DE19912668A1

DE19912668A1 - Gewindestift

Info

Publication number: DE19912668A1
Application number: DE1999112668
Authority: DE
Inventors: Armin Piur
Original assignee: Micafil AG
Current assignee: Micafil AG
Priority date: 1999-03-20
Filing date: 1999-03-20
Publication date: 2000-09-21

Abstract

Insbesondere für elektrische Schalter werden Schrauben mit Gewindestiften (1) mit hoher Zugfestigkeit in Richtung einer Gewindestabachse (A) und mit hoher Gewindefestigkeit benötigt. Um dies zu gewährleisten, wird ein Gewindestift (1) aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff verwendet, der achsparallele Glasfasern (3) in seinem Kernbereich (2) aufweist, um eine hohe mechanische Festigkeit in Richtung von dessen Gewindestabachse (A) zu erreichen. Nicht achsparallele Glasfasern (6) in seinen Randbereichen (4, 4', 5) gewährleisten eine hohe Belastbarkeit des Gewindes. Vorzugsweise macht die Masse des Kernbereiches (2) etwa 2/3 der Gesamtmasse des Gewindestiftes (1) aus.

Description

TECHNISCHES GEBIET

Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Gewindestift nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

STAND DER TECHNIK

Mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 nimmt die Erfindung auf einen Stand der Technik Bezug, wie er aus der DE 40 32 671 A1 bekannt ist. Dort ist ein Schichtkörper aus einem faserhaltigen Werkstoff beschrieben, welcher in eine Matrix aus einem gehärteten Material, wie z. B. Duroplast, Thermoplast oder Epoxidharz, eingebettet ist. Die Schichten sind vorzugsweise als Gewebe und/oder Gelege und/oder Matte ausgebildet, wobei die Fasern aus Glas, Aramid, Kohle, Keramik, Thermoplasten oder Naturstoffen bestehen können. Senkrecht zu den Schichtebenen sind durch eine Nadelung Fasern eingebracht, damit sich die Schichten nicht gegenseitig verschieben oder voneinander abheben können. Aus derartigen Schichtkörpern werden u. a. Schraubenbolzen und Muffen mit einem würfelförmigen Verbindungsabschnitt und 2 anschließenden, sich gegenläufig erstreckenden Rohrabschnitten hergestellt. Zur Fertigung von Blattfedern mit verbesserter Formbeständigkeit wurden 30 Lagen eines unidirektionalen Glasgewebes (90% der Fasern in Kettrichtung, 10% in Schußrichtung) gestapelt. Anschließend wurde unten und oben zum Stapel je eine Decklage aus grobem Gewebe oder aus Glasfasermatte hinzugefügt und dieser Stapel vernadelt.

Schraubenbolzen aus derartigen Schichtkörpern besitzen für einige Anwendungen eine unbefriedigende Zugfestigkeit und eine zu geringe Gewindefestigkeit.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 definiert ist, löst die Aufgabe, einen Gewindestift der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß er eine bessere Zugfestigkeit und gleichzeitig eine bessere Gewindefestigkeit aufweist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.

Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein Gewindestift mit verbesserten Eigenschaften universeller einsetzbar ist, insbesondere für elektrische Schalter. Seine Herstellung ist einfacher und kostengünstiger.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Gewindestift in perspektivischer Darstellung.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Die einzige Figur zeigt einen vollzylindrischen Gewindestab bzw. Schraubenbolzen bzw. Gewindestift (1) mit kreisförmigem Querschnitt mit einem achsnahen Kernbereich (2) aus einem faserverstärkten Kunststoff und 2 achsfernen Randbereichen (4, 4') mit Gewinde beiderseits eines gewindefreien Randbereiches (5). Auch die Randbereiche (4, 4', 5), welche den Kernbereich (2) umgeben, bestehen aus einem faserverstärkten Kunststoff. Die Gewinde sind vorzugsweise selbsthemmend und spitz. Mit (A) ist eine Gewindestabachse bezeichnet.

Der Kernbereich (2) weist überwiegend achsparallele Fasern, vorzugsweise Glasfasern (3), auf und die Randbereiche (4, 4') und (5) überwiegend nicht achsparallele Fasern (6), vorzugsweise ebenfalls aus Glas, wie es in der Figur schematisch angedeutet ist. Die nicht achsparallelen Glasfasern (6) können Wirrfasern eines Gewebes sein. Die Masse des Gewindestiftes (1) besteht zu etwa 2/3 aus Kernbereich (2) und zu etwa 1/3 aus Randbereichen (4, 4', 5).

Der Gewindestift (1) wird aus einem stranggezogenen Stab herausgearbeitet.

Es versteht sich, daß der erfindungsgemäße Gewindestift (1) Bestandteil von Befestigungs- und Bewegungsschrauben aller Art mit Schraubenkopf sein kann. Insbesondere muß kein gewindefreier Randbereich (5) vorgesehen sein.

Wichtig ist, daß achsparallele Glasfasern (3) im Kernbereich (2) des Gewindestiftes (1) für eine hohe mechanische Festigkeit in Richtung von dessen Gewindestabachse (A) sorgen und daß nicht achsparallele Glasfasern (6) in seinen Randbereichen (4, 4', 5) eine hohe Belastbarkeit des Gewindes gewährleisten.

BEZEICHNUNGSLISTE

1

Gewindestift, Gewindestab, Schraubenbolzen

2

Kernbereich, achsnaher Bereich von

1

3

achsparallele Fasern, Glasfasern

4

,

4

' Randbereiche mit Gewinde, achsferne Bereiche von

1

5

gewindefreier Randbereich von

1

6

nicht achsparallele Fasern
A Gewindestabachse

Claims

1. Gewindestift (1),

a) der mindestens einen faserhaltigen Werkstoff aufweist, dadurch gekennzeichnet,
b) daß er einen achsnahen Kernbereich (2) aufweist, in welchem Fasern (3) überwiegend achsparallel ausgerichtet sind, und
c) daß dieser Kernbereich (2) von einem Randbereich (4, 4', 5) umgeben ist, in welchem Fasern (6) überwiegend nicht achsparallel ausgerichtet sind.

2. Gewindestift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse des Kernbereiches (2) etwa 2/3 der Gesamtmasse des Gewindestiftes (1) ausmacht.

3. Gewindestift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil (4, 4') seines Randbereiches (4, 4', 5) ein selbsthemmendes spitzes Gewinde aufweist.

4. Gewindestift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

a) daß der Kernbereich (2) und
b) der Randbereich (4, 4', 5) glasfaserverstärkten Kunststoff aufweisen.