-
Die Erfindung betrifft ein Mehrweggeschirrsystem
zur auslauf- und schwappsicheren Aufbewahrung, Transport sowie zum
Servieren und Anrichten von zubereiteten, essfertigen oder noch
nicht zubereiteten, aber vorbereiteten Menüs. Bei dem Mehrweggeschirrsystem
handelt es sich um ein hochwertiges, verschließbares Transport- und Serviergeschirr,
welches mit einem speziellen Deckel auslaufdicht und schwappsicher
verschlossen werden kann und zur Aufbewahrung und/oder zum Transport
von Speisen, insbesondere fertigen Menüs, die entweder noch tiefgefroren
sind, und/oder aufgewärmt
werden müssen
oder bereits warm sind, dient.
-
Systeme von Geschirr, insbesondere
solche, die durch Deckel verschlossen werden können, sind in zahlreichen Varianten
aus dem täglichen
Hausgebrauch und dem kommerziellen Einsatz in dem Nahrungsmittel-
und Gaststättengewerbe
bekannt. In den meisten Fällen
wird das Gefäß, welches
die Nahrung aufnehmen soll, durch einen Deckel oder eine Art Deckel
verschlossen, der aus dem gleichen Material wie das Speisen- oder
Getränke-aufnehmende
Behältnis gefertigt
ist.
-
Man muss dabei grundsätzlich zwei
Gebrauchsvarianten unterscheiden. Die eine Variante betrifft Nahrungsmittelbehälter, die
zur Aufnahme von Speisen oder Getränken dienen, die direkt nach
ihrer Herstellung, z. B. als Konserven, für eine längere Lagerung zur Aufbewahrung
geeignet sind, aber wobei beim ersten Öffnen durch den Verbraucher
der Deckel bzw. der Verschluss irreparabel zerstört wird. In diesem Fall ist
also eine Wiederverwendung des gleichen Behälters mit dem gleichen Deckel
bzw. Verschluss ohne ein aufwendiges Recyclingverfahren nicht möglich, d.
h. der Behälter
samt Verschluss kann vom Verbraucher nicht in der gleichen Form wieder
verwendet werden wie er ursprünglich
eingesetzt wurde. Es handelt sich dabei um einen industriellen Verschluss
(Deckel), der nur maschinell angebracht oder aufgesetzt werden kann,
aber für
den täglichen
Gebrauch ungeeignet ist.
-
Bei der zweiten Gebrauchsvariante,
zu der auch die vorliegende Erfindung gehört, werden die Behälter mit
Nahrungsmitteln befüllt,
vorzugsweise mit zum Verzehr vorbereiteten Menüs bestückt, die direkt zum Verzehr
angerichtet werden können,
oder aber zuvor erwärmt
werden müssen,
und dann mit einem Deckel oder einer Art Deckel verschlossen werden,
um diese meist kurzfristig aufzubewahren und/oder zu transportieren.
Diese Variante wird vor allem in Großküchen, im Hotel- und Gaststättengewerbe,
Altenheimen, Krankenhäusern,
Behindertenheimen, „Essen-auf-Rädern" oder anderen öffentlichen
Einrichtungen bzw. in privaten Haushalten verwendet. Diese Behälter samt
Verschluss bzw. Deckel sollen nach entsprechender Reinigung wieder
verwendbar sein, aber gleichfalls beim Gebrauch, den die Nahrungsmittel
aufnehmenden Behälter
dicht, vorzugsweise auslaufdicht oder besonders bevorzugt luftdicht
verschließen,
so dass insbesondere beim Verstauen und/oder Transport der Behältnisse keine
Speisen oder Getränke
austreten können
und die Umgebung verunreinigen bzw. durch Austritt von Gerüchen andere
Nahrungsmittel geschmacklich verfälschen oder sich mit diesen
teilweise vermischen und damit für
den Verbraucher ungenießbar oder
zumindest unappetitlich werden lassen.
-
Die zuletzt genannte Variante ist
zugleich die, wofür
die vorliegende Erfindung bestimmt ist.
