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Die Erfindung bezieht sich auf eine
verbesserte selbstreinigende Pulversprüh-Kabine sowie einen Reinigungsrahmen
für eine
Pulversprüh-Kabine.
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In einer Pulversprüh-Kabine,
die einen Boden, eine Decke und mehrere Wände aufweist, wird pulverförmige Farbe
elektrostatisch in einer Sprühpistole
geladen und auf ein geerdetes Bau-Teil gesprüht, welches durch die Kabine
hindurch transportiert wird. Überschüssiges versprühtes Pulver,
welches nicht an dem Teil anhaftet, wird gesammelt und zu den Sprühpistolen
zurückgeführt (recycelt).
Nachdem die Teile in der Kabine pulverbeschichtet worden sind, werden
sie zu einem Ofen transportiert, wo das Pulverbeschichtungsmaterial
geschmolzen wird, um eine kontinuierliche Beschichtung auf dem Teil
zu bilden.
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Um die Farbe der pulverförmigen in
der Kabine gesprühten
Farbe von beispielsweise Farbe A zu Farbe B zu wechseln, müssen die
gesamten Wände, Decke
und Boden der Kabine von allen restliche Farb-Partikeln der Farbe
A gereinigt werden. Zusätzlich
müssen
alle Sprühpistolen,
Pulverzuführschläuche und
Pulverpumpen von jeglichen restlichen Partikeln der Farbe A gereinigt
werden, dies kann manuell durch Bedienpersonal unter Verwendung
von beispielsweise Druckluftschläuchen
vorgenommen werden. Es ist auch automatisch vorgenommen worden, in
einigen selbstreinigenden Kabinen wie derjenigen, die in dem US-Patent
4,715,314 offenbart ist, dessen Beschreibung in Bezugnahme in seiner
Gesamtheit hier in dieser Offenbarung eingeschlossen wird.
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In der aus der
US 4,715,314 bekannten Kabine ist
eine Reinigungsvorrichtung in Form eines Rahmens bewegbar in der
Kabine aufgehängt.
Der Rahmen besteht aus Rohren mit mehreren Bohrungen, die mit einer
Druckluftquelle verbindbar sind, so dass zum Reinigen der Kabine
Druckluft in Richtung auf die inneren Oberflächen der Wände der Kabine strömt, um Pulverpartikel
von der Wand abzublasen. Zusätzlich
werden an der Reinigungsvorrichtung befestigte nasse Schwämme eingesetzt,
die die inneren Oberflächen
der Wände
zusätzlich
von Farb-Partikeln reinigen. Die vorbekannte Kabine mit Reinigungsvorrichtung
erzielt brauchbare Ergebnisse, jedoch ist es wünschenswert, die Einrichtungen
zum Reinigen der Kabine insbesondere im Hinblick auf schnelle Farbwechsel,
weiter zu verbessern. Ziel dabei ist es, den manuellen Aufwand möglichst
gering zu halten und möglichst
einfache und automatisch betätigbare
Einrichtungen einzusetzen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Pulversprüh-Kabine
bereitzustellen, die möglichst
einfach und weitgehend automatisch innen gereinigt werden kann.
Insbesondere ist es wünschenswert,
eine Pulversprüh-Kabine
und Reinigungseinrichtungen anzugeben, die eine möglichst
vollständige
Reinigung der inneren Oberfläche
der Kabine bei möglichst
geringem konstruktiven Aufwand ermöglicht. Insbesondere bei Verwendung
einer Kabine mit einem im Boden angeordneten mit einem Saugkanal verbundenen
Schlitz soll eine möglichst
effiziente Reinigung ermöglicht
werden. Ferner ist es Ziel der Erfindung, einen Reinigungsrahmen
möglichst
einfach und zuverlässig
durch die Kabine hindurchzubewegen.
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Die Erfindung löst die Aufgabe gemäß eines ersten
Aspektes mit einer Pulverbeschichtungs-Kabine mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
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Die Vorteile der Erfindung bestehen
im wesentlichen darin, dass durch die mindestens einen Teil des
Schlitzes abdeckende Elemente oder mittels mindestens eines solchen
Elements die Absaugung von restlichem „übergesprühtem" Pulver kanalisiert werden kann in bestimmte
Bereiche des Schlitzes, namentlich die nicht abgedeckten Teile des
Schlitzes. Dadurch kann im Bereich der nicht durch den Schlitz abgedeckten
Teile eine größere Saugkraft
aufgrund eines Vakuums oder starken Unterdrucks erreicht werden.
Vorzugsweise ist der gesamte Teil des Schlitzes mit Ausnahme im
Bereich des Reinigungsrahmens durch ein oder mehrere Elemente abgedeckt,
so dass im Bereich des Reinigungsrahmens eine besonders starke Absaugung
von Pulver erfolgt. Durch die erfindungsgemäßen Elemente zum Abdecken des
Schlitzes wird die Reinigung der Kabine innen gründlicher und vollständiger,
und die Reinigungszeiten insbesondere bei Farbwechseln können dadurch
reduziert werden.
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Vorzugweise weist das Element zum
mindestens teilweisen Abdecken des Schlitzes ein Band auf, welches
vorzugsweise an dem Reinigungsrahmen befestigt ist. Ein solches
Band kann aus einem Kunststoffmaterial bestehen, welches gut zur
Abdeckung des Schlitzes geeignet ist und an dem das Pulver nicht
stark haftet. Ferner weist es eine hinreichende Flexibilität auf, um
gegebenenfalls aufgewickelt zu werden und gleichzeitig eine hinreichende
Festigkeit auf, um den Schlitz sicher abzudecken und zu dichten.
Das Band könnte
auch aus anderen Materialien wie Metall oder gelenkig aneinander
befestigten Band-Elementen ausgebildet sein, um den Zweck der Abdeckung
des Schlitzes zu erfüllen.
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Es ist bevorzugt, dass das Band in
Form einer ersten Rolle bereitgestellt und aufwickelbar ist und
die erste Rolle des Bandes ein Ende aufweist, welches mit dem Reinigungsrahmen
verbunden werden kann. Gemäß einer
Weiterbildung wird eine zweite Rolle von Band vorgeschlagen, die
an dem gegenüberliegende
Ende der Kabine vorgesehen ist, wobei die zweite Rolle von Band
ein Ende aufweist, welches mit dem Reinigungsrahmen verbunden werden
kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, bei
der bei der die erste Rolle von Band abgewickelt und aufgewickelt
werden kann und bei der die erste Rolle von Band den Reinigungsrahmen
durch die Kabine zieht, wenn es aufgewickelt wird, übernimmt
das Band in vorteilhafter Weise eine Doppelfunktion, namentlich
eine Abdeckfunktion und eine Transportfunktion zum Bewegen des Reinigungsrahmens durch
die Kabine.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird
vorgeschlagen, dass der Reinigungsrahmen ein Saug-Rohr aufweist
und der oberhalb des Saugkanals angeordnete Teil des Reinigungsrahmens
das Saug-Rohr mit der in dem Saugkanal vorliegenden Saugwirkung
verbindet. Durch die Kombination mindestens eines Abdeck-Elementes
und einem ein Saug-Rohr aufweisenden Reinigungsrahmen kann sehr
effizient im Bereich des Reinigungsrahmens restliches Pulver aus
der Kabine entfernt werden, beispielsweise bei einem Farbwechsel.
