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Die
Erfindung betrifft ein Sideboard mit versenkbarem Flachbildschirm.
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Unter
einem Sideboard versteht man ein halbhohes Schrankmöbel, das üblicherweise
Bestandteil eines einheitlich gestalteten Wohnmöbelprogramms ist, zu dem auch
ein größerer Wohnzimmerschrank
gehört.
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Aus
der Praxis ist es bekannt, einen Flachbildschirm mittels einer Hubmechanik
so in das Sideboard zu integrieren, daß er in einer Ruhestellung
im Sideboard versenkt ist und mit Hilfe der Hubmechanik in eine
Gebrauchsstellung nach oben aus dem Sideboard ausgefahren werden
kann. Die Flachbildschirme werden vom Gerätehersteller mit Gehäusen in
unterschiedlichen Designvarianten angeboten. Das Design des Flachbildschirms
fügt sich
dabei aber zumeist nur schlecht in das Gesamtbild des Sideboards
ein. Außerdem
ist es erforderlich, das Sideboard, insbesondere eine Aussparung
in der Deckplatte, die das Versenken des Flachbildschirms gestattet,
speziell an die Abmessungen und die Form des jeweiligen Flachbildschirms
anzupassen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Sideboard zu schaffen, bei dem sich der
Flachbildschirm einfacher und in ästhetisch befriedigender Weise
in das Sideboard integrieren läßt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Gehäuse
des Flachbildschirms lösbar
in einem Rahmen gehalten ist, der von einer ein Sichtfenster für den Flachbildschirm
bildenden Blende ausgefüllt
und mittels einer Hubmechanik zwischen einer Gebrauchsstellung und
einer Ruhestellung verfahrbar ist, in der der obere Schenkel des Rahmens
mit der Oberseite des Sideboards bündig ist.
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Für den Möbelhersteller
bietet diese Lösung den
Vorteil, daß das
Sideboard einschließlich
der Hubmechanik und des Rahmens für den Flachbildschirm in Großserien
gefertigt werden kann, wobei der Rahmen und das Sideboard unabhängig vom
Fabrikat des Flachbildschirms hinsichtlich ihrer Abmessungen und
ihres Dekors aneinander angepaßt
werden können.
Der vom Gerätehersteller
gelieferte Flachbildschirm wird dann mit seinem Gehäuse lösbar in
dem Rahmen befestigt, so daß er – etwa zu
Reparaturzwecken – leicht
wieder ausgebaut werden kann. Durch die in den Rahmen eingesetzte
Blende wird das Gehäuse
des Flachbildschirms verkleidet, so daß lediglich die eigentliche
Bildschirmfläche durch
das Fenster der Blende hindurch sichtbar ist.
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Da
in der Ruhestellung der obere Schenkel des Rahmens mit der Oberseite
des Sideboards bündig
ist, läßt sich
durch Wahl eines einheitlichen Dekors oder Furniers für den oberen
Rahmenschenkel und für
die Deckplatte des Sideboards erreichen, daß der Flachbildschirm in der
Ruhestellung optisch sehr unauffällig
ist.
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Der
Käufer
ist beim Kauf des Sideboards nicht unwiderruflich auf das Fabrikat
des Flachbildschirms festgelegt, und er kann beispielsweise zwischen
einem relativ teuren Bildschirm mit großer Bildschirmdiagonale und
einem preiswerteren Gerät
mit kleinerer Diagonale wählen.
Dabei ist allenfalls eine Anpassung der Blende erforderlich.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Die
Blende kann durch eine den Rahmen vollständig ausfüllende Scheibe, beispielsweise
eine Glasscheibe gebildet werden, die im Randbereich getönt und im
Bereich des Fensters für
den Flachbildschirm transparent ist. Durch die Scheibe wird der Bildschirm
gegen mechanische Einwirkungen geschützt, so daß auch Bildschirme mit einer
relativ berührungsempfindlichen
Oberfläche
eingesetzt werden können.
Es sind auch Flachbildschirmsysteme bekannt, bei denen der Bildschirm
nur im eingeschalteten Zustand durch eine Scheibe hindurch sichtbar ist,
während
im ausgeschalteten Zustand die gesamte Scheibe als einheitlich getönte oder
verspiegelte Fläche
erscheint.
