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I. Anwendungsgebiet
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Die Erfindung betrifft ein Antriebssystem
für eine
wickelbare Wand mit einer Wickelrolle für die Wandplane.
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II. Technischer Hintergrund
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Wickelbare Wände in diesem Sinne werden derzeit
häufig
in der Landwirtschaft zur Herstellung sog. Kaltställe für Großvieh oder
als Wände
in Gewächshäusern verwendet,
bei denen einzelne Wände,
insbesondere wenigstens zwei einander gegenüberliegende Außenwände des
Stalles durch derartige wickelbare Wände ersetzt sind. Da das Großvieh durch
seine Körperwärme den
Stall selbst beheizt, ist bei derartigen Großvieh-Stallgebäuden weniger
die Beheizung das Problem, sondern vielmehr die ausreichende Belüftung zum
Zwecke der Kühlung.
Lediglich bei sehr niedrigen Außentemperaturen und/oder
bei zusätzlichem
Wind muss das zu starke Absinken der Temperatur im Inneren des Stalles durch
Schließen
der wickelbaren Wände
erfolgen.
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In diesem Zusammenhang sind zunächst die sog.
Rolltore zu erwähnen,
wie sie in der Industrie Verwendung finden, und bei denen in sich
starre, streifenförmig übereinander
angeordnete und gelenkig miteinander verbundene Torsegmente auf
einer Wickelrolle aufwickelbar sind, die mit einer Rotationsachse
in horizontaler Richtung oberhalb des Tores drehend antreibbar,
aber ortsfest angeordnet ist, und mit deren Hilfe das Rolltor geöffnet und
geschlossen werden kann.
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Bei den hier einschlägigen wickelbaren
Wänden,
bei denen im übrigen
als Wandmaterial selbst keine festen Torsegmente, sondern eine flexible
und damit wickelbare Folie oder Plane verwendet wird, befindet sich
die Planen-Wickelrolle dagegen meist an der Unterkante der Plane,
wiederum bei horizontal verlaufender Rotationsachse. Der abgewickelte
Teil der Wandplane erstreckt sich dabei in der Regel vertikal nach
oben, kann jedoch auch schräg
nach oben verlauf.
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An der Oberkante der Plane, meist
versteift durch eine Oberkanten-Schiene, etwa in Form eines Rohres,
greifen zwei oder mehrere in Längsrichtung der
Oberkante beabstandete Seile mit ihren untere Enden an, die oberhalb
der Plane mit ihren oberen Enden an einer Seil-Wickelrolle befestigt
und auf dieser aufwickelbar sind.
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Zusätzlich zu der oberen Seil-Wickelrolle
ist die untere Planen-Wickelrolle drehend antreibbar. Aus einem
derartigen Aufbau ergeben sich dann verschiedene Betriebsarten bzw.
Varianten.
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Zunächst erfolgt eine Öffnung der
Wand von oben durch Nachlassen der Seile durch Abwickeln von der
oberen Seil-Wickelrolle und gleichzeitigem Aufwickeln der Wandplane
auf der unteren Planen-Wickelrolle. Ist dieser Betrieb der einzig
erwünschte,
so kann die unten liegende Planen-Wickelrolle im Wesentlichen ortsfest
montiert sein. Die Wickelbewegungen der beiden Wickelrollen müssen hierbei
allerdings synchron, insbesondere mit identischer Umfangsgeschwindigkeit,
ablaufen, um ein korrektes Aufwickeln der Plane auf der Planen-Wickelrolle
zu gewährleisten.
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Ist dies nicht sichergestellt, hat
die Plane zwischen der Planen-Wickelrolle und ihrem freien Ende und
der dort meist befestigten Kantenschiene zu viel Spannung oder zu
viel Spiel, was beides zur Beschädigung
der Plane führen
kann.
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Dennoch ist die Bauform mit im Wesentlichen
ortsfest gelagerter Planen-Wickelrolle,
die nur eine einzige Öffnungsrichtung
der Plane ermöglicht, aufgrund
des geringen Investitionsaufwandes begehrt, da hierbei eine aufwändige Längsführung für die Planen-Wickelrolle
entfällt.
