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Die Erfindung betrifft ein Flächenelement
aus Metall- insbesondere Kupferblech, zum Verhindern von Bewuchs
bzw. Beseitigen von Bewuchs auf einem Schrägdach. Als Metall kann jedes
Metall zur Anwendung gelangen, das dazu geeignet ist, durch Reaktion
mit Wasser, wie Regen- oder Schmelzwasser, oder mit Feuchtigkeit,
Metall_ionen zu erzeugen, mit welchen der besagte Bewuchs verhindert
bzw.beseitigt wird.
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Die
DE 101 26 203 A1 offenbart eine Vorrichtung
zum Beseitigen und zum Verhindern der Bildung von pflanzlichem Bewuchs,
insbesondere von Moosen, Algen, Pilzen, Flechten o.dgl. auf Schrägdächern, die
mit Ziegeln aus Ton, Beton, oder anderen Materialien gedeckt sind.
Diese bekannte Vorrichtung besteht aus Metallteilen, die am Dachfirst
anbringbar sind und die mit Regenwasser und Feuchtigkeit reagieren.
Diese Vorrichtung weist eine an die äußere Form eines Firstziegels
anpaßbare
Haube auf, die auf ihrer Außenseite
wenigstens eine Kammer aufweist, die sich über die gesamte Länge der Haube
erstreckt. An der Haube ist in einem Abstand zu dieser ein Gitter
befestigt. Die Kammer enthält Wasser
und Feuchtigkeit speichernde und mit Wasser und Feuchtigkeit reagierende
Metallteile. Bei den Metallteilen handelt es sich vorzugsweise um
Metallteile aus Kupferblech.
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Die
DE 202 15 312 U1 beschreibt ein Firstelement
aus Metallinsbesondere Kupferblech, das zwei Seitenschenkel und
eine die beiden Seitenschenkel oberseitig verbindende Firstkrone
aufweist, wobei der jeweilige Seitenschenkel eine Anzahl voneinander
in der Höhe
beabstandete Längsfalten-Paare
aufweist, die zur Ausbildung von engen Wasserrinnen dienen. Dabei
kann das jeweilige Längsfalten-Paar
eine innenliegende enge Wasserrinne und einen außenliegenden Wulst aufweisen.
Desgleichen ist es möglich,
daß das
jeweilige Längsfalten-Paar einen innenliegenden
Wulst und eine außenliegende enge
Wasserrinne aufweist, wobei der Außenabschnitt der jeweiligen
außenliegenden
engen Wasserrinne mit voneinander in Längsrichtung beabstandeten Wassereintritts-Löchern ausgebildet
ist, die von dem von der außenliegenden
Längsfalte
gebildeten Rinnengrund beabstandet sind. Die Längsfalten-Paare können zur
Längsrichtung
des Firstelementes parallel oder schräg orientiert sein. Die Seitenschenkel
und die Firstkrone können
eine Anzahl voneinander in Längsrichtung
beabstandete, die Längsfalten-Paare
kreuzende Sperrelemente wie Sicken, Wülste. Querfalten-Paare o.dgl.
zur Ausbildung von Wassertaschen, aufweisen.
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Aus der
DE 195 25 688 A1 ist eine
Vorrichtung zum Verhindern des Wachstums von Pilzen, Moosen, o.dgl.
auf Umwelteinflüssen
ausgesetzten Flächen
bekannt, wobei auf den Flächen
metallisches Kupfer enthaltende Platten angeordnet sind. Die Kupferplatten
werden durch Regenwasser angelöst
und die gelösten
Kupfer-Ionen fließen
mit dem Regenwasser über
die besagten Flächen,
bei denen es sich um die schräg
geneigte Dachfläche
eines Wohnhauses handeln kann, ab. Die Kupfer-Ionen zerstören die
auf den Flächen
vorhandenen Mikroorganismen und vermeiden ein Wachstum von Pilzen, Moosen,
o.dgl. auf den erwähnten
Dachflächen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Flächenelement
der eingangs genannten Art zu schaffen, das einfach herstellbar
und das optimal wirksam ist, um einen Bewuchs auf einem Schrägdach zu
verhindern bzw. zu beseitigen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1 d.h. dadurch gelöst, daß das Flächenelement als Streifenelement
ausgebildet ist, das mit in seiner Längsrichtung voneinander beabstandeten
z-förmigen
Falten ausgebildet ist, die innenseitig jeweils eine Wasserrinne
aufweisen, wobei die Wasserrinne mit dem Oberrand des Sreifenelementes
einen spitzen Winkel einschließt,
so daß Regenwasser
entlang der jeweiligen Wasserrinne vom Oberrand zum Unterrand des
Streifeneelementes geleitet wird.