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Die
Blende trägt
zugleich zur Versteifung des Rahmens bei, insbesondere dann, wenn
sie als geschlossene Scheibe ausgebildet ist.
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Die
Hubmechanik ist vorzugsweise motorgetrieben und kann über eine
Fernbedienung steuerbar sein, beispielsweise über eine Funk-Fernbedienung oder
wahlweise auch über
eine geeignet ausgebildete Fernbedienung für das Gerät, von dem der Flachbildschirm
das Bildsignal erhält.
Eine andere Möglichkeit
besteht darin, das Ein- und Ausschaltsignal, das der Flachbildschirm
von ei nem Fernsehempfänger
oder Videorecorder erhält,
zur Steuerung der Hubmechanik zu nutzen, so daß der Flachbildschirm automatisch
ausfährt,
sobald er eingeschaltet wird, und nach dem Ausschalten, vorzugsweise
mit einer gewissen Verzögerung,
wieder in die Ruhestellung zurückkehrt.
Umgekehrt ist es auch möglich,
einen Empfänger
für eine
Geräte-Fernbedienung,
beispielsweise eine Infrarot-Fernbedienung unauffällig in
oder hinter der Blende im Rahmen für den Flachbildschirm anzuordnen,
so daß,
wenn der Flachbildschirm ausgefahren ist, die angeschlossenen Geräte über diesen
Empfänger
angesprochen werden können.
Dies hat den Vorteil, daß die
Geräte
selbst verdeckt, beispielsweise hinter einer geschlossenen Tür, im Sideboard
aufgestellt werden können.
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Weiterhin
bietet die Erfindung die vorteilhafte Möglichkeit, auch Lautsprecher
in den Rahmen für den
Flachbildschirm zu integrieren. Dies bietet sich insbesondere dann
an, wenn der Rahmen nicht nur den Flachbildschirm, sondern auch
den zugehörigen Fernsehempfänger aufnimmt
und deshalb eine etwas größere Tiefe
aufweist.
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Eine
zweckmäßige Möglichkeit
zur lösbaren Befestigung
des Flachbildschirms im Rahmen besteht darin, daß das Gehäuse des Flachbildschirms mit
Haftmagneten an Magnetstreifen befestigt wird, die an der Rückseite
der Blende angebracht sind. In gewissen Grenzen besteht dabei auch
die Möglichkeit,
die Höhe
des Flachbildschirms stufenlos und individuell an die jeweiligen
Bedürfnisse
anzupassen.
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Frontansicht eines Sideboards mit Flachbildschirm in
der Gebrauchsstellung;
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2 einen
schematischen Schnitt längs der
Linie II-II in 1, wenn sich der Flachbildschirm in
seiner Ruhestellung befindet;
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3 einen
schematischen Schnitt längs der
Linie III-III in 1; und
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4 und 5 Frontansichten
des Flachbildschirms und einer zugehörigen Hubmechanik in der Gebrauchsstellung
und in der Ruhestellung.
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Das
in 1 gezeigte Sideboard weist einen Korpus 10 und
einen versenkbaren Flachbildschirm 12 auf. Der Korpus hat
eine beispielsweise furnierte Deckplatte 14 und bildet
rechts und links je ein Schrankfach 16, das beispielsweise
durch eine Glastür
verschlossen ist. In der Mitte sind unten zwei Schubkästen 18 und
oben zwei offene Regalfächer 20 angeordnet.
Die Schubkästen
können
z. B. Ablagesysteme für
CDs oder DVDs aufnehmen.
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Der
Flachbildschirm 12 ist lösbar in einem rechteckigen
Rahmen 22 gehalten, bei dem zumindest der obere Schenkel 24 das
gleiche Furnier wie die Deckplatte 14 aufweist. In den
Rahmen 22 ist eine geschlossene Glasscheibe 26 eingesetzt,
die in ihrem äußeren Bereich
getönt
ist und eine rahmenförmige
Blende 28 bildet, während
der innere Bereich ein transparentes Sichtfenster 30 bildet,
das den Blick auf die Bildschirmfläche des Flachbildschirms 12 freigibt.
Das Gehäuse
des Flachbildschirms ist durch die Blende 28 verdeckt und
deshalb in 1 nur gestrichelt eingezeichnet.
