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Die
Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung zur Steuerung eines
Fensterhebers eines Kraftfahrzeugs.
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Aus
der
DE 197 45 597
A1 ist ein Verfahren zur Steuerung und Regelung der Verstellbewegung eines
translatorisch verstellbaren Bauteils, insbesondere eines Fensterhebers
in Kraftfahrzeugen bekannt. Bei diesem Verfahren zur Steuerung und
Regelung der Verstellbewegung des translatorisch verstellbaren Bauteils,
mit einer Stelleinrichtung, einer Antriebseinrichtung und einer
Steuer- und Regelelektronik wird ein wirksamer Einklemmschutz unter
Berücksichtigung
einer auch in Schwergängigkeitsbereichen
ausreichend großen
Verstellkraft und der auf die Fahrzeugkarosserie einwirkenden, durch äußere Einflüsse bedingten
Kräften
gewährleistet.
Dazu übt die
Antriebseinrichtung eine Verstellkraft aus, die gleich der Summe
der zum Verstellen des Bauteils notwendigen Kraft und einer Überschusskraft
ist, wobei die Summe kleiner oder gleich einer zulässigen Einklemmkraft
ist. Die Verstellkraft oder die Überschusskraft
wird zusätzlich
in Abhängigkeit
von auf die Fahrzeugkarosserie oder feilen davon einwirkenden Kräften geregelt.
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Die
Lösung
gewährleistet
einen über
den gesamten Verstellbereich wirkenden Einklemmschutz, der entsprechende
Sicherheitsanforderungen erfüllt. Darüber hinaus
wird sichergestellt, dass die Verstellkraft auch in den Schwergängigkeitsbereichen
ausreichend groß ist
und dass eine Stelleinrichtung ein translatorisch verstellbares
Bauteil unter Berücksichtigung
der auf die Fahrzeugkarosserie einwirkenden äußeren Einflüsse nach Maßgabe der Bedienungsperson
materialschonend verstellt. Als äußere Einflüsse werden
hier die auf die Fahrzeugkarosserie einwirkenden Kräfte oder
Beschleunigungskräfte
verstanden, die nicht unmittelbar durch die Stelleinrichtung oder
durch eine Antriebseinrichtung verursacht werden, sondern beispielsweise
wegen des schlechten Zustands der Fahrstrecke (Durchfahren eines Schlaglochs)
oder beim Schließen
einer Fahrzeugtür auftreten.
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Die
Regelung der Verstellkraft oder der Überschusskraft erfolgt vorzugsweise
in Abhängigkeit
von der Bewegungsrichtung des translatorisch verstellbaren Bauteils
und von der überwiegenden
Wirkungsrichtung auftretender Beschleunigungskräfte derart, dass die Verstellkraft
stets kleiner oder gleich der zulässigen Einklemmkraft ist. Wirkt
beispielsweise auf die Fahrzeugkarosserie eine Beschleunigungskraft, die
die Schließbewegung
eines translatorisch verstellbaren Bauteils unterstützt, so
wird vorzugsweise der Schwellenwert herabgesetzt. Im Falle des Auftretens
einer der Schließbewegung
entgegen gerichteten Beschleunigungskraft wird der Schwellenwert
heraufgesetzt. Auf diese Weise ist die Verstellkraft immer ausreichend
groß,
so dass die Schließbewegung sicher
fortgesetzt und ein Einklemmschutz gewährleistet wird.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass beim Auftreten von innerhalb einer vorgegebenen
Zeitspanne wechselnden auf die Fahrzeugkarosserie einwirkenden Beschleunigungskräften eine
Regelung der Verstellkraft oder der Überschusskraft unterbrochen
wird und ein Schwellenwert derart vorgegeben wird, dass die Verstellkraft
stets kleiner oder gleich der zulässigen Einklemmkraft ist. Die
Zeitspanne beträgt
dabei beispielsweise 100 ms. Diese Ausführungsform berücksichtigt,
dass bei ständig
wechselnden, auf die Fahrzeugkarosserie einwirkenden Beschleunigungskräften der
Schwellenwert nicht innerhalb einer kurzen Zeitspanne ständig geändert wird,
was zu einer Beeinträchtigung
der Bewegung des translatorisch verstellbaren Bauteils führen könnte. Durch
die Vorgabe eines festen Schwellenwertes, der stets kleiner oder
gleich der zulässigen Einklemmkraft
ist, wird sowohl eine sichere Bewegung des translatorisch verstellbaren
Bauteils als auch ein Einklemmschutz gewährleistet.
