DE202004001861U1 - Schließvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Schließvorrichtung, z.B. für Schubkästen, Klappen und dergleichen Ein- oder Anbauelemente, insbesondere von Möbeln, bei der vorzugsweise in einer Schließstellung ein Riegelteil (6) der Schließvorrichtung (3) einen als Halteelement (8) ausgebildeten Teil der Schließvorrichtung (3) zumindest teilweise hintergreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung (3) zumindest ein bewegliches Dämpferstellglied (9) aufweist, welches in der Schließstellung eine Dämpfungskraft auf den Riegelteil (6) und/oder auf einen Teil eines Einbau- oder Anbauelements ausübt.
Description
- Möbel in beispielsweise Wohnmobilen weisen häufig das Problem auf, daß die Schließvorrichtungen der Möbel zum Zwecke des einfachen Schließens mit Spiel versehen sind. Während einer Fahrt des Wohnmobils führt dies zu unangenehmer Geräuschentwicklung und zusätzlicher Abnutzung der Schließvorrichtung.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Schließvorrichtung zu schaffen, die die im Stand der Technik beschriebenen Probleme vermeidet.
- Die Aufgabe wird gelöst durch eine Erfindung gemäß Anspruch 1.
- Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung ist vorzugsweise mit einem Riegelteil versehen, welches einen als Halteelement ausgebildeten Teil der Schließvorrichtung zumindest teilweise hintergreift und ein bewegliches Dämpferstellglied aufweist. Dieses Dämpferstellglied verhindert eine Relativbewegung der beiden Schließvorrichtungsteile gegeneinander, indem es in der Schließstellung des Riegelteils eine Dämpfungskraft auf diesen und/oder auf einen oder auch mehrere Teile eines Einbau- oder Anbauelements ausübt. Diese Kraft wirkt in unmittelbarer Nähe des Riegelteils, da das zumindest eine bewegliche Dämpferstellglied Teil des Halteelements ist, in das das Riegelteil eingreift bzw. welches teilweise vom Riegelteil hintergriffen wird.
- Vorteilhafterweise weist das Halteelement in der Schließstellung zumindest auf zwei Seiten des Riegelteils als Federzapfen ausgebildete Dämpferstellglieder auf, die eine Relativbewegung der zueinander beweglichen Teile der Schließvorrichtung in der Schließstellung noch besser verhindern.
- Typischerweise sind die Halteelemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Aussparungen oder Ausnehmungen versehen, die die Festlegung des Halteelements an einem Ein- oder Anbauelement mit Befestigungselementen wie Schrauben oder Nägeln erlauben.
- Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung muß nicht dem herkömmlichen Sinne nach Schloß und Riegel aufweisen, es kann sich hierbei auch um anders gestaltete Vorrichtungen wie z.B. von alleine rückschwenkende Scharniere zum Schließen von beispielsweise Schranktüren handeln. Solche Vorrichtungen sorgen beispielsweise für ein automatisches Einschwenken einer Tür in eine Geschlossenstellung und sind nach längerem Gebrauch dergestalt abgenutzt, daß eine Tür nicht mehr richtig an ihrem entsprechenden Rahmen anliegt und somit wie bereits im Stand der Technik beschrieben anfängt zu klappern und sich zusätzlich abzunutzen. Die Schließvor richtung gemäß der Erfindung setzt sich somit aus den für die Schwenkbewegung der Tür notwendigen Teilen, sowie dem erfindungsgemäßen Dämpferstellglied zusammen.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Figurenbeschreibung, in denen schematisch zumindest Teile des Gegenstandes der Erfindung dargestellt werden. In der Zeichnung zeigt:
-
1 : einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung mit einer sich in der Schließstellung befindlichen Schranktür, -
2 : einen Querschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen Schließvorrichtung ohne Schließriegel, -
3 : einen Teil einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung in einer Draufsicht, -
4 : das Element nach3 in einer Unteransicht, -
5 : ein Teil einer weiteren erfindungsgemäßen Schließvorrichtung, -
6 : einen Querschnitt durch den Gegenstand nach5 entlang der Linie VI-VI. -
