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Die Neuerung bezieht sich auf ein
Gewächshaus
mit einem Gewächs
umgebenden Rahmen zur Bildung von Flächen, über die eine wenigstens teilweise
transparente, biegsame Abdeckung spannbar ist. Anders ausgedrückt, handelt
es sich bei dem Rahmen um ein, einen Raum umgrenzendes, dreidimensionales
Gebilde. Wenn hier von „Gewächs" in der Einzahl die
Rede ist, so soll damit allgemein der Gattungsbegriff umfasst sein
und sich auch auf eine Mehrzahl von Gewächsen beziehen.
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Gewächshäuser dieser Art sind am Markt und
in zahlreichen Dokumenten beschrieben. Wie erwähnt, weisen sie eine, meist
von einer transparenten Folie für
den Durchlass der Sonnenstrahlen gebildete Abdeckung auf. Diese
Abdeckung muss nicht alle Seiten des Rahmens überspannen, denn man will ja
einen Zutritt zum Inneren des Gewächshauses haben. Nun ist aber
ein an einer Rahmenseite stets offenes Gewächshaus insofern nachteilig,
als damit ein wirksamer Schutz gegen Wetterunbilden nicht erreicht
werden kann. Um dies zu vermeiden, ist am Markt eine Anordnung aufgetaucht
(und auch in 1 der JP-A-1-112355
gezeigt), welche die Möglichkeit
bietet, eine Folienbahn an der übrigen
Abdeckung bzw. am Rahmen mittels Reissverschluss zu verbinden bzw.
so die sonst offene Fläche
abzudecken. Es ist klar, dass das Verschliessen eines Reissverschlusses
mit örtlich
ungleichmässigen
Spannungen einhergeht, was gerade für spannungsempfindliche Folien
nicht zuträglich
ist und daher zu einem frühen
Verschleiss der Folien führt.
Auch ist das Schliessen eines Reissverschlusses über eine doch beträchtliche
Länge mühsam.
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Nach der CA-2,325,815 sind – nach Art
einer Zeltwand – wegrollbare
Abdeckungsteile vorgesehen, welche natürlich schwer offen zu halten
sind und damit die Arbeit im Gewächshaus
behindern können.
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Nach der JP-A-3-169548 wurde auch
schon vorgeschlagen, eine Art Türrahmen
zu bilden. Falls ein solcher Rahmen jedoch tatsächlich mit einer Türe verschlossen
werden soll, so ergibt sich beim Bewegen eines Türblattes ein Kippmoment, das
zwar bei grossen Gewächshäusern aufgefangen
werden kann, die Stabilität
kleiner Gewächshäuser jedoch gefährdet.
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Der Neuerung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Gewächshaus
so auszubilden, dass für die
Folien eine längere
Gebrauchsdauer erreicht und eine leichtere Bedienbarkeit – auch bei
einem relativ kleinen Gewächshaus – erreicht
wird. Die Lösung dieser
Aufgabe gelingt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1.
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Dadurch, dass am Rahmen eine Halteeinrichtung
vorgesehen ist, mindestens einen Teil der, so eine wahlweise zu öffnenden
oder zu schliessenden Fläche überdeckenden,
Abdeckung trägt,
kann eine Wickelwelle leicht mit dem Rahmen verbunden und gegebenenfalls
auch ausgewechselt, oder entfernt werden. Die Torsionsfedereinrichtung
gibt dabei eine Wickelrichtung vor (d.h. es wird mittels dieser Feder
automatisch auf- oder abgewickelt, vorzugsweise ersteres), so dass
die Bedienung vereinfacht ist.
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Wenn die Halteeinrichtung zur lösbaren Halterung
der Wickelwelle ausgebildet ist, so ist es leichter, nach Belieben
die Wickelwelle anzubringen, wegzunehmen, mit einem frischen Wickel
zu versehen etc. Insbesondere ist es damit möglich, die Gewächshäuser in
grösseren
Stückzahlen
vorzufertigen und nur bei Verlangen eine Wickelwelle einzusetzen. Auch
ein Nachrüsten
bestehender Gewächshäuser ist
möglich.
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Die Neuerung bezieht sich aber auch
auf eine bei einem neuerungsgemässen
Gewächshaus einsetzbare
Wickelwelle, welche – etwa
zum Nachrüsten – ein gesondertes
Handelsobjekt darstellt. Diese Wickelwelle besitzt die Merkmale
des Anspruches 18.