Die Reinigungswirkung wird dadurch verbessert, dass der Reinigungsrahmen
ein dem Saug-Rohr zugeordnetes Druckluftabblaselement aufweist,
um übergesprühtes Pulver
von den Oberflächen
der Kabine abzublasen, so dass es in das Saug-Rohr gezogen werden kann.
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Zweckmäßigerweise ist die Kabine ausgebildet
mit einer stirnseitig angeordneten End-Wand, die geöffnet werden
kann, um es dem Reinigungsrahmen zu ermöglichen, in die Kabine zu gelangen.
In vorteilhafter Weise entfernt der Reinigungsrahmen übergesprühtes Pulver
von der mindestens einen End-Wand.
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Gemäß eines weiteren Aspektes wird
die Aufgabe gelöst
mit einer Pulverbeschichtungs-Kabine mit den Merkmalen des Anspruchs
10.
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Durch Druckluftmittel zum Blasen
von Luft entlang der winklig angeordneten Seitenabschnitte in Richtung
auf den Schlitz wird jederzeit während
der Pulverbeschichtung überschüssiges, übergesprühtes Pulver
in Richtung auf den Schlitz im Boden der Kabine gefördert und
dort abgesaugt. Die Druckluftmittel sind zweckmäßigerweise als schlitzförmige Öffnung im
Bereich der Seitenwand benachbart zu dem winkligen Seitenabschnitt
ausgebildet, wobei die schlitzförmige Öffnung mit
einer Druckluftquelle über
Leitungen verbunden ist. So wird mit konstruktiv einfachen Mitteln
ein vorzugsweise kontinuierlicher Luftstrom in Richtung auf den
Schlitz im Boden der Kabine erzeugt.
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Vorzugsweise weist die Kabine Mittel
zum Variieren der Breite des Schlitzes auf, um die Saugwirkung des
Schlitzes anpassen zu können.
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Gemäß eines weiteren Aspektes der
Erfindung wird die Aufgabe gelöst
mit einer Pulverbeschichtungs-Kabine mit den Merkmalen des Anspruchs
13.
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Der Reinigungsrahmen wird somit erstmals zum
Entfernen von übergesprühtem Pulver
und gleichzeitig zum Abführen
des überschüssigen Pulvers
aus der Kabine eingesetzt.
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Vorzugsweise weist der Reinigungsrahmen einen
mit dem Saug-Rohr kommunizierenden Saug-Schlitz zum Ansaugen von übergesprühtem Pulver
auf. Mittels eines solchen Saug-Schlitzes am Reinigungsrahmen, der
vorzugsweise in dem Saug-Rohr ausgebildet ist, kann sehr einfach
Pulver entlang der Decke, der Seitenwände und des Bodens der Kabine
von dem Reinigungsrahmen abgesaugt werden. Zu diesem Zweck ist das
Saug-Rohr und/oder der Saug-Schlitz
im wesentlichen parallel und gegenüberliegend von der inneren
Oberfläche einer
Decke, und/oder einer Wand und/oder einem Boden der Kabine angeordnet.
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Die Reinigung mittels des Reinigungsrahmens
wird dadurch weiter verbessert, dass das Saug-Rohr mindestens teilweise
parallel zu zwei Druckgasrohren angeordnet ist und mehrere mit den Druckgasrohren
kommunizierende Druckgasdüsen so
angeordnet sind, dass aus den Druckgasdüsen austretende Druckgasströme Pulver
von gegenüberliegenden
Decken, Wänden
oder dem Boden abblasen, so dass das abgeblasene Pulver von dem Saug-Schlitz
angesaugt wird.
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Eine strömungstechnisch günstige Gestaltung
wird erzielt, wenn die Druckgasdüsen
als in den Druckgasrohren ausgebildete Bohrungen ausgebildet sind,
die beabstandet zueinander angeordnet sind und winklig so angeordnet
sind, dass die austretenden Druckgasströme teilweise aufeinander zuströmen. Zweckmäßigerweise
ist der Saug-Schlitz mittig zwischen den Druckgasdüsen und
relativ zu der zu reinigenden Oberfläche weiter innen liegend als
die Druckgasdüsen
angeordnet.
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Gemäß eines weiteren Aspektes der
Erfindung wird die Aufgabe gelöst
durch eine Pulverschichtungs-Kabine mit den Merkmalen des Anspruchs
20.
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Vorteilhaft ist hierbei, dass der
Reinigungsrahmen auch zum Reinigen einer stirnseitigen End-Wand
eingesetzt werden kann und für
diese stirnseitigen Wand-Abschnitte keine zusätzlichen Reinigungsgeräte erforderlich
sind. Vorzugsweise ist die End-Wand mit mindestens zwei Türen ausgebildet
und weist somit eine offene Position und eine geschlossene Position
auf, wobei ein Signal zu einer Steuerungseinrichtung gesendet wird,
wenn die mindestens eine stirnseitige End-Wand in der geöffneten Position
ist. Mit dem Signal lässt
sich eine automatische Steuerung verwirklichen.
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Die Reinigbarkeit der Türen wird
dadurch weiter verbessert, dass die Türen in der geöffneten Position
in derselben Ebene liegen wie die benachbarten seitlichen Wände der
Kabine.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Reinigungsrahmen mittels Tragschienen bewegbar
gelagert und die Tragschienen sich über die stirnseitigen End-Wände der
Kabinen hinaus nach außen
erstrecken. Die Tragschienen sind vorzugsweise an der Decke der
Kabine befestigt.
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Die Erfindung löst die Aufgabe ferner gemäß eines
weiteren Aspektes mit einer Pulverbeschichtungs-Kabine mit den Merkmalen
des Anspruchs 30.
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Durch die Bereitstellung eines Signals
unter Verwendung eines Sensors dann, wenn mindestens eine End-Wand
in der geöffneten
Position ist, lässt sich
die Kabinenreinigung weiter automatisieren. Ist die Wand in der
geöffneten
Position und wird das Signal bereitgestellt, wird dieses von der
Steuerungseinrichtung derart weiter verarbeitet, dass der Reinigungsrahmen
aktiviert wird zur Reinigung der Kabine. Dadurch können die
Abläufe
automatisiert werden.