1 zeigt eine mit einer Blende1 versehene Schranktür2 , die sich mit Hilfe einer Schließvorrichtung3 in ihrer Geschlossenstellung dicht an einer Seitenwand4 befindet. Die Schließvorrichtung3 weist einen Riegelteil6 auf, der eine Anformung7 des Halteelements8 von der Schranktür2 aus gesehen hintergreift. Ein Dämpfer stellglied9 , welches Teil das Halteelement8 ist, übt eine Dämpfungskraft in dem Sinne aus, daß das als Federzapfen ausgebildete Dämpferstellglied9 in der Schließstellung gegen die Schranktür2 drückt und somit mittelbar das Riegelteil6 gegen die Anformung7 drückt. Hierdurch ist ein Schlagen oder Klappern der Schließvorrichtung wirksam unterbunden. - Bei einer Schließvorrichtung ohne Riegelteil
6 , bei der eine Schranktür2 in ihrer Schließstellung direkt an einer Seitenwand4 anliegt, ist in2 gezeigt. Hierbei üben die nicht dargestellten Scharniere der Schranktür eine Kraft auf die Schranktür2 dergestalt aus, daß diese an der Seitenwand4 anliegt. Das Dämpferstellglied9 sorgt in diesem Fall für eine Beabstandung der Schranktür2 von der Seitenwand4 , wobei in der Geschlossenstellung die Dämpfungskraft von dem auch in diesem Fall als Federzapfen ausgebildetem Dämpferstellglied9 der Kraft entspricht, mit der das Scharnier die Schließstellung der Schranktür2 bewirkt. Auf diese Weise ist ein Klappern und aneinander Anstoßen von Schranktür2 und Seitenwand4 verhindert. - Vorteilhafterweise weist die Schließvorrichtung zumindest zwei Dämpferstellglieder auf, welche wie in
3 dargestellt auf zwei Seiten der Anformung7 angeordnet sind. Die in diesem Beispiel als Federzapfen ausgebildeten Dämpferstellglieder9 besitzen einen in einem Hohlkörper11 beweglich festgelegten und aus diesem heraustretenden Zylinder12 , der auf einem innerhalb des Hohlkörpers11 befindlichen Sockel13 sitzt (4 ). Die Zylindersockelkombination wird von einer Feder14 bis zum Anschlag des Sockels13 an der Wandung16 des Hohlkörpers11 aus diesem herausgedrückt. Vorzugsweise verlaufen innerhalb des Hohlkörpers11 an dessen Wandung16 Führungskörper17 , die eine gute Beweglichkeit der Zylindersockelkombination in dem Hohlkörper11 gewährleisten. - Die beiden Dämpferstellglieder
9 üben eine Federkraft aus, die im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des in1 dargestellten Riegelteils6 ausge richtet ist. Somit wird in idealer Weise ein Riegelteil6 gegen die Anformung7 gedrückt und die Bewegung des Riegelteils6 selbst innerhalb des durch die Schließvorrichtung vorgegebenen Spiels wirksam beschränkt. - Der Basiskörper
18 des Halteelements8 weist Ausnehmungen19 auf, durch die hindurch zur Befestigung des Halteelements8 Befestigungsmittel geführt werden können. Auf der Unterseite des Basiskörpers18 sichtbare Aussparungen21 können mit entsprechend komplementären, an der Seitenwand4 befindlichen Paßstücken für einen genauen Sitz des Halteelements8 an der Seitenwand4 sorgen. - Erfindungsgemäß weist das Dämpferstellglied
9 bei diesem Ausführungsbeispiel einen Federweg auf, der mindestens der Gesamtlänge des Federzapfens abzüglich der in dieselbe Richtung weisenden Breite des Halteelements8 entspricht. Dieses gewährleistet, daß beispielsweise eine Schranktür2 soweit an das Halteelement8 gegen die Dämpferstellglieder9 gedrückt werden kann, daß diese an der Anformung7 anliegt. Bei dieser Ausführungsform wirkt dann die maximal mögliche Dämpfungskraft. - Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Schließvorrichtung mit einer Anformung
7 versehen, die in einem Winkel22 von mindestens 45° zum Basiskörper18 ausgebildet ist. Hierbei ist der Winkel so gewählt, daß die Seitenflächen23 der Anformung7 in etwa parallel zur Bewegungsrichtung des Riegelteils6 ausgebildet sind. Durch diese beiden Merkmale wird sowohl ein sicherer Sitz des Riegelteils6 als auch eine bestmögliche Anlagefläche desselben an der Anformung7 gewährleistet. - Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Dämpferstellglied
9 einstückig mit dem Halteelement8 ausgebildet. Hierbei handelt es sich beispielsweise um biegsame Laschen (5 ), bei denen die Wahl des Werkstoffs die vom Halteelement8 ausgeübte Dämpfungskraft beeinflußt. Vorteilhafterweise kann eine solche Lasche an ihrem Ende mit einer zum Halteelement8 gerichteten Abstandsnase24 versehen sein, die eine zu große Biegung der Lasche und damit einen Riss des Materials verhindern kann. So stößt die Lasche, respektive die Abstandsnase24 bei dem Schließen beispielsweise einer Schranktür2 gegen die Wandung25 des Basiskörpers18 oder des Halteelements8 und verhindert dessen Beschädigung.
