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Die
Erfindung betrifft ein Möbel
mit einem in eine Schiebetür
integrierten elektronischen Gerät, beispielsweise
einem Flachbildschirm.
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Zur
Spannungsversorgung und zur Zufuhr des Bildsignals zu dem Flachbildschirm
sind ein oder mehrere Anschlußkabel
erforderlich, die den Bildschirm beispielsweise mit einem im Möbelkorpus
untergebrachten Fernsehempfänger,
Videorecorder oder dergleichen verbinden. Zumindest ein Abschnitt des
Anschlußkabels
ist daher im Möbelkorpus
verlegt. Andererseits muß das
Anschlußkabel
jedoch in der Lage sein, den Bewegungen der Schiebetür zu folgen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine einfache und funktionssichere Kabelführung zu
ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Anschlußkabel
durch ein flexibles, schubsteifes Führungselement in einer in einer
vertikalen Ebene liegenden Schleife an der Rückseite der Schiebetür geführt ist.
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Das
Anschlußkabel
kann bis zu der Stelle, an der es in das Führungselement eintritt, fest
im Möbelkorpus
verlegt sein. Bewegungen der Schiebetür werden dadurch ausgeglichen,
daß sich
die Schleife streckt oder verkürzt.
Bei Verkürzung
der Schleife sorgt die Schubsteifheit des Führungselements dafür, daß das Führungselement
und damit auch das Anschlußkabel
eine definierte Abrollbewegung ausführt und seine Schleifenkonfiguration
behält.
Da die Schleife in einer vertikalen Ebene liegt, kann sie sich verformen,
ohne an Teilen des Möbelkorpus
oder der Schiebetür
zu scheuern und ohne daß eine
nennenswerte Geräuschbildung
auftritt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen.
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1 eine
Frontansicht eines erfindungsgemäßen Regalmöbels;
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2 einen
Schnitt längs
der Linie II–II
in 1;
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3 eine
schematische Innenansicht einer Schiebetür des Regalmöbels aus 1 und 2;
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4 eine
Teilansicht entsprechend 3, für eine andere Stellung der
Schiebetür;
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5 eine
Seitenansicht einiger Kettenglieder eines Führungselements; und
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6 die
Kettenglieder nach 5 in der Draufsicht.
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1 zeigt
ein Regalmöbel 10,
beispielsweise ein Wohnzimmerregal, mit vertikalen Wänden oder
Stollen 12, 14 und Regalböden 16. Der mittlere Stollen 14 unterteilt
das Regal in ein linkes und ein rechtes Segment. Vor der Vorderseite
des Regals ist verschiebbar eine Schiebetür 18 angeordnet, in
die ein elektronisches Gerät,
beispielsweise Flachbildschirm 20 integriert ist. Die Schiebetür 18 ist
so dimensioniert, daß sie
in geschlossener Stellung einige der Gefache 22 im rechten
Segment des Regals vollständig
verschließt.
Die Schiebetür,
die in 1 im halb geöffneten
Zustand gezeigt ist, läßt sich
so weit vor das linke Segment verschieben, daß sie die Gefache 22 nahezu
vollständig
freigibt. Der integrierte Flachbildschirm 20 bewegt sich
dabei mit der Schiebetür
mit.
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Die
Schiebetür 18 weist
auf ganzer Fläche ein
einheitliches Dekor auf, das beispielsweise durch eine grau getönte, spiegelnde
oder ggf. auch leicht mattierte Scheibe gebildet wird. Der Flachbildschirm 20 ist
in einem geringen, geeignet gewählten
Abstand hinter dieser Scheibe angeordnet, so daß die Scheibe für das vom
Flachbildschirm 20 emittierte Licht selektiv durchlässig ist,
während
sie ansonsten den Blick auf die hinter der Scheibe liegenden Objekte
verwehrt. Bei ausgeschaltetem Bildschirm ist deshalb der Flachbildschirm 20 praktisch
nicht sichtbar, weshalb er in 1 lediglich
gestrichelt angedeutet ist. Nur bei eingeschaltetem Bildschirm ist
in der Fläche
der Schiebetür
ein brillantes, scheinbar randloses Bildschirmbild zu erkennen.