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Die Aufgabe wird ferner gemäß eines
weiteren Aspektes der Erfindung gelöst durch einen Reinigungsrahmen
mit den Merkmalen des Anspruchs 33.
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Die Vorteile eines solchen Reinigungsrahmens
liegen insbesondere darin, dass dieser nicht nur zum Abblasen von überschüssigem Pulver,
sondern auch zum Aufnehmen durch Aufsaugen des Pulvers verwendet
wird. Ferner wird auf die oben beschriebenen Vorteile eines solchen
Reinigungsrahmens Bezug genommen.
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Besonders bevorzugt ist es, dass
der Reinigungsrahmen nicht nur ein Saug-Rohr, sondern darüber hinaus Druckluftdüsen aufweist
zum Abblasen von übergesprühtem Pulver
von den Oberflächen
der Kabine und ein Saug-Rohr zum Sammeln von übergesprühtem Pulver und Übertragen
des Pulvers durch den Schlitz in den Saugkanal.
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Ferner wird erfindungsgemäß zur Lösung der
Aufgabe gemäß eines
weiteren Aspektes eine Pulverbeschichtungs-Kabine mit den Merkmalen
des Anspruchs 40 vorgeschlagen.
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Bei einer Pulverbeschichtungs-Kabine
wird erstmals ein Antriebselement zum Hindurchbewegen des Reinigungsrahmens
durch die Kabine verwendet, welches den Reinigungsrahmen durch die
Kabine zieht. Dadurch lässt
sich der Reinigungsrahmen besonders einfach und zuverlässig bewegen.
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Die Kabine wird gemäß dieses
Aspektes dadurch weitergebildet, dass der Boden einen Schlitz aufweist,
der mit einem Saugkanal zum Absaugen von übergesprühtem Pulver aus der Kabine
durch den Schlitz in den Saugkanal aufweist, und wobei mindestens
ein Teil des Antriebselementes in dem Schlitz angeordnet ist. Das
Antriebselement deckt mindestens ein Teil des Schlitzes ab. So kommt
dem Antriebselement eine Doppelfunktion zu, namentlich eine Abdeck-
und eine Antriebsfunktion.
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Besonders bevorzugt ist es, dass
der Antriebsmechanismus einen ersten Antriebsmechanismus aufweist,
der mit der Kabine verbunden ist und ein erstes Antriebselement
aufweist, und wobei die Kabine weiterhin einen zweiten Antriebsmechanismus
aufweist, der mit der Kabine verbunden ist und ein zweites Antriebselement
aufweist, wobei sowohl das erste Antriebselement und ein zweites
Antriebselement an dem Reinigungsrahmen befestigt sind, um abwechselnd
den Reinigungsrahmen in entgegengesetzte Richtungen durch die Kabine
ziehen zu können.
Vorzugsweise sind beide Antriebselemente in oder unmittelbar oberhalb
des Schlitzes angeordnet.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird
vorgeschlagen, dass an dem Reinigungsrahmen mindestens eines, vorzugsweise
mehrere Räder
befestigt sind und mit der Kabine in Eingriff stehen, so dass der
Reinigungsrahmen mit sehr geringen Kräften bewegt werden kann.
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Vorzugsweise ist das Antriebselement
lösbar an
dem Reinigungsrahmen befestigbar. So lässt sich das Antriebselement
bei Bedarf einfach an dem Reinigungsrahmen befestigen, insbesondere
zum Farbwechsel und kann während
der normalen Pulverbeschichtungsoperation von dem Reinigungsrahmen gelöst werden
und von dem Schlitz entfernt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird
vorgeschlagen, dass das Antriebselement ein vorzugsweise flexibles
Band ist, welches an einem Ende ein Loch aufweist, und wobei an
dem Reinigungsrahmen ein vorzugsweise pneumatisch bewegbarer Stift
angeordnet ist, der wahlweise durch das Loch hindurch gesteckt werden
kann, um das Band an dem Reinigungsrahmen zu befestigen, oder aus
dem Loch herausgezogen werden kann, um das Band 44 von
dem Reinigungsrahmen zu lösen.
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Gemäß eines weiteren Aspektes der
Erfindung wird eine Pulverbeschichtungs-Kabine mit dem Merkmal des Anspruchs
50 vorgeschlagen.
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Zum wahlweisen Variieren der Breite
des Schlitzes können
Mittel wie pneumatische Zylinder, die mit dem Schlitz seitlich begrenzenden
Platten kooperieren, vorgesehen sein. Dadurch kann die Saugwirkung
des Schlitzes an den konkreten Anwendungsfall angepasst und eingestellt
werden.
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Bevorzugt ist es, dass die Mittel
zum wahlweisen Variieren der Breite des Schlitzes eine erste Position
aufweisen, die verwendet wird, wenn Produkte in der Kabine pulverbeschichtet
werden, und eine zweite Position aufweisen, die verwendet wird, wenn
die Kabine von übergesprühtem Pulver
gereinigt wird.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungs-Kabine sowie
des erfindungsgemäßen Reinigungsrahmens sind
in den Ansprüchen
angegeben und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
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Die Erfindung einer verbesserten
selbstreinigenden Pulverbeschichtungs- oder Pulversprüh-Kabine
sowie eines Reinigungsrahmens sowie eines Reinigungsverfahrens ist
nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1 mehrere
Ansichten einer erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungs-Kabine
mit bewegbarem Reinigungsrahmen;
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2 eine
perspektivische Detailansicht der Kabine mit Reinigungsrahmen mit
geschlossenen Türen;
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3 eine
perspektivische Detailansicht der Kabine mit Reinigungsrahmen mit
geöffneten
Türen;
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4 eine
perspektivische Detailansicht der Kabine mit Reinigungsrahmen mit
geöffneten
Türen während der
Türreinigung;
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5 eine
Detailansicht der Kabine;
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6 eine
weitere Detailansicht der Kabine mit Abdeck-Band;
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7 eine
Ansicht von unten auf einen unteren Abschnitt des Reinigungsrahmens
im Absaug-Kanal mit abgedecktem Schlitz;
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8 eine
perspektivische Detailansicht des Reinigungsrahmens im Teilquerschnitt;
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9 einen
oberen Abschnitt des Reinigungsrahmens mit Lagerung;
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10 ein
oberer Abschnitt des Reinigungsrahmens in der Kabine;
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11 eine
perspektivische Ansicht eines oberen Abschnitts der Kabine mit Reinigungsrahmen;
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12 eine
Teilansicht der Antriebseinrichtung für die Abdeck-Bänder;
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13 den
Reinigungsrahmen in verschiedenen Ansichten;
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14 den
unteren Abschnitt des Reinigungsrahmens im Absaug-Schlitz mit Abdeck-Band;
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15 den
Reinigungsrahmen in der Kabine bei geöffneten Kabinen-Türen;
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16 der
Reinigungsrahmen außerhalb der
Kabine;
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17 einen
unteren Abschnitt des Reinigungsrahmens mit Abdeck-Band;
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18 eine
perspektivische Darstellung einer Pulverbeschichtungs-Kabine, sowie
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19 eine
Seitenansicht der Kabine gemäß 18.