-
Den nächsten Stand der Technik bildet
die Druckschrift
DE
299 04672U1 . Aus dieser Druckschrift ist ein Geschirr aus
Keramik mit Kunststoffdeckel zur Aufbewahrung und zum Transport
von Speisen und Getränken
bekannt. Der Deckel besteht aus Weichplastik und ist vollständig von
einer Randdichtung mit Dichtlippe umgeben. Dies ergibt sich insbesondere
aus den
1 und
2, dem Anspruch 4 und dem
letzten Absatz der Seite 1 der genannten Druckschrift. Ferner ist
aus der Druckschrift
DE
298 04 303U1 bekannt, zwei unterschiedliche Komponenten eines
Deckels für
einen Lebensmittelbehälter
zur dauerhaften Verbindung durch das Zweikomponenten-Spritzverfahren,
dauerhaft zu verbinden.
-
Die auf dem Markt befindliche Tupperware® umfasst
beispielsweise relativ dicht verschließbare Behälter mit Deckel, die aber in
allen Fällen
einen Deckel besitzen, der aus dem gleichen Material oder der gleichen
Materialgruppe, wie der Behälter
selbst gefertigt ist. Im Fall der Tupperware® ist
dies Kunststoff. So sind die meisten Kunststoffbehälter relativ gut
mit Deckeln oder Verschlüssen
zu verschließen, wobei
die Deckel oder Verschlüsse
aber wiederum auch aus Kunststoff gefertigt sind. Derartige Behälter sind
aber wenig geeignet, um die darin befindlichen Nahrungsmittel direkt
zu servieren. Die Akzeptanz des Verbrauchers, direkt aus dem Kunststoffbehälter die
darin befindliche Nahrung aufzunehmen, ist überaus gering und wird insbesondere
im Hotel- und Gast stättengewerbe,
aber auch in Großküchen, Altenheimen,
Krankenhäusern,
bei Essen auf Rädern, also
Nahrungsmittelbringdiensten oder anderen öffentlichen Einrichtungen sowie
in privaten Haushalten, aufgrund der mangelnden Verbraucherakzeptanz
und fehlenden Hygiene meist abgelehnt. Die Folge ist, dass man auf
andere Materialien ausweichen muss, oder aber gezwungen wird, die
Nahrungsmittel, nach dem Transport und/oder dem Aufbewahren in anderes
Geschirr umzufüllen.
Hierdurch wird ein nicht akzeptabler Wärmeverlust bei den Speisen
hervorgerufen. Zudem ist die Methode zeit- und kostenaufwendig,
zerstört
zum Teil die bereits bei der Herstellung und Verpackung der Nahrungsmittel
beachtete ansprechende Gestaltung (Dekoration) und bedeutet insbesondere
bei der kommerziellen, öffentlichen
Verwendung, einen wirtschaftlich nicht vertretbaren Mehraufwand
durch notwendiges weiteres Personal, zusätzliche Verunreinigung von Geschirr
und damit verbundene höhere
Energiekosten durch notwendige Reinigung von Zusatzgeschirr und
höhere
Kapazität
bei den Spülvorrichtungen
sowie größere Geschirrbevorratung.
-
Ferner werden die Speisen üblicherweise bereits
in der Schale portioniert, aus der auch gegessen wird. Diese Schalen
bilden das Unterteil der Transporteinheit, auf die dann ein Deckel
aufgesetzt wird. Die Schalen weisen, zum Schutz gegen Ineinanderlaufen
der verschiedenen Menükomponenten, wie
z. B. Soßen,
Stärkebeilagen,
Gemüse
etc., eingeformte Stege oder aber einlegbare Stege auf, um das Mischen
oder Ineinanderlaufen der Menükomponenten
zu verhindern.
-
Die gravierendsten Nachteile dieser
Systeme sind, dass man bei eingeformten Stegen in der Menüschale verschiedene
Schalentypen für
unterschiedliche Gerichte, je nach Menügestaltung, benötigt, d.
h. z. B. drei-, zwei- und ungeteilte Schalen für Eintöpfe müssen auf Vorrat beim Catering-Service bzw.
dem Dienstleistungsunternehmen, z. B. der Großküche, bereitgehalten werden.
