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Die
Erfindung betrifft eine Wetterschutzjacke nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Es
sind Wetterschutzjacken bekannt, die aus einer Außenhaut
und einer aus einem flüssigkeitsabweisenden
oder flüssigkeitsundurchlässigen Material bestehenden
Innenschicht hergestellt sind. Um den Sitz der Wetterschutzjacke
an die Körperform
des Trägers
anzupassen, weisen derartige Wetterschutzjacken üblicherweise Vestellmöglichkeiten
auf, beispielsweise für
die untere Bundweite, die Taillenweite oder die Kragenweite. Die
Verstellung erfolgt oft durch einen auf die Außenhaut aufgenähten Tunnelzug
mit einer tunnelförmigen
Führung
und einem darin angeordneten Zugelement. Zur Weitenverstellung steht
das Zugelement an einer oder mehreren Stellen aus der tunnelförmigen Führung heraus
und kann durch ein Fixierelement in unterschiedlichen Einstellungen
fixiert werden. Dies birgt die Gefahr, dass der Träger der
Jacke mit dem Fixierelement oder dem abstehenden Zugelement an festen
Gegenständen hängenbleibt
oder bewegliche Gegenstände
sich darin verhaken. Insbesondere beim Einsatz der Wetterschutzjacke
im Bereich der Arbeitsbekleidung oder im Berg- und Klettersport
kann dies zu gefährlichen Situationen
oder sogar zu Verletzungen führen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wetterschutzjacke
zu schaffen, bei der die Einstellmöglichkeiten in einer für den Träger sicheren An
und Weise ermöglicht
wird, ohne die Eigenschaften der Wetterschutzjacke, wie Flüssigkeitsundurchlässigkeit,
Atmungsaktivität
oder Winddichtigkeit, zu beeinträchtigen.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Wetterschutzjacke mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Wetterschutzjacke sind
den Unteransprüchen
entnehmbar.
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Ein
wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Wetterschutzjacke besteht
darin, dass die Weitenverstellung des Tunnelzugs mit dem herausstehenden
Zug- und Fixierelement im Inneren der Wetterschutzjacke angebracht
werden kann, so dass keine Gefahr des Hängebleibens mehr besteht. Trotzdem
wird das Eindringen von Flüssigkeit
von der Außenseite
der Wetterschutzjacke durch die auf den Verbindungsstellen aufgebrachten
Abdichtelemente sicher verhindert.
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Besonders
vorteilhaft für
eine einfache Fertigung des Tunnelzugs wird der Längsstreifen
auf die Innenseite der Innenschicht und durch diese hindurch mit
der Außenhaut
vernäht,
wobei die Nähte stellenweise
oder durchgehend entlang seiner Längsseiten verlaufen können. Die
Verbindung kann aber auch durch Verschweißen oder stellenweises Vernähen erfolgen.
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Um
die Verbindungsstellen möglichst
gut abzudichten, sind die Abdichtelemente an die Form der Verbindungsstellen
zwischen dem Längsstreifen
und der Außenhaut
angepaßt
und werden auf die innenseitigen Verbindungsstellen geschweißt und/oder
geklebt, beispielsweise mittels Heißluftschweißen. Zur guten Abdichtung der
Verbindungsstellen, insbesondere bei Nähten, bestehen die Abdichtelemente
aus einem band- oder streifenförmigen
und feuchtigkeitsundurchlässigen
Material, beispielsweise GORE-SEAM® Tape.
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Das
Material, aus dem die atmungsaktive, flüssigkeitsabweisende oder flüssigkeitsundurchlässige Innenschicht,
die Längsstreifen
und die Abdichtelemente bestehen, ist vorzugsweise auch noch winddicht,
so dass Feuchtigkeit, z.B. Schweiß, von der Innenseite der Wetterschutzjacke
nach außen transportiert
werden kann, aber weder Flüssigkeiten noch
Wind von der Außenseite
auf die Innenseite der Wetterschutzjacke gelangen kann. Da dieses
Material empfindlich gegenüber
Verunreinigungen und Beschädigungen
ist, wird es außenseitig
durch die Außenhaut
geschützt,
die deshalb vorzugsweise aus widerstandsfähigem, abriebfestem und schmutzabweisendem
Material besteht. Im Bereich der Arbeitsbekleidung ist dieses Material
vorzugsweise noch in einer Signalfarbe gefärbt, beispielsweise orange,
um bei Straßen-
oder Gleisbauarbeiten den Träger
der Wetterschutzjacke frühzeitig
erkennen und damit eine Schutzfunktion ausüben zu können.
