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Die
Erfindung betrifft ein Möbel
mit wenigstens einem verstellbaren Möbelbauteil, mit mindestens
einem elektromotorischen Linearantrieb, wobei jeder elektromotorische
Linearantrieb ein Gehäuse mit
beabstandeten Gehäusewandungen,
einen Elektromotor und ein linear bewegliches Abtriebsglied aufweist,
und bei dem das linear bewegliche Abtriebsglied mit einem Anlenkhebel
in Wirkverbindung steht.
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Das
in Rede stehende Möbel
ist beispielsweise ein Sitzmöbel,
ein Liegemöbel,
ein Lattenrost, ein Bett oder dergleichen, bevorzugt jedoch ein
Lattenrost.
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Die
Linearantriebe werden als Massenartikel angesehen und sollten einfach
aufgebaut und kostengünstig
herzustellen sein. Üblicherweise
sind die Linearantriebe Spindelantriebe, auf deren Spindeln Spindelmuttern
aufgesetzt sind, die mit einem Hubrohr ausgestattet sind, welches
beispielsweise an seinem freien Ende einen Gabelkopf trägt, so dass eine
gelenkige Verbindung zwischen dem Anlenkhebel und dem Gabelkopf
hergestellt werden kann. Es sind jedoch abhängig vom Typ des Möbels auch
entsprechende Beschläge
oder Gestänge
notwendig. Diese sind speziell für
den jeweiligen Einsatzfall ausgelegt.
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Ferner
können
abhängig
vom Typ des Antriebs und des Möbels
die entsprechenden Beschläge
oder Gestänge
aufwendig gestaltet sein, was sich zunächst im Fertigungsaufwand sowohl
des Möbels als
auch des Linearantriebes und später
auch während
der Montage des Linearantriebes im Möbel herausstellt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Möbel der eingangs näher beschriebenen
Art so auszubilden, dass die zur Verstellung mittels des Linearantriebes
notwendigen Bauteile nicht nur konstruktiv einfach ausgelegt werden
können,
sondern dass auch die Anzahl so gering wie möglich gehalten wird, und dass
ein äußerst einfacher
Linearantrieb verwendet werden kann.
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Die
gestellte Aufgabe wird gemäß einem
ersten Vorschlag gelöst,
indem jedem zu verschwenkenden Möbelbauteil
des Möbels
eine drehbar gelagerte Schwenkwelle oder eine fest angeordnete Schwenkachse
zugeordnet ist, dass die beabstandeten Gehäusewandungen des Linearantriebes
mit fluchtenden Ausnehmungen zur Aufnahme der Schwenkwelle oder
der Schwenkachse versehen sind, und dass die Ausnehmungen mittels
eines Schließers
abdeckbar sind, und dass auf die Schwenkwelle oder auf die Schwenkachse
mindestens ein Anlenkhebel drehfest aufgesetzt ist, und das jeder
Schwenkwelle oder jeder Schwenkachse ein Widerlager zugeordnet ist, das
mit einem Gegenlager des Gehäuses
des Linearantriebes in Verbindung steht.
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Die
Schwenkwelle ist derart ausgeführt,
dass das linear verfahrbare Abtriebsglied des Linearantriebes im
Abstand zur Schwenkwelle mit dem freien Ende des Anlenkhebels in
Wirkverbindung steht, so dass auf den Anlenkhebel eine Kraft eingeleitet
werden kann. Dadurch wird auf die Schwenkwelle ein Drehmoment eingeleitet,
so dass sie sich gegenüber dem
Gehäuse
des Linearantriebes verdreht. Die Schwenkwelle selbst ist an den
Rändern
der Gehäusewandungen
des Linearantriebes drehbar gelagert. Durch die Ausnehmungen in
Verbindung mit dem sie abdeckenden Schließer wird die Schwenkwelle gegenüber dem
Linearantrieb in einer definierten Position gehalten, so dass bei
dieser Ausführung
sich der Linearantrieb nicht bewegt.
