DE202004007709U1

DE202004007709U1 - Kernstab für gepolsterte Spielzeugwaffen

Info

Publication number: DE202004007709U1
Application number: DE200420007709
Authority: DE
Original assignee: Eck Kai Dr-Ing
Current assignee: Eck Kai Dr-Ing
Priority date: 2004-05-15
Filing date: 2004-05-15
Publication date: 2004-08-12
Anticipated expiration: 2014-05-16

Abstract

Kernstab für den Bau von gepolsterten Spielzeugwaffen, dadurch gekennzeichnet, dass der Kernstab mindestens in seinem zentralen Bereich aus einem anderen Feststoff besteht als in seinen äußeren Bereichen.

Description

Gepolsterte Spielzeugwaffen, wie sie üblicherweise im Live-Rollenspiel verwendet werden, bestehen aus einem festen Stab im Inneren der Waffe (dieser Stab wird als ,Kernstab' bezeichnet) und einer Umhüllung des Kernstabes aus Schaumstoff oder anderen Polstermaterialien. Die Anforderungen, die an den Kernstab gestellt werden sind hohe Festigkeit, hohe Knickfestigkeit sowie ein geeignetes Bruchverhalten, das im Falle eines Kernstabbruches die Entstehung spitzer Enden vermeidet. Darüber hinaus sollte der Kernstab eine Form haben, die der der angestrebten Spielzeugwaffe in etwa entspricht.
Kernstäbe werden üblicherweise aus einem Faserverbundwerkstoff hergestellt. Geeignete Faserverbundwerkstoffe sind z.B. glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) und kohlefaserverstärkter Kunststoff (CFK).
Zur Konstruktion von Spielzeugwaffen werden entweder solide Stäbe aus glasfaserverstärktem oder kohlefaserverstärktem Kunststoff verwendet, oder es werden Rohre aus glasfaser- oder kohlefaserverstärktem Kunststoff verwendet. Beide Konstruktionen haben gravierende Nachteile: im Fall solider Stäben enthält der Kernstab im Verhältnis zu seiner Festigkeit viel (teures) Faserverbundmaterial, im Fall von Rohren wird zwar Faserverbundmaterial eingespart, aber die Knickfestigkeit bei punktförmiger seitlicher Belastung ist erheblich geringer als die eines Stabes gleichen Durchmessers.
Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen geraden oder nicht-geraden Kernstab zu schaffen, der hohe Knickfestigkeit bei punktförmiger seitlicher Belastung mit geringem Einsatz von Faserverbundmaterial verbindet. Dieses Problem wird mit den in Schutzanspruch 1 und 2 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß der Kernstab in den (äußeren) Bereichen einen Faserverbundwerkstoff aufweist, dessen hohe Zug-und Druckfestigkeit für die Erfüllung der Anforderungen, die an Spielzeugwaffen-Kernstäbe gestellt werden, erfüllt. Im Inneren des Kernstabes dagegen wird ein preiswerteres Material verwendet, das vor allem Druckkräfte, nicht aber Zugkräfte im höheren Maß aufzunehmen im Stande ist (z.B. Holz, Epoxydharz, PVC, Keramik, Metallschaum oder ähnliches). Dieses Material verhindert durch seine geringe Kompressibilität, daß der Kernstab bei punktförmiger seitlicher Belastung knickt. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 3 bis 15 dargestellt. Davon betreffen die Ansprüche 4 bis 8 vorteilhafte Ausgestaltungen bezüglich des Inneren des Kernstabes. Die Ansprüche 9 bis 13 betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen bezüglich der äußeren Form des Kernstabes. Die Ansprüche 14 und 15 betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen bezüglich der Anordnung der Fasern des Faserverbundwerkstoffes im äußeren Bereich eines Kernstabes.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der 1 bis 8 erläutert. Es zeigen:
1 den Querschnitt eines Kernstabes mit unterschiedlichen Feststoffen im zentralen Bereich und im äußeren Bereich,
2 einen bogenförmig gekrümmten Kernstab,
3 einen Y-förmigen Kernstab,
4 einen X-förmigen Kernstab mit gemeinsamem Überkreuzungspunkt,
5 einen X-förmigen Kernstab ohne gemeinsamen Überkreuzungspunkt,
6 einen Kernstab, bei der die Fasern bzw. das Fasergewebe des Faserverbundwerkstoffes im äußeren Bereich des Kernstabes in einer Anordnung vorliegt, die der einer aufgerollten Matte von sich kreuzenden Schußfäden und Kettfäden und entspricht. Zur besseren Verständlichkeit ist der Abstand der Fasern vom zentralen Bereich hier übertrieben groß dargestellt.
7 einen Kernstab, bei dem die Fasern bzw. das Fasergewebe des Faserverbundwerkstoffes im äußeren Bereich des Kernstabes in einer Anordnung vorliegt, die der einem schmalen diagonal überlappend aufgerollten Streifen entspricht. Zur besseren Verständlichkeit ist der Abstand der Fasern vom zentralen Bereich hier übertrieben groß dargestellt.
8 einen Kernstab mit unterschiedlichen Feststoffen im zentralen Bereich und im äußeren Bereich, bei dem der zentrale Bereich einen eckigen Querschnitt hat.
In den Figuren ist der zentrale Bereich mit 1 und der äußere Bereich mit 2 gekennzeichnet. Fasergewebe bzw. Fasern des Faserverbundwerkstoftes sind mit 3 gekennzeichnet. Kreuzungspunkte eines Stabes sind mit 4 gekennzeichnet.

Claims

Kernstab für den Bau von gepolsterten Spielzeugwaffen, dadurch gekennzeichnet, dass der Kernstab mindestens in seinem zentralen Bereich aus einem anderen Feststoff besteht als in seinen äußeren Bereichen.
Kernstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Material im zentralen Bereich (Kernstab-Zentrum) ein Feststoff ist, der nicht ein Faserverbund-Feststoff ist und das Material in seinen äußeren Bereichen ein Faserverbundwerkstoff ist.
Kernstab nach Anspruch 1 und 2, bei dem die Fasern im äußeren Bereich des Kernstabes Glasfasern oder Kohlefasern sind.
Kernstab nach Anspruch 1 dessen Kernstab-Zentrum aus einem Kunststoff besteht.
Kernstab nach Anspruch 1 und Anspruch 3 dessen Kernstab-Zentrum aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht.
Kernstab nach Anspruch 1 dessen Kernstab-Zentrum aus Holz besteht.
Kernstab nach Anspruch 1 dessen Kernstab-Zentrum aus einem keramischen Werkstoff besteht.
Kernstab nach Anspruch 1 dessen Kernstab-Zentrum aus Metall besteht.
Kernstab aus Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kernstab bogenförmig gekrümmt ist.
Kernstab aus Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Kernstab S-förmig gebogen ist.
Kernstab aus Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Kernstab zu einer X- form verzweigt ist.
Kernstab aus Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Kernstab zu einer Y- form verzweigt ist.
Kernstab aus Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Kernstab zu einem Kreis geformt ist.
Kernstab aus Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern des Faserverbundwerkstoffes im äußeren Bereich des Kernstabes eine Vorzugsrichtung in Stabrichtung haben.
Kernstab aus Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Fasern des Faserverbundwerkstoffes im äußeren Bereich des Kernstabes eine Anordnung vorliegt, die der einer aufgerollten Gewebematte entspricht.