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Wie 2 zeigt,
ist der Korpus 10 durch eine vertikale Trennwand 32 in
ein vorderes Abteil und ein hinteres Abteil unterteilt. Das vordere
Abteil nimmt die Schrankfächer 16 und
die Schubkästen 18 auf, während das
hintere Abteil rechts und links je ein Staufach 34 für Steckdosen,
Kabel und dergleichen bildet. Zwischen den Staufächern 34 ist ein breiterer Schacht
freigelassen, in dem der Rahmen 24 zwischen zwei Linearführungen 36 vertikal
verschiebbar geführt
ist, und mit Hilfe der zu einem Hubmechanismus gehörenden Linearführungen 36 läßt sich
der Rahmen 22 aus der in 1 gezeigten
Position heraus so weit in den Schacht versenken, daß sein oberer
Schenkel 24 mit der Oberseite der Deckplatte 14 bündig ist.
Der obere Schenkel 24 des Rahmens füllt dann die Öffnung des
Schachtes in der Deckplatte 14 vollständig aus, so daß der Eindruck
einer durchgehenden Fläche
entsteht, die nur durch eine sehr schmale unauffällige Fuge unterbrochen ist.
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In 3 ist
zu erkennen, daß an
der Rückseite
der Scheibe 26 im Bereich der Blende 28 Magnetstreifen 38 angebracht
sind, an denen der Flachbildschirm 12 mit Haftmagneten
gehalten ist. Zusätzlich
stützt
sich der Flachbildschirm 12 mit seinem Gehäuse auf
dem unteren Schenkel 40 des Rahmrens 22 ab. Dieser
Schenkel 40 liegt in der in 3 gezeigten
Gebrauchsstellung des Rahmens 22 in einer Höhe, in der
seine Oberseite mit der Deckplatte 14 bündig ist.
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Weiterhin
ist in 3 der oben erwähnte Schacht 42 zu
erkennen, der die Linearführungen 36 aufnimmt
und in den der Rahmen 22 versenkbar ist. Der untere Schenkel 40 des
Rahmens ist auf Schlitten 44 befestigt, die jeweils an
einer der Linearführungen 36 geführt und
mit Hilfe von in die Linearführung
integrierten Spindeltrieben vertikal verstellbar ist. Am unteren
Ende der Linearführung 36 ist
ein Anschlußpunkt 46 für eine Antriebswelle
zu erkennen, die die beiden Spindeltriebe mit einem Elektromotor verbindet,
so daß die
Spindeltriebe über
Umlenktriebe synchron angetrieben werden.
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Nicht
gezeigte elektrische Anschlußkabel
für den
Flachbildschirmen 12 sind im Korpus verlegt und verlaufen
durch Kabelöffnungen
zu einer Führungskette 48,
die mit einem Ende an der vertikalen Trennwand 32 und mit
dem anderen Ende an einer Traverse 50 befestigt ist, die
die beiden Schlitten 44 miteinander verbindet und den Rahmen 22 trägt. Von
dort verlaufen die Anschlußkabel
weiter zum Flachbildschirm 12. Durch die Führungskette 48,
die in der Form einer Schleife im Schacht 42 herabhängt, werden
die Anschlußkabel
so geführt,
daß die
Hubbewegungen des Rahmens 22 ausgeglichen werden.
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In 4 und 5 ist
der Hubmechanismus für
den Rahmen 22 gesondert dargestellt, einschließlich der
Antriebswelle 52 und des Motors 54. Zwischen der
Traverse 50 und dem unteren Schenkel 40 des Rahmens 22 sind
Distanzstücke 56 eingefügt, mit
denen sich die Höhe
des Rahmens in der höchsten
Position der Traverse 50 exakt einstellen läßt. 5 zeigt
die Ruhestellung, in der die Oberseite des oberen Schenkels 24 des
Rahmens 22 mit der Deckplatte 14 des Sideboards
bündig
ist. Die Steuerung für
den Motor 54 läßt sich
vorzugsweise so programmieren, daß der Hubweg und die Endlagen
an die Abmessungen des Rahmens 22 angepaßt werden.
Gegebenenfalls können
auch Zwischenpositionen programmiert werden.