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Stand der Technik
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In 1 bis 4 ist eine herkömmliche
Nietpistole gezeigt, wobei der Deckel 2 die Luftkammer 10 des
Pistolenkörpers 1 abdeckt.
Zwischen dem Deckel 2 und der Luftkammer 10 des
Pistolenkörpers 1 ist
eine Feder 21, ein Dichtelement 22, eine Zylinderbuchse 23 und
ein Zylinder 24 vorgesehen. Im Zylinder 24 kann
ein Kolben 25 ab und auf bewegt werden. Im Pistolenkörper 1 sind
weiterhin ein Hauptluftkanal 11, ein Luftventil 4 und
ein Luftrohr 3 vorgesehen. Der Hauptluftkanal 11 ist über das
Ventil 4 und einen Verbindungskanal 13 mit dem
Luftrohr 3 verbunden. Das Luftrohr 3 ist in einer
Bohrung 14 aufgenommen und mit dem Luftkanal 20 in
dem Deckel 20 verbunden. Nachfolgend wird die Funktionsweise dieser
Nietpistole beschrieben:
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- 1. Wenn die Sicherungen 55 und der
Abzug 5 nicht gedrückt
werden, wird die Öffnung 120 des Ventilsitzes 12 des
Luftventils 4 nicht von der Ventilstange 40 abgedichtet,
wodurch die Luft im Hauptluftkanal 11 teilweise durch die Öffnung 120 des
Ventilsitzes 12, den Verbindungskanal 13, das
Luftrohr 3 und den Luftkanal 20 in dem Deckel 2 bis
zur Oberseite des Dichtelementes 24 strömen kann. Das Dichtelement 24 wird
durch die Luft aus dem Luftkanal 20 und die Federkraft
der Feder 21 nach unten verschoben. Diese Schubkraft ist
größer als
die Schubkraft auf das Dichtelement 4 in der entgegengesetzten
Richtung durch die Luft aus dem Hauptluftkanal 11. Daher wird
das Dichtelement 22 gegen den Zylinder 24 gedrückt, so
daß die
Luft nicht in den Zylinder 24 eintreten kann ( 1).
- 2. Wenn der Abzug 5 und die Sicherungen 55 gedrückt werden,
wird die Ventilstange 40 von der beweglichen Platte 51 des
Abzugs 5 nach oben verschoben, wodurch die Ventilstange 40 die Öffnung 120 des
Ventilsitzes 12 abdichtet, so daß die Luft im Hauptluftkanal 11 nicht
mehr durch die Öffnung 120 des
Ventilsitzes 12 strömen
kann. Dabei ist die nach oben wirkende Schubkraft auf das Dichtelement 4 durch
die Luft aus dem Hauptluftkanal 11 größer als die Federkraft der
Feder 21, wodurch das Dichtelement 22 nach oben
verschoben wird (2),
so daß die
Luft im Hauptluftkanal 11 schnell in den Zylinder 24 strömt. Dadurch wird
der Kolben schnell nach unten bewegt, so daß der Neit ausgeschossen wird.
(3).
- 3. Wenn der Abzug 5 und die Sicherungen 55 gelöst werden,
wird die Ventilstange 40 des Luftventils 4 wegen
der Rückstellkraft
einer Feder nach unten verschoben, wodurch die Ventilstange 40 die Öffnung 120 des
Ventilsitzes 12 freigibt, so daß die Luft im Haupfluftkanal 11 wieder
durch die Öffnung 120 des
Ventilsitzes 12, den Verbindungskanal 13, das
Luftrohr 3 und den Luftkanal 20 in dem Deckel 2 bis
zur Oberseite des Dichtelementes 24 strömen kann. Die Luft aus dem
Luftkanal 20 und die Rückstellkraft
der Feder 21 erzeugen eine nach unten wirkende Schubkraft
auf das Dichtelement 22. Diese Schubkraft ist größer als
die Schubkraft auf das Dichtelement 4 in der entgegengesetzten
Richtung durch die Luft aus dem Hauptluftkanal 11. Daher
wird das Dichtelement 22 gegen den Zylinder 24 gedrückt, so
daß die
Luft nicht mehr in den Zylinder 24 eintreten kann (4) und der Kolben 25 somit
in seine ursprüngliche
Lage zurückkehrt.
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Diese Nietpistole weist jedoch folgende Nachteile
auf:
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- 1. Der Luftraum des Zylinders und somit die
Hubkraft des Kolbens sind begrenzt.
- 2. Um die Hubkraft des Kolbens zu erhöhen, muß der Zylinder vergrößert werden,
so daß das
Volumen des Pistolenkörpers
auch vergrößert wird.
- 3. Der Aufbau ist kompliziert, so daß die Montage schwer ist und
die Herstellungskosten hoch sind.