Auch der Antrieb, meist mittels eines Elektromotors realisiert,
gestaltet sich einfach, da er nicht als Rohrmotor ausgeführt werden
muss, sondern als stationär
montierbarer Elektromotor, der entweder die Seil-Wickelrolle antreibt
und/oder die Planen-Wickelrolle.
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Vor allem aber kann bei dieser Lösung mit nur
einem einzigen Motor sowohl die Seil-Wickelrolle als auch die Planen-Wickelrolle
angetrieben werden, sofern diese in drehfester Verbindung miteinander gebracht
werden, was den Investitionsaufwand weiter verringert.
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Dabei wird in der Regel die oben
befindliche Seil-Wickelrolle vom Motor angetrieben, die zum Beispiel
als gemeinsame Seilrolle dient, nämlich sowohl für diejenigen
Seile, die mit der Endkante der Plane verbunden sind, als auch für diejenigen
Seile, die in Gegenrichtung zur Plane auf die Planen-Wickelrolle oder
eine diese antreibende Zwischenwelle aufgewickelt sind.
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Dies hat zusätzlich den Vorteil, dass der
sicherheitsrelevante Elektromotor sich in großer Höhe und damit außerhalb
des Griffbereichs von unbefugten Personen befindet.
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Dennoch kann mit Hilfe dieses einen
Motors auch die unten befindliche Planen-Wickelrolle angetrieben werden, und
dementsprechend der Elektromotor sich ebenfalls im unteren Bereich
befinden, wie dies beispielsweise das deutsche Gebrauchsmuster 298
24 480 beschreibt.
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Bei gemeinsamen Wickelrollen für die Seile der
Endkante ebenso wie für
die Seile zur Planen-Wickelrolle hin gibt es jedoch immer das Problem,
dass sich der Durchmesser der Seil-Wickelrolle nicht ändert, da
die Seile darauf in der Regel einlagig, also helix-förmig, aufgewickelt
sind, wohl jedoch sich der wirksame Durchmesser der Seil-Wickelrolle
zunehmender Bewicklung durch die Plane ändert. Bei gleicher Antriebs-Drehzahl
von Seil-Wickelrolle und Planen-Wickelrolle differieren deren Wickelgeschwindigkeiten
also abhängig
vom Bewicklungszustand der Planen-Wickelrolle. Dies führt zu unzulässigen Spannungen
oder zu viel Spiel in dem abgewickelten Teil der Plane.
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Dies wird gemäß dem erwähnten deutschen Gebrauchsmuster
298 24 480 dadurch kompensiert, dass die Planen-Wickelrolle in vertikaler
Richtung frei beweglich aufgehängt
ist und mit dem antreibenden Motor über eine Zwischenwelle drehend
angetrieben wird, die diese vertikale Verlagerung auszugleichen in
der Lage ist.
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Dies ist beispielsweise durch eine
an beiden Enden jeweils kardanisch angeschlossene, teleskopierbare
Zwischenwelle gegeben, was jedoch eine aufwändige und teure Lösung darstellt.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung,
eine einfache und kostengünstige
Ausgleichsvorrichtung zu schaffen, die in der Lage ist, einen Längenausgleich
für den
variierenden wirksamen Durchmesser der Planen-Wickelrolle zur Verfügung zu
stellen.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Durch eine Längenausgleichs-Vorrichtung wird
der sich ändernde,
wirksame Umfang der Planen-Wickelrolle ausgeglichen, und die Plane
im Bereich zwischen der Seil-Wickelrolle bzw. der Kantenschiene
am freien Ende der Plane und der Planen-Wickelrolle im gewünschten
Bereich, also weder zu noch zu niedrig, gehalten.
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In der Regel ist bei einer solchen
wickelbaren Wand das auf die Planen-Wickelrolle aufzuwickelnde Ende der
Plane das untere Ende, während
das obere Ende, meist mit einer Kantenschiene stabilisiert, von einer
Nachführeinheit
aus abgelassen wird, die sich oberhalb dieser oberen Endkante der
Plane befindet.