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Da
auf die Schwenkwelle beim Verstellen des linearen Abtriebsgliedes
des Linearantriebes ein Aktionsdrehmoment wirkt, stützt sich
das Gehäuse des
Linearantriebes an dem Widerlager ab, so dass dieses das Reaktionsdrehmoment
aufnimmt, so dass es auf das Möbel übertragen
wird.
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Die
Anordnung der Schwenkwelle bzw. der Schwenkachse zum Widerlager
richtet sich nach der Bauart des Möbels. Üblicherweise sind sie auf der gleichen
Ebene angeordnet, es ist jedoch auch möglich, dass sie gegeneinander
versetzt sind, das heißt, auf
unterschiedlichen horizontalen Ebenen angeordnet sind. Ferner ist
es denkbar, dass mehrere Anlenkhebel drehfest und im Abstand zueinander
mit der Schwenkwelle oder der Schwenkachse verbunden sind.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der mit dem Widerlager in Verbindung stehende
Bereich des Gehäuses
des Linearantriebes der Kontur des Widerlagers derart angepasst
ist, dass das Widerlager zumindest teilweise umgriffen ist. Außerdem wird
der Linearantrieb nach seiner Montage im Möbel sicher fixiert. Bestimmte
Einbauverhältnisse
des Linearantriebes im Möbel
können
bestimmte Geometrien des Widerlagers erforderlich machen. Es ist
deshalb vorgesehen, dass zur Festlegung des Linearantriebes an dem
Widerlager weitere Halte- oder Verschlusselemente notwendig sind.
Das Gegenlager könnte halbkreisförmig, gabelförmig oder
U-förmig
gestaltet sein und durch entsprechend gestaltete Stege begrenzt
sein.
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In
besonders einfacher Weise ist vorgesehen, dass der Schwenkhebel
mit dem Abtriebsglied des Linearantriebes verbindungsfrei gehalten
ist, das heißt,
es findet nur ein Kontakt statt. Diese Ausführung ist besonders vorteilhaft,
wenn es sich bei dem zu verstellenden Möbelbauteil um die Rückenlehne eines
Sessels oder eines Lattenrostes handelt, da dann dieses zu verstellende
Bauteil ausschließlich gegen
die Schwerkraft durch den Linearantrieb verstellt wird. Das Rückstellen
des Möbelbauteils
erfolgt in umgekehrter Richtung und somit allein durch die Schwerkraft.
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Gemäß der vorgeschlagenen
Lösung
ist die Schwenkwelle ortsfest und im Möbel rotierend gelagert. Das
Widerlager steht in einem festen Abstand zu der Schwenkwelle und
ist ebenfalls fest mit dem Möbel
verbunden. Dabei ist der Linearantrieb an der Schwenkwelle und dem
Widerlager montiert. Während
das lineare Ab triebsglied des Linearantriebes auf den Anlenkhebel
wirkt, rotiert die Schwenkwelle relativ zum Gehäuse des Linearantriebes und
somit relativ zum Möbel.
An der Schwenkwelle ist ein bewegbares Möbelbauteil entweder direkt
angeschlossen oder über
ein Zwischengestänge
gekoppelt. Der Linearantrieb wird somit ortsfest am Möbel gehalten, während das
bewegliche Möbelbauteil,
beispielsweise die Rückenlehne
eines Lattenrostes verschwenkt wird.
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In
einer anderen Ausführung
ist vorgesehen, dass die Schwenkwelle und das Widerlager mit einem
ersten beweglichen Möbelbauteil
verbunden sind. Der Linearantrieb, der an der Schwenkwelle und dem
Widerlager angeschlossen ist, wird nun relativ zum ersten beweglichen
Möbelbauteil
gehalten und bewegt sich mit diesem ersten Möbelbauteil mit. Dabei rotiert
wieder die Schwenkwelle relativ zum Gehäuse des Linearantriebes und
somit auch relativ zum ersten beweglichen Möbelbauteil. An dieser Schwenkwelle
kann auch in weiterer Ausgestaltung ein zweites bewegliches Möbelbauteil
entweder direkt oder über
ein zwischengeschaltetes Gestänge angeschlossen
sein.