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Die z-förmigen Falten können relativ
eng sein. In Abhängigkeit
vom spitzen Winkel, den die jeweilige Wasserrinne der z-förmigen Falte
mit dem Oberrand des Streifenelementes einschließt, ergibt sich wunschgemäß eine Verzögerung des
Abfließens des
Regenwassers und somit gleichsam eine Speicherwirkung für das Regenwasser.
Auf diese Weise kann die Kupfer-Ionenerzeugung optimiert werden. Die
Streifenelemente werden an einem Schrägdach vorzugsweise horizontal
orientiert befestigt.
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Als besonders vorteilhaft hat es
sich erwiesen, wenn die z-förmigen
Falten mit voneinander beabstandeten, in Längsrichtung des Streifenelementes
orientierten Sicken ausgebildet sind, durch die in den Wasserrinnen
Wassertaschen gebildet sind. Durch die Wassertaschen ist die Speicherwirkung
für Regen-
oder Schmelzwasser und Feuchtigkeit in den von den z-förmigen Falten
gebildeten Wasserrinnen des erfindungsgemäßen Flächenelementes weiter verbessert,
so daß ein
Bewuchs auf einem Schrägdach
entsprechend verbessert verhindert oder ein vorhandener Bewuchs
verbessert beseitigt wird.
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Bei einem Flächenelement der zuletzt genannten
Art können
die Sicken in horizontaler Richtung, d.h. in Längsrichtung des Streifenelementes, orientiert
sein. Zweckmäßig kann
es jedoch sein, wenn die Sicken gegen die Horizontale schräg geneigt
orientiert sind, so daß in
den Wassertaschen Wasserspeicher gebildet werden.
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Zur Befestigung der erfindungsgemäßen Flächenelemente
ist es zweckmäßig, wenn
an der Rückseite
des jeweiligen Streifenelementes Kleberelemente vorgesehen sind.
Als Klebermaterial kommt z.B. ein Silikonkleber zur Anwendung.
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Erfindungsgemäß können die Kleberelemente von
Kleberstreifen gebildet sein, die in Längsrichtung oder vorzugsweise
in Querrichtung des Streifenelementes orientiert, voneinander in
Längsrichtung des
Streifenelementes beabstandet, vorgesehen sind. Durch solche Kleberstreifen
wird das jeweilige Streifenelement von der Dachoberfläche geringfügig beabstandet,
so daß nicht
nur die Vorderseite des Streifenelementes sondern auch seine Rückseite
zur Kupfer-Ionenerzeugung zur Verfügung steht. Die Wirksamkeit
des erfindungsgemäßen Flächenelementes
wird folglich gleichsam verdoppelt.
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Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die
Kleberelemente als voneinander beabstandete Kleberflächenabschnitte
ausgebildet sind, die in der Nachbarschaft des Oberrandes und in
der Nachbarschaft des Unterrandes des Streifenelementes vorgesehen
sind. Bei einer solchen Ausbildung der zuletzt genannten Art hat
es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die in der Nachbarschaft
des Oberrandes des Streifenelementes vorgesehenen Kleberflächenabschnitte
größere Flächenabmessungen
aufweisen als die Kleberflächenabschnitte
in der Nachbarschaft des Unterrandes des Streifenelementes, und
wenn der freie Spaltabstand der zum Oberrand benachbarten Kleberflächenabschnitte
kleiner ist als der freie Spaltabstand der zum Unterrand benachbarten
Kleberflächenabschnitte.
Dadurch ergibt sich eine weiter verbesserte Speicherwirkung für Regenwasser
zwischen der Dachoberfläche
und der Rückseite
des erfindungsgemäßen Flächenelementes
und somit eine weiter verbesserte Erzeugung von Kupfer-Ionen. Außerdem wird
hierdurch ein garantierter Wasserablauf gewährleistet und ein unerwünschter
Wasserrückstau
verhindert.
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Die Kleberelemente sind im Originalzustand des
erfindungsgemäßen Flächenelementes,
d.h. bei seinen Anlieferung an der jeweiligen Baustelle, zweckmäßigerweise
mit einem abziehbaren Deckflächenelement
bedeckt. Hierbei kann es sich um eine Folien handeln. Nach dem Abziehen
des Deckflächenelementes
kann das erfindungsgemäße Flächenelement einfach
und zuverlässig
auf einem schräg
geneigten Dach an jedem gewünschten
Ort befestigt werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen
des erfindungsgemäßen Flächenelementes
aus Kupferblech.
