse 24 ab.
-
Aufgrund
des für
die Klappe 10 gewählten Materials
mit einer Stärke
von beispielsweise 19 mm und der zusätzlichen Metallplatte 32 hat
die nach vorn geschwenkte Klappe 10 eine sehr hohe Tragfähigkeit,
die in der Mitte der Klappe deutlich mehr als 10 kg beträgt, beispielsweise
20 kg. Hierzu trägt
auch die Abstützung
des unteren Teils der Klappe 10 an der Platte 28 bei.
-
Wie
in den 2 und 3 zu sehen ist, ergibt sich sowohl
bei herausgeschwenkter Klappe 10 (2) als auch
bei geschlossener Klappe 10 ( 3) eine klare
Gestaltung der Tischfront. Hierzu trägt insbesondere die Platte 28 bei.
Sie hat eine doppelte Funktion: Sie bildet das Gegenlager für die nach
vorn geschwenkte Klappe 10, und sie verdeckt die Öffnung,
die ansonsten bei herausgeschwenkter Klappe 10 entstehen
würde.
Die nach vorn geschwenkte Klappe 10 stützt sich auf gesamter Breite an
der Unterkante der Platte 28 ab, so daß sich eine besonders hohe
Stabilität
bei geringer Materialbelastung der Platte 28 und der Klappe 10 ergibt.
Die verwendeten Zapfenbänder 23 haben
ebenfalls den Vorteil, daß die
an ihnen angreifende Kraft über
die Länge
des Zapfenbandes verteilt wird, so daß eine hohe punktuelle Belastung
der Klappe 10 vermieden wird.
-
Der
dargestellte Tisch ist lediglich ein mögliches Beispiel für den erfindungsgemäßen Arbeits- und
Konferenztisch. So können
beispielsweise anstelle von Tischlerplatten auch beschichtete Spanplatten
verwendet werden. Anstelle von oder zusätzlich zu den Tischbeinen können auch
Seitenwände vorgesehen
sein. Die Klappe 10 kann in aufrechter Position einen anderen
Winkel als 90° zur
Horizontalen einnehmen, je nach Gestaltung der Tischfront. Ferner
kann die Klappe 10 in nach vorn geschwenkter Position auch
einen Winkel einnehmen, der von der Horizontalen nach oben oder
unten abweicht.