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Aus
der Kombination der zuvor gemachten Vorschläge ergibt sich, dass ein erster
Linearantrieb ein erstes Möbelbauteil
bewegt und ein an dem ersten Möbelbauteil
angebrachter zweiter Linearantrieb ein zweites Möbelbauteil relativ zu dem ersten
Möbelbauteil
bewegt. Somit könnte
beispielsweise ein erster Linearantrieb das Rückenteil eines Lattenrostes
verschwenken, während
der zweite Linearantrieb die an dem Rückenteil angeschlossene Nackenstütze bewegt.
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Somit
können
an einem Möbel
mehrere Schwenkwellen und mehrere Widerlager angebracht sein. Weiterhin
ist es möglich,
dass mehrere bewegliche Möbelbauteile
in dem Möbel
angeordnet sind, die darüber
hinaus auch aneinandergereiht sein können. Dabei können die
Schwenkwellen und/oder die Widerlager ortsfest im Möbel oder
ortsfest in einem beweglichen Möbelbauteil
befestigt sein.
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Gemäß einem
zweiten Vorschlag zur Lösung der
gestellten Aufgabe ist vorgesehen, dass jedem zu verschwenkenden
Möbelbauteil
des Möbels
eine unverdrehbar angeordnete Schwenkachse zugeordnet ist, dass
die beabstandeten Gehäusewandungen des
Linearantriebes mit fluchtenden Ausnehmungen zur Aufnahme der Schwenkachse
versehen sind, und dass die Ausnehmungen mittels eines Schließers abdeckbar
sind, und dass das Widerlager mit dem zu verschwenkenden Möbelbauteil
fest verbunden ist. Auf die Schwenkachse ist auch bei dieser Ausführung der
Anlenkhebel drehfest aufgesetzt. Ferner könnte das zu bewegende Möbelbauteil
das Widerlager bilden.
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Während das
lineare Abtriebsglied des Linearantriebes auf den Anlenkhebel wirkt,
rotiert nun das Gehäuse
des Linearantriebes relativ zu der feststehenden Schwenkachse und
auch somit relativ zu dem Möbelbauteil,
welches an diese Schwenkachse angeschlossen ist. Dabei nimmt nun
das Widerlager die Bewegungskräfte
auf und leitet diese an das angeschlossene und bewegliche Möbelbauteil
weiter. Hierbei kann wiederum das Widerlager direkt Teil des beweglichen
Möbelbauteils
sein oder aber es kann ein zwischengeschaltetes Gestänge zwischen
dem Widerlager und dem Möbelbauteil
angeordnet sein. Zunächst
führt deshalb
nur das Gehäuse
des Linearantriebes eine Schwenkbewegung aus, die direkt auf ein
ebenfalls zu verschwenkendes Möbelbauteil übertragen
wird.
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In
Anlehnung an die zuvor beschriebene Ausführung könnte sich ein erster Linearantrieb
mit einem ersten Möbelbauteil
verschwenken. An diesem schwenkenden, ersten Möbelbauteil könnte ein zweites
Möbelbauteil
schwenkbar gelagert sein, das sich mit dem zweiten Linearantrieb
relativ zum ersten Möbelbauteil
verschwenkt. Somit können
auch wieder mehrere Möbelbauteile
hintereinander angeordnet sein, die jeweils einzeln von einem Linearantrieb verschwenkt
werden. Denkbar wären
auch Kombinationen derart, dass sich beispielsweise ein erster und ein
zweiter Linearantrieb mit einem ersten Möbelbauteil verschwenkt, während ein
zweiter Linearantrieb ein zweites Möbelbauteil verschwenkt, welches
an dem ersten Möbelbauteil
gelenkig gelagert ist.