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Zum
Anpassen der Wetterschutzjacke an die Oberkörperform des Trägers verläuft der
Tunnelzug vorzugsweise auf Taillenhöhe von der einen Vorderseite über die
Rückenseite
zu der anderen Vorderseite. Hierbei ist das in der tunnelförmigen Führung verlaufende
Zugelement beispielsweise eine Kordel oder ein elastisches Band,
das mit seinen Enden an der Wetterschutzjacke befestigt ist, wodurch
die Anpassung einfach bewerkstelligt werden kann.
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Zur
einfachen Weiteneinstellung ist die tunnelförmige Führung an einer oder mehreren
Stellen durch Öffnungen
unterbrochen, beispielsweise an den Übergängen der Vorderseiten zur Rückenseite, an
denen üblicherweise
auch die Vorderseiten mit der Rückenseite
zusammengenäht
sind. An diesen Öffnungen
kann das Zugelement aus der tunnelförmigen Führung herausgeführt werden
und mittels schnell lösbarer
Fixierelemente die Länge
des in der tunnelförmigen
Führung
verlaufenden Teils des Zugelements eingestellt werden.
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Um
ein Einziehen des Fixierelements in die tunnelförmige Führung zu verhindern und seine
Bedienung zu erleichtern, sind an den seitlichen Abschnitten der Öffnungen
der tunnelförmigen
Führung Querstreifen
auf der innenseitigen Innenschicht aufgebracht, die vorzugsweise
parallel und benachbart zu den Verbindungsnähten zwischen den Vorderseiten
und der Rückenseite
der Wetterschutzjacke verlaufen. Die Querstreifen sind vorzugsweise
aus dem gleichen Material wie die Abdichtelemente hergestellt, um
die seitlichen Öffnungsabschnitte
der tunnelförmigen
Führung
zusätzlich
abzudichten und zu stabilisieren.
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Um
das Innenklima, den Feuchtigkeitstransport von innen nach außen und
die Wärmedämmung der
Wetterschutzjacke zusätzlich
zu verbessern und die empfindliche Innenschicht auch gegen Abrieb und
Beschädigung
von innen zu schützen,
weist die Wetterschutzjacke vorzugsweise ein Innenfutter auf, das
an der Innenseite der Innenschicht angeordnet ist. Um die Fixierelemente
dennoch einfach bedienen zu können,
sind im Innenfutter an den Öffnungen
der tunnelförmigen
Führung
Durchgriffsöffnungen
angebracht. Durch das Innenfutter wird die im Inneren abgegebene
Körperfeuchtigkeit
aufgenommen und schnell an die Innenschicht weitergegeben.
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Um
eine bessere Wärmedämmung der
Wetterschutzjacke zu erreichen, weist diese zum herausnehmbaren
Einsetzen einer zusätzlichen
Innenjacke Verbindungselemente auf, beispielsweise Reiß- oder Klettverschlüsse und/oder
Druckknöpfe.
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Zusätzlich weist
die Wetterschutzjacke vorzugsweise an der rückenseitigen Außenseite
des Kragens einen Kragen-Tunnelzug mit einer tunnelförmigen Führung und
einem darin angeordneten Zugelement auf, wobei die über die
tunnelförmige
Führung herausragenden
Enden des Zugelements mit schnell lösbaren Fixierelementen versehen
sind. Hierdurch wird eine zusätzliche
Einstellmöglichkeit
zum Anpassen der Wetterschutzjacke an den Träger geschaffen, ohne die Eigenschaften
der Innenschicht zu beeinträchtigen.
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Derartige
Wetterschutzjacken haben üblicherweise
Außentaschen,
die auf der Außenhaut
angebracht sind. Um die darunterliegende Innenschicht vor Beschädigungen
durch in den Außentaschen
befindliche Gegenstände
zu schützen,
weisen die Außentaschen-Innenseiten
im unteren Bereich eine Verstärkung
auf.
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Weitere
Besonderheiten und Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen. Es zeigen
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1 eine
schematische Ansicht eines Ausschnitts einer Wetterschutzjacke von
der Innenseite mit Detailausschnitten;
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2 eine
Detailansicht einer Unterbrechung einer tunnelförmigen Führung mit einem Zugelement
und einem zugehörigen
Fixierelement;
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3 eine
Außenansicht
des Kragens der Wetterschutzjacke mit einem daran angeordneten Kragen-Tunnelzug;
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4 eine
Detailansicht des Kragens der Wetterschutzjacke mit dem einen Ende
eines Kragen-Tunnelzugs;
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5 eine
Außenansicht
einer Außentasche der
Wetterschutzjacke;
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6 eine
Ansicht der an der Außenhaut
der Wetterschutzjacke befindlichen Außentaschen-Innenseite sowie
einer Außentasche-Außenseite
und einer Außentaschen-Abdeckpatte.