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Im
rechten Segment des Regals ist einer der Fachböden, der sich am unteren Rand
der Schiebetür 18 befindet,
als doppelter Boden 24 ausgebildet.
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In 2 sind
der doppelte Boden 24 sowie der untere Randbereich der
Schiebetür 18 in
einem Teilschnitt dargestellt. Der doppelte Boden 24 weist einen
Unterboden 26 und einen lösbar eingelegten Oberboden 28 auf,
die miteinander einen Zwischenraum 30 bilden. In diesem
Zwischenraum 30 sind ein oder mehrere Anschlußkabel 32 untergebracht,
die zur Stromversorgung und zur Zufuhr des Bildsignals zu dem Flachbildschirm 20 dienen.
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Die
Schiebetür 18 weist
einen stabilen Rahmen 34 auf, in den die erwähnte getönte Scheibe 36 gefaßt ist.
Der Flachbildschirm 20 weist ein flaches Gehäuse 38 auf,
das eine Dicke von lediglich etwa 48 mm besitzt. Das Gehäuse 38 hat
an der Vorderseite nicht gezeigte Magnetstreifen, die an zugehörigen Magnetstreifen
haften, die innenseitig an die Scheibe 36 angeklebt sind.
Auf diese Weise läßt sich
der Flachbildschirm 20 lösbar in einer geeigneten Position
so an der Innenseite der Scheibe 36 befestigen, daß sich die
Licht emittierenden Elemente des Flachbildschirms in einem für die Lichttransmission
geeigneten Abstand zur Scheibe 36 befinden.
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An
die vertikalen Schenkel des Rahmens 34 der Schiebetür sind Distanzleisten 40 angesetzt,
die mit Rollenführungen 42 an
der Vorderfront des Regalmöbels 10 geführt sind.
Die Distanzleisten 40 sorgen dafür, daß zwischen der Scheibe 36 und
der Vorderfront des Regalmöbels 10 ein
ausreichender Zwischenraum besteht, der die Unterbringung des Gehäuses 38 des
Flachbildschirms gestattet. Beim Verschieben der Schiebetür 18 kann
sich somit der Flachbildschirm 20 an der Vorderkante des
Stollens 14 vorbeibewegen. An der Vorderseite des Regalmöbels ist
der Zwischenraum 30 durch eine bürstenartige Dichtleiste 44 abgedichtet,
die so an der Unterseite des Oberbodens 28 angebracht ist,
daß sie
das Eindringen von Staub in den Zwischenraum 30 verhindert.
Der Unterboden 26 ist zusätzlich durch einen Metallwinkel 46 versteift,
damit er sich unter dem Gewicht der Schiebetür 18 nicht durchbiegt.
Unterhalb des Unterbodens 26 ist in der Tiefe des Regalmöbels eine
lösbare
Blende 48 angeordnet, hinter der sich Mehrfachsteckdosen
für die
Stromversorgung des Flachbildschirms 20, eines zugehörigen Fernsehtuners,
Videorecorders und dergleichen verdeckt unterbringen lassen.
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Die
Anschlußkabel 32 können fest
im Korpus des Regalmöbels
verlegt sein und führen
zu einer Anschlußeinheit 50,
die verdeckt im Zwischenraum 30 des doppelten Bodens 24 untergebracht
und auf dem Unterboden 26 befestigt ist. In der Anschlußeinheit 50 sind
die Anschlußkabel
durch lösbare
Steckverbinder unterbrochen, so daß sich die Kabelverbindungen
trennen lassen, falls die Schiebetür 18 ausgebaut werden
muß. Von
der Anschlußeinheit 50 führen die
Anschlußkabel
direkt zu einer Befestigungsstelle 52, die am vorderen
Rand des Unterbodens 26 angeordnet ist und an der ein Ende
eines kettenartigen Führungselements 54 befestigt
ist. Wie in 1 zu erkennen ist, verläuft das
Führungselement 54 schleifenförmig an
der Rückseite
der Schiebetür 18, und
sein anderes Ende ist, in 1 gesehen, in der Nähe des rechten
Randes der Schiebetür
an dieser Schiebetür
befestigt. Die Anschlußkabel 32 verlaufen durch
das Führungselement 54 und
dann weiter durch einen an der Rückseite
der Schiebetür
angebrachten Kabelkanal 56 zum Flachbildschirm 20.