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Unabhängig von
der Ausführung
können
die Schwenkwelle oder die Schwenkachse und auch das Widerlager als
kreissymmetrisches Rohr ausgebildet sein, so dass die Schwenkwelle
die Schwenkachse oder das Widerlager gleichzeitig das Schwenklager für ein schwenkendes
Möbelbauteil
bildet.
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Ferner
kann es vorteilhaft sein, wenn sich die Schwenkwelle, die Schwenkachse
und/oder das Widerlager von der einen Seitenflanke bis zur anderen Seitenflanke
des Möbels
oder des beweglichen Möbelbauteils
erstreckt. Die Seitenflanken des Möbels bzw. des Möbelbauteils
könnten
miteinander verbunden sein. So könnte
dann das gesamte Möbel
oder aber einzelne Möbelbauteile
zudem versteift und stabilisiert werden. Sofern es sich bei dem
Möbel um
ein Lattenrost handelt, können
diese Seitenflanken die Längsholme
der Rückenlehne
oder des Grundrahmens sein, sofern es sich um einen Sessel handelt die
Seitenplatinen eines Sesselgestells oder die seitlichen Rahmenelemente
der Fußstütze eines
Sessels sein.
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Je
nach Ausführung
des Möbels
kann es jedoch auch völlig
ausreichend sein, wenn die Schwenkwelle, die Schwenkachse und/oder
das Widerlager als Stummel ausgebildet sind, der nur an einer Seitenflanke
des Möbels
festgelegt ist. Bei einer solchen Ausführung könnte insbesondere das Widerlager
als einfaches Blechbiegeteil ausgebildet sein, das nur mit einer
Seitenflanke des Möbels
verbunden ist.
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In
einer weiteren Ausführung
kann das Widerlager lösbar,
beispielsweise steckbar, schraubbar oder dergleichen mit dem Möbel verbunden
sein. Ein Möbel,
das mit zwei beabstandeten Schwenkwellen oder eine Schwenkwelle
und eine im Abstand hierzu stehende Schwenkachse ausgestattet ist,
könnte
somit mit zwei einzelnen Linearantrieben bestückt sein, oder aber es könnte mit
einem Doppelantrieb bestückt
sein. Solche Doppelantriebe weisen zwei Linearantriebe in einem
Gehäuse
auf.
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In
einer weiteren Ausführung
können
das Widerlager und die Schwenkwelle oder die Schwenkachse einen
Höhenversatz
aufweisen, betrachtet man bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch
des Möbels
die horizontale Ebene. Somit können
einzelne Linearantriebe oder ebenfalls ein Doppelantrieb in das
Möbel eingesetzt
sein, ohne dass das Gehäuse des
Doppelantriebes eines der Widerlager berührt.
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In
einer weiteren Ausführung
können
eine oder mehrere Schwenkwellen oder Schwenkachsen mehr als nur
einen Anlenkhebel aufweisen. Dazu stehen vorzugsweise zwei Anlenkhebel
im seitlichen Versatz zueinander. Auf diese Art und Weise ist es möglich, sich
bei der Bestückung
des Möbels
mit einem Antrieb frei zu entscheiden, ob nun einzelne Linearantriebe
oder ein Doppelantrieb eingesetzt werden soll.
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Gemäß einer
weiteren Ausführung
können die
Halterung für
die Schwenkwelle, die Halterung für die Schwenkachse, die Halterung
für das
Widerlager ein einstückiges
Formteil oder getrennt voneinander angeordnete Bauteile sein.
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Grundsätzlich können die
Schwenkwelle, die Schwenkachse, das Widerlager entweder direkt oder indirekt über Halterungen,
Gestänge,
Gelenke mit dem Möbel
verbunden sein. Denkbar wären
feste, lösbare
oder gelenkige Verbindungen. Möbel
weisen in der Regel einen Grundrahmen aus einen Holzwerkstoff auf.