Die Stege sind zu dem beim Essen störend. Die bekannte Variante, die
dem Abhilfe schafft, erlaubt es, die Stege vor dem Servieren zu
entfernen. Dies kann vom Essensteilnehmer oder vom Servierpersonal
vorgenommen werden und ist in jedem Falle unappetitlich und auch nicht
hygienisch. Zudem erfordert es einen extra Arbeitsschritt und kostet
Zeit. Derartige einlegbare Stege bieten außerdem keine zufriedenstellende
Trennung der Menükomponenten
und verhindern das Ineinanderlaufen nur zum Teil, da sie nicht dicht
abschließen.
Des weiteren ist das Portionieren schwierig und ein Verrutschen
der Stege kann nicht grundsätzlich
und dauerhaft verhindert werden.
-
Es ist daher wünschenswert, dass man die Speisen
und/oder Getränke
für den
Transport und/oder die Aufbewahrung direkt in Behältnisse
füllt, die
unmittelbar zum Servieren geeignet sind und kein umständliches
Umfüllen
erforderlich machen, aber gleichfalls dicht verschlossen werden
können
und somit verhindern, dass Speisen austreten können und die Umgebung verunreinigen
bzw. durch Austritt von Gerüchen
andere Nahrungsmittel geschmacklich verfälschen oder sich mit diesen
teilweise vermischen können.
-
Die vorliegende Erfindung weist eine
Besonderheit auf, die bisher aus dem Stand der Technik noch in keiner
Variante bekannt ist und sich dabei überraschenderweise problemlos
und zuverlässig anwenden
lässt.
Der Kern der vorliegenden Erfindung ist ein Mehrweggeschirrsystem,
umfassend ein Menügeschirr
mit Deckel, welches auslaufdicht, schwappsicher und/oder luftdicht
verschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass das der Deckel
(1) in der Regel ungeteilt ist und beim Anrichten des Menüs und beim
anschließenden
Verzehr als Teller fungiert, während
das Geschirrunterteil (2) unterteilt, vorzugsweise mehrgeteilt
ist und das Ineinanderlaufen der Menükomponenten bei der Portionierung
und während
des Transports verhindert, aber zum Anrichten um 180° gedreht
und dann als Deckelkomponente entfernt wird. In einer weiteren Variante kann
dieses Mehrweggeschirrsystem natürlich
auch so benutzt werden, dass der Deckel (1) sofort als
Teller zum Portionieren verwendet wird und das Geschirrunterteil
(2), mit seiner Stegunterteilung, lediglich zum Abdecken
der Speisen verwendet wird. Dies ist insbesondere für kurze
Transporte per Hand oder aus einer Küche in einen Speisesaal, bzw.
als Schutz gegen Spritzen oder Überhitzen
beim Erwärmen
in einem Mikrowellengerät
oder ähnlichem,
empfehlenswert.
-
Die Art des Materials des Deckels
bzw. der Vorrichtung zum Verschließen des Geschirrs zur Aufbewahrung
und/oder zum Transport der Speisen ist dabei hinsichtlich der Akzeptanz
durch den Verbraucher kritisch, da man den Deckel gemäß der vorliegenden
Erfindung durch Umstülpen
vor dem Verzehr zum Teller werden lässt und damit ein optischer
Eindruck beim Servieren verbunden ist. Es gibt noch eine Reihe von
weiteren Anforderungen, die das erfindungsgemäße Mehrweggeschirrsystem, bestehend
aus Deckel (1), welcher in der Regel als Teller verwendet
wird, und Geschirrunterteil (2), welches zum Servieren
und Anrichten entfernt wird, erfüllen muss.