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Es zeigen:
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1 abschnittweise
eine erste Ausführungsform
des Flächenelementes.
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2 abschnittweise
eine zweite Ausführungsform
des Flächenelementes,
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3 abschnittweise
ein Flächenelement mit
Kleberstreifen auf seiner Rückseite,
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4 abschittweise
ein Flächenelement
mit Kleberflächenabschnitten
in der Nachbarschaft des Oberrandes und mit Kleberflächenabschnitten
in der Nachbarschaft des Unterrandes des Flächenelemenetes,
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5 einen
Abschitt eines Flächenelementes
mit einer z-förmigen
Falte, die mit Sicken ausgebildet ist, wobei die Sicken – in der
gleichen Richtung wie die z-förmige
Falte – zum
Unterrand hin orientiert sind,
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6 eine
der 5 ähnliche
Darstellung eines Abschnittes des Flächenelementes mit einer z-förmigen Falte,
die mit Sicken ausgebildet ist, wobei die Sicken gegen die Richtung
der z-förmigen Falte
orientiert sind, um Wassertaschen zu bilden,
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7 eine
den 5 und 6 ähnliche abschnittweise Darstellung
eines Flächenelementes zur
Verdeutlichung einer z-förmigen
Falte, die mit horizontal orientierten Sicken ausgebildet ist, und
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8 einen
Schnitt entlang der Schnittlinie VIII–VIII in 7 zur Verdeutlichung des Querschnittes
entlang der z-förmigen
Falte.
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1 zeigt
abschnittweise eine Ausführungsform
des Flächenelementes 10,
das als Streifenelement 12 ausgebildet ist und das aus
einem Metall- insbesondere Kupferblech 14 besteht. Das
Streifenelement 12 ist mit z-förmigen Falten 16 ausgebildet,
die in Längsrichtung
des Streifenelementes 12 voneinander beabstandet sind.
Vorzugsweise sind die z-förmigen
Falten 16 voneinander gleichmäßig beabstandet.
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Jede z-förmige Falte 16 weist
innenseitig eine Wasserrinne 18 auf, die nach außen durch
einen Wulst 20 überdeckt
ist.
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Die z-förmigen Falten 16 verlaufen
zwischen dem Oberrand 22 und dem Unterrand 24 des
Streifenelementes 12 schräg geneigt derart, daß die Wasserrinnen 18 mit
dem Oberrand 22 einen spitzen Winkel 26 einschließen. Dementsprechend
schließen
die Wasserrinnen 18 mit dem Unterrand 24 des Streifenelementes 12 einen
ergänzenden
stumpfen Winkel 28 ein.
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Durch die schräg geneigte Orientierung der Wasserrinnen 18 wird
Regenwasser entlang den Wasserrinnen 18 vom Oberrand 22 zum
Unterrand 24 des Streifenelementes 12 geleitet.
Durch passende Dimensionierung der Wasserrinnen 18 wird
hierbei das Regenwasser verzögert
vom Oberrand 22 zum Unterrand 24 geleitet, wodurch
die Kupfer-Ionenerzeugung verbessert wird.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
des Flächenelementes 10,
das als Streifenelement 12 ähnlich wie das Streifenelement 12 gemäß 1 ausgebildet ist, wobei
die z-förmigen
Falten 16 des Streifenelementes 12 aus Kupferblech 14 jedoch
zusätzlich
mit Sicken 30 ausgebildet sind. Die Sicken 30 sind
entlang der jeweiligen z-förmigen
Falte 16 voneinander beabstandet vorgesehen. Bei der Ausbildung
gemäß 2 sind die Sicken 30 in
Längsrichtung
des Streifenelementes 12 d.h. parallel zum Ober- und Unterrand 22 und 24 orientiert.
Durch die voneinander beabstandeten Sicken 30 wird zwischen diesen
jeweils eine Wassertasche 32 gebildet ( siehe insbesondere
auch die 7 und 8 ).
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Durch die Sicken 30 d.h.
durch die Wassertaschen 32 jeder z-förmigen Falte 16 fließt Regenwasser
vom Oberrand 22 kaskadenartig zum Unterrand 24 des
Streifenelementes 12, wodurch die Kupfer-Ionenproduktion
weiter verbessert wird.