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Weitere Einzelheiten der Neuerung
ergeben sich an Hand der nachfolgenden Beschreibung eines in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht eines neuerungsgemässen Gewächshauses;
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2 einen
Längsschnitt
durch die am Gewächshaus
der 1 verwendete Wickelwelle;
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3 das
Detail III der 2 in
grösserem Massstab;
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4 eine
explodierte Perspektivdarstellung einer alternativen Ausführung für eine am
Rahmen zu befestigende Halteeinrichtung; und
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5 eine
bevorzugte Ausführungsform
einer Fixiereinrichtung für
die abwickelbare Folie.
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Gemäss 1 umgibt ein dreidimensionaler Rahmen 1 einen
Raum S für
Gewächs
bzw. Gewächse
unterschiedlicher Art, insbesondere für Tomaten. Die von den Rahmenprofilen
begrenzten Flächen werden
von einer Folie 2 abgedeckt, die am Rahmen 1 beispielsweise
mittels Klammern 3 Fläche
für Fläche festgeklemmt
ist.
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Am Rahmen 1 ist an jeder
Seite eine sich etwa horizontal erstreckende Querstrebe 5 vorgesehen,
welche abgebogene Enden (nur ein Ende ist sichtbar) mit entweder
einer Bohrung oder einem Längsschlitz
besitzt, um mittels je einer Schraube 4 diese Querstrebe 5 am
Rahmen 1 lösbar
zu befestigen. Damit aber bildet die Querstrebe 5 einen
Teil einer Halteeinrichtung, deren anderer Teil von je einem Haken 7 gebildet
ist. Dieser Haken 7 trägt
eine Wickelwelle 8, auf der ein Wickel einer mindestens
teilweise transparenten Abdeckung 2' aufgewickelt ist. Die Abdeckung 2' kann aus demselben
Material bestehen wie die Folie 2, doch muss dies nicht
unbedingt sein; möglich
wäre beispielsweise
auch eine Ausführung
aus einem Textilmaterial, wie einem Gewebe, in welchem sich wenigstens
ein flexibles Fenster befindet.
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Es ist klar, dass die Halteeinrichtung
auch fest mit dem Rahmen ein verbunden, beispielweise verschweisst
oder verschraubt sein kann, ergibt ist die Möglichkeit des blossen Ein- oder Anhängens der Wickelwelle 8 am
Rahmen eine leichtere Nachrüstung
bestehender Gewächshäuser bzw.
eine leichtere Austauschbarkeit ohne grosse Mühe. Dabei ist die Ausführung als
Haken 7 zwar bevorzugt, doch könnte ein Vorsprung oder Haken
ebenso gut am Rahmen vorgesehen werden, wogegen die Wickelwelle 8 – an Stelle
des Hakens 7 – je
eine Öse,
einen Ring od.dgl. trägt.
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Wie ersichtlich, liegt die Wickelwelle 8,
im Falle der Anordnung der (auch zur Versteifung des Rahmens 1 beitragenden)
Querstrebe 5 und Anbringung des Hakens 7 an dieser,
Im Inneren des Raumes S und ist von dort herausziehbar. Dies wird
normalerweise bedingen, dass die Abdeckung 2' eine Breite besitzt, die etwa
der lichten Breite des Rahmens 1 entspricht, so dass die
Abdeckung 2' leicht zwischen
zwei Stehern 9, 10 des Rahmens 1 hervorgezogen
werden kann. Auch dies in nicht unbedingt erforderlich, denn die
Abdeckung kann auch etwas grösser
sein als dem lichten Querschnitt zwischen den beiden Stehern 9, 10 entspricht,
in welchem Falle sie im Bereiche dieser Steher eine Falte bilden
wird (was weniger erwünscht
ist).
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An dem der Wickelwelle 8 gegenüberliegenden,
freien Ende der Abdeckung 2' ist
vorzugsweise eine Versteifung vorgesehen, um diese Abdeckung besser
und faltenfrei von der Wickelwelle 8 abziehen zu können. An
sich kann die Versteifung in jeglicher Art ausgeführt sein,
beispielsweise auch indem mehrere leistenartige Folienstreifen am
Ende der Abdeckung 2' übereinander
geklebt sind. Bevorzugt ist die Versteifung jedoch von einer Ausfallschiene
oder -stange 11 gebildet, die mit dem freien Ende der Abdeckung 2' fest verbunden
ist. An einer solchen Ausfallstange lässt sich dann leicht eine relativ
robuste Handhabe 12 befestigen. Die Ausfallschiene 11 kann jeden
beliebigen Querschnitt haben, ist aber bevorzugt etwa zylindrisch.
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Es ist ersichtlich, dass die Ausfallschiene 11 eine
grössere
Länge besitzt
als der in gleicher Richtung verlaufenden Breite des Rahmens 1 zwischen den
beiden Stehern 9, 10 entspricht. So ergibt sich
an wenigstens einer Seite, vorzugsweise ; wie dargestellt – an beiden,
eine überstehende
Länge L.