Somit liegt es nahe, dass die zuvor beschriebenen Bauteile lösbar, beispielsweise
durch Schrauben oder dergleichen oder fest, beispielsweise durch
Nägel festgelegt
sind. Andere Möbel
weisen einen Grundrahmen aus einem Stahl auf. Hier könnten die
zuvor beschriebenen Bauteile lösbar,
beispielsweise durch Schrauben oder fest, beispielsweise durch Niete
oder durch Schweißung
festgelegt sein.
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Die
zuvor genannten zwischengeschalteten Gestänge können auch einfache Hebel sein.
Ebenfalls können
mehrteilige, mit Gliedern untereinander verbundene Hebel oder Gelenkketten
Anwendung finden.
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Je
nach Ausführung
des Möbels
und je nach dem geforderten Bewegungsablauf eines Möbelbauteils
können
die Möbelbauteile
um einen Drehpunkt schwenken, sie können sich jedoch auch in einer oder
in mehreren Ebenen verschieben, wobei auch Kombinationen der Bewegungsabläufe gleichzeitig ausgeführt werden
können.
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Bei
einer anderen Ausführung
ist es auch denkbar, dass sich während
der Bewegung der Abstand zwischen der Schwenkwelle bzw. der Schwenkachse
und dem Widerlager ändert.
Bei einer solchen Ausführung
wird die Schwenkwelle zwar drehbar bzw. die Schwenkachse fest gelagert,
ist jedoch gegenüber
dem Gehäuse
des Linearantriebes nicht verschiebbar. Es ist dann vorgesehen,
dass das Widerlager und/oder das Gegenlager als Gleitbahnen ausgelegt
sind, so dass über
die Ver bindung des Widerlagers mit dem Gegenlager ein Abstandsausgleich
erfolgen kann.
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Die
für die
genannten Möbel
verwendeten Linearantriebe sind mit einem Antriebsmotor und einem
Schneckentrieb ausgestattet. Dabei wird die Schnecke von dem Antriebsmotor
angetrieben oder der Abtriebszapfen ist als Schnecke ausgebildet
und steht mit einem Schneckenrad in Eingriff. Das Schneckenrad ist
bei den Ausführungen
mit einer Innengewindebohrung versehen, so dass diese mit der Spindel
in Eingriff steht, die gegen Drehung gesichert ist. Diese Spindel
verfährt
in ihrer Längsrichtung
bei sich drehendem Schneckenrad, so dass diese Spindel oder ein
auf die Spindel aufgesetztes Bauteil auch das Abtriebsglied des
Linearantriebes bildet.
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Bei
einer anderen Ausführung
ist die Spindel mit dem rotierenden Schneckenrad verbunden, wobei
auf die Spindel eine Mutter aufgesetzt ist, die in Längsrichtung
der Spindel beweglich ist. Die Mutter bildet dann das Abtriebsglied
des Linearantriebes.
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Anhand
der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein als Lattenrost ausgebildetes
Möbel mit
flachgelegter Rückenlehne
und flachgelegtem Fußteil
in perspektivischer Darstellung;
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2 eine Teilansicht gemäß der 1, die Festlegung des Linearantriebes
zeigend;
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3 ein als Lattenrost ausgebildetes
Möbel mit
ausgefahrener Rückenlehne
und ausgefahrenem Fußteil
in perspektivischer Darstellung, bei der die beiden Linearantriebe
als Schwenkantriebe ausgebildet sind;
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4 eine Ausführung des
Linearantriebes mit einer drehbaren Schwenkwelle bei flachliegendem
Schwenkhebel;
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5 eine der 4 entsprechende Darstellung, jedoch bei
aufgerichtetem Schwenkhebel;
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6 ein Linearantrieb, der
auf eine feste Schwenkwelle aufgesetzt ist im flachliegenden Zustand
des Schwenkhebels, und
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7 eine der 6 entsprechende Darstellung, jedoch mit
verschwenktem Linearantrieb und Schwenkhebel.