-
So müssen beispielsweise folgende
Eigenschaften vorhanden sein bzw. folgende Anforderungen von dem
System erfüllt
werden:
-
- – einen
schwappsicheren Transport und eine sichere Aufbewahrung, wobei das
Ineinanderlaufen der Menükomponenten
ausgeschlossen ist;
- – eine
einfache und bequeme Handhabung;
- – ein
kraftarmes leichtes Aufsetzen und Abnehmen des Unterteiles nach
Umstülpen
des Mehrweggeschirres, bzw. des Deckels bei herkömmlichem Gebrauch;
- – Geschmacksneutralität;
- – eine
Gewährleistung
besonderer hygienischer Anforderungen und eine einfache, aber gründliche
Reinigung, möglichst
wartungsfrei;
- – eine
hohe Flexibilität
bei gleichzeitiger Formbeibehaltung (Steifigkeit) der Kunststoffteile,
insbesondere nach dem Reinigen;
- – eine
lange Lebensdauer, die eine häufige
Wiederverwendung gewährleistet;
- – einfache
Portionierung oder Befüllen,
insbesondere bei industrieller Füllung
an Portionierbändern;
- – Temperatur-unabhängiger Einsatz,
d. h. Verwendung zur Aufbewahrung von warmen (heißen) oder
aber auch kalten Nahrungsmitteln.
-
Um die beschriebenen Nachteile der
Behälter,
die aus dem Stand der Technik bekannt sind, zu vermeiden und die
Akzeptanz der Behälter
bei Verwendung als Servier- oder Essgeschirr zu erreichen, ist es
unumgänglich,
Porzellan- oder Glasbehälter zur
Aufnahme der Speisen zu verwenden. Porzellan oder Glas ist in dieser
Hinsicht das am besten akzeptierte Material. Die Porzellan- oder
Glasbehälter konnten
bislang nicht oder nur in unzureichendem Maße dicht verschlossen oder
zum dichten Verschließen,
wie in der bevorzugten Variante dieser Erfindung, verwendet werden.
Eine Lösung
derartiger Anordnungen, also die Kombination von Behälter und
Deckel aus unterschiedlichen Materialien, wo Maßtoleranzen ausgeglichen und
völlig
dicht mit einem Deckel oder Standardverschluss verschlossen werden
können
ist in dem Patent Nr. XXXXX beschrieben.
-
Der vorliegenden Erfindung lag daher
die Aufgabe zugrunde, eine im Aufbau einfache und für den technischen
Einsatz zweckmäßiges Mehrweggeschirrsystem,
bestehend aus Deckel (1) und Geschirrunterteil (2),
vorzugsweise mit Porzellan- oder Glasdeckel, welcher beim Servieren
durch Umstülpen
zum Teller wird, zum auslaufdichten und schwappsicheren Transportieren
und Aufbewahren von festen und flüssigen Speisen, ggf. auch Getränken bereitzustellen,
welches insbesondere für
die Verwendung im Hotel- und Gaststättengewerbe, in Großküchen, Altenheimen,
Krankenhäusern,
Pflege-und Behindertenheimen,
bei Essen-auf-Rädern, also
Nahrungsmittelbringdiensten oder anderen öffentlichen Einrichtungen sowie
in privaten Haushalten, eingesetzt werden kann und die genannten Nachteile
nicht besitzt, sowie die aufgezeigten Anforderungen zufriedenstellend
erfüllt.
-
Ein System, welches diesen Anforderungen gerecht
wird, ist das mit dieser Erfindung beschriebene Mehrweggeschirrsystem,
umfassend ein Menügeschirr
mit Deckel, welches auslaufdicht, schwappsicher und luftdicht verschlossen
werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass das der Deckel (1)
beim Anrichten des Menüs
und beim anschließenden
Verzehr als Teller fungiert, während
das Geschirr (2), mehrgeteilt ist und das Ineinanderlaufen
der Menükomponenten
bei der Portionierung und während
des Transports verhindert, aber zum Anrichten um 180° gedreht
und dann als Deckelkomponente entfernt wird.
-
Gegenstand der Erfindung ist vorzugsweise ein
Mehrweggeschirrsystem wobei der Deckel (1 ), der beim Servieren
vorzugsweise als Teller fungiert, aus einem anderen Material, vorzugsweise
Porzellan oder Glas, besonders bevorzugt Opalglas gefertigt ist,
als das Geschirrunterteil (2) und somit dicht, vorzugsweise
auslaufdicht, besonders bevorzugt luftdicht verschlossen werden
kann, so dass das Mehrweggeschirrsystem zur Aufbewahrung und zum Transport
von Speisen jeglicher Form und Temperatur und ggf. auch Getränken geeignet
ist.