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Die
auf die Fahrzeugkarosserie einwirkenden Beschleunigungskräfte werden
vorzugsweise durch einen Sensor erfasst, zum Beispiel durch einen digitale
Signale liefernden Sensor. Digitale Signale lassen sich in einer
Steuer- und Regelelektronik einfach weiterverarbeiten. Zur Einstellung
der Regelung können
dabei einzelne oder mehrere, zeitlich hintereinander liegende Signale
des Sensors von der Steuer- und Regelelektronik ausgewertet werden.
Die wiederholte Bewertung der Signale des Sensors ermöglicht es,
ein gleichzeitiges Auftreten der durch äußere Einflüsse verursachten Beschleunigungskräfte und
der durch einen Einklemmfall bedingten Kräfte sicher zu identifizieren.
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Aus
der
DE 195 17 958 ist
eine Motorantriebseinrichtung für
ein Kraftfahrzeug bekannt. Bei der Motorantriebsvorrichtung für einen
elektrischen Fensterheber wird die Drehung des Motors sofort angehalten,
wenn sich der Bewegung des Fensters bei gedrehtem Motor ein Hindernis
entgegenstellt. Die Motorantriebsvorrichtung dient zum Öffnen und
zum Schließen
des beweglichen Teils (Fensters) und kann selektiv betrieben und
angehalten werden.
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Eine
elektrische Strommesseinrichtung misst die Stärke des durch den Motor in
einer Startkompensationszeit fließenden Stroms, eine Stromstärkenänderungs-Detektoreinrichtung
stellt aus dem ermittelten Strom bei jeder konstanten Zeitspanne ein
Stromstärkeninkrement
fest, und eine Motorsteuereinrichtung liefert ein erstes oder ein
zweites Steuersignal an die Motorantriebseinrichtung, wobei mit dem
ersten Signal abhängig
von der Polarität
des Stromstärkeninkrements
der Motorbetrieb fortgesetzt und mit dem zweiten Signal der Motor
sofort angehalten wird.
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Zwei
Wählschalter
kennzeichnen die Drehrichtung des Motors, ein Paar Tastenschalter
für die jeweiligen
Motorrichtungen und zwei Selbsthalteschaltungen für die beiden
Drehrichtungen des Motors ermöglichen
ein Drehen des Motors bei Betätigung
eines der Tastenschalter.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Steuerungsvorrichtung einer
Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs möglichst zu verbessern. Diese Aufgabe
wird durch die Steuerungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1, dem Fensterheber mit den Merkmalen des Anspruchs 21, durch das Rechner-Programm-Produkt mit den Merkmalen
des Anspruchs 20, sowie durch das digitale Speichermedium mit den
Merkmalen des Anspruchs 19 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Zur Weiterbildung der Erfindung werden zudem die Merkmale der Unteransprüche besonders
vorteilhaft untereinander als auch mit Merkmalen des angegebenen
Standes der Technik kombiniert.
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Demgemäß ist eine
Steuerungsvorrichtung mit einem Sensor zur Ermittlung einer von
einer Antriebsbewegung eines Antriebs des Fensterhebers abhängigen Position
einer Fensterscheibe des Fensterhebers vorgesehen. Die vom Sensor,
beispielsweise einem Wegsensor oder Drehimpulssensor, generierten
Positionssignale betreffen dabei die Position der Fensterscheibe.