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Das
in der 1 dargestellte
Lattenrost 10 enthält
zwei seitliche Holme 11, 12 und in den Endbereichen
zwei Querholme 13, 14, die den Tragrahmen des
Lattenrostes 10 bilden. An den seitlichen Holmen 11, 12 ist
eine schwenkbare Rückenlehne 15 und
ein schwenkbares Fußteil 16 gelagert.
Die Rückenlehne 15 wird
durch einen Linearantrieb 17 und das Fußteil 16 durch einen
Linearantrieb 18 verschwenkt. Aus Darstellungsgründen sind
die Federholzleisten des Lattenrostes 10 nicht dargestellt,
sondern nur die an den seitlichen Holmen 11, 12 angeordneten
Endstücke 19.
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Bei
den dargestellten Ausführungen
wird jeder Linearantrieb 17, 18 sinngemäß an einer
in den seitlichen Holmen 11, 12 festgelegten Schwenkwelle 20 aufgehängt. Dazu
ist jeder Linearantrieb 17, 18 in den parallel
zueinander verlaufenden Gehäusehälften mit
Ausnehmungen versehen und an diesen Gehäusewandungen ist ein Schließer 21 festgelegt,
der von der Seite her auf die Gehäusewandungen eingeschoben wird.
An die Schwenkwelle 20 ist ein Anlenkhebel 23 fest
angesetzt, der sich im Inneren des Linearantriebes hinein erstreckt.
Jeder Linearantrieb 17, 18 enthält einen
Antriebsmotor, der einen Schneckentrieb treibt. Das Schneckenrad
ist mit einer Innengewindebohrung versehen, die mit einer Spindel in
Eingriff steht, so dass bei Drehung des Schneckenrades sich die
Spindel in Längsrichtung
verschiebt, da sie gegen Drehung gesichert ist. Die Spindel oder ein
darauf aufgesetztes Bauteil bildet demzufolge das Abtriebsglied
jedes Linearantriebes 17, 18. Das Abtriebsglied
wirkt wiederum auf den Anlenkhebel 23. Als Folge wird die
Schwenkwelle 20 relativ zum Gehäuse des Linearantriebes 17, 18 in
Drehung versetzt.
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Wenn
sich die Spindel bei eingeschaltetem Linearantrieb 17, 18 in
Richtung vom Antriebsmotor wegbewegt, wird je nach Anordnung der
Anlenkhebel 23 im oder entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt.
Der Anlenkhebel 23 ist an der Schwenkwelle 20 befestigt, so
dass sich durch die Schwenkbewegung der Schwenkhebel 22 und
die daran angeschlossene Rückenlehne 15 bzw.
das Fußteil 16 aufrichtet.
Das auf die jeweilige Schwenkwelle 20 aufgebrachte Drehmoment
wird durch ein ortsfestes Widerlager 25 abgefangen, welches
den Linearantrieb 17, 18 abstützt. Dazu ist das Gehäuse jedes
Linearantriebes 17, 18 mit einem Gegenlager versehen,
welches durch entsprechend gestaltete Stege halbkreisförmig oder
U-förmig
ausgebildet ist.
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Wie
insbesondere die 2 zeigt,
kann das Widerlager 25 ein Stummel sein, der an die seitlichen Holme 11, 12 festgelegt
ist. Im Gegensatz zur dargestellten Ausführung könnte es auch eine durchgehende
Traverse sein. Insbesondere die 2 zeigt, dass
durch die erfindungsgemäße Gestaltung
des Lattenrostes 10 auf konstruktiv aufwendige Beschläge oder
Aufrichtgestänge
verzichtet werden kann.
