DE202004000523U1

DE202004000523U1 - Anschlußsystem zum Anschluß elektrischer Leiter an ein elektrisches Gerät

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Publication number: DE202004000523U1
Application number: DE202004000523U
Authority: DE
Original assignee: Weidmueller Interface GmbH and Co KG
Current assignee: Weidmueller Interface GmbH and Co KG
Priority date: 2004-01-15
Filing date: 2004-01-15
Publication date: 2005-05-25
Anticipated expiration: 2014-01-16
Also published as: DE502004004801D1; ATE371969T1; EP1555726A1; EP1555726B1; ES2290615T3

Abstract

Anschlusssystem zum Anschluss elektrischer Leiter an ein elektrisches Gerät, mit folgenden Merkmalen:
a) ein Gehäuse (1) weist einen Aufnahmeschacht (2) zur Aufnahme wenigstens eines oder mehrerer Anschlussmodule (3) zum Anschluss elektrischer Leiter auf;
b) der Aufnahmeschacht (2) weist wenigstens eine oder mehrere nebeneinander liegender Kammern (4) zur verrastenden Aufnahme von jeweils einem der Anschlussmodule (3) auf;
c) in jeder Kammer ist wenigstens ein Flachkontakt (9) oder ein sonstiger Kontakt zur Kontaktierung eines korrespondierenden Kontaktes in den Anschlussmodulen (3) angeordnet;
d) die Anschlussmodule (3) weisen jeweils ein Isolierstoffgehäuse mit wenigstens einer Anschlusvorrichtung auf, wobei Anschlussmodule (3) mit Anschlussvorrichtungen verschiedener Anschlusstechnik vorgesehen und alternativ in jeweils eine der Kammern (4) einschiebbar sind;
e) das System umfasst zumindest Anschlussmodule (3), die jeweils wenigstens eine Anschlussvorrichtung (3) aufweisen, die als Zugfeder- oder IDC-Anschluss ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Anschlusssystem zum Anschluss elektrischer Leiter an ein elektrisches Gerät.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein vielseitig verwendbares Anschlusssystem zum Anschluss elektrischer Leiter an ein elektrisches Gerät zu schaffen, mit dem bei nur geringer Lagerhaltung Anschlusstechniken verschiedenster Art für das elektrische Gerät einsetzbar sind.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung schafft demnach ein Anschlusssystem zum Anschluss elektrischer Leiter an ein elektrisches Gerät mit folgenden Merkmalen: ein Gehäuse weist einen Aufnahmeschacht zur Aufnahme wenigstens eines oder mehrerer Anschlussmodule zum Anschluss elektrischer Leiter auf; der Aufnahmeschacht weist wenigstens eine oder mehrere nebeneinander liegender Kammern zur verrastenden Aufnahme von jeweils einem der Anschlussmodule auf; in jeder Kammer ist wenigstens ein Flachkontakt oder ein sonstiger Kontakt zur Kontaktierung eins korrespondierenden Kontaktes in den Anschlussmodulen angeordnet; die Anschlussmodule weisen jeweils ein Isolierstoffgehäuse mit wenigstens einer Anschlußvorrichtung auf, wobei Anschlussmodule mit Anschlussvorrichtungen verschiedener Anschlusstechnik vorgesehen und alternativ in jeweils eine der Kammern einschiebbar sind; das System umfasst zumindest Anschlussmodule, die jeweils wenigstens eine Anschlussvorrichtung aufweisen, die als Zugfeder- oder IDC-Anschluss ausgebildet ist.
