DE202004004775U1

DE202004004775U1 - Schimmelwarngerät

Info

Publication number: DE202004004775U1
Application number: DE202004004775U
Authority: DE
Original assignee: POETSCH HANS-JUERGEN; POETSCH RONNY; POETSCH HANS JUERGEN; Potsch Hans-Juergen; Potsch Ronny
Current assignee: Brustmann Joachim De; Carreeteam De GmbH; Klepper Matthias De; Poetsch Hans-Juergen De
Priority date: 2003-03-20
Filing date: 2004-03-22
Publication date: 2004-08-19
Anticipated expiration: 2014-03-23

Abstract

Schimmelwarngerät für Räume, umfassend
– elektrisch/elektronische Sensoren zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit und der Raumtemperatur,
– einem elektrisch/elektronischen Baustein zur Errechnung des Taupunktes aus den von den Sensoren übermittelten Temperatur – und Feuchtigkeitsdaten,
– eine elektrisch/elektronische Auswerteeinheit zur Ermittlung eines kritischen Luftfeuchtigkeitswertes, der zur Schimmelbildung führen kann, und zur Erzeugung eines diesem entsprechenden elektrischen Signales,
– und wenigstens einen Signalgeber zur optischen und/oder akustischen Anzeige eines Warnhinweises, wenn die kritische Temperatur erreicht oder überschritten ist.

Description

Das Gerät soll im Wohnungswesen/Gebäudemanagement eingesetzt werden, insbesondere in Räumen, die nicht klimatisiert bzw. zwangsgelüftet werden.
Die Lufttemperatur innerhalb eines Raumes sowie die Luftfeuchtigkeit verändern sich ständig entsprechend der Raumnutzung und der räumlichen- bzw. klimatischen Bedingungen. Je höher die Lufttemperatur ist, desto mehr Feuchtigkeit pro Raumeinheit kann aufgenommen werden. Sinkt die Lufttemperatur bzw. die Luft kommt mit kälteren Bauteilen in Berührung, kann es dazu kommen, dass diese die Taupunkttemperatur erreicht und Tauwasser ausfällt.
In der Raumluft befinden sich meist Schimmelpilze. Trifft das Tauwasser auf eine entsprechende Unterlage (Tapete o.ä.), bildet sich nach einer bestimmten Einwirkungszeit die Grundlage für die Vermehrung der Schimmelpilze.
Die Notwendigkeit des Lüftens ist zwar allgemein bekannt, in der Praxis erfolgt das Lüften jedoch sporadisch nach subjektiven Gesichtspunkten.
Es ist möglich, anhand von existierenden Messgeräten und sog. Wetterstationen den Zeitpunkt für das Lüften festzulegen. Die Wetterstationen sind in vielen Haushalten Bestandteil der Einrichtung. Eine ständigte Berechnung ist jedoch aufwendig und deshalb nicht durchführbar. Es muß außerdem davon ausgegangen werden, dass der Zusammenhang zwischen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Taupunkt nicht zum Allgemeinwissen gehört, sondern physikalisches Fachwissen ist.
Da sich das Phänomen des Schimmelns inzwischen in der Wohnhygiene und damit im Gebäudemanagement zu einem Massenproblem entwickelt hat, ist der Einsatz einer Überwachung dringend erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein deratiges Gerät zur Verfügung zu stellen, wobei dieses einfach und ohne spezielle Kenntnisse bedienbar und in seiner Aussage erkennbar sein soll.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Schimmelwarngerät umfassend

– elektrisch/elektronische Sensoren zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit und der Raumtemperatur,
– einem elektrisch/elektronischen Baustein zur Errechnung des Taupunktes aus den von den Sensoren übermittelten Temperatur – und Feuchtigkeitsdaten,
– eine elektrisch/elektronische Auswerteeinheit zur Ermittlung eines kritischen Luftfeuchtigkeitswertes, der zur Schimmelbildung führen kann, und zur Erzeugung eines diesem entsprechenden elektrischen Signales,
– und wenigstens einen Signalgeber zur optischen und/oder akustischen Anzeige eines Warnhinweises, wenn die kritische Temperatur erreicht oder überschritten ist.