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Die
in 1 schematisch und von der Innenseite dargestellte
Wetterschutzjacke ist zusammengesetzt aus einer rechten Vorderseite 12,
einer linken Vorderseite 13 und einer Rückenseite 14, wobei
die Vorderseiten 12 und 13 fest mit der Rückenseite 14 verbunden
sind und in Schulterhöhe Öffnungen 34 und 35 für die hier
nicht gezeigten Ärmel
der Wetterschutzjacke aufweisen.
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Die
Wetterschutzjacke weist auf der in 1 nicht
sichtbaren Seite eine Außenhaut 1 auf,
welche aus einem widerstandsfähigen,
abriebfesten und schmutzabweisenden Material besteht, das in Signalfarbe
gefärbt
ist. Das Material kann beispielsweise ein GORE-TEX® HI
LITE-Face Fabric oder ein anderes Kunststoffmaterial mit den genannten
Eigenschaften sein.
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Die
Innenseite der Wetterschutzjacke wird durch eine atmungsaktive,
flüssigkeitsabweisende bzw.
flüssigkeitsundurchlässige und
winddichte Innenschicht 2 gebildet. Ein hierfür geeignetes
Material ist beispielsweise ein GORE-TEX® HI
LITE-Liner, wobei auch andere Materialien verwendet werden können. Diese
Materialien sind normalerweise empfindlich gegenüber mechanischen Einwirkungen
und Verschmutzung und verlieren teilweise ihre oben genannten charakteristischen
Eigenschaften, wenn sie beschädigt
oder verschmutzt sind. So nimmt beispielsweise die Atmungsaktivität bei Verschmutzung des
Materials stark ab, bei Beschädigung
durch vielfaches Knicken oder Durchstoßen verliert das Material sein
Feuchtigkeitsundurchlässigkeit.
Deshalb wird die Innenschicht 2 durch die widerstandsfähige Außenhaut 1 vor
Beschädigung
oder Verschmutzung von außen
geschützt.
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Zum
Anpassen an die Körperform
des Trägers
ist in der Wetterschutzjacke in Taillenhöhe 11 ein Tunnelzug 4 an
der Innenseite 3 der Innenschicht 2 angeordnet,
der eine tunnelförmige
Führung 5 aufweist,
in der ein Zugelement 6 geführt wird, mit dem sich die
Taillenweite der Wetterschutzjacke einstellen läßt.
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Der
durch eine strichpunktierte Linie umrandete Bereich in 1 sowie
die Detailansicht in 2 zeigen den Tunnelzug 4 am Übergang 15 mit der
tunnelförmigen
Führung 5.
Diese wird gebildet aus einem Längsstreifen 7 aus
einem atmungsaktiven, flüssigkeitsabweisenden
oder flüssigkeitsundurchlässigen Material,
der entlang der Taillenhöhe 11 an
der Innenseite 3 der Innenschicht 2 angeordnet und
fest mit der Außenhaut 1 verbunden
ist. Dadurch entsteht ein geschlossener Kanal zwischen dem Längsstreifen 7 und
der Innenseite 3 der Innenschicht 2, in dem das
Zugelement 6 geführt
wird. Die Verbindung von Längsstreifen 7 und
Außenhaut 1 durch
die Innenschicht 2 hindurch erfolgt an Verbindungsstellen 9a und 9b an
den Längsseiten 8a und 8b des
Längsstreifens 7 durch
durchgehendes Vernähen,
so dass Nähte 21a und 21b entstehen.
Da an den Nähten 21a und 21b sowohl
die Außenhaut 1, die
Innenschicht 2 als auch der Längsstreifen 7 durchstochen
werden, kann hier Flüssigkeit
von der Außenseite
auf die Innenseite 3 der Wetterschutzjacke gelangen. Um
dies zu verhindern, werden entlang der Längsseiten 8a und 8b des
Längsstreifens 7 Abdichtelemente 10a und 10b angebracht,
die die Längsseiten 8a und 8b des
Längsstreifens 7 sowie die
jeweils angrenzenden Bereiche der Innenschicht 2 überdecken
und somit die Verbindungsstellen 9a und 9b bzw.
die Nähte 21a und 21b gegen
das Eindringen von Flüssigkeit
abdichten. Die Abdichtelemente 10a und 10b bestehen
aus einem längsstreifenförmigen,
atmungsaktiven und feuchtigkeitsundurchlässigen Material, beispielsweise
GORE-SEAM® Tape,
und werden durch Heißluftverschweißen mit
den überdeckten
Stellen der Längsstreifen 7 und
der innenseitigen Innenschicht 2 verbunden.
