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Die Neuerung betrifft eine Fußbodenleiste zur Überbrückung einer
Fuge zwischen zwei Fußbodenbelägen. Fußbodenleisten
zum Abdecken oder Überbrücken von
Fugen sind mannigfach bekannt.
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Aus der
EP 0 711 886 geht eine Fugenabdeckvorrichtung
hervor, bei der das Grundprofil einen aufrechtstehenden Tragschenkel
mit angesetztem Gelenkkopf hat, der sich in Schienenlängsrichtung erstreckt
und über
den eine an der Unterseite der Abdeckschiene angeformte Halbschale
im Umfang von mehr als 180° als
Gelenkpfanne greift. Dieser Aufbau läßt zwar eine schnelle Montage
und eine gewisse Gelenkigkeit der Abdeckschiene gegenüber dem Grundprofil
zu, doch besteht keine Möglichkeit,
die Abdeckschiene auf unterschiedliche Höhen zum Grundprofil festzulegen
und diese trotzdem gelenkig zu halten, ohne daß die Abdeckschiene eine seitliche Verschiebung
erfährt.
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Aufgabe der Neuerung ist es, eine
Fußbodenleiste
zur Überbrückung einer
Fuge zwischen zwei Fußbodenbelägen zu schaffen,
deren Höhen
jeweils beliebig unterschiedlich sein können und die sich durch Belastung
immer wieder selbst festlegen und dabei den gewünschten Ausgleich schaffen,
wobei immer die volle Abdeckung gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird mit einer Fußbodenleiste gelöst, die
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ausgestattet ist. Das zwischengesetzte
Verbindungsteil zwischen der am Boden befindlichen Grundprofilschiene
und der Abdeckschiene bietet bereits einen gewünschten Höhenausgleich, der durch die
vorgesehenen aufrechten Schenkel in der Höhe ausgerichtet werden kann.
Die Schenkel und das zwischengreifende Verbindungsteil bieten eine
geführte
Verbindung, die leicht montiert werden kann und deren Halt in jeder
Höhe ausreichend
fest ist. Von besonderem Vorteil ist die in den Kopf des Verbindungsteils eingeformte
Rille, die mit ihrer gesamten Fläche
die Druckkraft von der belastbaren Abdeckschiene aufnehmen kann.
In diese Rille, die in Schienenlängsrichtung
ausgerichtet ist und deren Rundung sich etwas über 180° erstreckt, greift ein an der
Unterseite der Abdeckschiene angeformter Gelenkkopf, der sich ebenfalls
in Schienelängsrichtung
erstreckt. Dieser Gelenkkopf läßt sich
unter Spannung in die Rille eindrücken, wird dann durch den umfassenden
Griff der Rille von etwas über
180° sicher
gehalten. Der Gelenkkopf und die Rille sind in ihrer jeweiligen
Größe so gewählt, daß ausreichender
Gleitkontakt besteht, um einerseits genügend Schwenkfreiheit zu haben und
andererseits hinreichende Festigkeit im Griff und in der Kraftübertragung
gegeben ist. Es ist von Vorteil, die Rille mit abriebfestem, jedoch
gleitfähigem Kunststoff
auszukleiden, wenn der Gelenkkopf der Abdeckschiene aus Metall besteht.
Es wäre
aber auch vorteilhaft, das ganze Verbindungsteil aus Kunststoff
zu fertigen, wenn der Kunststoff ausreichend gute Abrieb- und Gleiteigenschaften
besitzt. Die Abdeckschiene paßt
sich durch die gelenkige Lagerung gut an das jeweilige Niveau der
Bodenbeläge an.
Bei der Belastung der Abdeckschiene von oben läßt sich diese auf eine Höhe zwischen
den aufrechten Schenkeln drücken,
sodaß die
seitlichen Abdeckschenkel der Abdeckschiene jeweils unmittelbar
auf dem Bodenbelag zu liegen kommen.
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Es hat sich sehr vorteilhaft gezeigt,
das Verbindungsteil gemäß Anspruch
2 auszubilden. Die vorliegende U-Form bietet Materialersparnis und
gibt ausreichende Festigkeit für
das ganze Teil. Der obere Querteil der U-Form bietet genügend Platz,
um möglichst
in der Mitte die eingeformte Rille aufzunehmen, in die das Gegengelenk
der Abdeckschiene greift. Die nach unten gerichteten U-Schenkel
können
sogar Seitenelastizität
aufbringen, wenn sie schmal genug ausgebildet sind. In dem Fall
lassen sich die Verbindungsteile aus der Grundprofilschiene ohne
Zerstörung
herausholen, selbst wenn sie profiliert ineinander fassen. Weil
die Schwenkrille im Kopf des Querteils eingeformt ist, sitzt sie
somit unmittelbar unterhalb der Abdeckschiene.