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1 zeigt
verschiedene Ansichten der Pulverbeschichtungs-Kabine, welche eine
Kabine 1 mit Zyklonen 2 aufweist, welche übersprühtes Pulver
aus der Kabine 1 sammeln, so dass es zu den Sprühpistolen
zurückgeführt oder
recycled werden kann. Ein Reinigungsrahmen 3 ist bewegbar
durch die Kabine 1 hindurch angeordnet, um die Decke 5,
die Wände 7 und
den Boden 8 der Kabine 1 in nachfolgend beschriebener
Weise zu reinigen.
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Im Bereich der Decke 5 ist
eine Trag- und Fördereinrichtung 10 zum
Tragen und Bewegen eines zu beschichtenden Werkstücks oder
Teils 12 durch die Kabine 1 hindurch angeordnet,
welche Tragschienen 14 sowie Antriebsmittel zum kontrollierten
Bewegen des Teils 12 durch die Kabine 1 aufweist.
In nicht dargestellter Weise ist eine Steuerungseinrichtung zur
Steuerung aller Komponenten der Kabine 1 vorgesehen. Zusätzlich zu
den Seiten-Wänden 7 sind
stirnseitige End-Wände 16, 18 vorgesehen,
die als vordere und hintere Türen 4, 6 ausgebildet
sind, um die End-Wände 16, 18 öffnen bzw.
schließen
zu können,
welche jeweils eine rechteckige Einbuchtung aufweisen, so dass auch
bei geöffneten
Türen 4, 6 ein
Teil 12 hindurchtransportiert werden kann.
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Wie insbesondere 1e und f zeigen,
weist der Boden 8 zwei Seitenabschnitte auf, die schräg oder winklig – gegenüber einer
Horizontalen Ebene – angeordnet
sind und nach unten zu einem Schlitz 24 führen, welcher
mit einem durch ein im wesentlichen zylindrisches Rohr 28 gebildeten
Saugkanal 26 verbunden ist. Schlitz 24 ist teilweise
in dem durch das Rohr 28 gebildeten Saugkanal 26 ausgebildet.
Das Rohr 28 ist mit einem Gebläse oder anderem ein Vakuum
bzw. Unterdruck erzeugenden Bauteil verbunden und ragt seitlich,
wie 1a, 1d, 1g zeigen, über die
seitlichen End-Wände 16, 18 hinaus.
Im Ausführungsbeispiel
ist das Rohr 28 zylindrisch und mittels einem an der Seiten-Wand 7 befestigten
Kanal 9 mit den Zyklonen 2 verbunden, welche ihrerseits
mit einem Unterdruckerzeuger mit Filter verbunden ist. Der Unterdruck-Erzeuger
ist hinsichtlich seiner Absaug-Leistung an die Größe der Kabine 1 angepasst. So
kann beispielsweise die Absaugleistung im Bereich von etwa 8.000–32.000
m3/h liegen.
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2 zeigt
ein Ende der Kabine 1, wobei die Türen 4 an dem Ende
der Kabine 1 geschlossen sind und der Reinigungsrahmen 3 außerhalb
der Kabine 1 geparkt ist. In diesem Zustand kann ein Bauteil 12 (1) mit Pulver beschichtet
werden. Der Reinigungsrahmen 3 ist oberhalb des Schlitzes 24 angeordnet
und mittels zweier Tragschienen 30, 32 bewegbar
gelagert und geführt,
welche ihrerseits an der Decke 5 der Kabine 1 gelagert
sind und sich an beiden stirnseitigen Enden über die End-Wände 16 bzw. 18 der
Kabine 1 hinauserstrecken. Der Reinigungsrahmen 3 kann
an zwei oder auch mehreren, vorzugsweise vier Tragschienen 30, 32 translatorisch bewegbar
gelagert sein.
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3 zeigt
die Kabine 1 mit geöffneten
Türen 4 an
dem Ende der Kabine 1. Dieser Zustand stellt den Beginn
der Farbwechseloperation dar, durch welche die Decke 5,
Wände 7 und
Boden 8 der Kabine 1 von restlichem Pulver gereinigt
werden, bevor ein Pulver mit neuer Farbe in der Kabine 1 gesprüht wird.
Die Türen 6 an
dem gegenüberliegenden Ende
der Kabine 1, welche identisch sind, sind ebenfalls geöffnet. Wenn
beide Sätze
von Türen 4, 6 geöffnet sind,
wird von den Scharnieren 29 an den Türen 4, 6 ein
Signal zu einer Steuerungseinrichtung gesendet, wodurch angezeigt
wird, dass die Kabine 1 nun sicher bereit ist, dass der
Reinigungsrahmen 3, durch die Kabine 1 bewegt
werden kann. Zu diesem Zweck sind in nicht dargestellter Weise an
den Scharnieren 29 der Türen 4, 6 Sensoren
angeordnet, die ein Signal bereitstellen und mittels einer nicht
gezeigten Leitung zu der Steuerungseinrichtung übertragen. Der Reinigungsrahmen 3 beginnt
bei seiner Parkposition, die in 3 gezeigt
ist, und wird in einer Richtung und Bewegung durch die Kabine 1 bewegt,
um die Kabine 1 von Pulverpartikeln der beispielsweise
Farbe A zu reinigen. Die Sensoren können beispielsweise als mechanische
Schalter, welche durch einen Abschnitt der Tür 4, 6 im
vollständig aufgeklappten
Zustand, in dem die Tür 4, 6 parallel zur
Seitenwand 7 angeordnet ist, betätigt werden, oder aber auch
als Inkrementaldrehgeber, die ein Maß für die jeweilige Winkelstellung
der Tür 4, 6 in Form
eines Signals bereitstellen, oder als induktiv wirkende Sensoren
ausgebildet sein. Der Reinigungsrahmen 3 wird dann außerhalb
des gegenüberliegenden
Endes der Kabine 1 geparkt. Nachdem die Bau-Teile mit Pulverpartikeln
der Farbe B beschichtet wurden, wird der Reinigungsrahmen 3 in
entgegengesetzte Richtung durch die Kabine 1 hindurchbewegt,
um die Pulverpartikel der Farbe B von der Decke, den Wänden und
dem Boden 8 der Kabine 1 zu reinigen.