Das elektrische Gerät kann eine Reihenklemme, ein Reihenklemmenblock, ein Schütz oder ein sonstiges Gerät beliebiger Applikation sein. Der Hersteller des elektrischen Gerätes muss derart lediglich noch eine universell bei allen Anschlusstechniken einsetzbare Schnittstelle zum elektrischen Gerät, so z.B. die bevorzugten Flachkontakte, vorsehen, so dass der Anwender die Möglichkeit erhält, sich durch entsprechende Konfiguration des Aufnahmeschachtes mit den Anschlussmodulen der gewünschten Art für die Anschlusstechnik seiner Wahl zu entscheiden. Bevorzugt umfasst das Anschlusssystem ergänzend auch Anschlussmodule, deren wenigstens eine Anschlußvorrichtung als Schraubanschluss, als Direktsteckanschluss oder Piercinganschluss ausgelegt ist. Da nicht mehr elektrische Geräte mit verschiedenen Anschlusstechniken zu bevorraten sind, wird die Lagerhaltung der Geräte deutlich vereinfacht.
Besonders vorteilhaft weisen die Anschlussvorrichtungen beliebiger Technik als gemeinsame Schnittstelle zu den kostengünstigen und einfach herstell- und montierbaren Flachsteckern jeweils eine Kontakttulpe auf, die zur Kontaktierung des Flachkontakte in den Kammern ausgelegt ist.
Nach einer bevorzugten Variante ist der Aufnahmeschacht in einem rahmenartigen Gehäuse ausgebildet, dass ein selbstständiges Gehäuse zum Einschieben in oder Andocken an das elektrische Gerät ist.
Alternativ ist es auch denkbar, dass der Aufnahmeschacht in einem Gehäuse ausgebildet ist, dass als Teil eines übergeordneten Gehäuses des elektrischen Gerätes ausgebildet ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
1 eine perspektivische Ansicht eines Gehäuses mit einem Aufnahmeschacht, in den eine Reihe von Anschlussmodulen eingesetzt ist;
2 eine perspektivische Ansicht eines einzelnen Anschlussmoduls;
3 die Anordnung aus 1 mit einer leeren Kammer zur Aufnahme des Anschlussmoduls aus 2;
4 eine perspektivische Ansicht einer Reihenklemme mit einem Aufnahmeschacht, in den ein Anschlussmodul einsetzbar ist;
5 eine perspektivische Ansicht der Reihenklemme aus 1 mit dem eingesetzten Anschlussmodul; und
6 eine Reihenklemmenanordnung aus mehreren aneinander gereihten Reihenklemmen nach Art der 5.
1 zeigt ein rahmenartiges Gehäuse 1 mit einem Aufnahmeschacht 2 zur Aufnahme wenigstens eines oder mehrerer Anschlussmodule 3 zum Anschluss elektrischer Leiter (hier nicht zu erkennen).
Der Aufnahmeschacht 2 weist – siehe auch 3 – eine Reihe nebeneinander liegender Kammern 4 auf, zwischen denen hier jeweils eine Zwischenwand 5 ausgebildet ist, welche die Kammern 4 voneinander trennt. Jede der Kammern 4 ist zur Aufnahme von einem der Anschlussmodule 3 – 2 – ausgelegt.
Die Kammern 4 weisen nach 3 eine offene Seite 6 auf, die zum Einschieben der Anschlussmodule 3 dient. An ihrer der Einschubseite 6 gegenüberliegenden Seite 7 sind sie vom einer Isolierstoffwand 8 verschlossen, die von einem Flachkontakt 9 (z.B. ein Messerkontakt) durchsetzt ist, der einerseits in das Innere 10 der jeweiligen Kammer 4 hineinragt und andererseits aus dem Gehäuse 1 des Aufnahmeschachtes 1 nach unten vorsteht. Nach 1 ist an das Gehäuse 1 ein unterer Ansatz 11 angeformt, der die Flachkontakte 9 jeweils seitlich schützt. In dem nach unten wiederum offenen Ansatz 11 kann dann die Kontaktierung der Flachkontakte 9 erfolgen, z.B., indem beispielsweise Leiter an diese angelötet werden.
Das Gehäuse 1 kann nach der in 1 gezeigten Art als separates Gehäuse zum Einsetzen in ein übergeordnetes elektrisches Gerät – beispielsweise ein Schütz – ausgebildet sein, das über einen entsprechende „Andockmöglichkeit" für das Gehäuse 1 verfügt oder es kann selbst als Teil eines übergeordneten Gehäuses eines elektrischen Gerätes – z.B. des erwähnten Schützes – ausgebildet sein. In diesem Fall bietet es sich an, das Gehäuse 1 und das – hier nicht dargestellte – übergeordnete Gehäuse des elektrischen Gerätes einstückig auszubilden.