Beispielsweise sind diese Zählimpulse
für einen
gezählten
Positionswert und zur Position vorzugsweise proportional. Beispielsweise
werden Positionssignale aus einer Welligkeit eines Antriebsstromes
eines mechanisch kommutierten Elektromotors gewonnen. Die Sensorsignale
sind durch die Steuerungsvorrichtung dabei auswertbar.
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Hierzu
weist die Steuerungsvorrichtung eine analoge, vorzugsweise jedoch
digitale Recheneinheit auf, die eine Funktion zur kombinierten Auswertung der
aktuellen Position der Fensterscheibe und eines Zustandes eines
Verdeckes des Kraftfahrzeugs aufweist. Die Auswertung kann dabei
beispielsweise durch einen entsprechenden Logikschaltkreis als Recheneinheit,
durch eine festverdrahtete Programmlogik (ROM) als Recheneinheit
oder durch eine programmierbare Recheneinheit erfolgen.
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Die
Erfindung umfasst dabei die Steuerung des Fensterhebers, indem die
Position einer Fensterscheibe des Fensterhebers ermittelt wird und
ein Antrieb des Fensterhebers in Abhängigkeit von der ermittelten
Position gesteuert wird. Dabei werden zur Steuerung die aktuelle
Position und ein Zustand eines Verdeckes des Kraftfahrzeugs kombiniert
ausgewertet.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung wird für die Funktion der kombinierten
Auswertung die aktuelle Position in Abhängigkeit von dem Zustand des
Verdeckes bewertet. Demzufolge weist die Recheneinheit eine Funktion
zur von dem Zustand des Verdeckes abhängigen Bewertung der aktuellen
Position auf. Zur Bewertung werden die Informationen über die
aktuelle Position beispielsweise in Abhängigkeit von dem Zustand des
Verdeckes unterschiedlich gewichtet oder zugeordnet. Das Ergebnis
der Bewertung ermöglicht
die Steuerung unterschiedlicher Betriebsmodi, wie die Normierung
oder Nicht-Normierung
an einer insbesondere folgenden Blockierung der Verstellung und/oder
die Aktivierung oder Deaktivierung eines Einklemmschutzalgorithmus
und/oder die Änderung
von Parametern des Einklemmschutzalgorithmus.
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Eine
erste Variante der Erfindung sieht vor, dass der Zustand des Verdeckes
eine aktuelle Verdeckposition eines insbesondere motorisch beweglichen
Verdeckes ist. Beispielsweise sind mögliche Verdeckpositionen „Verdeck
vollständig
geschlossen", „Verdeck
vollständig
geöffnet", „Verdeck
teilweise geschlossen" oder „Verdeck
geschlossen und nicht verriegelt".
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung dieser Erfindungsvariante weist
die Steuerungsvorrichtung eine Schnittstelle auf, insbesondere in
der Ausführung
eines Busses, beispielsweise eines CAN-Busses oder LIN-Busses des
Kraftfahrzeugs. Ein den Zustand des Verdeckes charakterisierendes
Signal wird über
diese Schnittstelle an die für
die Steuerung ausgebildete Steuerungsvorrichtung übertragen.
Die Recheneinheit ist dabei zur Auswertung dieses übertragenen
Signals eingerichtet.
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Ein
zweite Erfindungsvariante sieht vor, dass der Zustand des Verdeckes
durch eine Plausibilitätsprüfung der
aktuellen Position der Fensterscheibe ermittelt wird. Voraussetzung
hierfür
ist, dass die Möglichkeit
bestimmte Verstellpositionen der Fensterscheibe anzufahren von dem
Zustand des Verdeckes abhängen.