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Die Türen 4, 6 sind
in der geöffneten
Position in derselben Ebene angeordnet wie die benachbarten seitlichen
Wände 7 der
Kabine, so dass mittels des Reinigungsrahmens 3 die – inneren – Oberflächen der
Türen 4, 6 gereinigt
werden können.
Die Türen 4, 6 sind
also vorzugsweise um jeweils 90° schwenkbar
aus der geschlossenen Stellung (z. B. 1a oder 2) in die geöffnete Stellung
(z. B. 1d, g oder 3).
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4 zeigt
den Reinigungsrahmen 3, wie er die Kabine 1 erreicht
und die Türen 4, 6 der
Kabine 1, welche im geschlossenen Zustand die End- oder Stirn-Wände 16, 18 der
Kabine 1 bilden, reinigen, sobald der Reinigungsrahmen 3 die
Kabine 1 erreicht. Die Pulverpartikel werden von den Kabinenoberflächen (innen)
unter Verwendung von Druckluftabblasdüsen in Verbindung mit einer
Vakuumkammer entfernt, wie nachfolgend detaillierter beschrieben
ist. Die Türen 6 an
dem gegenüberliegenden
Ende der Kabine 1 werden ebenfalls durch den Reinigungsrahmen 3 gereinigt.
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5 veranschaulicht
den Boden 8 der Kabine 1. Der Boden 8 hat
zwei Seiten-Abschnitte 20, 21, die winklig angeordnet
und nach unten zu einem Schlitz 24 führen. Der Schlitz 24 ist
an der Oberseite eines offenen Saug-Kanals 26, der mit
einem Gebläse
und den Zyklonen 2 verbunden ist, um übergesprühtes Pulver aus der Kabine 1 durch
den Schlitz 24 in den Kanal und in die Zyklonen 2 zu
ziehen, wo es von der Luft getrennt und wiedergewonnen werden kann.
Die Pfeile 34 zeigen, dass während dem Pulverbeschichtungsbetrieb
Luft kontinuierlich entlang den geneigten Bodenabschnitten der Kabine 1 in
Richtung auf den Schlitz 24 nach unten beblasen wird, so
dass übergesprühtes Pulver
kontinuierlich zu dem Schlitz 24 bewegt wird, während dem
Pulverbeschichtungsbetrieb und nicht ermöglicht wird, auf dem Boden 8 der
Kabine 1 liegen zubleiben. Durch Minimierung der Menge
von Pulver, der es ermöglicht,
sich auf dem Boden 8 der Kabine 1 zu sammeln, wird
die Farbwechseloperation effektiver und kann schneller ausgeführt werden.
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Zur Erzeugung des Luftstroms entlang
der zum Boden gehörenden
Seitenabschnitte 20, 22 (Pfeile 34) sind
Druckluftmittel vorgesehen, welche ein nicht näher dargestelltes Druckluftgebläse oder eine
andere Druckluftquelle, beispielsweise einen Kompressor nebst Druckluftbehälter, Leitungen
sowie einen länglichen
Schlitz 36 aufweisen, welcher, wie 5 zeigt, etwa im Übergangsbereich zwischen dem
Seitenabschnitt 20, 22 und den vertikalen Seitenwänden 7 der
Kabine horizontal angeordnet ist und so mit der Druckluftquelle
verbunden ist, dass ein Druckluftstrom in Richtung der Pfeile 34 und
somit parallel zu den Oberflächen
der Seitenabschnitte 20, 22 erzeugt wird. Durch
die Zusammenwirkung mit dem im Saug-Kanal 26 vorhandenen
Unterdrucks (Vakuum) wird Luft zusammen mit Pulver entlang der Seitenabschnitte 20, 22 in
Richtung auf den Schlitz 24 gefördert und dann in den Schlitz 24 in
Richtung der Pfeile 35 eingesaugt.
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5 veranschaulicht
ferner, dass im Boden 8 ein unterer, im Querschnitt im
wesentlichen dreieckiger als Trichter ausgebildeter Einführbereich 38 ausgebildet
ist, um Pulver von den Seitenabschnitten 20, 22 in
den Schlitz 24 einzuführen.
Der Einführbereich 38 ist
zu diesem Zweck durch Bodenabschnitte 40, 42 begrenzt,
die in einem stärkeren
Winkel geneigt sind als die Seitenabschnitte 20, 22.
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6 zeigt
die Verwendung von Schlitzabdeckband 44, welches ein wichtiges
Merkmal der Erfindung ist. Eine Rolle 46 aus Band 44 ist
an dem vorderen Ende der Kabine 1 vorgesehen. Eine identische
Rolle 46 von Band 44, d. h. aufgewickeltes Band 44,
ist an dem hinteren Ende der Kabine 1. Zu Beginn der Farbwechseloperation
weist die Rolle 46 aus Band 44 an dem Ende der Kabine 1 in
der Nähe der
Position, wo der Reinigungsrahmen 3 geparkt ist, ein Bandende
auf, welches mit der Unterseite des Reinigungsrahmens 3 in
einer nachfolgend beschriebenen Weise verbunden ist. Bevor der Reinigungsrahmen 3 durch
die Kabine 1 bewegt werden kann, beginnt die Rolle 46 von
Band 44 an dem gegenüberliegenden
Ende der Kabine 1 sich abzuwickeln, beispielsweise mittels
eines elektrischen Motors. Während
die Rolle 46 abwickelt, schiebt sie das Band 44 entlang
des Schlitzes 24 der Kabine 1 zu einem Punkt,
wo es mit der Unterseite des Reinigungsrahmens 3 in Eingriff
kommt. Das Band 44 wird dann an dem Reinigungsrahmen befestigt
unter Verwendung eines nachfolgend beschriebenen Mechanismus. Zu diesem
Zeitpunkt kehrt die Rolle 46 von Band 44 an dem
hinteren Ende der Kabine 1 die Bewegungsrichtung um und
beginnt aufzuwickeln und zieht den Reinigungsrahmen durch die Kabine 1.
Auf ähnliche Weise
beginnt die Rolle 46 von Reinigungs-Band 44 an dem vorderen Ende
der Kabine 1 gleichzeitig in synchronisierter Weise abzuwickeln,
um den Reinigungsrahmen durch die Kabine 1 zu drücken. Diese zwei
an dem Reinigungsrahmen befestigten Bandrollen dichten den gesamten
Schlitz 24 der Kabine 1 ab, während der Reinigungsrahmen
durch die Kabine 1 bewegt wird, mit Ausnahme eines Abschnitts
des Schlitzes 24, direkt unterhalb des Reinigungsrahmens.
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Das Band 44 ist aus einem
flexiblen Material, vorzugsweise Kunststoff hergestellt und ist
somit elastisch und dennoch mit einer ausreichenden Festigkeit und
Steifigkeit zur Abdeckung und Abdichtung des Schlitzes 24 ausgebildet.