Claims (9)
- Schließvorrichtung, z.B. für Schubkästen, Klappen und dergleichen Ein- oder Anbauelemente, insbesondere von Möbeln, bei der vorzugsweise in einer Schließstellung ein Riegelteil (
6 ) der Schließvorrichtung (3 ) einen als Halteelement (8 ) ausgebildeten Teil der Schließvorrichtung (3 ) zumindest teilweise hintergreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung (3 ) zumindest ein bewegliches Dämpferstellglied (9 ) aufweist, welches in der Schließstellung eine Dämpfungskraft auf den Riegelteil (6 ) und/oder auf einen Teil eines Einbau- oder Anbauelements ausübt. - Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung (
3 ) zumindest zwei Dämpferstellglieder (9 ) aufweist. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpferstellglied (
9 ) als Federzapfen ausgebildet ist. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung des Federwegs des Federzapfens die Länge seines Federwegs mindestens seiner Gesamtlänge abzüglich der in dieselbe Richtung abgenommenen Breite des Halteelements (
8 ) entspricht. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine von dem Dämpferstellglied (
9 ) ausgehende Federkraft im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Riegelteils (6 ) ausgerichtet ist. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpferstellglied (
9 ) mit zumindest einem Teil des Halteelements (8 ) einstückig ausgebildet ist. - Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine hintergriffene Anformung (
7 ) eines Halteelements (8 ) mit einem Basiskörper (18 ) desselben einen Winkel (22 ) von mindestens 45° ausbildet. - Schließvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die hintergriffene Anformung (
7 ) des Halteelements (8 ) in etwa parallel zur Bewegungsrichtung des Riegelteils (6 ) ausgebildet ist. - Möbel, insbesondere für die Ausstattung von Wohnmobilen, mit zumindest einem mit einer Schließvorrichtung (
3 ) versehenen Aufbewahrungselement, gekennzeichnet durch eine Schließvorrichtung (3 ) nach einem der vorherigen Ansprüche.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE200420001861 DE202004001861U1 (de) | 2004-02-06 | 2004-02-06 | Schließvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE202004001861U1 true DE202004001861U1 (de) | 2004-06-09 |
Family
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Family Applications (1)
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DE200420001861 Expired - Lifetime DE202004001861U1 (de) | 2004-02-06 | 2004-02-06 | Schließvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE202004001861U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT501776A1 (de) * | 2005-04-28 | 2006-11-15 | Blum Gmbh Julius | Möbel |
WO2012168951A1 (en) * | 2011-06-06 | 2012-12-13 | Daniele Zetti | Damping device with adjustable action, particularly for mutually hinged elements |
-
2004
- 2004-02-06 DE DE200420001861 patent/DE202004001861U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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AT501776A1 (de) * | 2005-04-28 | 2006-11-15 | Blum Gmbh Julius | Möbel |
WO2012168951A1 (en) * | 2011-06-06 | 2012-12-13 | Daniele Zetti | Damping device with adjustable action, particularly for mutually hinged elements |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 20040715 |
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Effective date: 20100511 |
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Effective date: 20120901 |