-
Das bevorzugte Material für das Geschirrunterteil
(2), welches Idealerweise zum Servieren durch Umstülpen um
180° zur
abnehmbaren Komponente wird, ist Kunststoff, vorzugsweise ein weicher,
elastischer Kunststoff, wie z. B. Silikon. Es sind aber auch andere
Materialien denkbar.
-
Die Nutzung des erfindungsgemäßen Mehrweggeschirrsystems
erfolgt vorzugsweise in der Art, dass das Geschirrunterteil (2)
als relativ weich und flexibel ausgebildete Schale mehrgeteilt ist
und verschiedene Menüabteile
aufweist. In der Regel wird es sich um Dreiteilung handeln, da dies
für die
meisten und gängigsten
Menüs ausreichend
und adäquat
ist, es sind aber auch andere Unterteilungen, wie z. B. vier- oder
zweigeteilt, aber auch ungeteilte oder anders geteilte Menüschalen
möglich.
Die Menükomponenten
werden vorzugsweise getrennt in die einzelnen Menüfächer portioniert.
Dies kann manuell oder maschinell erfolgen und der Zustand der Komponenten
ist unkritisch, d. h. sie können
gefroren, warm, heiß,
kalt, flüssig,
fest oder breiförmig,
oder in allen anderen erdenklichen Formen und Zuständen vorliegen.
Nach dem Portionieren wird das Geschirrunterteil (2) mit
einem tellerförmigen
Deckel (1), welcher sich in den Rand des Geschirrunterteils
einschnappen lässt,
verschlossen, also verdeckelt. Der Deckel (1) kann aus
verschiedenen Materialien, wie z. B. Kunststoff, vorzugsweise einem
harten Kunststoff, Keramik, Holz, Porzellan, vorzugsweise aber aus
einem Glas, besonders bevorzugt aus einem gehärteten Glas in Porzellanfarbe,
z. B. Opalglas, bestehen. Nach dem Transport des Menüs zum Kunden,
dem Konsumenten, wird das Mehrweggeschirrsystem um 180° gedreht,
so dass die Menükomponenten
jetzt aus dem Geschirrunterteil, der Transportschale, auf den nun
als Teller fungierenden Deckel (1 ), welcher in der Regel
von einem Teller ununterscheidbar ist und keine Unterteilung aufweist, übergeführt. Danach
wird das Geschirrunterteil, welches jetzt als eine Art Deckel aufsitzt,
abgenommen, ohne das es zu einer Vermischung der Menükomponenten
oder einer Zerstörung
des optischen Eindrucks beim Servieren gekommen ist. Dieser Effekt
ist sehr überraschend
und ermöglicht
einen fachgerechten, schwappsicheren und sauberen Transport in Menüfächern, ohne
das es beim Verzehr eines ungeteilten Menütellers entbehrt.
-
Das Geschirrunterteil ist aus Kunststoff,
vorzugsweise aus elastischem Kunststoff, besonders bevorzugt aus
Silikon gefertigt und lässt
sich so leicht über
den Rand des Porzellan- oder Glasgeschirrs klipsen. Es wird ein
leichtes Öffnen
und Verschließen gewährleistet.
Man erreicht dadurch eine besonders ergonomische Konstruktion zwischen
Deckel (1), welcher dann beim Servieren zum Teller wird,
und dem Geschirrunterteil (2), welches vor dem Servieren und
nach dem Umstülpen
entfernt wird, die es insbesondere alten oder schwachen Menschen
sowie Kindern ermöglicht,
die Behältnisse
leicht zu öffnen
und zu verwenden. Dies schließt
den Umstülpvorgang, das
Drehen um 180°,
mit ein.