Vorzugsweise Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Mit dem erfindungsgemäßen Gerät ist es nunmehr möglich, dass auch für Personen ohne entsprechende physikalische Kenntnisse eine optimale Raumlüftung möglich wird, weil sie in dem Moment daran erinnert werden, wenn das Lüften objektiv notwendig wird.
Wenn die optisch/akustische Warnung erfolgt, wissen die Nutzer der Räumlichkeiten dass das Raumklima den kritischen Punkt erreicht hat und dass gelüftet werden muß.
Der Hauptbedarf für das Gerät und seine gewerbliche Anwendbarkeit geht von Bauwerken aus, an denen Modernisierungen gemäß Wärmeschutzverordnung vorgenommen wurden bzw. von Bauwerken, die nach Inkraftsetzung der Wärmeschutzverordnung errichtet wurden und nicht klimatisiert sind.
Vorteile der Anwendung eines Schimmelwarngerätes:

– Die Gefahr schwerer gesundheitlicher Schäden für die Nutzer der Räumlichkeiten kann verhindert bzw. eingeschränkt werden
– Energieeinsparung durch optimales Lüften
– Kosteneinsparung durch Verhinderung von Instandsetzungen nach Schimmelbefall
– Kosteneinsparung durch Vermeidung von Mietausfall
– Kosteneinsparung durch Vermeidung von Rechtsstreitigkeiten zwischen Mietern und Vermietern, weil es möglich wird, den subjektiven Faktor stark zu reduzieren.

Die Kern der Erfindung ist also darin zu sehen, dass der Nutzer eines nicht klimatisierten Raumes durch das Gerät optisch oder/und akustisch davor gewarnt wird, dass das Raumklima, in welchem sich das Gerät befindet, einen Zustand in Bezug auf die Luftfeuchtigkeit aufweist, der zu Schimmelbildung in dem betreffenden Raum führen kann. Durch die Warnsignale des Gerätes ist der Nutzer des Raumes aufgefordert, zwecks Reduzierung der Luftfeuchtigkeit den Raum zu durchlüften, bis das Gerät seine Warnung einstellt.
Für das Gerät werden übliche technische Bauelemente verwendet. Diese sind z.B. in klimatechnischen Anlagen, Messgeräten und sog. Wetterstationen eingesetzt.
Es besteht aus

– Sensoren für Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur Optische und/oder akustische Signalgeber
– Baustein für die Berechnung des Taupunktes aus der Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit und der Errechnung der kritischen Werte.

Die Signale werden nach dem Erreichen der als kritisch definierten Werte ausgelöst. Die kritischen Werte errechnen sich: Raumtemperatur ( – ) errechnete Taupunkttemperatur < Grenzwert 8 Der Grenzwert ist entsprechend Erkenntnisstand veränderbar.

– Bei dem Gerät ist ein Netz / Batteriebetrieb möglich.
– Die Neuerung wird wie folgt produziert bzw. eingesetzt – Ergänzender Einbau in sog. Heimwetterstationen – Kombination mit entsprechenden Meßgeräten oder deren Ergänzung – Herstellung in Form einer einfachen Warnanlage – Einsatz als Einzelgerät in einem Raum oder als zentrale Anlage mit Meßfühlern in mehreren Räumen – sog. Inhouse Vernetzung.

Ein in der Zeichnung dargestelltes Blockschaltbild zeigt beispielhaft den Aufbau des Gerätes.

Claims

Schimmelwarngerät für Räume, umfassend – elektrisch/elektronische Sensoren zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit und der Raumtemperatur, – einem elektrisch/elektronischen Baustein zur Errechnung des Taupunktes aus den von den Sensoren übermittelten Temperatur – und Feuchtigkeitsdaten, – eine elektrisch/elektronische Auswerteeinheit zur Ermittlung eines kritischen Luftfeuchtigkeitswertes, der zur Schimmelbildung führen kann, und zur Erzeugung eines diesem entsprechenden elektrischen Signales, – und wenigstens einen Signalgeber zur optischen und/oder akustischen Anzeige eines Warnhinweises, wenn die kritische Temperatur erreicht oder überschritten ist.
Schimmelwarngerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es in ein Heimwetterstationsgerät integriert ist.
Schimmelwarngerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Heimwetterstationsgerät koppelbar ist.
Schimmelwarngerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an Stelle autarker Sensoren für die Bestimmung der Luftfeuchtigkeit und der Raumtemperatur die Sensoren des Heimwetterstationsgerätes benutzt werden.
Schimmelwarngerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es Netz und/oder Batterie-betrieben ist.
Schimmelwarngerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur optischen Anzeige LED vorgesehen sind.
Schimmelwarngerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die LED farblich unterschiedlich sind und sowohl den kritischen oder überkritischen Luftfeuchtigkeitswert wie auch den unterkritischen Luftfeuchtigkeitswert anzeigen.
Schimmelwarngerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der optische und/oder akustische Signalgeber ein – und ausschaltbar ist.
Schimmelwarngerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das akustische Signal periodisch auslösbar ist, bis der Luftfeuchtigkeitswert unter den kritischen Wert abgesunken ist.
Schimmelwarngerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Datenspeicher aufweist, der über einen bestimmten Zeitraum die ermittelten Luftfeuchtigkeitswerte speichert.
Schimmelwarngerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit eine CPU ist.