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Für
die Montage hat es sich als vorteilhaft erwiesen, sowohl die Rille
wie auch den kreisförmigen Steg,
der als Gelenkkopf ausgebildet ist und in Schienenlängsrichtung
verläuft,
mit mindestens einer Längsrille
auszustatten und dazu auf dem Gegenstück eine geringfügige korrespondierende
Erhebung vorzusehen. Die Abdeckschiene wird durch diese Oberflächengestaltung
in ihrer Grundstellung bei Einrastung gerade ausgerichtet, was bei
der Montage von Vorteil ist, läßt sich
aber bei unterschiedlicher Höhenlage
der jeweils zu überbrückenden
Bodenbeläge
in die erforderliche Schräglage
schwenken. Es ist auch daran gedacht, die gesamte Rundung mit einer
Struktur zu ver sehen, um der Abdeckschiene in jeder Lage, ob schräg oder gerade,
eine gewisse Arretierung zu gewähren,
die bei erhöhtem
Druck eine neue verschwenkte Lage mit hinreichendem Halt einnimmt,
wenn im Laufe der Zeit der eine Bodenbelag stärker zusammengedrückt sein
sollte. Ein freies Flattern oder Pendeln der Abdeckschiene tritt
bei dieser Ausführung
nicht auf. Somit sind Stolperunfälle ausgeschlossen.
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Bei den schwenkbaren Abdeckschienen
hat sich als nachteilig gezeigt, wenn der Schenkpunkt von der Schiene
zu weit entfernt liegt. Vorteilhafterweise ist der kreisförmige Steg
bzw. Kugelkopf mit einem ganz kurzen Hals an die Abdeckschiene angeformt.
Somit liegt der Drehpunkt unmittelbar an der Abdeckschiene und es
tritt beim Verschwenken keine nachteilige seitliche Verschiebung
der Schiene auf, bei der die Fuge nicht mehr ausreichend abgedeckt wäre. Eine
Korrektur wäre
umständlich
und zeitaufwendig, weil die Grundprofilschiene am Boden versetzt
werden müßte. Diese
gezielte Drehpunktlage unmittelbar an der Abdeckschiene vermeidet
diese Nachteile.
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Damit die Abdeckschiene ausreichend schwenken
und sich somit an die die Bodenbelagshöhen anpassen kann, finden die
Merkmale von Anspruch 5 Anwendung. Weil die Abdeckschiene ausschließlich in
dem Drehgelenk gehalten wird und sich seitlich nirgends abstützt, kann
die Kopffläche
des Verbindungsteils von der Rille jeweils zur Seite zurückgenommen
werden. Damit wird der Schwenkbereich für die Abdeckschiene größer, vorausgesetzt der
Schwenkpunkt liegt unmittelbar unterhalb der Abdeckschiene.
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Es hat sich darüber hinaus als vorteilhaft
erwiesen, die Merkmale von Anspruch 6 zu nutzen. Die bogenförmige Ausbildung
kommt der Schwenkbewegung der Abdeck schiene sehr entgegen und bietet
einen noch größeren Freiheitsgrad
beim Verschwenken, zumal die Seitenflächen nicht zur Abstützung dienen.
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Für
die Festigkeit ist die Gestaltung der Fußbodenleiste nach Anspruch
7 von Vorteil. Der vorgesehene Mittelsteg bietet dem Bodenprofil
bereits eine größere Steifigkeit,
wenn das Teil auch nur aus einfachem Kunststoff gefertigt ist. Durch
die U-Form des Mittelteils greift es mit seinen Schenkeln über einen Höhenbereich
bis in die unterste Lage über
den Mittelsteg und hält
sich auch an diesem fest, weil die aufrechten Schenkel des Grundprofils
die U-Schenkel an den Mittelsteg drücken. Es ergibt sich eine feste
Baueinheit, die viel Druck aushält.
Es wäre
auch möglich,
zu dem Verbindungsteil mindestens ein verlängerndes Adapterteil zwischen
zu setzen, das die Form des Verbindungsteils ohne die eingeformte
Rille hätte,
wobei am Kopf ein Steg angeformt wäre, der wiederum zwischen die
U-Schenkel des Verbindungsteils fassen würde.