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5 zeigt
einen Abschnitt des Flächenelementes 10,
bei dem das Streifenelement 12 aus Metall- insbesondere
Kupferblech 14 mit z-förmigen Falten 16 ausgebildet
ist, von welchen nur eine z-förmige, Falte 16 zeichnerisch
dargestellt ist. Die z-förmige
Falte 16 ist mit Sicken 30 ausgebildet, die in
Richtung der z-förmigen
Falte 16 gegen den Unterrand 24 des Streifenelementes 12 geneigt
sind, wobei der Neigungswinkel der Sicken 30 gegen den
Unterrand 24 wesentlich kleiner ist als der Neigungswinkel
der z-förmigen
Falte 16. Auch durch eine solche Gestaltung ergibt sich
ein kaskadenartiger Abfluß von
Regenwasser über
das Streifenelement 12 zu dessen Unterrand 24 hin.
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6 verdeutlicht
abschnittweise eine Ausbildung des Streifenelementes 12 mit
z-förmigen
Falten 16, von welchen nur eine zeichnerisch dargestellt ist,
die mit Sicken 30 ausgebildet sind, die mit dem Unterrand 24 des
Streifenelementes 12 einen spitzen Winkel einschließen, während die
jeweilige z-förmige Falte 16 mit
dem Unterrand 24 einen stumpfen Winkel 28 ( siehe 1 ) einschließt. Durch
eine derartige Gestaltung ergibt sich in jeder Wassertasche 32 bodenseitig
ein Wasserspeicherraum 34, in dem Regenwasser auch noch
stehen bleibt, wenn es bereits zu Regnen aufgehört hat. Das gespeicherte Regenwasser
kann dann verdunsten und auch noch zeitlich verzögert Kupfer-Ionen erzeugen.
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3 verdeutlicht
ein Streifenelement 12, wie es auch in 1 dargestellt ist, wobei an der Rückseite 36 des
Streifenelementes 12 Kleberelemente 38 vorgesehen
sind, die von Kleberstreifen 40 gebildet sind. Die Kleberstreifen 40 sind
quer zur Längsrichtung
des Streifenelementes 12 orientiert, d.h. sie verlaufen
zwischen dem Ober- und
dem Unterrand 22 und 24 des Streifenelementes 12.
Demgegenüber
verdeutlicht die 4 ein
der 2 ähnliches
Streifenelement 12, bei dem Kleberflächenabschnitte 42 in
der Nachbarschaft des Oberrandes 22 an der Rückseite 36 des
Streifenelementes 12 vorgesehen sind, und bei dem Kleberflächenabschitte 44 in der
Nachbarschaft des Unterrandes 24 an der Rückseite 36 des
Streifenelementes 12 vorgesehen sind. Die Kleberflächenabschnitte 42 und 44 sind
bspw. kreisrund. Die Kleberflächenabschnitte 42 weisen voneinander
einen freien Spaltabstand 46 auf, der kleiner ist als der
freie Spaltabstand 48 zwischen den unterseitigen Kleberflächenabschnitten 44.
Die Kleberflächenabschnitte 42 besitzen
größere Flächenabmessungen
als die Kleberflächenabschnitte 44.
Auf diese Weise können
am Oberrand und am Unterrand des Streifenelementes wenigstens annähernd gleich
große
Kleberflächen
und somit gleiche Klebe-Verhältnisse
gegeben sein. Die Kleberflächenabschnitte 44 sind
bspw. in zwei Längsreihen
in Querrichtung des Streifenelementes 12 gegeneinander
versetzt vorgesehen.
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Gleiche Einzelheiten sind in den 1 bis 8 jeweils mit den selben Bezugsziffern
bezeichnet, so daß es
sich erübrigt
in Verbindung mit allen Figuren alle Einzelheiten jeweils detailiert
zu beschreiben.
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Es versteht sich, daß die Erfindung
nicht auf die in den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Flächenelementes 10 beschränkt ist,
sondern durch die Ansprüche
bestimmt ist.
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- 10
- Flächenelement
- 12
- Streifenelement
(von 10)
- 14
- Kupferblech
(für 12)
- 16
- z-förmige Falten
(von 12)
- 18
- Wasserrinne
(in 16)
- 20
- Wulst
(von 16)
- 22
- Oberrand
(von 12)
- 24
- Unterrand
(von 12)
- 26
- spitzer
Winkel (zwischen 18 und 22)
- 28
- stumpfer
Winkel (zwischen 18 und 24)
- 30
- Sicken
(an 16)
- 32
- Wassertaschen
(in 16)
- 34
- Wasserspeicherraum
(in 32)
- 36
- Rückseite
(von 12)
- 38
- Kleberelemente
(für 12 an 36)
- 40
- Kleberstreifen
(von 38)
- 42
- Kleberflächenabschnitte
(an 36 bei 22)
- 44
- Kleberflächenabschnitte
(an 36 bei 24)
- 46
- freier
Spaltabstand (zwischen 42 und 42)
- 48
- freier
Spaltabstand (zwischen 44 und 44)