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Aufgabe der
Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Nietpistole ohne Zylinder zu schaffen, die einen einfachen Aufbau,
eine leichte Montage und niedrige Herstellungskosten aufweist, indem
eine Ventilkammer über
zwei Öffnungen
in den Endbereichen mit einer Luftkammer verbunden ist, wodurch,
wenn der Kolben nach unten bewegt wird, die Luft durch die untere Öffnung in
die Luftkammer gedrängt
und die Luft in der Luftkammer somit verdichtet wird, und die verdichtete
Luft in der Luftkammer den Kolben schnell nach oben zurückschieben
kann.
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Der Erfindung liegt eine weitere
Aufgabe zugrude, eine Nietpistole ohne Zylinder zu schaffen, die ein
kleines Gewicht aufweist, wodurch die Handhabung erleichtert und die
Treffgenauigkeit erhöht
wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine Schnittdarstellung der herkömmlichen
Lösung,
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2 zeigt
eine Schnittdarstellung gemäß 1, wobei die Sicherungen
und der Abzug gedrückt
werden und der Kolben bewegt wird,
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3 zeigt
eine Schnittdarstellung gemäß 1, wobei der Kolben die
unterste Stellung erreicht,
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4 zeigt
eine Schnittdarstellung gemäß 1, wobei die Sicherungen
und der Abzug gelöst werden,
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5 zeigt
eine perspektivische Darstellung der Erfindung teilweise im Schnitt,
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6 zeigt
eine Draufsicht der Erfindung,
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7 zeigt
eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A gemäß 6,
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8 zeigt
eine Schnittdarstellung der Erfindung, wobei die Sicherungen und
der Abzug gedrückt
werden und der Kolben bewegt wird,
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9 zeigt
eine Schnittdarstellung der Erfindung, wobei der Kolben die unterste
Stellung erreicht,
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10 zeigt
eine Schnittdarstellung der Erfindung, wobei die Sicherungen und
der Abzug gelöst werden, 11 zeigt eine Schnittdarstellung
eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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Bezugnehmend auf 5 bis 10 umfaßt die Erfindung
einen Pistolenkörper 1,
der eine Ventilkammer 10, einen Hauptluftkanal 11,
eine Luftkammer 12 und eine Luftaustrittsöffnung 13 aufweist.
Die Ventilkammer 10 ist mit dem Hauptluftkanal 11,
der Luftkammer 12 und der Luftaustrittsöffnung 13 verbunden.
Ein Deckel 2 deckt die Ventilkammer 10 ab. Zwischen
dem Deckel 2 und der Ventilkammer 10 sind ein
Kolben 3 und ein Dichtelement 4 vorgesehen. Die Ventilkammer 10 ist über zwei Öffnungen 120, 121 in den
Endbereichen mit der Luftkammer 12 verbunden, wodurch die
Ventilkammer 10 mit der Luftkammer 12 in Strömungsverbindung
steht. Wenn der Kolben 3 nach unten bewegt wird, wird die
Luft in der Ventilkammer 10 durch die untere Öffnung 121 in
die Luftkammer 12 gedrängt,
wodurch die Luft in der Luftkammer 12 verdichtet wird.
Durch die verdichtete Luft aus der Luftkammer 12 kann der
Kolben 3 auch schnell nach oben zurückgeschoben werden.
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Wenn die Sicherungen 5 nicht
gedrückt
werden, wird die Öffnung 140 des
Ventilsitzes 14 nicht von dem Dichtelement 72 an
der Ventilstange 70 des Luftventils 7 abgedichtet,
wodurch die Luft im Hauptluftkanal 11 teilweise durch die Öffnung 140 des
Ventilsitzes 14 in die Luftzuleitung B strömen kann.
Die Luftzuleitung B ist durch einen unteren Kanal 111,
einen oberen Kanal 110, ein Verbindungsrohr 112 und einen
Luftkanal 21 in dem Deckel 2 gebildet. Der Luftkanal 21 in
dem Deckel 2 erstreckt sich bis zur Oberseite des Dichtelementes 4.
Dadurch kann die Luft im Hauptluftkanal 11 bis zur Oberseite
des Dichtelementes 4 strömen. Der Dichtelement 4 wird
durch die Luft aus dem Luftkanal 21 und die Federkraft
der Feder 24 nach unten verschoben. Diese Schubkraft ist
größer als
die Schubkraft auf das Dichtelement 4 in der entgegengesetzten
Richtung durch die Luft aus dem Hauptluftkanal 11, wodurch
das Dichtelement 4 gegen die Kanten der Wände der
Ventilkammer 10 gedrückt
wird, so daß die
Luft im Hauptluftkanal 11 nicht in die Ventilkammer 10 strömen kann.
Dabei kann die Luft im Hauptluftkanal 11 durch die Luftableitung 22 in
dem Deckel 2 oder die Luftableitung (nicht dargestellt)
in dem Pistolenkörper 1 nach
außen
abgeführt werden.
Daher kann der Kolben 3 in der obersten Wartestellung liegen
(7).