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Von dieser Konstruktion wird im Folgenden ausgegangen,
ohne die Erfindung hierauf zu beschränken, da auch die umgekehrte
Montage möglich
ist. Im unteren Bereich mittels Eigengewicht erzielte Vorspannungen
müssen
bei Umkehrung dann durch Feder-Vorspannungen oder andere Hilfsmittel ersetzt
werden.
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Dabei wird die Planen-Wickelrolle
meist nicht direkt von der ebenfalls unten angeordneten Antriebseinheit,
einem Elektromotor oder auch eine Handkurbel, angetrieben, sondern
von der oberhalb der Plane montierten Wickelrolle für das Seil,
bzw. die Seile, an denen die obere Kantenschiene der Plane aufgehängt ist.
Eine solche angetriebene Seil-Wickelrolle kann – z. B. über eine umlaufende endlose Kette
und zwei Ritzel oder über
ein sich auf beiden Rollen auf- bzw. abwickelndes Seil – die untere
Planen-Wickelrolle antreiben, wobei im Falle des Antriebes mittels
Seilbewicklung auf der dann gemeinsamen oberen Seil-Wickelrolle die Seile
für die
Kantenschiene der Plane einerseits und das oder die Seile für die untere
Planen-Wickelrolle andererseits gegenläufig auf der gemeinsamen Seil-Wickelrolle
aufgewickelt sein müssen.
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Der Längenausgleich kann dabei an
drei möglichen
Stellen oder einer Kombination dieser Stellen erfolgen:
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Zum einen an der unteren Planen-Wickelrolle:
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Sofern diese Planen-Wickelrolle so
gelagert ist, dass sie trotz ihrer im Prinzip ortsfesten Lage eine geringe
Bewegung in vertikaler Richtung, also auf die obere Seil-Wickelrolle
zu, also der Planenrichtung, vollziehen kann, kann sie automatisch
und selbsttätig den
Längenausgleich
bewirken, da sie während
der Bewicklung die Plane aufgrund des Eigengewichts der Planen-Wickelrolle
immer ausreichend gestrafft hält.
Sollte das Eigengewicht hierfür
nicht ausreichend sein, kann sie durch Federkraft entweder unterstützt oder
auch das Eigengewicht gemildert werden.
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Eine solche Bewegung der Planen-Wickelrolle
kann auf unterschiedliche Art und Weise erreicht werden.
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Beispielsweise durch seitliche, also
mittels der stirnseitig vorstehenden Lagerzapfen der Planen-Wickelrolle,
erfolgende Führung
dieser Zapfen in Langlöchern,
die eine vertikale, also in Planenrichtung verlaufende, Komponente
besitzen. Dies können
gerade, vertikal verlaufende Langlöcher ebenso sein wie bogenförmig von
oben nach unten verlaufende Langlöcher.
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Die gleiche Wirkung wird erzielt,
wenn die stirnseitigen Enden der Planen-Wickelrolle in Schwenkhebeln gelagert
sind, die ihrerseits selbst um eine Achse parallel zur Achse der
Planen-Wickelrolle verschenkbar sind. Die hierdurch entstehende, bogenförmige Schwenkbewegung
als Längenausgleich,
den die Planen-Wickelrolle dann vollziehen kann, hat den Vorteil,
dass ein Drehantrieb, sei es vom Motor direkt oder von der oberen
Seil-Wickelrolle aus, zunächst
auf eine Zwischenwelle hin erfolgen kann, wofür zweckmäßigerweise die ortsfest gelagerte
Schwenkachse der Schwenkhebeln gewählt wird, und von dort aus
der Dreherantrieb zum Beispiel wiederum über eine umlaufende endlose
Kette, auf die sich im Kreis verschwenkende Planen-Wickelrolle erfolgt.
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Eine in ähnlich bogenförmigen Langlöchern gelagerte
Planen-Wickelrolle kann dagegen beispielsweise mittels Seilbewicklung
auf- oder abgerollt werden.
