DE202004005878U1

DE202004005878U1 - Anschlußvorrichtung zum abgedichteten Anschluß von Leitern eines Kabels an eine Elektronikbaugruppe in einem Gehäuse

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Publication number: DE202004005878U1
Application number: DE202004005878U
Authority: DE
Original assignee: Weidmueller Interface GmbH and Co KG
Current assignee: Weidmueller Interface GmbH and Co KG
Priority date: 2004-04-14
Filing date: 2004-04-14
Publication date: 2005-09-08
Anticipated expiration: 2014-04-15
Also published as: ATE355636T1; EP1587176B1; EP1587176A1; ES2282942T3; DE502005000407D1

Abstract

Anschlußvorrichtung zum abgedichteten Anschluss von Leitern (7) eines Kabels (6), insbesondere an eine Elektronikbaugruppe (4) in einem Gehäuse (1), welches mit wenigstens einem oder mehreren Durchbrüchen (9) versehen ist,
a. wobei die Leiter (7) des Kabels (6) jeweils an ein Stecker- oder ein Buchsenteil (10) angeschlossen sind, das zum Zusammenstecken mit einem korrespondierenden Buchsen- oder Steckerteil (11) an der Elektronikbaugruppe (4) ausgelegt ist, und
b. wobei das Stecker- oder Buchsenteil (10), an welches die Leiter (7) des Kabels (6) angeschlossen sind, zumindest abschnittsweise aus dem Durchbruch (9) des Gehäuses nach außen vorsteht, gekennzeichnet durch
c. wenigstens ein an dem jeweiligen Durchbruch (9) des Gehäuses verrastbares Übergehäuse (12), welches über den aus dem Gehäuse (1) vorstehenden Abschnitt des Stecker- oder Buchsenteil (10) geschoben ist,
d. und einen ersten und einen zweiten Dichtring (13, 14) aufweist, von denen der eine den Übergangsbereich zwischen dem Übergehäuse (12) und dem...