Somit dient das Band 44 als Element zum mindestens teilweisen
Abdecken des Schlitzes 24. Das Band 44 stellt
ferner ein Antriebselement eines Antriebsmechanismus zum Bewegen
des Reinigungsrahmens 3 durch die Kabine 1 dar,
indem mittels des Bandes 44 der Reinigungsrahmen 3 durch
die Kabine gezogen und/oder gedrückt werden
kann.
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Durch die weitgehende Abdeckung des Schlitzes 24 während der
Reinigungsphase mittels der Bänder 44 wird
die gesamte Absaugleistung der Absauganlage auf den Reinigungsrahmen 3 aufgebracht,
so dass mittels des Reini gungsrahmens 3 eine weitgehende
Reinigung der inneren Oberflächen
der Kabine 1 erreicht wird.
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Wie 6 schematisch
veranschaulicht, ist jede Rolle 46, welche von dem Band 44 gebildet
ist, drehbar gelagert und antreibbar. Eine horizontale, durch die
Rolle 46 hindurchführende
und in diese tragende Welle ist mittels zweier an dem stirnseitigen Ende
des zylindrischen Rohres 28 befestigter Lager 47, 49 drehbar
gelagert und mittels eines Antriebsmotors 51 antreibbar.
Zwischen Motor 51 und der Welle kann gegebenenfalls eine
Kupplung zur Reduktion der Drehzahl des Motors 51 geschaltet
sein. Eine entsprechende Lagerung und ein Antrieb sind auf der gegenüberliegenden
Seite der Kabine 1 bzw. des Rohres 28 vorgesehen.
Der Motor 51 ist mittels Leitungen mit der Steuerungseinrichtung
gekoppelt, um das Auf- bzw. Abwickeln des Bandes 44 zu
bewirken, wenn die Kabine aus der Betriebs- in die Reinigungsstellung
gebracht werden soll und umgekehrt.
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Wie 6 und 7 zeigen, ist das Band 44,
welches gleichzeitig das Antriebselement zum Bewegen des Rahmens 3 bildet,
im wesentlichen in dem Schlitz 24 angeordnet und deckt
diesen gleichzeitig ab. 7 veranschaulicht
dies von unten aus gesehen.
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7 zeigt
die Unterseite des Reinigungsrahmens, der durch den Schlitz 24 in
den Kanal hineinragt, wobei der Restteil des Schlitzes 24 durch
die zwei Bandrollen verschlossen ist. Durch Verschließen des
Schlitzes 24 auf diese Weise wird die gesamte Saugkraft
des Kanals durch die Unterseite des Reinigungsrahmens kanalisiert.
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Wie die 2 und 13 zeigen,
weist der Reinigungsrahmen 3 mehrere Abschnitte 50, 52, 54, 56, 58 auf
und ist insgesamt hinsichtlich seiner Form an die innere Kontur
der Decke 5, Seitenwände 7 und des
Bodens 8 angepasst, um überall
einen gleichen, relativ geringen Abstand zu der inneren Oberfläche der
Kabine 1 bereitzustellen. Die Form des Rahmens 3 kann – abweichend
als im Ausführungsbeispiel
dargestellt – an
die jeweilige innere Form oder Kontur der Kabine 1 angepasst
werden. Der Reinigungsrahmen 3 weist zwei obere, horizontale
Abschnitte 50, 52, zwei mit diesen verbundene,
parallele im Betrieb vertikal angeordnete Abschnitte 54, 56 sowie
einen unteren Abschnitt 58 auf. Bei dem in 13 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der untere
Abschnitt 58 im wesentlichen gerade gestaltet und angepasst
an einen im wesentlichen ebenen Boden 8, welcher zwei horizontale,
in einer Ebene liegende Seitenabschnitte 20, 22 des
Bodens 8 aufweist, wie näher auch anhand von 18 und 19 unten
beschrieben ist. Das in den 1 und
anderen gezeigte Ausführungsbeispiel
zeigt einen Reinigungsrahmen 8 mit einem unteren Abschnitt 58,
der zwei leicht winklig oder V-förmig
verlaufende Abschnitte 60, 62 aufweist, um an die
Form des Bodens 8 der Kabine 1 angepasst zu sein.
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8 zeigt
einen Querschnitt durch den Reinigungsrahmen 3. Der hohle
mittlere Rohrabschnitt (Saugrohr 72, siehe unten) des Reinigungsrahmens 3 ist über die
Unterseite oder unteren Abschnitt des Reinigungsrahmens mit dem
Saug-Kanal 26 verbunden, so dass ein Vakuum in dem mittleren
Saug-Rohr 72 erzeugt wird, um restliches Pulver von der
Decke, den Wänden 5 und
dem Boden 8 in dem Reinigungsrahmen 3 und durch
den Kanal 26 in die Zyklonen 2 zu ziehen. Um das
Pulver von den Kabinenoberflächen
zu lösen,
stellt der Reinigungsrahmen 3 Druckluftstrahlen an den
gegenüberliegenden
Seiten des mittleren Rohres bereit, um Pulver von der Decke 5, den
Wänden 7 und
dem Boden 8 der Kabine 1 abzublasen, so dass es
in das mittlere Rohr hineingezogen werden kann.
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Wie den 6 und 7 entnehmbar
ist, ist im mittleren Bereich des unteren Abschnitts 58 des
Reinigungsrahmens 3 ein gehäuseähnlicher Verbindungsabschnitt 64 ausgebildet.
Dieser Verbindungsabschnitt 64 ist unten V-förmig zulaufend
und somit mit seinem unteren Abschnitt angepasst an die Form des
Einführbereichs 38 des
Bodens 8. Hierzu sind zwei winklig zueinander eingeordnete
V-förmige
Seitenflächen 66, 68 vorgesehen
(6 und 13b). Mit seinem unteren, in 7 dargestellten Abschnitt 70 ragt
der Verbindungsabschnitt 64 des Reinigungsrahmens 3 in
den Schlitz 24 so hinein, dass in dem in dem Reinigungsrahmen 3 ausgebildeten
Saug-Rohr 72 ein Unterdruck (Va kuum) erzeugt wird (vgl. 8), so dass Pulver durch
das Saug-Rohr 72 in den Saug-Kanal 26 transportiert
wird. Die Breite des unteren Abschnitts 70 ist im wesentlichen
an die Breite des Schlitzes 24 angepasst.
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Wie 8 zeigt,
weist das mittlere Saug-Rohr 72 einen Saug-Schlitz 74 auf,
welcher beabstandet und parallel zu den gegenüberliegenden inneren Oberflächen der
Kabine 1 verläuft.
Das Rohr 72 ist mit einem rechteckigen Querschnitt ausgebildet.