Damit wird das Ergreifen der Ausfallschiene 11 insofern
erleichtert, als diese Schiene 11 nie von selbst in das Innere
des Raumes S gelangen kann, sondern stets von aussen her ergreifbar
bleibt.
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Die überstehende Länge L kann
aber auch noch eine weitere Funktion haben. Denn wenn, wie später erläutert wird,
die Wickelwelle 8 mit einer Torsionsfeder zum Vorspannen
der Abdeckung 2' in
einer Richtung besitzt (die Vorspannung kann an sich in Richtung
eines Abwickelns wirken, wirkt aber bevorzugt im Sinne eines Aufwickelns
der Abdeckung 2' auf
der Wickelwelle 8, d.h. nach oben), dann kann zwar ein
Klinkengesperre oder eine Rasteinrichtung an der Aufwickelwelle 8 selbst
vorgesehen sein, doch wird es vorteilhaft sein, mindestens eine
Fixiereinrichtung, etwa in Form eines nach unten weisenden Hakens 13,
anzuordnen, in den die überstehende Länge L einhängbar ist.
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Auf diese Weise kann das Gewächshaus
relativ dicht abgeschlossen werden, was beispielsweise dann erwünscht sein
mag, wenn im Inneren Rauch oder Gas zur Vernichtung von Schädlingen und/oder
zur Anregung des Wachstums der Gewächse gehalten werden soll,
z.B. CO2. Aber auch zum Schutz von Pflanzen
gegen Kälte
ist die so erzielbare völlige
Abdeckung sinnvoll und vorteilhaft.
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Gerade im Frühjahr mit seinen wechselnden Temperaturen
mag ein leichtes Öffnen
der Abdeckung 2' manchmal
erwünscht
sein. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn mindestens zwei Fixiereinrichtungen
in Abständen
entlang des Abwickelweges der von der Wickelwelle abwickelbaren
Abdeckung vorgesehen sind. An sich könnten die Fixiereinrichtungen
jeweils von einem Haken 13 gebildet werden, doch ist es
ebenfalls möglich,
die Länge
L in einen Ring 14 zu stecken, um so etwa die halbe Fläche abzudecken
und den Rest offen zu lassen. Ein solcher Ring 14 hat den
zusätzlichen
Vorteil, dass er als Handhabe zum Abziehen einer mit ihm verbundenen Klammer 3 zum
Festklemmen der Folie 2 am Rahmen 1 dienen kann.
Selbstverständlich
können
auch mehrere solcher Fixiereinrichtungen über die Länge der Steher 9, 10 vorgesehen
werden, um so ein stufenweises Öffnen
der Abdeckung 2' zu
ermöglichen.
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In 1 ist
der Rahmen 1 als auf den Stehern 9, 10 stehend
dargestellt. Im Prinzip kann es erwünscht sein, für gewisse
Anwendungen eine horizontale Bodenwanne für Erdreich mit den Unterseiten
aller vier Steher zu verbinden. Auch ist die vorliegende Neuerung
nicht auf im Grundriss viereckige Gewächshäuser beschränkt, vielmehr können diese auch
andere Grundrisse aufweisen. Wird das dargestellte Gewächshaus
jedoch im Freien aufgestellt (und nicht etwa auf einem Balkon oder
einer Terrasse), so ist es zweckmässig, wenn der Rahmen Verbindungselemente
mit dem das Gewächs
aufnehmenden Boden aufweist, wie etwa einen in die Erde zu treibenden
Erdpfahl 15, der beispielsweise über einen Anschlussring 16 mit
dem jeweiligen Steher 9 bzw. 10 verbindbar ist
(z.B. mit einer den Ring 16 durchsetzenden Klemmschraube).
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In 2 ist
ein Längsschnitt
durch die Wickelwelle 8 dargestellt. Demnach besitzt sie
an jedem Ende eine Halteeinrichtung in Form eines Hakens 7, obwohl
die beiden Halteeinrichtungen durchaus nicht unbedingt gleich ausgebildet
sein müssen.
Es kann etwa vorteilhaft sein, ungleiche Halteeinrichtungen vorzusehen,
um ein falsches Einlegen des Wickels am Rahmen 1 zu verhindern.
Die Wickelwelle besteht aus einem Rohr 16, in welches eine
Haltescheibe 17 eingesetzt und mit dem Rohr auf an sich
beliebige Weise fest verbunden ist. Die Haltescheibe 17 trägt einen
festen Zapfen 18, mit dem ein Ende 19' einer als Torsionsfeder
wirkenden Schraubenfeder 19 verbunden ist. Das dem rechten
Ende 19' (bezogen
auf 2) gegenüberliegende
linke Ende der Torsionsfeder 19 ist mit einem Knebel 20 (3) an einer Welle 21 verbunden.