Wird beispielsweise der Verstellweg der Fensterscheibe für ein geöffnetes
Verdeck bis zum oberen mechanischen Anschlag des Fensterhebers ermöglicht,
während
im Falle des geschlossenen Verdeckes der Verstellweg durch eine
Blockierung der Verstellbewegung der Fensterscheibe am Verdeck eingeschränkt ist,
kann beispielsweise mittels der Plausibilitätsprüfung die Information gewonnen werden,
dass das Verdeck zumindest teilweise geöffnet ist, wenn die Fensterscheibe über die
erwartete Blockierung am Verdeck hinaus verstellt wird.
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Eine
Weiterbildung dieser zweiten Erfindungsvariante ist, dass der Zustand
des Verdeckes durch Auswertung einer Blockierungscharakteristik an
der Schließposition
der Fensterscheibe ermittelt wird. Wird beispielsweise ein für das Einfahren
der Fensterscheibenkante in die Dichtung des Verdeckes charakteristischer
Geschwindigkeitsverlauf ermittelt, wird die entsprechende aktuelle
Verdeckposition diesem Ereignis zugeordnet und beispielsweise eine Normierung
durchgeführt.
Die Blockierungs charakteristik ist zudem oder alternativ unterschiedlichen
Verdecktypen (Hardtop, Softtop) zuzuordnen, um die Steuerung des
Fensterhebers entsprechend anzupassen.
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Aufgrund
von Fehlern bei der Positionsermittlung der Fensterscheibe werden
Verschiebungen zwischen der von der Steuerungsvorrichtung ermittelten
Position und der tatsächlichen
Position der Fensterscheibe verursacht. Um im Falle einer Blockierung
der Verstellbewegung zwischen einem eingeklemmten Körperteil
und einer Blockierung am Anschlag des Verdeckes unterscheiden zu
können,
ist eine hinreichend genaue Bestimmung der tatsächlichen Position der Fensterscheibenkante
in Bezug zum Anschlag des Verdeckes notwendig. Fehler bei der Positionsermittlung
erhöhen
das Risiko einer Fehleinschätzung
der tatsächlichen
Position durch die Steuerungsvorrichtung, was die Gefahr eines Einklemmens
eines Körperteils
oder eines Fehlreversierens der Fensterscheibe am Anschlag des Verdeckes
erhöht.
Um diese Gefahr zu reduzieren wird die Position der Fensterscheibe
vorzugsweise in Bezug zum Anschlag des Verdeckes wiederholt normiert.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der dieser Variante der Erfindung sieht
eine Normierung und/oder Denormierung der ermittelten Position in Bezug
auf eine Scheiben-Schließposition
in Abhängigkeit
von dem Zustand des Verdeckes vor. Die Scheiben-Schließposition ist dabei insbesondere
der Anschlag des Verdeckes oder der mechanische Anschlag des Fensterhebers,
wenn der an der Scheibe befestigte Mitnehmer an einen oberen Anschlag
der Fensterheberschiene verfahren wird. Diese beiden Anschläge sind üblicherweise
in Richtung des Verstellweges örtlich
versetzt. Eine Normierung erfolgt dabei vorzugsweise am Anschlag
des Verdeckes, wenn sich dieses im geschlossenen Zustand befindet.
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Vorzugsweise
erfolgt eine Denormierung nicht, wenn eine Blockierung erkannt und
der Zustand des Verdeckes als offen ermittelt wird. In diesem Fall
bleibt der bisherige Normierungspunkt der zuvor ermittelten Position
des Anschlags des geschlossenen Verdeckes erhalten und wird vorteilhafterweise
als Eingangswert genutzt, wenn das Verdeck wieder geschlossen wird
und die Fensterscheibe bis in die Blockierposition am Anschlage
des Verdeckes verfahren wird.
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In
einer weiteren Variante der Erfindung ist der Zustand des Verdeckes
ein Typ des Verdeckes, insbesondere ein Hartdach (hardtop) oder
Weichdach (softtop). Im Sinne der Erfindung kann der Typ des Verdeckes
dabei alternativ oder kombiniert mit der Verdeckposition den Zustand
des Verdeckes bilden. Die Steuerungsvorrichtung nutzt dabei die
Information, welche Dachkonstruktion verbaut ist, um den jeweiligen
Fensterheber oder mehrere Fensterheber zu steuern.