Description

Die Erfindung betrifft eine Anschlußvorrichtung zum abgedichteten Anschluss von Leitern eines Kabels, insbesondere an eine Elektronikbaugruppe in einem Gehäuse, welches mit wenigstens einem oder mehreren Durchbrüchen versehen ist, wobei die Leiter des Kabels an ein Stecker- oder ein Buchsenteil angeschlossen sind, das zum Zusammenstecken mit einem korrespondierenden Buchsen- oder Steckerteil an der Elektronikbaugruppe ausgelegt ist und wobei das Stecker- oder Buchsenteil, an welches die Leiter des Kabels angeschlossen sind, zumindest abschnittsweise aus dem Durchbruch des Gehäuses nach außen vorsteht.
Derartige Anschlussvorrichtungen sind an sich in vielfältiger Ausführung bekannt und haben sich an sich bewährt. Unter rauen Bedingungen ist es wünschenswert, eine derartige Anschlußvorrichtung auch in abgedichteter Bauart bereitzustellen. Die Lösung dieses Problems ist die Aufgabe der Erfindung.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
Danach ist wenigstens ein an dem jeweiligen Durchbruch des Gehäuses verrastbares Übergehäuse vorgesehen, welches über den aus dem Gehäuse vorstehenden Abschnitt des Stecker- oder Buchsenteil geschoben ist und einen ersten und einen zweiten Dichtring aufweist, von denen der eine den Übergangsbereich zwischen dem Übergehäuse und dem Durchbruch abdichtet und der andere den Bereich der Durchführung des Kabels oder seiner Leiter in das Übergehäuse abdichtet.
Die Erfindung schafft derart eine Anschlußvorrichtung mit einem vorteilhaft ausgestalteten und kostengünstigen Übergehäuse, mit dem es auf einfache Weise möglich ist, eine abgedichteten Anschluss an die Elektronikbaugruppe in dem Gehäuse zu realisieren und dennoch weiter die u.U. nicht abgedichtet ausgebildeten Stecker- und Buchsenteile eines beliebigen Standards einsetzen zu können. Auf die Entwicklung und den Einsatz speziell abgedichteter Stecker- und Buchsenteile mit abgedichteter Durchführung durch eine Wandung insbesondere eines Gehäuse kann damit verzichtet werden. Es kann vielmehr ein beliebiges Stecker- und Buchsenanschlusssystem auf einfache Weise auch zur abgedichteten Durchführung durch eine Wandung eines Gehäuses ausgelegt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigt:
1a eine perspektivische Ansicht eines Gehäuses mit Anschlussvorrichtung; 1b einen Schnitt durch die Anordnung aus 1a;
1c eine Ausschnittsvergrößerung aus 1b;
2 eine perspektivische Darstellung eines Übergehäuses mit Steckerteil und Kabel;
3a eine perspektivische Darstellung des Übergehäuses aus 2; 3b einen Schnitt durch das Übergehäuse der 3a;
4a eine perspektivische Darstellung der Dichtung des Übergehäuses aus 3a; und
4b einen Schnitt durch die Dichtung aus 4a mit Übergehäuse bei offenem Deckel (Rastarme nicht dargestellt).
1a und b zeigen ein Gehäuse 1 mit einem Grundteil 2 und einem Deckel 3, das zur Aufnahme einer Elektronikbaugruppe 4, hier einer bestückten Leiterplatte 5, ausgelegt ist.
Um an die Elektronikbaugruppe 4 Leiter 6 eines Kabels 7 anschließen zu können, ist eine Wandung 8 des Gehäuses 1 mit einer Mehrzahl von Durchbrüchen 9 versehen, durch welche jeweils ein Steckerteil 10 durchsteckbar ist, das auf korrespondierende Buchsenteile 11 auf der Leiterplatte 5 aufsteckbar ist. Das Steckerteil 10 steht aus dem Gehäuse 1 aus den Durchbrüchen 9 nach außen vor.
Bei den Stecker- und Buchsenteilen 10, 11 handelt es sich um Standardbauelemente – z.B. Stecker- und Buchsenteile des Standards „EGON" – die auch in nicht abgedichteter Bauart ausgebildet sein können.
Selbstverständlich können die Position des Stecker- und des Buchsenteils 10, 11 auch vertauscht sein, so dass das Steckerteil an der Elektronikbaugruppe 4 fixiert und das Buchsenteil mit den Leitern 6 des Kabels 7 verbunden wäre (nicht dargestellt). Die Leiter 6 sind an das Steckerteil 10 in beliebiger Anschlusstechnik angeschlossen, so z.B. mittels IDC-Technik (hier nicht dargestellt).