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Bei
der Ausführung
nach der 3 ist jeder Linearantrieb 17, 18 als
Schwenkantrieb ausgebildet, das heißt, beim Schwenken der Rückenlehne 15 oder
des Fußteils 16 dreht
sich der Linearantrieb 17, 18 um die drehfeste
Schwenkachse 20, an die er aufgehängt ist. Dazu ist jede Schwenkachse 20 mit
einem nicht dargestellten Schwenk- oder Anlenkhebel 23 versehen,
auf die die Spindel drückt.
Das Gegenlager jedes Linearantriebes 17, 18 greift
wiederum in eine Welle 26 ein, die mit dem Schwenkhebel 22 verbunden
ist, so dass durch die Schwenkbewegung des Linearantriebes 17, 18 die
Rückenlehne 15 oder das
Fußteil 16 aufgerichtet
wird.
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In
der 4 ist schematisch
ein Möbel 10 oder
ein Möbelbauteil 15 gezeigt,
das mit dem Linearantrieb 17 in Verbindung steht. Dabei
ist der Linearantrieb 17 teilweise aufgeschnitten, so dass
man in das Innere des Linearantriebes 17 blicken kann.
Dabei verfährt
das lineare Abtriebsglied 27 und wirkt auf den Anlenkhebel 23 ein.
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Die 4 und 5 zeigen einen Linearantrieb 17 mit
einer drehbar gelagerten Schwenkwelle 20 und einem Widerlager 25.
Die Schwenkwelle 20 ist an einer Halteplatte 28 drehbar
gelagert, während das
Widerlager 25 fest mit der Halteplatte 28 verbunden
ist. Die Halteplatte 28 ist an einem Möbel 10 oder einem
Möbelbauteil 15 fest
angeschlossen. Gegenüber
der 4 ist das lineare
Abtriebsglied 27 des Linearantriebes 17 ein wenig
verfahren. Als Folge davon haben sich nun auch der Anlenkhebel 23 und
der Schwenkhebel 22 in eine andere Winkellage gebracht.
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Gemäß den 6 und 7 wirkt das lineare Abtriebsglied 27 des
Linearantriebes 17 auf einen Anlenkhebel 23, der
mit einer drehfesten Schwenkachse 26 fest verbunden ist.
Die Schwenkachse 26 ist wiederum über eine Halteplatte 28 mit
einem Möbel 10 oder
einem Möbelbauteil 15 fest
verbunden. Verfährt
nun das lineare Abtriebsglied 27 des Linearantriebes 17,
so wird der gesamte Linearantrieb 17 relativ zum Anlenkhebel 23 und
somit auch relativ zum Möbel 10 oder
zum Möbelbauteil 15 verschwenkt.
Das Gegenlager des Linearantriebes 17 steht mit dem Widerlager 25 in
Verbindung. Das Widerlager 25 ist mit einem Schwenkhebel 22 fest
verbunden. Somit wird während
des Verschwenkens des Linearantriebes 17 auch der Schwenkhebel 22 in eine
andere Winkellage gegenüber
der 4 versetzt.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Wesentlich
ist, dass die Rückenlehne 15 und
das Fußteil 16 des
Lattenrostes 10 oder die verstellbaren Bauteile eines andersartig
gestalteten Möbels
ohne entsprechend ausgelegte Beschläge oder Aufrechtgestänge verstellt
werden können.
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- 10
- Lattenrost
- 11,
12
- seitliche
Holme
- 13,
14
- Querholme
- 15
- Rückenlehne
- 16
- Fußteil
- 17
- Linearantrieb
- 18
- Linearantrieb
- 19
- Endstück
- 20
- Schwenkwelle
- 21
- Schließer
- 22
- Schwenkhebel
- 23
- Anlenkhebel
- 25
- ortsfestes
Widerlager
- 26
- Schwenkachse
- 27
- Abtriebsglied
- 28
- Halteplatte