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9 zeigt
eine Leitung 11, die zusammen mit dem Reinigungsrahmen 3 bewegbar
ist und Druckluft zu dem Reinigungsrahmen 3 zuführt, um Pulver
von den Kabinenoberflächen
abzublasen. Diese Leitung 11 ist auch in den 10 und 11 gezeigt. Leitung 11 ist,
wie 9 zeigt, mit einer
weiteren Rohr-Leitung 76 verbunden, welche wiederum kommuniziert
mit zwei beabstandeten, in 8 dargestellten
Druckgasrohren 78 mit rechteckigem Querschnitt verbunden.
Die Druckgasrohre 78 sind parallel benachbart zu dem Saug-Rohr 72 angeordnet
und an diesem befestigt, beispielsweise verschweißt oder
verschraubt, und an allen Abschnitten 50, 52, 54, 56, 58 des
Reinigungsrahmens 3 vorgesehen und mit einer Vielzahl von
benachbarten Druckluftabblaselementen oder Druckgasdüsen in Form
von Bohrungen 80 ausgebildet (siehe 8), aus denen Druckgasströme austreten
und Pulver von den gegenüberliegenden
Oberflächen
der Kabine 1 abblasen, so dass das Pulver in den Saug-Schlitz 74 eingesaugt
wird.
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Die Bohrungen 80 sind winklig
angeordnet, so dass die Druckgasströme teilweise aufeinander zuströmen, wie
durch Pfeile 82 in 8 gezeigt
ist. Jedoch sind die Abstände
und Winkelstellungen der Bohrungen 80 so gewählt, dass
die austretenden Druckgasströme
nicht unmittelbar aufeinander treffen, sondern jeweils auf die innere
Oberfläche
der gegenüberliegenden
Decke 5 oder Wand 7, des Bodens 8 oder
auch der Türen 4, 6 auftreffen.
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Die Leitung 11 zum Zuführen von
Druckluft zu und in den Reinigungsrahmen 3 ist, wie z.
B. in 9 und 2 zeigt, an der Oberseite
der Decke 5 befestigt, in nicht dargestellter Weise mit
einer Druckluftquelle verbunden und ist als handelsübliche sogenannte
Schleppkette ausgebildet. So kann an jedem Ort, an dem sich der
Reinigungsrahmen 3 befindet, d. h. also an jedem Ort zwischen
den beiden stirnseitigen Endstellungen des Reinigungsrahmens 3, Druckluft
dem Reinigungsrahmen 3 zugeführt werden.
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Der Reinigungsrahmen 3 ist
so gestaltet, und dimensioniert dass der Abstand d zwischen den Druckgasrohren 78 und
der inneren Oberfläche
der Kabine 1 etwa 12–15
mm beträgt,
wie 8 veranschaulicht.
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11 und 13 zeigen einen mit Rollen 84, 86 versehenden
Träger 88,
der oben an dem Reinigungsrahmen 3 vorgesehen ist, um mit
der Decke 5 der Kabine 1 in Eingriff zu sein,
während
der Reinigungsrahmen 3 durch die Kabine 1 gezogen
und gedrückt
wird durch die zwei Rollen des Schlitzabdeck-Bandes 44. Der mit Rollen 84, 86 oder
Rädern versehende
Träger 88 ist
in Schlitzen oder länglichen Ausnehmungen 90 aufgenommen,
die in der Decke 5 der Kabine 1 ausgebildet sind,
wie 11 zeigt. In den
Ausnehmungen 90 sind vorzugsweise metallische oder aus
Kunststoff bestehende Tragschienen 30, 32 angeordnet,
die einen etwa U-förmigen
Querschnitt aufweisen. Die um eine horizontale Achse drehbaren Rollen 84 bzw.
die um eine vertikale Achse drehbaren Rollen 86 laufen
in den Tragschienen 30 mit geringem Widerstand und sorgen
für eine
präzise
Führung
des Reinigungsrahmens 3 entlang seiner Bewegungsbahn durch
die Kabine 1. Während der
Bewegung des Reinigungsrahmens 3 wird aufgrund der Führung, wie
zuvor beschrieben, erreicht, dass der relativ geringe Abstand zwischen
Reinigungsrahmen 3 und innerer Oberfläche der Kabine 1 im
Bereich zwischen 12–15
mm zuverlässig
eingehalten wird. Durch die sich in Bewegungsrichtung des Rahmens
erstreckenden und parallel zu den Tragschienen 30, 32 angeordneten
Träger 88 ist
der Rahmen 3 daran gehindert, zu kippen. Insbesondere kippt
der Reinigungsrahmen 3 auch dann nicht, wenn in seinem
unteren Bereich mittels der Bänder 44 eine Zugkraft
aufgebracht wird, um den Reinigungsrahmen 3 durch die Kabine 1 hindurchzuziehen.
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12 und 13 zeigen den Mechanismus zum
Befestigen des Bandes 44 an dem Reinigungsrahmen 3.
Die 12 und 13 zeigen diesen Mechanismus
anhand eines Ausführungsbeispiels
gemäß 18 und 19, bei dem der Boden 8 der
Kabine ebene, parallele Seitenabschnitte 20, 22 und
dementsprechend einen Reinigungsrahmen 3 mit nicht winklig
angeordneten, sondern ebenen unteren Abschnitten 58 aufweist,
um an den ebenen Boden 8 angepasst zu sein. Der Mechanismus
zum Befestigen des Bandes 44 und zum Bewegen des Bandes
und somit zum Bewegen des Reinigungsrahmens 3 ist in dem in 12 gezeigten Ausführungsbeispiel
abweichend von dem ersten Ausführungsbeispiel
mit einem Boden 8 mit winklig angeordneten Seitenabschnitten 20, 22,
welches beispielsweise in den 1 bis 7 sowie 14 dargestellt
ist.
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Wie 12 und 13 zeigen, ist ein Verriegelungszylinder 92 an
dem Verbindungsabschnitt 64 befestigt und durch Steuerung
mittels der Steuerungseinrichtung betätigbar, so dass ein Stift 94 (13) in vertikaler Richtung
auf- und abbewegbar ist.
Das Band 44 verläuft,
wie 12 und 15 zeigen, zunächst horizontal
oberhalb des Schlitzes 24 und wird am stirnseitigen Ende
des Saug-Kanals 26 mittels dreier benachbarter Umlenkrollen 93 zunächst um
90° in eine
vertikale Bewegungsbahn umgelenkt. Die Umlenkrollen 93 sind
an einer horizontal angeordneten Welle 95 (12) befestigt, die im Bereich des Bodens 8 der
Kabine 1 gelagert ist. Die Welle 95 ist mit einem
an die Kabine 1 angeflanschten Motor 97 unter
Zwischenschaltung eines Getriebes 99 antreibbar, indem
der Motor 97 von der Steuerungseinrichtung angesteuert
wird.