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Vorteilhafterweise
wird zur Steuerung eine Schließbewegung
des Fensterhebers gestoppt, wenn das Einklemmen eines Gegenstandes
oder eines Körperteils
durch die Schließbewegung
innerhalb eines Detektionspositionsbereichs detektiert wird. Zusätzlich kann
nach dem Stoppen die Verstellrichtung der Fensterscheibe umgekehrt
werden um den eingeklemmten Gegenstand oder das eingeklemmte Körperteil
wieder freizugeben.
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Hierbei
werden vorteilhafterweise zur Detektion von der Antriebsbewegung
abhängige
Kenngrößen mittels
eines Detektionsalgorithmus ausgewertet. Einer oder mehrere Parameter
des Detektionsalgorithmus sind in einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung in Abhängigkeit
vom Zustand des Verdeckes, insbesondere in Abhängigkeit vom Typ des Verdeckes
angepasst. Derartige Parameter sind vorzugsweise von der zu erwartenden
Schwergängigkeit
beim Einfahren der Fensterscheibenkante in die Dichtung des Verdeckes
abhängig.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der beziehungsweise
die Parameter die Ansprechempfindlichkeit des Detektionsalgorithmus insbesondere
derart beeinflussen, das die Ansprechempfindlichkeit in Abhängigkeit
vom Typ des Verdeckes verändert
wird. Die Ansprechempfindlichkeit ist dabei beispielsweise ein konstanter
Schwellwert oder vorzugsweise ein variabler, positionsabhängiger Schwellwert,
der mögliche
Schwergängigkeiten
in zumindest einem Endbereich des Verstellweges berücksichtig.
Beispielsweise ist ein von der Position der Dichtung des Verdeckes
abhängiger
Verlauf des Schwellwertes vorgesehen, so dass die Ansprechempfindlichkeit
mit zunehmenden Einfahren des Scheibenkante in die Dichtung des
Verdeckes verringert wird.
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Vorzugsweise
werden der beziehungsweise die dem Zustand, insbesondere dem Typ
des Verdeckes zugeordneten Parameter in Abhängigkeit vom Zustand des Verdeckes
aus einem Speicher ausgelesen. Unterschiedlichen Zuständen des
Verdeckes sind dabei unterschiedliche Parameterwerte im Speicher
zugeordnet. Vorzugsweise bilden dabei mehrere der Parameter ein
Kennfeld für
die Ansprechempfindlichkeit.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
zumindest einer der Parameter eine Positionsverschiebung (offset)
für die
Ansprechempfindlichkeit bildet. Wird beispielsweise ein identischer
Verlauf der Empfindlichkeit über
die Positionsabstände
im Verstellweg der Fensterscheibe für unterschiedliche Zustände des Verdeckes
vorgegeben, ist mit Hilfe der Positionsverschiebung die Ansprechempfindlichkeit
an die für
den Zustand signifikante Position des Anschlags des Verdeckes angepasst.
Vorzugsweise sind die Parameter unterschiedlichen, in Zusammenwirkung
mit der Scheibenkante auftretenden Dichtungseigenschaften unterschiedlicher
Typen von Verdecken angepasst.
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Vorzugsweise
ist die Recheneinheit zum Erlernen des oder der Parameter in Abhängigkeit
von einem oder mehreren vorhergehenden Verstellungen ausgebildet.
Das Erlernen ermöglicht
eine Anpassung an unterschiedliche Temperaturen oder Änderungen
des mechanischen Systems über
die Nutzungsdauer des Kraftfahrzeugs. Vorteilhafterweise ist die
Recheneinheit ausgebildet zum Erlernen des oder der Parameter ortsabhängige Geschwindigkeiten
oder ortsabhängige
Schwergängigkeiten
auszuwerten, insbesondere zu mitteln. Hierdurch ist eine dynamische
Anpassung der Parameter, die insbesondere ein Reversierkriterium
bestimmen möglich. Das
Reversierkriterium ist vorzugsweise ein Schwellwert, der Bestandteil
des genannten Detektionsalgorithmus ist. Durch die dynamische Anpassung
der Parameter wird mittels dieses Reversierkriteriums die Ansprechempfindlichkeit
angepasst.
