DE202004004598U1 - Vorrichtung zur Sicherung bzw. Überwachung von Betätigungsstangen an Paniktüren o.dgl. - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur Sicherung bzw. Überwachung von Betätigungsstangen (2) an Paniktüren (1) oder dergleichen mit einem ortsfest an der Paniktür (1) ober- oder unterhalb der Betätigungsstange (2) angeordneten Gehäuse (3), in welchem ein Sensor und ein Signalgeber angeordnet sind und mit einem an dem Gehäuse (3) lösbar angeordneten Überwachungshebel (6), welcher so in den Bereich der Betätigungsstange (2) hineinragt, daß er bei Betätigung der Betätigungsstange (2) von dieser und/oder von einem an dieser festgelegten Auslöseelement (9) erfaßt und von dem Gehäuse (3) gelöst wird, wobei der Sensor in dem Gehäuse (3) derart angeordnet ist, daß er ein Ablösen des Überwachungshebels (6) von dem Gehäuse (3) wahrnimmt, und wobei der Signalgeber zur Ausgabe eines Signals, wenn der Sensor ein Ablösen des Überwachungshebels (6) wahrnimmt, eingerichtet ist.
Description
- Häufig müssen, insbesondere in öffentlichen Gebäuden, Fluchttüren bereitgestellt werden, um im Falle einer Gefahr ein schnelles Verlassen des Gebäudes auf vorgeplanten Fluchtwegen zu ermöglichen. Nach neuer Norm (EN 178/EN 1125) wird europaweit zwischen sogenannten Notausgangstüren und Paniktüren unterschieden. Die letztgenannten sind solche Türen in Bereichen, in denen ein öffentlicher Publikumsverkehr stattfindet, die daher auch von Personen bedient werden können müssen, die mit den gegebenen Örtlichkeiten nicht vertraut sind. Für diese Türen ist vorgeschrieben, daß ihr Schließmechanismus mit einer horizontal angeordneten Betätigungs- bzw. Druckstange zu betätigen sein muß. Dies soll sicherstellen, daß im Falle einer Panik in einem mit einer solchen Paniktür versehenen Gebäude fliehende Personen durch einfaches Drücken gegen die Druckstange die Paniktür öffnen können. Die Tür öffnet dann auch, wenn Personen von nachströmenden Personen gegen die Druckstange gedrückt bzw. gestoßen werden. Schematisch ist eine solche Paniktür
1 mit der Druckstange2 in1 dargestellt. - Aus Sicherheitsgründen dürfen diese Paniktüren nicht verschlossen werden, denn sie sollen im Notfall gerade leicht zu öffnen sein und für eine Flucht aus dem Gebäude zur Verfügung stehen.
- Wie auch bei bestehenden Notausgangstüren mit herkömmlichen Türbeschlägen (Türdrückern) besteht ein Bedarf, diese offenstehenden Türen auf ein unbefugtes Öffnen hin zu überwachen bzw. Menschen von einem Öffnen in anderen Situationen als Notsituationen abzuschrecken. Ein Beispiel für eine Vorrichtung zur Überwachung des Türdrückers bei Notausgangstüren ist in der
DE 203 15 136 angegeben. - Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung anzugeben, mit der die Betätigungsstange einer Paniktür ähnlich auf ein unbefugtes Öffnen hin überwacht werden kann, wie dies bei Türdrückern von Notausgangtüren bereits bekannt ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
- Idee der Erfindung ist die, daß ein Überwachungshebel so in den Bewegungsbereich der Betätigungsstange einer Paniktür gebracht wird, daß er bei der Betätigung der Stange von dieser bzw. von einem an dieser angeordneten Auslöselement erfaßt und mitgenommen wird. Wird der Überwachungshebel auf diese Weise mitgenommen, wird er von dem ortsfest an der Paniktür angeordneten Gehäuse gelöst, der Sensor nimmt dies wahr und veranlaßt den Signalgeber zur Abgabe eines Signals, welches vorzugsweise ein akustisches Signal ist, jedoch auch alternativ oder zusätzlich ein optisches Signal sein kann. Auch kann das der Signalgeber ein elektrisches Signal an eine Überwachungszentrale geben, in der dann auf einem Monitor oder auf andere Weise eine Betätigung der Betätigungsstange angezeigt wird.