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Es hat sich schließlich als
vorteilhaft erwiesen, die Merkmale des Anspruch 8 zu nutzen. Mit
dieser an sich bekannten griffigen Struktur, wie Rillung, Körnung, gegenseitig
ausgerichtete Verzahnung usw. auf der Oberfläche der Teile, bekommt diese
zusammengesetzte Fußbodenleiste
eine große
Festigkeit und wirkt wie eine geschlossene Einheit. Auch wenn Adapterstücke für größere Höhenunterschiede eingesetzt
werden, die eine gleiche Formgebung aufweisen. Normale Belastungen
wirken an dieser Schiene nicht störend. Sie läßt sich nicht ungewollt in ihre
Einzelteile zerlegen, gleichgültig
ob die einzelnen Teile aus Kunststoff, Metall oder einer besonderen
Legierung bestehen. Es ist auch daran gedacht, die Teile in Kombination
aus Kunststoff und Metall zu erstellen.
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Im folgenden werden die Neuerung
und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den Figuren beispielhaft
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
zusammengesetzte Fußbodenleiste
im Schnitt in perspektiver Ansicht;
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2 die
gleiche Fußbodenleiste
im Schnitt mit zwischengesetztem Adapterteil;
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3 die
geschnittene Fußbodenleiste
mit gerade ausgerichteter Abdeckschiene und
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4 einen
Teil der Abdeckschiene mit dem Verbindungsteil im Schnitt.
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Wie aus 1 hervorgeht, setzt sich die Fußbodenleistel
aus mehreren Teilen zusammen. Das unterste Teil ist eine Grundprofilschiene 2,
die mit ihrem Bodenschenkel 3 durch Klebung oder mit nicht
dargestellten Schrauben am Boden 4 festgelegt ist. Von
dem Bodenschenkel 3 erstrecken sich zwei im Abstand zu
einander stehende Schenkel 5, 6 senkrecht nach
oben. Zwischen diese Schenkel 5, 6 greift ein
Verbindungsteil 7, das an einer Abdeckschiene 8 gelenkig
festgelegt ist. Das Verbindungsteil 7 weist eine U-Form auf, dessen
freie U-Schenkel 9, 10 nach unten gerichtet sind.
Diese U-Schenkel 9, 10 greifen paßgerecht
zwischen die nach oben stehenden Schenkel 5, 6 der
Grundprofilschiene 2 und lassen sich durch ihren Klemmsitz
in jeder Höhenlage stufenlos
festlegen, insbesondere wenn ihre Seitenflächen mit einer Oberflächenstruktur 11, 12,
wie Rillen, Zähne,
Körnung
usw. belegt sind, und die nach oben stehenden Schenkel 5, 6 an
den seitlichen Innenflächen 13, 14 ebenfalls
eine entsprechende Oberflächenstruktur
haben.
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Die Grundprofilschiene 2 zeigt
zwischen ihren aufrechten Schenkeln 5, 6 einen
am Bodenschenkel 3 angeformten Mittelsteg 24,
der von den U-Schenkeln 9, 10 des Verbindungsteils 7 überfaßt wird,
sobald die Abdeckschiene 8 heruntergedrückt wird, und das Verbindungsteil 7 in
die Grundprofilschiene 2 tiefer einrastet. Die U-Schenkel 5, 6 werden
dann sowohl vom Mittelsteg 24 wie auch von den Schenkeln 5, 6 klammernd
erfaßt,
sodaß eine
feste Einheit entsteht.
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Dem u-förmigen Verbindungsteil 7 ist
in seinem Quersteg 15 eine nach oben offene Rille 16 eingeformt,
die sich längs
der Fußbodenleiste 1 erstreckt.
Diese Rille 16 ist weitgehend in der Mitte des Querstegs 15 vorgesehen
und ihre Rundung erstreckt sich im Querschnitt geringfügig über 180°. Somit ist
die Öffnung 17 der
Rille 16 etwas schmaler als der Durchmesser der Rillel 6.
In diese Rille 16 greift ein gerundeter Steg 18 ein,
der an der Unterseite der Abdeckschiene 8 angeformt ist.
Dieser gerundete Steg 18 verläuft längs der Abdeckschiene 8.
Er ist derart dimensioniert, daß er
durch Anwendung von Druck in die hinterschnittene Rille 16 einrastet,
dann aber drehgelenkig bleibt und durch die geringere Öffnung 17 einen
guten Halt in der Rille 16 hat. Mit Kraft läßt sich
der Steg 18 wieder aus der Rille 16 ziehen. Der
gerundete Steg 18 ist vorzugsweise mit einem sehr kurzen
Hals 19 an die Abdeckschiene 8 angeformt, damit
der Drehpunkt der gelenkig gehaltenen Abdeckschiene 8 so
dicht wie möglichst
an ihr liegt und beim Abschwenken keine seitliche Verschiebung erfolgt.