Diese Welle durchsetzt einen Lagerpfropfen 22 mit einer
am linken Ende flanschartigen Verbreiterung 23, wobei der
Lagerpfropfen 22 fest in das Rohr 16 gepresst
ist. Dagegen ist der Haken 7 mit der Welle 21 verbunden,
so dass mit ihm die Torsionsfeder 19 (2) durch Drehen aufgezogen werden kann.
Sobald dann der Haken in die Querstrebe 5 (1) eingehängt ist, ist das an der Welle 21 bzw.
ihrem Knebel 20 hängende
Ende der Torsionsfeder 19 mittelbar mit dem Rahmen 1 verbunden,
wogegen ihr Ende 19' mit
der Wickelwelle 8 verbunden ist und ihr Drehmoment auf
diese Wickelwelle 8 überträgt.
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An dem der Feder 19 abgewandten
Ende der Wickelwelle ist ein ähnlicher
Lagerpfropfen 22' in
das Rohr 16 gesteckt und lagert dort nur einen Wellenabschnitt 21' des Hakens 7,
so dass die Wickelwelle sich unter der Kraft der Torsionsfeder 19 um
die Wellen 21, 21' zu
drehen vermag.
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Die neuerungsgemäss vorgesehene Halteeinrichtung
für die
Wickelwelle 8 kann auf die verschiedenste Weise ausgebildet
werden. Statt die Haken 7 an der Querstrebe 5 (1) einzuhängen kann gemäss 4, in welcher einer der
Steher 9, 10 zu sehen ist, an seiner Oberseite
ein Fixierring 24 vorgesehen sein und an diesen ein Klemmring 25 angeschlossen
werden. Natürlich
lässt sich
der Klemmring 25 auch ohne den Fixierring 24 am
Steher 9 anbringen. In das durch den Klemmring 25 hindurchgesteckte
Ende des Stehers 9 wird dann ein Ende des Bogens 26 (vgl. 1, 4) hinein gesteckt. Der Klemmring 25 trägt einen
Lagerring 27, an dem die Wickelwelle 8 entweder
mit den Haken 7 eingehängt oder
daran drehbar befestigt werden kann. In einem solchen Falle läge natürlich die
Wickelwelle 8 an der Aussenseite des Gewächshauses,
was deshalb nicht so bevorzugt ist, weil sich je nach Dicke des
Wickels im mehr oder weniger heruntergerollten Zustand ein mehr
oder weniger breiter Luftspalt ergeben wird.
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In ähnlicher Weise wie die Befestigung
des Lagerringes 27 kann die jeweilige Fixiereinrichtung mit
dem Haken 13 am Steher befestigt werden. 5 zeigt die entsprechenden Teile im zusammengebauten
Zustand mit einem Fixierring 24' und einem den Haken 13 tragenden
Klemmring 25'.
Der Steher 9 (oder 10) ist hier – ohne Erdpfahl 15 (1) – in ein Endrohr 28 grösseren Durchmessers
hineingesteckt.
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Im Rahmen der Neuerung sind zahlreiche Abänderungen
möglich;
beispielsweise wird es zwar bevorzugt sein, die Wickelwelle 8 in
der gezeigten Weise horizontal zu lagern bzw. die Abdeckung 2' von oben nach
unten abwickeln zu lassen, doch wäre es auch möglich, die
Wickelwelle etwa entlang eines der Steher 9 oder 10 anzuordnen
und das Gewächshaus
in Querrichtung zu verschliessen. Auch könnte statt einer Ausfallstange
auch gewünschtenfalls
eine dreieck- oder trapezförmige
Versteifung am freien Ende der Abwickelbaren Abdeckung 2' vorgesehen werden,
was aber wegen der Behinderung beim Wickeln weniger bevorzugt sein
wird.
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An Stelle einer Ausfallschiene 11 mit Überlänge L könnte die
abwickelbare Abdeckung 2' auch am
freien Ende mit Ösen
versehen sein, die in den Fixierhaken 13 eingehängt werden;
es ist jedoch ersichtlich, dass damit eine örtlich ungleichmässige Spannungsbelastung
der Abdeckung 2' entsteht, was
im allgemeinen vermieden werden sollte.
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Die Torsionsfeder 19 kann
jeglicher Art sein. Die gezeigte Bauweise erlaubt eine sanfte und
doch gleichzeitig kräftige
Federung mit langem Federweg und dies in einer platzsparenden Konstruktion.
Es wäre
jedoch auch möglich,
an einer Seite der Wickelwelle 8 und ausserhalb von dieser
eine Spiralfeder (etwa wie in einer Uhr) oder eine andere Feder
vorzusehen.