- Da es verschiedene Modelle von Betätigungsstangen gibt, muß von Fall zu Fall an der Betätigungsstange ein Auslöseelement angeordnet werden. Dies gilt insbesondere für solche Betätigungsstangen, die über die gesamte Länge in einer Art Gehäuse angeordnet sind. Dort kann der Überwachungshebel die Betätigungsstange nicht hintergreifen, es muß ein Auslöseelement, bspw. in Form einer an der Betätigungsstange angeordneten Platte, angeordnet werden, hinter der der Überwachungshebel liegt und an dieser angreift. Bei Betätigungsstangen, die über eine Hebelkonstruktion mit dem Schließmechanismus der Paniktür verbunden sind und bei denen zwischen dem Türblatt und der Betätigungsstange ein Zwischenraum verbleibt, kann der Überwachungshebel mit seinem freien Ende direkt zwischen den Betätigungshebel und das Türblatt angeordnet werden, weitere Auslöselemente sind nicht erforderlich.
- Der Sensor ist in vorzugsweise ein Reedkontakt. Dann ist an dem Überwachungshebel an dem Ende, mit dem er an dem Gehäuse an- und dem Reedkontakt gegenüber liegt, ein Magnet angeordnet, bzw. der Hebel ist in diesem Bereich magnetisch.
- Ist ein Alarm einmal ausgelöst, so kann dieser zweckmäßigerweise nur mit einem an dem Gehäuse angeordneten Schlüsselschalter beendet werden. Dies stellt sicher, daß nur eingewiesenes und zuständiges Fachpersonal den Alarm aufheben kann.
- Eine einfache Art der lösbaren Befestigung des Überwachungshebels an dem Gehäuse ist in Anspruch 5 angegeben. Wird die Betätigungsstange bedient und der Hebel somit verschoben, brechen die Bruchstifte, und der Hebel löst sich von dem Gehäuse, ein Alarm wird ausgelöst. Um die Vorrichtung bei einmal ausgelöstem Alarm wieder betriebsfertig zu machen, müssen lediglich die Bruchstifte bzw., wenn diese an der Kappe fest angeordnet sind, die Kappe ersetzt werden. Diese Teile sind kostengünstig, so daß ein Wiederherstellen der Vorrichtung preiswert möglich ist.
- Eine Fangleine, wie in Anspruch 6 beschrieben, sichert den Überwachungshebel an dem Gehäuse und verhindert, daß bei ausgelöstem Alarm dieser abhanden kommt und dann ersetzt werden muß.
- Die in Anspruch 7 angegebene Konstruktion des Hebels ermöglicht es, den zwischen dem Türblatt und dem Betätigungshebel bzw. dem Auslöseelement vorhandenen Abstand individuell einstellbar zu überbrücken. So kann mit einem aus zwei Hebelteilen bestehenden Standard-Überwachungshebel eine große Vielzahl von Paniktüren bestückt werden. Die beiden mit den Rastelementen versehenen Schenkel werden mit der Überlappungstiefe miteinander verbunden, die zur Überbrückung des Abstandes zwischen Türblatt und Betätigungshebel und somit zur Einstellung der korrekten Position des freien Endes des Überwachungshebels erforderlich ist.
- Eine Batterieversorgung der Vorrichtung wie in Anspruch 8 angegeben, macht diese autark. Um einen unbemerkten Ausfall der Vorrichtung zu vermeiden, ist der Signalgeber wie in dem Anspruch angegeben eingerichtet.