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Die
Erfindung umfasst zudem ein digitales Speichermedium, insbesondere
eine Diskette oder einen Speicherchip, mit elektronisch auslesbaren Steuersignalen,
die so mit einer programmierbaren Recheneinheit zusammenwirken können, dass
die Position einer Fensterscheibe des Fensterhebers ermittelt wird
und ein Antrieb des Fensterhebers in Abhängigkeit von der ermittelten
Position gesteuert wird, wobei zur Steuerung die aktuelle Position
und ein Zustand eines Verdeckes des Kraftfahrzeugs kombiniert ausgewertet
werden.
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Weiterhin
umfasst die Erfindung ein Rechner-Programm-Produkt mit auf einem
maschinenlesbaren Träger,
insbesondere einem Halbleiterspeicher, gespeicherten Programmcode
zur Steuerung eines Fensterhebers eines Kraftfahrzeugs, indem die Position
einer Fensterscheibe des Fensterhebers ermittelt wird und ein Antrieb
des Fensterhebers in Abhängigkeit
von der ermittelten Position gesteuert wird, wobei zur Steuerung
die aktuelle Position und ein Zustand eines Verdeckes des Kraftfahrzeugs kombiniert
ausgewertet werden, wenn das Programm auf einer Recheneinheit abläuft.
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Zudem
umfasst die Erfindung ein Rechen-Programm mit einem Programmcode
zur Steuerung eines Fensterhebers eines Kraftfahrzeugs, indem die
Position einer Fensterscheibe des Fensterhebers ermittelt wird und
ein Antrieb des Fensterhebers in Abhängigkeit von der ermittelten
Position gesteuert wird, wobei zur Steuerung die aktuelle Position
und ein Zustand eines Verdeckes des Kraftfahrzeugs kombiniert ausgewertet
werden, wenn das Programm auf einer Recheneinheit abläuft.
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Gegenstand
der Erfindung ist zudem ein Fensterhebers eines Kraftfahrzeugs mit
einer Steuerungsvorrichtung, die zumindest einen Sensor zur Ermittlung
einer von einer Antriebsbewegung eines Antriebs des Fensterhebers
abhängigen
Position einer Fensterscheibe des Fensterhebers, und eine Recheneinheit,
die eine Funktion zur kombinierten Auswertung der aktuellen Position
der Fensterscheibe und eines Zustandes eines Verdeckes des Kraftfahrzeugs
aufweist, umfasst.
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Im
folgenden wird die Erfindung durch Ausführungsbeispiele unter Verwendung
von zeichnerischen Darstellungen näher erläutert. Die angegebenen Vorteile
beziehen sich auf das jeweilige Ausführungsbeispiel.
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Dabei
zeigen
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1 eine
Steuerungsvorrichtung mit einer Steuerelektronik zur Steuerung eines
Elektromotors eines Fensterhebers, und
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2 einen
schematischen Funktionsablauf für
unterschiedliche Verdecktypen.
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In 1 ist
eine Steuerungsvorrichtung eines Fensterhebers eines Kraftfahrzeugs
dargestellt. Die Steuerungsvorrichtung umfasst eine Steuerelektronik
mit einer Einklemmschutzfunktion. Zudem ist die Steuerelektronik über einen
Bus mit weiteren Funktionseinheiten des Kraftfahrzeugs verbunden, wobei über den
Bus eine Information über
den montierten Verdecktypus zur Steuerelektronik der Steuerungsvorrichtung übertragbar
ist. Die Steuerelektronik weist einen gemeinsamen Elektronikspeicher
auf, in dem zumindest die für
den Einklemmschutz benötigten
Daten unter Algorithmen gespeichert, einschreibbar und auslesbar
sind.