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Wie
insbesondere aus 2 hervorgeht, ist das durch
die tunnelförmige
Führung 5 geführte Zugelement 6 an
seinen Enden fest mit der Wetterschutzjacke verbunden. Um die Taillenweite
der Wetterschutzjacke einstellen zu können, ist das Zugelement 6 an
der Verbindungsstelle 15 zwischen der rechten Vorderseite 12 und
der Rückenseite 14 der Wetterschutzjacke
aus einer Öffnung 19 in
der tunnelförmigen
Führung 5 herausgeführt. Ein
bekanntes Fixierelement 17 klemmt in seiner Normalstellung das
Zugelement 6 so fest, das eine Schlaufe 18 entsteht.
Durch Vergrößern bzw.
Verkleinern der Schlaufe 18 verkürzt bzw. verlängert sich
die Länge
des in der tunnelförmigen
Führung 5 verlaufenden
Zugelements 6, so daß die
Wetterschutzjacke im Taillenbereich mehr oder weniger gerafft wird,
wodurch die Taillenweite eingestellt wird. Die Festklemmung des Zugelements 6 kann
durch Drücken
eines Druckknopfs am Fixierelement 17 gelöst werden.
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Um
zu verhindern, dass das Fixierelement 17 in einen der seitlichen Öffnungsabschnitte 19a oder 19b der
tunnelförmigen
Führung 5 rutscht,
werden die jeweiligen Enden der tunnelförmigen Führung 5 mit quer zur
Richtung des Längsstreifens 7 verlaufenden
Querstreifen 20a bzw. 20b zusätzlich an der Innenseite 3 der
Innenschicht 2 befestigt und hierdurch stabilisiert und
zusätzlich
abgedichtet. Die Querstreifen 20a und 20b bestehen
aus einem atmungsaktiven und feuchtigkeitsundurchlässigen Material,
beispielsweise dem gleichen Material wie die Abdichtelemente 10a und 10b,
und werden wie diese aufgeklebt oder aufgeschweißt.
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Wie
im rechten Teil von 1 gezeigt, befindet sich ein
an der Innenseite 3 angeordnetes Innenfutter 22,
welches die Innenschicht 2 zusätzlich schützt. Das Innenfutter 22 besteht
aus einem atmungsaktiven und feuchtigkeitsdurchlässigen Material. Um die Fixierelemente 17 des
Zugelements 6 dennoch einfach bedienen zu können, sind
im Innenfutter 22 an den Übergängen 15 und 16 Durchgriffsöffnungen 23 angebracht.
Durch das Innenfutter 22 wird die im Inneren abgegebene
Körperfeuchtigkeit aufgenommen
und schnell an die Innenschicht 2 zum Weitertransport nach
außen
weitergegeben.
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In
den 3 und 4 ist ein Kragen-Tunnelzug 26 an
einer rückenseitigen
Kragen-Außenseite 25 eines
Kragens 24 der Wetterschutzjacke angeordnet. Dieser Kragen-Tunnelzug 26 weist
eine tunnelförmige
Kragen-Führung 27 auf,
in der ein Kragen-Zugelement 28 verläuft. Das Kragen-Zugelement 28 besteht
beispielsweise aus einer Kordel oder einem elastischen Band. Die
Enden 28a und 28b des Kragen-Zugelements 28 ragen über die
Kragen-Führung 27 hinaus,
wobei an den beiden Enden 28a und 28b Kragenzug-Fixierelemente 29a und 29b angeordnet
sind, mittels derer die Weite des Kragens 24 eingestellt
werden kann. Die Kragen-Führung 27 ist auf
die Außenhaut 1 aufgenäht.
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Die 5 und 6 zeigen
eine Außentasche 30,
die an der Außenseite 1a der
Außenhaut 1 angeordnet
ist. Die Außentasche 30 wird
gebildet durch Aufnähen
einer Außentasche-Außenseite 36 und
einer Außentaschen-Abdeckpatte 37 auf
die Außenseite 1a der
Außenhaut 1.
Um zu verhindern, dass spitze Gegenstände, beispielsweise Schraubenzieher,
die sich in der Außentasche 30 befinden, die
von der Außentasche 30 überdeckte
Innenschicht 2 beschädigen,
wird im unteren Bereich 32 auf der Außentaschen-Innenseite 31 eine
Verstärkung 33 angebracht.
Diese besteht aus dem gleichen Material wie die Innenschicht 2,
kann aber auch aus dem Material der Außenhaut 1 oder einem
anderen geeigneten Material gebildet werden.