Jede der Kammern ist an ihren Außenseiten 12, 13 jeweils mit Aussparungen 14, 15 versehen, die zur rastenden Aufnahme von Schnappnasen 16, 17 der Anschlussmodule 3 dienen.
Die Anschlussmodule weisen jeweils ein Isolierstoffgehäuse 18 auf, dessen Geometrie an die Geometrie der Kammern 4 angepasst ist. Die seitlich an die Isolierstoffgehäuse 18 der Anschlussmodule 3 angeformten Schnappnasen 16, 17 ermöglichen einen rastenden, sicheren Sitz der Anschlussmodule 3 in den Kammern 4.
Die Anschlussmodule schließen bevorzugt entweder bündig mit der offenen Seite 6 der Kammern 4 ab oder ragen etwas aus diesen nach außen vor.
In den Isolierstoffgehäusen 18 ist eine jeweils wenigstens eine oder mehrere Anschlussvorrichtung(en) ausgebildet. Die Anschlussvorrichtungen können in einer beliebigen Anschlusstechnik ausgelegt sein, z.B. nach Art des in 1 dargestellten Zufederanschlusses mit den dazugehörigen Öffnungen für den Leiter und einen Schraubendreher im Isolierstoffgehäuse, aber auch als Schraubschluss, als Direktsteckanschluss, als Schneid-/Klemmkontakt (IDC), als Piercingkontakt oder in sonstiger beliebiger Weise.
Nach 1 ist die Anschlußvorrichtung als Zugfederanschluß 19 mit den dazu gehörigen Metallteilen (Zugfeder 20, Stromschiene 21 usw. und Öffnungen 22, 23 zum Einführen eines Schraubendrehers und eines Leiters ausgebildet). Wesentlich und den gewählten Anschlussvorrichtungen in beliebiger Technik gemeinsam ist, dass sie in einer Kontakttulpe 24 enden, die zur Kontaktierung des Flachkontaktes ausgelegt ist. Die Isolierstoffgehäuse 18 der Anschlussmodule 3 weisen jeweils eine Öffnung 25 auf, in die jeweils die freien Ende der Flachkontakte 9 in den Kammern 4 eingreifen, um dort die Kontakttulpen 24 zu kontaktieren.
Die Isolierstoffgehäuse 18 können je nach Anforderung, zu erfüllender Vorschriften und dgl. beidseits der Anschlußvorrichtung geschlossen oder ein- oder beidseitig offen ausgebildet sein. Je nach Auslegung kann unter Umständen sogar auf die ansonsten vorteilhaften Zwischenwände 5 zwischen den Kammern 4 verzichtet werden.
Die Erfindung hat den Vorteil, das an einem elektrischen Gerät entweder nur die Andockmöglichkeit für das Gerät geschaffen werden muss oder aber ein Aufnahmeschacht für die Module, in welchem eine Reihe von Flachkontakten versehen ist. Je nach Anwendungsfall wählt sodann der Anwender die gewünschte Anschlusstechnik aus, ohne das die elektrischen Geräte an sich für die jeweilige Anschlusstechnik konfiguriert werden müssen.
Die universelle Einsetzbarkeit der Module zeigen ach die 4 bis 6. Nach 4 ist eine Reihenklemme 26 mit einem Aufnahmeschacht 2 versehen, der zum Einschieben des Moduls dient. Die „Kammer" 4 bzw. der Aufnahmeschacht 2 reduzieren sich hier auf seitliche Führungen 27 bzw. Stege mit den Führungen 27, die jeweils die Aussparungen 14, 15 für die Schnappnasen 16, 17 aufweisen. In jeder der Reihenklemmen 26 ist zudem einer der Flachkontakte 9 ausgebildet. Eine Reihenklemme könnte auch seitlich der hier nicht zu erkennenden Stromschiene, auf die sie aufrastbar ist, mehrere der Schächte 2 aufweisen und/oder als übergreifender Block in Richtung der Tragschienenerstreckung mehrere der Kammern (4) aufweisen.