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In analoger Weise kann statt der
Planen-Wickelrolle auch die Kantenschiene am anderen Ende der Plane
beweglich ausgeführt
sein.
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Als weitere Möglichkeit kann der Längenausgleich
direkt an bzw. in der Seil-Wickelrolle
erfolgen:
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In gleicher Weise, wie der wirksame
Durchmesser der Planen-Wickelrolle unerwünschter Weise mit zunehmender
Bewicklung zunimmt, kann der wirksame Umfang der Seil-Wickelrolle
im in der Regel einlagig bewickelten Bereich durch das Seil verändert werden
durch Aufbringen einer leicht konischen Hülse in diesem Bereich.
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Auch eine zunehmend schräge Bewicklung durch
das Seil auf der Seil-Wickeltrommel
führt zu größeren Längen einer
Wicklung, und kann durch Formschluss-Maßnahmen auf dem Umfang der
Wickelrolle erzwungen werden.
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Die dritte Möglichkeit besteht darin, den
Längenausgleich
im Bereich der freien, abgewickelten Plane durchzuführen:
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Dies geschieht zum Beispiel in Form
eines Spannbügels,
der die Plane selbst quer zu ihrer Hauptebene auslenkt und durch
eine Art Schlaufenbildung in der Plane den gewünschten Längenausgleich schafft.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind
im Folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
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1:
eine wickelbare Wand in Frontansicht,
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2:
eine erste Bauform des Längenausgleichs,
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3:
eine zweite und dritte Bauform des Längenausgleichs,
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4:
eine vierte Bauform des Längenausgleichs,
jeweils in Blickrichtung von links nach rechts der 1 gesehen,
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5:
eine fünfte
Bauform des Längenausgleichs
als Detail Darstellung aus 1.
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1 zeigt
eine wickelbare Wand 1 mit dem Grundprinzip des erfindungsgemäßen Antriebssystems
für die
Planen-Wickelrolle 3, auf der die Plane 2 der
Wand 1 aufgewickelt werden kann. Die erfindungsgemäßen Details
ergeben sich aus den 2 ff.
Die wickelbare Wand 1 kann in der 1 dargestellten Ausführungsform lediglich von oben
nach unten geöffnet
werden.
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Das Antriebssystem umfasst hierbei
ein erstes Zugelement 4 in Form eines Seiles, das mit seinem
unteren Ende im Befestigungsbereich 5 der Planen-Wickelrolle 3 befestigt
ist. Wie zu erkennen ist, liegt der Befestigungsbereich 5 axial
außerhalb
des Bereiches der Planen-Wickelrolle 3, in dem das Aufwickeln ' der Unterkante der
Plane 2 im Betrieb stattfindet. Mit seinem oberen Ende ist das Seil 4 an
einer Wickelrolle 8 befestigt.
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Ebenfalls an dieser Wickelrolle 8 befestigt – jedoch
mit gegenläufiger
Wicklungsrichtung – sind die
oberen Enden zweier Seile 7, wobei diese mit ihrem unteren
Ende axial beabstandet an einer Kantenschiene 6 der Oberkante
der Plane 2, z.B. in Form eines Rohres befestigt sind.
Die Wickelrolle 8 befindet sich oberhalb der Plane 2 und
damit auch der Kanteschiene 6.
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Die Wickelrolle 8 verfügt über einen
Antrieb 9, vorliegend in Form eines Getriebemotors, und
ist über
die Lager 10 z. B. an der Wand eines nicht dargestellten
Stallaufbau befestigt.
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Die Wicklungsrichtungen der Plane 2 und des
Seiles 4 auf der Planen-Wickelrolle 3 sind einander
entgegengesetzt, d. h. dass in 1 gesehen
die Plane 2 räumlich
hinter der Planen-Wickelrolle 3 liegt.
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Zur vertikalen Stabilisierung der
Achse der Planen-Wickelrolle 3 ist diese wenigstens an
ihrem in 1 rechten Ende
mit einem Stabilisierungselement 11 in Form einer Zugfeder
verbunden, deren anderes Ende an einem Befestigungspunkt 12 befestigt
ist.