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Wenn die Sicherungen 5 und
der Abzug 6 gedrückt
werden, wird die Ventilstange 70 des Luftventils 7 nach
oben bewegt, wodurch das Dichtelement 72 an der Ventilstange 70 die Öffnung 140 des Ventilsitzes 14 abdichtet,
so daß die
Luft im Hauptluftkanal 11 nicht mehr durch die Öffnung 140 und
die Luftzuleitung B bis zur Oberseite des Dichtelementes 4 strömen kann.
Dabei kann die Luft aus dem Hauptluftkanal 11 das Dichtelement 4 nach
oben verschieben, da der Luftdruck im Hauptluftkanal 11 größer ist als
die Federkraft der Feder 24, so daß das Dichtelement 4 die
Kanten der Wände
der Ventilkammer 10 verläßt und die Öffnung 40 des Dichtelementes 4 von dem
Dichtring 25 des Deckels 2 abgedichtet wird. Daher
strömt
die Luft im Hauptluftkanal 11 vollständig auf die Oberseite des
Kolbens 3. Dadurch ist der Luftdruck über dem Kolben 3 größer als
der Luftdruck unter dem Kolben 3, da der untere Bereich
der Ventilkammer 10 mit der Luftaustrittsöffnung 13 verbunden ist.
Ein Teil der Luft unter dem Kolben 3 wird durch die Luftaustrittsöffnung 13 nach
außen
abgeführt,
während
der andere Teil der Luft durch die untere Öffnung 121 in die
Luftkammer 12 eintritt. Die Luft über dem Kobben 3 tritt
durch die obere Öffnung 120 auch in
die Luftkammer 12 ein und in der Luftkammer 12 tritt
somit eine Luftverdichtung auf. Auf diese Weise wird der Kolben 3 schnell
nach unten bewegt (8). Wenn
der Kolben 3 die unterste Stellung erreicht (9), wird die Luft unter
dem Kolben 3 vollständig in
die Luftkammer 12 gedrängt,
so daß der
Neit ausgeschossen wird.
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Wenn die Sicherungen 5 und
der Abzug 6 gelöst
werden, wird die Ventilstange 70 des Luftventils 7 wegen
der Rückstellkraft
der Feder 74 nach unten verschoben, wodurch das Dichtelement 72 an
der Ventilstange 70 die Öffnung 140 des Ventilsitzes 14 freigibt,
so daß die
Luft im Haupfluftkanal 11 wieder durch die Öffnung 140 und
die Luftzuleitung B bis zur Oberseite des Dichtelementes 4 strömen kann.
Die Luft aus dem Luftzuleitung B und die Rückstellkraft der Feder 24 erzeugen
eine nach unten wirkende Schubkraft auf das Dichtelement 4.
Diese Schubkraft ist größer als
die nach oben wirkende Schubkraft auf das Dichtelement 4 durch
die Luft aus dem Hauptluftkanal 11, wodurch das Dichtelment 4 gegen
die Kanten der Wände
der Ventilkammer 10 gedrückt wird und die Öffnung 40 des
Dichtelementes 4 somit den Dichtring 25 des Deckels 2 verläßt, so daß die Luft
im Hauptluftkanal 11 nicht mehr in die Ventilkammer 10 strömt, sondern
durch die Öffnung 40 des
Dichtelementes 4 und die Luftableitung 22 nach
außen
abgeführt
wird. Die verdichtete Luft in der Luftkammer 12 kann durch
die untere Öffnung 121 in
die Ventilkammer 10 eintreten, da der Luftdruck in der
Luftkammer 12 größer ist
als der Luftdruck über
dem Kolben 3 in der Ventilkammer 10, wodurch der
Kolben 3 nach oben bewegt wird. Die Luft über dem
Kolben 3 tritt dann durch die obere Öffnung 120 in die
Luftkammer 12 ein. Dadurch entsteht ein Luftzyklus, bis
der Kolben 3 die oberste Wartestellung erreicht (10).
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Daher kann der Kolben 3 durch
die Luftkammer 12, die über
zwei Öffnungen 120, 121 mit
der Ventilkammer 10 verbunden ist, schnell nach unten und
oben bewegt werden.
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In 11 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt, der sich von dem obengenannten Ausführungsbeispiel
nur dadurch unterscheidet, daß die
Ventilkammer 10 des Pistolenkörpers 1 mit zwei Öffnungen 101, 102 versehen
ist, die über
ein Verbindungsrohr 8 miteinander verbunden sind, wodurch
das Verbindungsrohr 8 mit der Ventilkammer 10 in
Strömungsverbindung
steht. Wenn der Kolben 3 nach unten bewegt wird, wird die
Luft durch die untere Öffnung 102 in
das Verbindungsrohr 8 gedrängt, wodurch die Luft in dem
Verbindungsrohr 8 verdichtet wird. Durch die verdichtete
Luft in dem Verbindungsrohr 8 kann den Kolben 3 auch
schnell nach oben zurückgeschoben
werden.