Nach den Ausführungsbeispielen der 1 bis 4 sind das Steckerteil 10 und das Buchsenteil 11 als weitgehend rechtwinklige, flache Bauteile ausgebildet, wobei die Leiter 6 (hier beispielhaft vier Stück) in einer Ebene parallel nebeneinander liegen.
Um einen abgedichteten Anschluss des Kabels 7 mit seinen Leitern 6 an die Elektronikbaugruppe 4 bzw. um eine abgedichtete Durchführung des Kabels 7 durch die Wandung 8 des Gehäuses 1 zu gewährleisten, ohne auf den Einsatz an sich bekannter Stecker- und Buchsenteile 10, 11 in nicht abgedichteter Bauart verzichten zu müssen und ohne speziell abgedichtete Stecker einsetzen zu müssen, ist es nach 1 bis 4 vorgesehen, die abgedichtete Bauart an jedem Durchbruch 9 mittels eines Übergehäuses 12 zu erreichen.
Das Übergehäuse 12 weist Dichtringe 13, 14 auf und ist mittels Rastarmen 15, 16, die dazu ausgelegt sind, in den jeweiligen Durchbruch 9 des Gehäuses 1 einzugreifen und dort verrastet zu werden, am Gehäuse 1 zu befestigen. Es weist eine an die Geometrie des aus dem Gehäuse 1 vorstehenden Abschnitts des Steckerteils 10 angepasste Geometrie auf, so dass es in Richtung des Gehäuses 1 über das Steckerteil 10 schiebbar ist, wenn dieses am Buchsenteil 11 verrastet ist.
An seiner zum Durchbruch 9 gewandten Seite ist das Übergehäuse 12 offen ausgestaltet und mit dem ersten Dichtring 13 versehen, welcher in einfacher Weise den Übergangsbereich zwischen den Durchbruch 9 und der zum Gehäuse gewandten offenen Seite des Übergehäuses 12 abdichtet, wobei die Durchbrüche 9 mit einem umlaufenden stufenartigen Flanschansatz 17 versehen sind, auf welchem der ebenfalls gestuft ausgebildete erste Dichtring 13 aufliegt.
An seiner vom Gehäuse 1 abgewandten Seite ist das Übergehäuse 12 mit einem klappbaren Deckel 18 versehen, der hier über wenigstens ein, hier zwei Filmscharniere) 19 mit dem übrigen Übergehäuse 12 verbunden ist. Der zweite Dichtring 14 dient dazu, das Übergehäuse 12 im Bereich seines seinem Deckels 18 abzudichten.
Der Deckel 18 ist mit Rastvorsprüngen 20 versehen, mit denen der Deckel 18 an Hinterschnitten 21 des Übergehäuses 12 verrastbar ist. Eine Aussparung 22 im Deckel 18 dient zur Durchführung des Kabels 7 zum Steckerteil 10, welches das Übergehäuse 12 übergreift. In dieser Aussparung 22 ist ein Dichtungsformstück 23 angespritzt oder eingesetzt, welches eine Geometrie aufweist, welches mit der Geometrie des anzuschließenden Kabel 7 oder seiner Leiter korrespondiert und selbst eine Aussparung 24 aufweist, welche an die Geometrie des Kabels oder seiner Leiter angepasst ist.
Eine entsprechende Aussparung 25 ist im Innenumfang des zweiten Dichtrings 24 vorgesehen, so das der Dichtring 13 und das Dichtungsformstück 4 das Kabel oder dessen Leiter vorteilhaft formschlüssig dichtend umfassen.
Z.B. können bei einem Rundkabel 6 – wie es die 2 bis 4 zeigen – die Aussparungen 24, 25 im Dichtring 134 und im Dichtungsformstück jeweils halbrund ausgebildet sein (3 und 4 sowie das untere Übergehäuse 12 in 1b), diese Aussparungen 24, 25 können aber auch an die Geometrie eine Flachkabels oder mehrer nebeneinander liegender Leiter 6 nach An eines Flachkabels angepasst sein (siehe das obere Übergehäuse 12 in 1b).
Der erste Dichtring 13 und der zweite Dichtring 14 – die parallel zueinander beabstandet im Übergehäuse 12 angeordnet sind, sind durch einen Steg 26 aus Dichtmaterial direkt verbunden und werden derart als einstückiges, leicht montierbares Bauteil bereitgestellt (4) oder bevorzugt jeweils angespitzt ausgelegt, insbesondere im 2-Komponenten-Spitzgießverfahren.
Bei der Montage wird zunächst das Kabel 7 im Endbereich abgemantelt und die Leiter 6 werden dann an das Steckerteil 10 angeschlossen. Sodann wird das Übergehäuse 12 mit offenem Deckelteil über das Steckerteil 10 gezogen. Daraufhin das Zusammenstecken von Steckerteil 10 und Buchsenteil 11. Sodann wird das Übergehäuse 12 zum Gehäuse geschoben (Pfeil P in 2), dann am Gehäuse 1 verrastet und der Deckel 18 wird geschlossen, so dass sowohl das Kabel 7 abgedichtet formschlüssig umgriffen als auch der Übergang zum Gehäuse 1 in vorteilhafter und einfacher Weise abgedichtet ist.