- Nachfolgend wird die Erfindung in anhand der beigefügten Figuren geschilderten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Aus dieser Beschreibung lassen sich weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung erkennen. In der Figur zeigt:
-
1 schematisch eine Paniktür mit Betätigungsstange in einer Ansicht von vorn und von der Seite, -
2 schematisch in dreidimensionaler Darstellung eine an einer Paniktür angeordnete Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer ersten Ausführungsform, -
3 schematisch den zweiteiligen Überwachungshebel der in1 gezeigten Vorrichtung in Explosionsdarstellung, -
4 schematisch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer über die gesamte Länge in einem Gehäuse befindlichen Betätigungsstange in teilweiser Explosionsdarstellung, -
5 die Verhältnisse in der Vorrichtung nach4 zu Beginn der Betätigung der Betätigungsstange und -
6 das Auslösen der Vorrichtung nach4 bei weiter fortschreitender Betätigung der Betätigungsstange. - In
1 ist schematisch eine Paniktür1 mit daran gemäß der EN 1125 horizontal angeordneter Betätigungsstange2 dargestellt. - Um derartige Betätigungsstangen auf ein unbefugtes Betätigen hin zu überwachen, sind die erfindungsgemäßen Vorrichtungen gemäß den
2 und3 bzw.4 bis6 konzipiert. - Die in den
2 und3 dargestellt Vorrichtung ist für Betätigungsstangen2 konzipiert, die über einen Hebelmechanismus mit dem Schließmechanismus der Paniktür1 verbunden sind und einen Zwischenraum zwischen der Betätigungsstange2 und dem Türblatt der Paniktür1 belassen. - Die in den
2 und3 gezeigte Vorrichtung weist ein Gehäuse3 auf, in dem – in den Figuren nicht zu erkennen – ein Sensor in Form eines Reedkontaktes und ein Signalgeber, hier ein akustischer Signalgeber – sowie eine Batterie zur Stromversorgung der genannten Elemente angeordnet sind. Das Gehäuse weist eine Anlageplatte4 auf, unterhalb derer der Reedkontakt angeordnet ist. Ferner ist ein Schlüsselschalter5 vorhanden, mit dem ein ausgelöster Alarm abgestellt werden kann. - Auf der Anlageplatte ist ein aus zwei L-förmigen Hebelteilen
6a ,6b gebildeter Überwachungshebel6 lösbar festgelegt. Dies ist entweder mit einer auf das Ende6c aufgesetzten, nicht dargestellten Kappe und an der Kappe festgelegten, das Ende6c durchragenden und in die Anlageplatte4 einrastenden Bruchstiften oder ohne eine Kappe nur mit Bruchstiften bewerkstelligt. - Im Bereich des Endes
6c weist der Überwachungshebel6 einen der Anlageplatte4 gegenüberliegenden Magneten zum Zusammenwirken mit dem Reedkontakt auf. - Mit einem freien Ende
6d hinterragt der Überwachungshebel6 die Betätigungsstange2 derart, daß bei Betätigung der Betätigungsstange2 diese an dem freien Ende6d angreift und in Richtung des Türblattes drückt. Dadurch wird schließlich das Ende6c von der Anlageplatte4 des Gehäuses3 gelöst; die Bruchstifte brechen. Der Reedkontakt nimmt den Wegfall des durch den Magneten an dem Ende6c verursachten Magnetfeldes wahr und veranlaßt den Signalgeber, ein akustisches Signal zu erzeugen. - Die beiden Hebelteile
6a ,6b des Überwachungshebels6 sind an jeweils einem Schenkel mit Rastelementen6e versehen, mittels derer sie in unterschiedlich weit ineinander geschobenen Stellungen verrastet werden können. So kann mit Standardteilen individuell der Abstand zwischen dem Türblatt und der Betätigungsstange2 überbrückt werden. - Schließlich ist der Überwachungshebel
6 an dem Gehäuse3 mit einer Fangleine7 gesichert. So kann er bei ausgelöstem Alarm nicht abhanden kommen. - In den
4 bis6 ist eine Abwandlung der Vorrichtung aus den2 und3 dargestellt, die bei solchen Betätigungsstangen2 Verwendung findet, die über ihre gesamte Länge in einem Gehäuse verlaufen und somit keinen Zwischenraum zwischen der Betätigungsstange2 und dem Türblatt der Paniktür1 bieten. Die Vorrichtung ist grundsätzlich vergleichbar wie die in den2 und3 gezeigte aufgebaut, so daß diesbezüglich auf die obige Beschreibung verwiesen wird. In den4 und6 ist zudem die oben bereits erwähnte Kappe8 dargestellt, mit der der Überwachungshebel6 an der Anlageplatte4 über Bruchstifte festgelegt ist. - Da das freie Ende