Wie 2 zeigt, ist an der Rückseite der Schiebetür eine Abdeckung 58 angebracht,
die das Führungselement 32 übergreift
und verkleidet. Weiterhin ist an der Rückseite der Schiebetür am unteren
Rand eine waagerechte Stützleiste 60 angeordnet,
die den unteren Abschnitt des Führungselements 54 unterfängt.
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3 zeigt
eine Innenansicht der Schiebetür 18 in
geschlossener Stellung. Das schleifenförmige Führungselement 54 ist
hier weit ausgezogen, so daß sein
unterer Abschnitt auf ein Minimum verkürzt ist. Wenn die Schiebetür 18 in
die geöffnete
Stellung gemäß 4 verschoben
wird, so wird der obere Abschnitt des Führungselements 54 auf
Schub beansprucht, und die Schubsteifheit dieses Elements sorgt
dafür,
daß das
Führungselement
und damit auch die Anschlußkabel
auf der Stützleiste 60 abrollen.
Wenn die Schiebetür
ganz geöffnet
ist, wie in 4, hat das Führungselement 54 die
Form eines liegenden U, und die oberen und unteren Abschnitte haben
etwa die gleiche Länge.
Auf diese Weise wird die Bewegung der Schiebetür ausgeglichen.
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In 5 und 6 ist
ein Abschnitt des Führungselements 54 näher dargestellt.
Das Führungselement
wird im gezeigten Beispiel durch eine Kette gebildet, deren Kettenglieder 62 aus
Kunststoff hergestellt sind und die Quer schnittsform eines annähernd rechteckigen
Kanals haben, in dem die Anschlußkabel 32 untergebracht
sind. Die Seitenwände der
Kettenglieder sind gelenkig miteinander verbunden, und jedes Kettenglied
hat einen Boden 64, der an einem Ende zu einem elastischen
Steg 66 verlängert
ist, der mit dem Boden des angrenzenden Kettengliedes überlappt.
Auf diese Weise wird einerseits eine ausreichende Flexibilität und andererseits
eine hinreichende Schubsteifheit des Führungselements sichergestellt.
Die oberen Ränder
der einander gegenüberliegenden
Seitenwände
jedes Kettengliedes 62 sind durch aufklappbare Stege 68 verbunden.
Jeder Steg 68 ist durch ein Filmscharnier mit einer Seitenwand
des Kettengliedes verbunden, und sein entgegengesetztes Ende ist
an der gegenüberliegenden Seitenwand
verrastet. Diese aufklappbaren Stege 68 ermöglichen
ein einfaches Einlegen der Anschlußkabel 32.
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In
einer modifizierten Ausführungsform
können
die Kettenglieder auch eine offene Rinne bilden.
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Die
Befestigungsstelle 52 (2) für das Führungselement
und die in unmittelbarer Nähe
dieser Befestigungsstelle angeordnete Anschlußeinheit 50 liegen
auch bei maximal geöffneter
Schiebetür (4)
noch hinter der Schiebetür
und werden somit durch diese verdeckt. In einer modifizierten Ausführungsform
wäre es
deshalb möglich,
den Oberboden 28 des doppelten Bodens 24 fortzulassen
oder lediglich durch eine kurze winkelförmige Abdeckung zu ersetzen.
Die gezeigte Ausführungsform
mit durchgehendem doppelten Boden 24 hat den Vorteil, daß sie auch
die Anbringung einer sich zur entgegengesetzten Seite öffnenden
Schiebetür
ermöglicht,
ohne daß am
Regalmöbel 10 selbst
konstruktive Änderungen vorgenommen
werden müssen.