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Um nun die Oberkante der Plane 2,
bzw. die Kanteschiene 6 zum Öffnen der Wand 1 nach
unten abzusenken, wird die Wickelrolle 8 von dem Antrieb 9 in
der mit dem schwarzen Pfeil gekennzeichneten Drehrichtung betrieben.
Da die Wickelrichtungen der Seile 7 und des Seiles 4 auf
der Wickelrolle 8 entgegengesetzt sind, werden bei der
Rotation der Wickelrolle 8 in der dargestellten Richtung
zum einen die Seile 7 nachgelassen, so dass die Oberkante
der Plane 2 in der mit dem schwarzen Pfeil gekennzeichneten
Richtung nach unten abgesenkt wird. Andererseits bewirkt die Rotation
der Wickelrolle 8 in der angegebenen Richtung über das
Seil 4 eine Rotation der Planen-Wickelrolle 3 in
der mit dem schwarzen Pfeil bezeichneten Drehrichtung, wodurch die
Plane 2 auf der Planen-Wickelrolle 3 aufgewickelt
wird.
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Da die Außendurchmesser der Wickelrolle 8 und
der Planen-Wickelrolle 3 an den Befestigungsbereichen der
Seile 7 und 4 im wesentlichen gleich sind, entspricht
die Wickelgeschwindigkeit der Rotation der Wickelrolle 8 im
wesentlichen der Wickelgeschwindigkeit der Rotation der Planen-Wickelrolle 3, so
dass die Plane 2 korrekt auf der Planen-Wickelrolle 3 aufgewickelt
wird.
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Da sich der Durchmesser der Planen-Wickelrolle 3 in
dem Bereich, in dem die Plane 2 aufgewickelt wird, mit
zunehmendem Aufwickeln aufgrund der Dicke der Plane 2 geringfügig ändert, wandert
die Planen-Wickelrolle 3 während dem Aufwickeln geringfügig nach
oben, wobei ihre Lage jedoch durch das Stabilisierungselement 11 im
Wesentlichen gesichert wird.
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Um nun die Plane 2 zum Verschließen der Öffnung in
der wickelbare Wand 1 wieder von der Planen-Wickelrolle 3 abzuwickeln,
wird die Drehrichtung des Motors 9 invertiert, so dass
die Wickelrolle 8 in der entgegengesetzten Drehrichtung
wie gezeichnet angetrieben wird. Dies wiederum führt zum einen zu einem Aufwickeln
der Seile 7 auf der Wickelrolle 8, wodurch die
Oberkante der Plane 2 nach oben gezogen wird, und zum anderen
zu einem Abwickeln der Plane 2 von der Planen-Wickelrolle 3 durch
deren entsprechende Rotation. Gleichzeitig mit dem Abwickeln der
Plane 2 von der im Wesentlichen ortsfesten Planen-Wickelrolle 3 wird
das Seil 4 auf letztere wieder aufgewickelt.
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Die notwendige vertikale Ausgleichbewegung
der Planen-Wickelrolle 3 oder eines der anderen Elemente
mit gleicher Wirkung ist in den 2 bis 5 dargestellt, und könnte auch
kombiniert werden.
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2 zeigt – bezüglich 1 in der Ansicht von links – eine Lösung, bei
der der Drehantrieb der Planen-Wickelrolle 3 nicht direkt
von der Seil-Wickelrolle 8 oder gar direkt einem Motor 9 her
erfolgt, sondern über
eine Zwischenwelle 21, die parallel zur Planen-Wickelrolle 3 verlaufend
ortsfest zum Beispiel vor der Wand des Gebäudes montiert und drehbar gelagert
ist.