-
Gegenstand der Erfindung ist ferner
ein Mehrweggeschirrsystem, dadurch gekennzeichnet, dass das der
Deckel (1), der später
als Teller fungiert, vorzugsweise keine Menüunterteilung aufweist sowie ein
Mehrweggeschirrsystem, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass
der Deckel (1), welcher beim Servieren als Teller fungiert,
vorzugsweise aus Porzellan oder Glas besteht und besonders bevorzugt aus
Opalglas gefertigt ist. Aus Akzeptanzgründen beim Kunden ist eine weiße, Porzellanfarbe
am besten geeignet, was auch durch das Opalglas gegeben ist.
-
Gegenstand der Erfindung ist ferner
ein Mehrweggeschirrsystem, dadurch gekennzeichnet, dass die den
Deckel (1) vollständig
umgebende Randdichtung (3) mit Dichtlippe des Geschirrunterteiles
(2) ein Schnappung (4) aufweist und so elastisch ist,
dass Fertigungstoleranzen von einem Opalglas- oder Porzellandeckel
(1) ausgeglichen und ein auslaufdichtes sowie schwappsicheres
Verschließen
ermöglicht
werden. Der Rand des Deckels (1) ist dabei derart ausgebildet,
dass sich die Unterschale des Geschirrs (2) leicht abheben
und abnehmen lässt, insbesondere
dann, wenn das Geschirrunterteil (2) aus Silikon gefertigt
ist.
-
Hierdurch wird ermöglicht,
dass der Deckel (1) des zu verschließenden Geschirrs, welcher vorzugsweise
aus Glas oder Porzellan, besonders bevorzugt aus Opalglas gefertigt
ist, das Geschirrunterteil (2) dicht bzw. auslaufdicht
oder aber auch luftdicht verschlossen werden kann, wobei die das
Geschirr vollständig
umgebende und anliegende Dichtlippe des Geschirrunterteiles (2)
sowie der Rand des Geschirrunterteils (2) mit einer daran
ausgebildeten Schnappung (4) so elastisch ist, dass die
herstellungsbedingten Fertigungstoleranzen des Glas- oder Porzellangeschirrs
sowie seine gegebenenfalls fehlende Planarität ausgeglichen werden. Eine
bevorzugte Ausführungsform
ist in Zeichnung 1 dargestellt.
-
Das Mehrweggeschirrsystem, vorzugsweise bestehend
aus Glas- oder Porzellangeschirr als Deckel (1), besitzt
ein Geschirrunterteil (2), welches aus lebensmittelechten
Kunststoffmaterialien gefertigt und spülmaschinenfest und hitzebeständig ist
und zudem eine geringe Wärmeleitfähigkeit
besitzt, so dass er sich nur geringfügig erwärmen oder abkühlen und
somit verformen kann. Die lebensmittelechten Kunststoffmaterialien
sind plastische oder elastische Materialien, bevorzugt sind aber
elastische Materialien, insbesondere aber Silikon.
-
Das erfindungsgemäße Mehrweggeschirrsystem, bestehend
aus Deckel (1) und Geschirrunterteil (2) und kann
als Einheit eine beliebige Gestalt annehmen. So kann der Deckel
(1) und das Porzellangeschirr (2) beispielsweise
kreisrund, quadratisch oder rechteckig, aber auch halbrund oder
mehreckig sein. Jede beliebige Form ist denkbar. Einschränkend müssen nur
die äußeren Konturen
des Deckels und die des Porzellangeschirrs kompatibel sein. Das Geschirrunterteil
(2) wird auf seiner Innenseite bevorzugt von einem Rand
mit Schnappung (4) umgeben, der beim Aufsetzen auf des
Porzellan- oder Glasdeckels (1) als eine feste Halterung
wirkt und zusammen mit der gegenüberliegenden
Randdichtung mit Dichtlippe (3) des Geschirrunterteils
den Gefäßrand des
Deckels, also vorzugsweise des Glas- oder Porzellangefäßes fest
umgibt. Dieser Deckelrand mit Schnappung (4) ist vorzugsweise
auch so elastisch, dass Maßunterschiede
des Deckels (1) bequem ausgeglichen werden können. Die
Randdichtung mit Dichtlippe (3) umfasst bevorzugt eine
elastische, anschmiegsame Lippe und umgibt in der Regel den Deckel
(1) vollständig.