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Damit der Schwenkradius der Abdeckschiene 8 bei
einem derart kurzen Hals 19 für den gerundeten Steg 18 einen
größeren Bereich
hat, ist die Kopffläche 20 des
Verbindungsteils 7 von der Rille 16 zu jeder Seite
zurückgesetzt.
Das erfolgt durch Abrunden oder dachförmiges Abschrägen des
Querstegs 15. Das Verschwenken der Abdeckschiene 8 braucht
in den meisten Fällen
nur bis zu 10° erfolgen, um
einen Ausgleich zwischen den angrenzenden Bodenbelegen zu schaffen.
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Aus 2 geht
eine derart verschwenkte Abdeckschiene 8 hervor. Aus dieser
Figur ist zusätzlich
zuerkennen, daß auch
noch an sich bekannte Adapterstücke 21 zwischen
dem Verbindungsteil 7 und der Grundprofilschiene 2 gesetzt
werden kann, wenn größere Höhen bei
den Bodenbelägen
zu überbrücken sind.
Die Adapterstücke 21 sind ähnlich ausgebildet
wie das Verbindungsteil 7 mit u-förmigen angeordneten Schenkeln 27, 28 und
Oberflächenstruktur.
Lediglich auf dem Quersteg 22 ist in der Mitte ein längsverlaufender,
aufrechter Steg 23 vorgesehen, der zwischen die U-Schenkel 9,10 des
Verbindungsteils 7 in Steckverbindung paßt. Für einen
festeren Sitz können
die einander ergreifenden Oberflächen mit
einer Struktur versehen sein.
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Aus 3 geht
hervor, daß die
Abdeckschiene 8 waagerecht zum Boden 4 und im
rechten Winkel zum Verbindungsteil 7 ausgerichtet ist.
Dies erfolgt durch eine geringfügige
Sicke 25, die in der Rille 16 längs verläuft, in
die eine geringfügige
federartige Erhebung 26 auf dem gerundeten Steg 18 eingreift,
die ebenfalls längs
verläuft.
Sobald die Erhebung 26 in die Sicke 25 einrastet,
ist die Abdeckschiene 8 gerade ausgerichtet. Die Sicke 25 und
die Erhebung 26 sind klarer in der 4 zu sehen, bei der die Teile auseinander
gezogen und vergrößert sind.
Es ist auch daran gedacht, alternativ die Oberfläche der Rille 16 und
die des gerundeten Stegs 18 mit einer feinen Struktur,
wie dünne
Riefen 29 und geringen Erhebungen 30 in Längsrichtung,
zu belegen, die bei zusammengefügter
Anordnung erhöhte
Griffigkeit bieten, um die Abdeckschiene 8 in jeder Lage
halten zu können.
Durch die besondere Ausgestaltung ergibt sich eine außergewöhnliche
Fußbodenleiste 1, die
einerseits stabil in der Ausführung
ist, andererseits gut sich an alle Bodenbelagverhältnisse
anpaßt. Sie
bildet auch keine Stolperhindernisse und läßt sich schließlich einfach
und schnell ohne Spezialwerkzeuge montieren. Die nachträgliche Anpassung
in der Höhe
ist bei dieser Ausführung
durch einen geringen Druck oder Auftritt schnell geregelt.
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- 1
- Fußbodenleiste
- 2
- Grundprofilschiene
- 3
- Bodenschenkel
- 4
- Boden
- 5
- Schenkel
- 6
- Schenkel
- 7
- Verbindungsteil
- 8
- Abdeckschiene
- 9
- U-Schenkel
- 10
- U-Schenkel
- 11
- Oberflächenstruktur
- 12
- Oberflächenstruktur
- 13
- seitliche
Innenfläche
- 14
- seitliche
Innenfläche
- 15
- Quersteg
- 16
- Rille
- 17
- Öffnung
- 18
- gerundeter
Steg
- 19
- Hals
- 20
- Kopffläche
- 21
- Adapterstück
- 22
- Quersteg
- 23
- Steg
- 24
- Mittelsteg
- 25
- Sicke
- 26
- federartige
Erhebung
- 27
- u-förmiger Schenkel
- 28
- u-förmiger Schenkel
- 29
- Riefe
- 30
- geringe
Erhebung