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Weiterhin
weist die Steuerungsvorrichtung eine Sensorermittlung einer von
einer Antriebsbewegung eines Antriebs des Fensterhebers abhängigen Position
einer Fensterscheibe des Fensterhebers auf. Die Position ist im
unteren und oberen Bereich der 1, die den
Verlauf der Drehzahl n des Fensterhebermotors über die ermittelte Position
x zeigt, darstellt. Eine ebenfalls nicht in der 1 dargestellte
Recheneinheit der Steuerelektronik weist eine Funktion zur kombinierten
Auswertung der aktuellen Position x der Fensterscheibe und einem
Zustand eines Verdeckes des Kraftfahrzeuges auf.
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Die
Recheneinheit der Steuerelektronik weist ein Detektionsalgorithmus
zur Detektion von zumindest einer von der Antriebsbewegung abhängigen Kenngröße auf.
Diese Kenngröße ist in
dem in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
die Drehzahl n des Fensterhebermotors M. Unterschreitet die Drehzahl
n des Fensterhebermotors M ein in der 1 dargestelltes
Reversierkriterium, dass beispielsweise durch einen Schwellwert
des Detektionsalgorithmus bebildet ist, wird das Einklemmen eines Gegenstandes
oder eines Körperteils
detektiert und die Steuerelektronik stoppt daraufhin die Schließbewegung
des Fensterhebers. Nachfolgend wird der Antrieb des Fensterhebermotors
in Richtung Öffnen betrieben,
so dass die Verstellrichtung der Fensterscheibe reversiert. Anstelle
der Drehzahl n kann auch ein anderes von der Antriebsbewegung abhängiges Signal,
wie vorzugsweise der Antriebsstrom oder die zeitliche Änderung
der Drehzahl dn/dt zur Auswertung mit einem Reversierkriterium verglichen
werden.
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Das
als Schwellwert wirkende Reversierkriterium, das im oberen und unteren
Bereich der 1 dargestellt ist, wird durch
mehrere Parameter, die in dem gemeinsamen Elektronikspeicher speicherbar sind,
bestimmt. Der Speicher ist beispielsweise ein nichtflüchtiger
Speicher (EEPROM), der auch eine Speicherung der Parameter für die Detektion
eines Einklemmfalls auch für
den Fall einer ausfallenden Stromversorgung erhält. Mit der mittels des Busses an
die Steuerelektronik übertragenen
Information über
den montierten Verdecktypus wird durch die Steuerelektronik in Abhängigkeit
von dem montierten Verdecktyp aus dem gemeinsamen Elektronikspeicher
die Paramteter des Reversierkriteriums zum verbauten Verdecktyp
ausgelesen und zur Steuerung des Antriebs in ein Register des Mikrocontrollers
der Steuerelektronik eingelesen.
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Die
Parameter für
ein Weichdach (Softtop) bestimmen den im oberen Teil der 1 dargestellten
Verlauf des Reversierkriteriums, wohingegen die zu einem Hartdach
(Hardtop) zugehörigen
Parameter im unteren Bereich der 1 den Verlauf
des Reversierkriteriums bestimmen. Im dargestellten Fall ist der
Einlauf der Fensterscheibe in die Dichtung eines Softtops von dem
Einlauf in die Dichtung eines Hardtops, wie sie im unteren Teil
der 1 dargestellt ist, verschieden. Während im
Falle des Softtops die Drehzahl des Fensterhebermotors wesentlich
langsamer abfällt,
verhält
sich das mechanische System mit einem montierten Hardtop weniger
elastisch, wie dies im unteren Bereich der 1 dargestellt
ist.