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Diese Zwischenwelle 21 wird
zum Beispiel von der oben befindlichen Seil-Wickel Rolle 8 angetrieben,
etwa mittels eines seilförmigen,
endlichen Zugelementes, etwa eines Seiles 4, dessen eines Ende
auf der Seil-Wickelrolle 8 und dessen anderes Ende auf
der Zwischenwelle 21 befestigt und teilweise aufgewickelt
ist, oder mittels einer über
beide umlaufende, endlose Kette 22'. In axialer Richtung beidseits
außerhalb
der seitlichen Enden der Plane 2 ragen Schwenkhebel 18 vom
Schwenkpunkt 19 der Zwischenwelle 21 radial nach
außen,
auf denen beanstandet zum Schwenkpunkt 19 die axial vorstehenden
Lagerzapfen 17 der Planen-Wickelrolle 3 gelagert
sind.
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Die drehend angetriebene Zwischenwelle 21 gibt
diese Drehung an die Planen-Wickelrolle 3 weiter,
indem sie mit dieser z. B. über
eine umlaufende weitere Kette 22 drehfest verbunden ist.
Dies ist möglich,
indem sich die Mittelpunkte der Zwischenwelle 21 und der
Planen-Wickelrolle 3 immer im gleichen Abstand zueinander
befinden, trotz der möglichen kreisbogenförmigen Bewegung
der Planen-Wickelrolle 3 um den Schwenkpunkt 21 und
damit die Zwischenwelle 21 herum, die eine vertikale Verlagerung der
Planen-Wickelrolle 3 selbsttätig ermöglicht. Dabei wird die Rolle 3 aufgrund
der Schwerkraft immer die niedrigste mögliche Position einnehmen,
was durch entsprechende Feder Vorspannung verstärkt, kompensiert oder Teil
kompensiert werden kann.
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Diese Konstruktion hat den Vorteil,
dass trotz der vertikalen Ausgleichsmöglichkeit die Planen-Wickelrolle 3 über die
Schwenkhebel 18 fest mit der Zwischenwelle 21 und
diese wiederum fest mit dem Gebäude,
beispielsweise der Wandaußenseite,
verbunden ist und dadurch auch bei starkem Wind etc. eine unkontrollierte
Bewegung der Planen-Wickelrolle 3 und damit der Plane 2 vermieden
werden kann.
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3b zeigt,
dass die kreisbogenförmige Beweglichkeit
der Planen-Wickelrolle 3 um den Schwenkpunkt 19 der
Zwischenwelle 21 – und
damit auch die drehfeste Verbindung zwischen beiden mittels einer
umlaufende Kette 22 – auch
erreicht werden kann, indem die stirnseitigen Lagerzapfen 17 der Planen-Wickelrolle 3 in
einer entsprechenden kreisbogenförmig
um den Schwenkpunkt 19 herum ausgebildeten Langloch 16 geführt sind.
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Verläuft ein entsprechendes Langloch 16' dagegen andersartig
geformt in vertikaler Richtung, beispielsweise wie in 3b dargestellt als vertikal verlaufendes
Langloch, so ist kein gleich bleibender Abstand zwischen der Planen-Wickelrolle 3 und
einer hierzu beabstandeten, ortsfesten Zwischenwelle 21 mehr
gegeben, und damit auch nicht die Möglichkeit einer dazwischen
umlaufenden Kette 22.
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Stattdessen muss in diesem Fall vorteilhafter Weise
die Planen-Wickelrolle 3 direkt von der Seil-Wickelrolle 8 aus
angetrieben werden, entweder wiederum mittels nicht dargestellter
Kette 22' gemäß 2, dann jedoch wegen der
sich ändernden
Länge unter
Verwendung eines Kettenspanners, oder mittels Antrieb über das
in den 1 dargestellte
Seil 4. In beiden Fällen
empfiehlt sich das Abspannen der Planen-Wickelrolle 3 nach
unten mittels einer Zugfeder, zusätzlich zum Eigengewicht.
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Die anhand der 2 und 3 beschriebenen Lösungen können statt
an der Zwischenwelle 21 und Planen-Wickelrolle 3 auch
im oberen Bereich an der Seil-Wickelrolle 8 und
der Kantenschiene 6 realisiert werden.