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Eine oder mehrere benachbarte weitere
Umlenkrolle 101 oder mehrere benachbarte weitere Umlenkrollen
ist/sind im Bereich des Bodens 8 der Kabine angeordnet
und lenkt das Band 44 nochmals um 90° um hinein in einen unterhalb
des Bodens 8 der Kabine angeordneten Führungs-Kanal 103 (12b und 18 und 19).
Der Führungskanal 103 erstreckt
sich unterhalb des Schlitzes 24 entlang der Kabine. So
ist das Band 44 platzsparend untergebracht, und es braucht
nicht auf einer Rolle aufgewickelt zu werden. Ein Loch ist an dem
Ende jeder Bandrolle vorgesehen. Wenn das Band mit dem Reini gungsrahmen
in Eingriff kommt, wird ein Verriegelungszylinder 92, der
pneumatisch betätigbar
ist (siehe auch 13b),
um einen Stift 94 in das Loch an dem Ende des Bandes einzuführen, um
das Band 44 an dem Reinigungsrahmen 3 zu befestigen.
Wenn das Band 44 von dem Reinigungsrahmen 3 gelöst werden
soll, wird der Stift 94 durch den Zylinder 92 zurückgezogen.
Das Loch an dem Ende des Bandes hat ein Durchmesser von beispielsweise
16 mm, und der Stift 94 ist entsprechend dimensioniert.
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14 und 15 zeigen weitere Details
des Schlitzabdeckbandes.
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16 und 17 zeigen die Verwendung
von bewegbaren Seitenplatten 102, 104, welche
Mittel zum Variieren der Breite des Schlitzes 24 bilden.
Die Platten 102, 104 werden durch pneumatische
Zylinder bewegt, welche mittels der Steuerungseinrichtung betätigt werden.
Die Platten 102, 104 sind linear bewegbar gelagert.
Während
des Beschichtungsbetriebs (das heißt, wenn Bauteile in der Kabine 1 beschichtet
werden) können
die Platten in Richtung aufeinander bewegt werden, um die Größe des Saug-Schlitzes
zu reduzieren, um die Saugkraft innerhalb der Kabine 1 einstellen
zu können.
Durch Reduzierung der Größe des Schlitzes 24 wird
auf diese Weise ein geringerer Sog in der Kabine 1 erreicht, und
dem Pulver ist es leichter möglich
an dem Bauteil anzuhaften anstatt frühzeitig in das Übersprüh-Sammelsystem
gezogen zu werden, bevor es Gelegenheit hatte, an dem Bauteil anzuhaften.
Wie in 17 gezeigt, sind
die Platten während
des Reinigungsbetriebs (das heißt,
wenn der Reinigungsrahmen 3 durch die Kabine 1 bewegt
wird) auseinanderbewegt, um den Schlitz 24 weiterzuöffnen und
es dem unteren Teil 12 des Reinigungsrahmens 3 zu
ermöglichen,
durch den Schlitz 24 transportiert zu werden.
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So ist beispielsweise während des
Beschichtungsbetriebs der Abstand der Platten 102, 104 etwa 40
mm, so dass der Schlitz 24 entsprechend breit ist (16). In der auseinandergefahrenen
Stellung der Seitenplatten 102, 104 ist der Abstand
dieser beispielsweise 200 mm. In der Reinigungsstellung wird, wie
beschrieben ist, der durch den Abstand der Seitenplatten 102, 104 begrenzte
Schlitz 24 abgedeckt durch das Band 44 und die
Breite des Bandes 44 ist entsprechend etwas größer gewählt als
die Breite des Schlitzes 24, so dass eine vollständige Abdeckung
und Schließung
des Schlitzes 24 erreicht wird und die gesamte Absaugleistung
mittels des Verbindungsabschnitts 64 auf den Reinigungsrahmen 3 aufgebracht
werden kann.
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Sämtliche
Strömungsquerschnitte
sind an die jeweilige Absaugleistung angepasst. So sind beispielsweise
die freien Strömungsquerschnitte
innerhalb des Reinigungsrahmens 3, insbesondere des Verbindungsabschnitts 64 sowie
der weiteren Abschnitte 50, 52, 54, 56, 58 des
Reinigungsrahmens 3, aber auch die Strömungsquerschnitte des Saug-Kanals 26 an
die Absaugleistung angepasst, welche wiederum abhängt von
der Größe der Kabine 1.
Bei dieser Dimensionierung ist darauf zu achten, dass die Strömungsgeschwindigkeiten
und Druckverluste der einzelnen Abschnitte des Strömungsweges
optimiert bzw. minimiert werden.
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18 und 19 zeigen das zuvor beschriebene
Ausführungsbeispiel
einer Kabine, bei dem der Boden 8 im wesentlichen eben
ausgebildet ist und der Reinigungsrahmen 3 entsprechend
angepasst und im wesentlichen eine rechteckige Kontur aufweist.
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Die Decke 5 ragt wie auch
der Boden 8 an beiden stirnseitigen Enden der Kabine 1 hinaus über die
vertikalen Seiten-Wände 7 und
auch hinaus über die – in 18 geöffneten – Türen 4, 6.
Die Decke 5 ragt so weit über die stirnseitigen Enden
der Seiten-Wände 7 hinaus,
dass insbesondere dann, wenn der Reinigungsrahmen 3 in
den jeweiligen Endstellungen ist, Bedienpersonal sich in dem über die
Seitenwände 7 hinausragenden
Teil des Bodens 8 bzw. der Decke 5 aufhalten kann,
um von dort manuell eine gegebenenfalls erforderliche Nachbeschichtung des
zuvor automatisch beschichteten Teils 12, welches noch
innerhalb der Kabine 1 ist, vornehmen zu können. So
ist zwischen den an den Stirnseiten hinausragenden Abschnitten der
Decke 5 und des Bodens 8 ein Nachbeschichtungsbereich
gebildet. In den Endstellungen ist der Reinigungsrahmen 3 an den äußeren Abschnitten
der Decke 5 angeordnet. In Abweichung von diesen Endstellungen
ist in 18 lediglich
zu Veranschauli chungszwecken der Reinigungsrahmen 3 losgelöst und außerhalb
der Tragschienen 30 gezeichnet.
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19 veranschaulicht
nochmals den Führungs-Kanal 103 zur
Aufnahme des Bandes 44 unterhalb des Bodens 8 der
Kabine. In 18 sind die
hinausragenden Abschnitte der Decke 5 mit den Bezugszeichen 5.1 und 5.2 und
die hinausragenden Abschnitte des Bodens 8 mit 8.1 und 8.2 bezeichnet.