1: Gehäuse
2: Grundteil
3: Deckel
4: Elektronikbaugruppe
5: Leiterplatte
6: Leiter
7: Kabel
8: Wandung
9: Durchbrüche
10: Steckerteil
11: Buchsenteile
12: Übergehäuse
13, 14: Dichtringe
15, 16: Rastarme
17: Flanschansatz
18: Deckel
19: Filmscharnier
20: Rastvorsprüngen
21: Hinterschnitte
22: Aussparung
23: Dichtungsformstück
24: Aussparung
25: Aussparung
26: Steg

Claims

Anschlußvorrichtung zum abgedichteten Anschluss von Leitern (7) eines Kabels (6), insbesondere an eine Elektronikbaugruppe (4) in einem Gehäuse (1), welches mit wenigstens einem oder mehreren Durchbrüchen (9) versehen ist, a. wobei die Leiter (7) des Kabels (6) jeweils an ein Stecker- oder ein Buchsenteil (10) angeschlossen sind, das zum Zusammenstecken mit einem korrespondierenden Buchsen- oder Steckerteil (11) an der Elektronikbaugruppe (4) ausgelegt ist, und b. wobei das Stecker- oder Buchsenteil (10), an welches die Leiter (7) des Kabels (6) angeschlossen sind, zumindest abschnittsweise aus dem Durchbruch (9) des Gehäuses nach außen vorsteht, gekennzeichnet durch c. wenigstens ein an dem jeweiligen Durchbruch (9) des Gehäuses verrastbares Übergehäuse (12), welches über den aus dem Gehäuse (1) vorstehenden Abschnitt des Stecker- oder Buchsenteil (10) geschoben ist, d. und einen ersten und einen zweiten Dichtring (13, 14) aufweist, von denen der eine den Übergangsbereich zwischen dem Übergehäuse (12) und dem Durchbruch (9) abdichtet und der andere den Bereich der Durchführung des Kabels (7) oder seiner Leiter (6) in das Übergehäuse abdichtet.
Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Dichtring (13, 14) über einen Materialsteg (26) direkt miteinander verbunden sind.
Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Dichtring (13, 14) angepritzt ausgelegt sind.
Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zusammensteckbaren Stecker- und Buchsenteile (10, 11) nicht in abgedichteter Bauart ausgebildet sind.
Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckerteil (10) und das Buchsenteil (11) als weitgehend rechtwinklige, flache Bauteile ausgebildet sind, wobei die Leiter (6) am Steckerteil (11) in einer Ebene parallel nebeneinander angeordnet sind.
Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergehäuse (12) Rastarme (15, 16) aufweist, die dazu ausgelegt sind, jeweils in einen der Durchbrüche (9) des Gehäuses (1) einzugreifen und dort verrastet zu werden.
Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (9) mit einem umlaufenden stufenartigen Flanschansatz (17) versehen sind, auf welchem der ebenfalls gestuft ausgebildete erste Dichtring (13) aufliegt.
Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergehäuse (12) an seiner vom Gehäuse (1) abgewandten Seite mit einem klappbaren Deckel (18) versehen ist.
Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (18) über wenigstens ein Filmscharnier (19) mit dem übrigen Übergehäuse (12) verbunden ist.
Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (18) mit Rastvorsprüngen (20) versehen ist, mit denen der Deckel (18) an Hinterschnitten (21) des Übergehäuses (12) verrastbar ist.
Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aussparung (22) im Deckel (18) ausgebildet ist, die zur Durchführung des Kabels (7) oder seiner Leiter (6) zum Steckerteil (10) ausgelegt ist, welches vom Übergehäuse (12) übergriffen ist.
Anschlußvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Aussparung (22) im Deckel (18) ein Dichtungsformstück (23) eingesetzt oder angespitzt ist, welches eine Aussparung (24) aufweist, welche an die Geometrie des Kabels (7) und/oder seiner Leiter (6) angepasst ist, wobei eine entsprechende Aussparung (25) am Innenumfang des zweiten Dichtrings (24) vorgesehen ist, so dass der Dichtring (13) und das Dichtungsformstück (23) das Kabel (7) und/oder dessen Leiter (6) formschlüssig dichtend umfassen.