6d des Überwachungshebels6 nicht wie in dem obigen Beispiel zwischen das Türblatt und die Betätigungsstange2 ragen kann, ist bei dieser Variante zusätzlich eine Auslöseplatte9 an der Betätigungsstange2 befestigt, die das freie Ende6d des Überwachungshebels überdeckt. Diese Auslöseplatte9 greift bei einer Betätigung der Betätigungsstange2 an dem freien Ende6d des Überwachungshebels6 an und bewirkt die oben beschriebene Trennung des Hebels von dem Gehäuse3 und damit die Auslösung des Alarms. -
- 1
- Paniktür
- 2
- Druckstange
- 3
- Gehäuse
- 4
- Anlageplatte
- 5
- Schlüsselschalter
- 6
- Überwachungshebel
- 6a
- Hebelteil
- 6b
- Hebelteil
- 6c
- Ende
- 6d
- freies Ende
- 6e
- Rastelemente
- 7
- Fangleine
- 8
- Kappe
- 9
- Auslöseplatte
Claims (9)
- Vorrichtung zur Sicherung bzw. Überwachung von Betätigungsstangen (
2 ) an Paniktüren (1 ) oder dergleichen mit einem ortsfest an der Paniktür (1 ) ober- oder unterhalb der Betätigungsstange (2 ) angeordneten Gehäuse (3 ), in welchem ein Sensor und ein Signalgeber angeordnet sind und mit einem an dem Gehäuse (3 ) lösbar angeordneten Überwachungshebel (6 ), welcher so in den Bereich der Betätigungsstange (2 ) hineinragt, daß er bei Betätigung der Betätigungsstange (2 ) von dieser und/oder von einem an dieser festgelegten Auslöseelement (9 ) erfaßt und von dem Gehäuse (3 ) gelöst wird, wobei der Sensor in dem Gehäuse (3 ) derart angeordnet ist, daß er ein Ablösen des Überwachungshebels (6 ) von dem Gehäuse (3 ) wahrnimmt, und wobei der Signalgeber zur Ausgabe eines Signals, wenn der Sensor ein Ablösen des Überwachungshebels (6 ) wahrnimmt, eingerichtet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor ein Reedkontakt und der Überwachungshebel (
6 ) einen in Betriebsstellung dem Sensor gegenüber an dem Gehäuse anliegenden magnetischen Bereich aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber ein akustischer Signalgeber ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (
3 ) ein mit dem Signalgeber verbundener Schlüsselschalter (5 ) zum Abstellen eines einmal ausgelösten Alarms angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (
3 ) eine Auflagefläche (4 ) aufweist, an der ein Ende (6c ) des Überwachungshebels (6 ) angeordnet ist, und daß der Überwachungshebel (6 ) mit einer auf das Ende (6c ) aufgesetzten Kappe (8 ) mit das Ende des Überwachungshebels (6 ) durchragenden und in die Auflagefläche (4 ) reichenden Bruchstiften an dem Gehäuse (3 ) festgelegt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Überwachungshebel (
6 ) über eine an dem Überwachungshebel (6 ) und dem Gehäuse (3 ) festgelegten Fangleine (7 ) mit letzterem verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Überwachungshebel (
6 ) zweiteilig aus zwei im wesentlichen L-förmigen Hebelteilen (6a ,6b ) aufgebaut ist, wobei jedes der Hebelteile (6a ,6b ) an einem der Schenkel eine Vielzahl von Rastelementen (6e ) zum Verbinden der beiden Hebelteile (6a ,6b ) mit einstellbarer Überlappungstiefe der Schenkel aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (
3 ) eine Batterie zur Energieversorgung des Sensors und des Signalgebers angeordnet ist und daß der Signalgeber zur Ausgabe eines Signals bei einen Mindestwert unterschreitender Kapazität der Batterie eingerichtet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner ein an der Betätigungsstange (
2 ) angeordnete Auslöseplatte (9 ), zwischen der und dem Türblatt der Paniktür (1 ) ein freies Ende (6d ) des Überwachungshebels (6 ) liegt, als Auslöseelement aufweist.
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