Die Geschirrunterteile (2) sind vorzugsweise auch dadurch
gekennzeichnet, dass die Randdichtung mit Dichtlippe (3)
als elastische, anschmiegsame Lippe gefertigt ist, wobei diese Lippe
von dem Deckelrand mit Schnappung (4) die Ränder des
vorzugsweise plastischen Deckels umgibt, so dass die Dichtung innen
liegt und die Vorrichtung vollständig
umgibt. Diese Gestaltungsform ist insbesondere aus Zeichnung 2,
mit den Teilzeichnungen (a) und (b) ersichtlich.
-
Die Randdichtung mit Dichtlippe (3)
legt sich dabei an den Deckelrand an und erzeugt eine dichte, vorzugsweise
auslaufdichte Abdichtung des Behälterinnenraumes,
in dem sich die Nahrungsmittel befinden, während die Schnappung (4)
des Geschirrunterteils, den entsprechenden Gegendruck erzeugt und für eine feste
Verbindung Behälter
sorgt.
-
Die Deckel (1) kann manuell,
ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen von dem Geschirrunterteil (2)
vor oder nach der Drehung um 180° getrennt
werden. Der benötigte
Kraftaufwand hierzu ist minimal. Eine einfache und sichere Handhabung
ist dadurch gewährleistet.
Der Deckel (1) kann ebenso wie das Geschirrunterteil (2)
bei einer Verschmutzung durch Speisereste, auf einfache Weise gereinigt
werden. Hierdurch werden die hohen hygienischen Anforderungen bei
einer Benutzung in Altenheimen, Krankenhäusern, Behindertenheimen oder
anderen öffentlichen
Einrichtungen in ausreichendem Maße erfüllt.
-
Ein Ausführungsbeispiel ist exemplarisch
in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellt und soll die Erfindung
näher beschreiben
und darstellen, diese aber nicht beschränken oder in irgend einer Weise limitieren.
-
Es zeigen:
-
Zeichnung 1 (2 Teilzeichnungen in
normaler Transportanordnung (oben) und in umgestülpter Anordnung zur Speisendarreichung
(unten)) Gesamtbild des Mehnnieggeschirrsystems mit
(1) Geschirrunterteil
(vorzugsweise aus Silikon) und
(2) Deckel (vorzugsweise ein
Opalglasteller)
-
Zeichnung 2 (a) Profilansicht des
Deckels (2) in gestapelter Form (oben; 2 Stücke) und
ungestapelter Form (unten)
-
Zeichnung 2 (b) Teilansicht der Randpartie des
Geschirrunterteils (1) in ungestapelter Form mit
(3)
Dichtlippe (elastisch) und
(4) Schnappung (elastisch) Die Zeichnungen
stellen lediglich Beispiele dar, die die Erfindung in ihrer Gesamtheit
nicht begrenzen soll. Zeichnung 2 (a) zeigt zudem die leichte und
raumsparende Stapelbarkeit der Geschirrunterteile (2).
-
Gegenstand der Erfindung ist ferner
die Verwendung des erfindungsgemäßen Mehrweggeschirrsystems
zum Anrichten und Servieren von Speisen, dadurch gekennzeichnet,
dass das Geschirrunterteil (2) mit Menüunterteilung im verschlossenen
Zustand mit dem Deckel (1) zum Servieren der Speisen durch einfaches
Umstülpen
um 180° gedreht
wird, so dass der Deckel (1) dann als Teller fungiert.
-
Ferner betrifft die Erfindung die
Verwendung des Mehrweggeschirrsystems, dadurch gekennzeichnet, dass
das Umstülpen
zum Aufbringen der Speisen auf den beim Servieren als Teller fungierenden
Deckel (1) vor oder nach dem Erwärmen der Speisen erfolgen kann
und die Verwendung des Mehrweggeschirrsystems zum Befüllen mit
Speisen in automatisierten Nahrungsmittelportionierern im Fließbandverfahren
oder im halbmanuellen Verfahren.