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Daraus
resultiert, dass an die unterschiedlichen Bewegungsverläufe beim
Einfahren der Fensterscheibenkante in die Dichtung des Softtops
bzw. des Hardtops das Reversierkriterium für diese unterschiedlichen Verdecktypen
entsprechend angepasst sein muss, um ein Fehlreversieren zu verhindern
und die Einklemmgefahr zu reduzieren. Je nachdem welcher Verdecktyp
gerade verbaut ist, ist so eine optimale Anpassung des Reversierkriteriums
an die zu erwartende Änderung
der Drehzahl des Fensterhebermotors im Bereich der Dichtung möglich.
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In 2 ist
schematisch ein Funktionsablauf für unterschiedliche Verdecktypen
dargestellt. Nach dem Start der Verstellung des Fensterhebers wird
im Schritt 1 zunächst überprüft, ob ein
Soft- oder Hardtop verbaut ist. Diese Information über den
verbauten Verdecktyp wird, wie in 1 dargestellt,
zuvor über ein
Bussystem an die Steuerungsvorrichtung übertragen. In dem Falle, indem
ein Softtop verbaut ist und der in 1 im oberen
Bereich dargestellte Drehzahlverlauf zu erwarten ist, wird in einem
zweiten Schritt überprüft, ob ein
Wechsel des Verdecktyps von einem Hardtop auf einen Softtop stattgefunden
hat. Diese Überprüfung des
zweiten Schrittes kann beispielsweise mittels einer in dem gemeinsamen
Elektronikspeicher hinterlegten Kennung (flag) ermittelt werden.
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Hat
ein Wechsel von einem Hardtop auf einen Softtop stattgefunden, in
dem diese verschiedenen Verdecktypen demontiert bzw. montiert wurden, wird
im Schritt 3 das Reversierkriterium für einen Softtop angepasst,
indem die entsprechenden Parameter des Softtops aus dem gemeinsamen
Elektronikspeicher in das aktuelle Register des Mikrocontrollers
der Steuerelektronik geladen werden. Dabei werden diese Parameter
als Einklemmschutzadaptionsdaten initialisiert. Einklemmschutzadaptionsdaten
bedeutet in diesem Falle, dass die verwendeten Parameter für den Softtop
durch erneute Messungen der Fensterheberdrehzahl für den Dichtungseinlauf bestimmt
werden und die Parameter entsprechend nachgelernt werden, um veränderte Bedingungen der
Elastizität
der Dichtung bzw. der Position der Dichtung auszugleichen und anzupassen.
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In
Schritt 4 der 2, der direkt auf Schritt 2 bzw.
auf Schritt 3 folgt, wird anhand einer Businformation überprüft, ob das
verbaute Verdeck geschlossen ist. Im bejahenden Fall werden die
Parameter für den
Softtop im Schritt der 5 der 1 dynamisch
angepasst, in dem weitere Verstellbewegung in den Dichtungseinlauf
gemittelt und entsprechenden durch die Dichtung bedingten Schwergängigkeiten ausgewertet
werden. Auf einen der Schritte 4 oder 5 folgend können im
Schritt 6 weitere Prozesse zur Berechnung des Einklemmschutzes folgen.
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Wird
ausgehend von Schritt 1 ein Hardtop verbaut, so wird wiederum im
Schritt 7 überprüft, ob ein
Wechsel von Soft auf Hardtop stattgefunden hat. Im bejahenden Fall
erfolgt wiederum im 8. Schritt die Initialisierung der im gemeinsamen
Elektronikspeicher ausgelesenen Adaptionsdaten für diesen Hardtop. Nachfolgend
nach den Schritten 7 oder 8 erfolgt wiederum im Schritt 5 die dynamische
Anpassung der Einklemmschutzschwellen die das Reversierkriterium
bilden, unabhängig
von der Abfrage in Schritt 4, da ein Hardtop immer geschlossen ist.
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- n
- Drehzahl
- Bus
- CAN-Bus,
LIN-Bus, Bussystem
- FH
- Fensterheber
- EKS
- Einklemmschutz