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4 zeigt
dagegen eine Lösung,
bei der die Planen-Wickelrolle 3 ortsfest am Gebäude ohne
jede, auch ohne jede vertikale, Bewegungsmöglichkeit befestigt ist: Der
Antrieb der Planen-Wickelrolle 3 kann deshalb in diesem
Fall – sei
es von der oberen Seil-Wickelrolle 8 aus oder direkt von
einem Motor 9 aus – wahlweise
mittels aufgewickeltem Seil 4 oder umlaufender Kette 22' erfolgen.
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Der Längenausgleich hinsichtlich
der Plane 2 wird durch einen Schlaufenbildner in Form eines Spannbügels 23 erreicht:
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Im Bereich der abgewickelten Plane 2,
vorzugsweise möglichst
nahe an der unteren Planen-Wickelrolle 3, um das fast vollständige Aufwickeln
der Plane zu ermöglichen,
ist die Planen-Spannvorrichtung eingebaut, die aus zwei in Planen-Richtung 20 beabstandeten,
miteinander verstrebten Anpressrollen 23a,b umfasst. Davon
drückt eine
gegen die Vorderseite und die andere gegen die Rückseite der Plane 2,
wobei ein mit beiden Anpressrollen 23a,b über einen
auskragenden Bügel
verbundenes Gewicht G den Spannbügel 23 in
Richtung größtmögliche Auslenkung
der Anpresspunkte gegen die Plane 2 und damit Schlaufenbildung
verlagert. Durch geeignete Wahl des Gewichts G sowie die Länge der
beteiligten Hebelarme kann das gewünschte Maß der Vorspannung der Plane 2 in
jedem Wickelzustand sichergestellt werden.
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5 zeigt
einen Teil der Seil-Wickelrolle 8 in einer vergrößerten Detaildarstellung
und gleicher Blickrichtung wie 1.
Dabei ist der Bereich der Seil-Wickelrolle 8 zu
erkennen, indem das Seil 7 auf dieser Rolle 8 aufgewickelt
ist, welche zur Oberkante der Plane 2, also zur Kantenschiene 6,
geht.
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Dabei ist – zur Verdeutlichung übertrieben dargestellt – der axiale
Wickelbereich für
das Seil 7 konisch ausgebildet, und vorzugsweise an seinen axialen
Rändern
formschlüssig
begrenzt, so dass mit zunehmender Aufwicklung des Seiles 7 auf
diesen Bewicklungsbereich der Seil-Wickelrolle 8 der wirksame
Umfang für
das Seil 7 immer geringer wird, und zwar im gleichen Maße, wie
bei zunehmendem Aufwickeln des Seiles 7 auf der Seil-Wickelrolle 8,
bei der dabei zunehmend abgewickelten Planen-Wickelrolle 3 dort
der wirksame Durchmesser abnimmt.
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Dies ist selbstverständlich bei
allen vorhandenen Seilen 7, die zur Oberkante derselben
Plane 2 hinführen,
analog realisiert.
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Die gleiche Wirkung könnte auch
bei zylindrischer Wickelfläche
der Seil-Wickelrolle 8 erzielt werden
durch ein in seinem Verlauf definiert dicker werdendes Seil 7,
was jedoch in der Herstellung und Montage sowie der Auslegung der
Dickenzunahme des Seiles schwieriger ist.
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- 1
- Wickelbare
Wand
- 2
- Plane
- 3
- Planen-Wickelrolle
- 4
- Unteres
Zugelement
- 5
- Befestigungsabschnitt
- 6
- Kantendicke
- 7
- Oberes
Zugelement
- 8
- Seil-Wickelrolle
- 9
- Motor
- 10
- Lager
- 11
- Stabilisierungselement
- 12
- Befestigungspunkt
- 13
- Motor
- 14
- Wickelrolle
- 15
- Wickelrolle
- 16
- Langloch
- 17
- Lagerzapfen
- 18
- Schwenkhebel
- 19
- Schwenkpunkte
- 20
- Planenrichtung
- 21
- Zwischenwelle
- 22
- Kette
- 23
- Spannbügel
- 24
- Hülse