1: Gehäuse
2: Aufnahmeschacht
3: Anschlussmodule
4: Kammern
5: Zwischenwand
6: offene Seite
7: Seite
8: Isolierstoffwand
9: Flachkontakt
10: Kammerinnere
11: Ansatz
12, 12: Außenseiten
14, 15: Aussparungen
16, 17: Schnappnasen
18: Isolierstoffgehäuse
19: Zugfederanschluß
20: Zugfeder
21: Stromschiene
22, 23: Öffnungen
24: Kontakttulpe
25: Öffnung
26: Reihenklemme
27: Führungen

Claims

Anschlusssystem zum Anschluss elektrischer Leiter an ein elektrisches Gerät, mit folgenden Merkmalen: a) ein Gehäuse (1) weist einen Aufnahmeschacht (2) zur Aufnahme wenigstens eines oder mehrerer Anschlussmodule (3) zum Anschluss elektrischer Leiter auf; b) der Aufnahmeschacht (2) weist wenigstens eine oder mehrere nebeneinander liegender Kammern (4) zur verrastenden Aufnahme von jeweils einem der Anschlussmodule (3) auf; c) in jeder Kammer ist wenigstens ein Flachkontakt (9) oder ein sonstiger Kontakt zur Kontaktierung eines korrespondierenden Kontaktes in den Anschlussmodulen (3) angeordnet; d) die Anschlussmodule (3) weisen jeweils ein Isolierstoffgehäuse mit wenigstens einer Anschlusvorrichtung auf, wobei Anschlussmodule (3) mit Anschlussvorrichtungen verschiedener Anschlusstechnik vorgesehen und alternativ in jeweils eine der Kammern (4) einschiebbar sind; e) das System umfasst zumindest Anschlussmodule (3), die jeweils wenigstens eine Anschlussvorrichtung (3) aufweisen, die als Zugfeder- oder IDC-Anschluss ausgebildet ist.
Anschlusssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ferner Anschlussmodule aufweist, deren wenigstens eine Anschlußvorrichtung als Schraubanschluss ausgelegt ist.
Anschlusssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es ferner Anschlussmodule aufweist, deren wenigstens eine Anschlußvorrichtung als Direktsteckanschluss oder Piercinganschluss ausgelegt ist.
Anschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (4) durch Zwischenwände (5) voneinander getrennt sind.
Anschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussvorrichtungen beliebiger Technik jeweils in ihrem Isolierstoffgehäuse (18) einen Schlitz (25) zum Eingriff des Flachsteckers (9) aufweisen.
Anschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (4) jeweils mit Aussparungen (14, 15) versehen sind, die zur rastenden Aufnahme von Schnappnasen (16, 17) an den Isolierstoffgehäusen (18) der Anschlussmodule (3) dienen.
Anschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussvorrichtungen beliebiger Technik jeweils als korrespondierenden Kontakt eine Kontakttulpe (24) aufweisen, die zur Kontaktierung des Flachkontaktes (9) ausgelegt ist.
Anschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeschacht (2) in einem Gehäuse (1) ausgebildet ist, dass als selbstständiges Gehäuse zum Einschieben in oder Andocken an das elektrische Gerät ausgebildet ist.
Anschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeschacht (2) in einem Gehäuse (1) ausgebildet ist, dass als Teil eines übergeordneten Gehäuses des elektrischen Gerätes ausgebildet ist.
Anschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Gerät eine Reihenklemme ist, die einen oder mehrere der Aufnahmeschächte zum Einschieben von einem der Anschlussmodule (3) aufweist.
Anschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Gerät ein Reihenklemmenblock ist, die den Aufnahmeschacht mit mehreren der Kammern (4) zum Einschieben der Anschlussmodule (3) aufweist.
Anschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihenklemmen Führungen (27) aufweisen, die jeweils mit den Aussparungen (14, 15) für die Schnappnasen (16, 17) versehen sind und dass in jeder der Reihenklemmen (26) wenigstens einer Flachkontakte (9) ausgebildet ist.