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Die Erfindung betrifft einen Stapelbock
für Klapptische
mit einer Lagerung für
eine drehfest an einem Klappfuß des
Klapptisches ausgebildete Achse, die mittels eines Zahnradgetriebes
mit einem Nocken in Antriebsverbindung steht, welcher zwischen einer
etwa rechtwinklig von der Tischplatte abstehenden ersten Position
und einer sich etwa parallel zu der Tischplatte erstreckenden zweiten
Position um eine Schwenkachse verschwenkbar ist.
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Derartige Stapelböcke werden üblicherweise an den vier Ecken
der Tischplatte eines Klapptisches mit schwenkbaren Klappfüßen angebracht.
Um eine platzsparende Aufbewahrung bzw. den Transport von Klapptischen
zu ermöglichen,
lassen sich die Klappfüße aus eine
im Wesentlichen rechtwinklig von der Tischplatte abstehenden Standposition
in eine im Wesentlichen parallel zu der Tischplatte ausgerichtete
Lagerposition verschwenken.
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Wenn diese Klapptische in ihrer Lagerposition
aufeinander gestapelt werden, soll eine Beschädigung der dem Benutzer zugewandten
Oberfläche
der Tischplatte durch die eingeklappten Klappfüße des darüber bzw. darunter liegenden
Klapptisches vermieden werden. Hierzu werden beim Einschwenken der
Klappfüße in ihre
sich parallel zu der Tischplatte erstreckende Lagerposition die
Nocken der bekannten Stapelböcke
in ihre senkrecht von der Tischplatte wegragende Position ausgeschwenkt,
wobei die Größe der Nocken
derart bemessen ist, dass die Tischplatte eines darüber oder
darunter liegenden Tisches auf den ausgeschwenkten Nocken zu liegen
kommt, ohne dass diese Tischplatte mit den eingeschwenkten Klappfüßen in Berührung kommt.
Bei einem Ausschwenken der Klappfüße werden die Nocken dagegen
in ihre parallel zu der Tischplatte ausgerichtete Position verschwenkt,
so dass sie den Kniefreiraum unterhalb der Tischplatte nicht beeinträchtigen.
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Aus der
DE 40 00 321 C2 ist ein
Stapelbock bekannt, der ein Gehäuse
aufweist, in welchem ein starr an einem Klappfuß des Tisches ausgebildeter Achsstummel,
der ein erstes Zahnrad trägt,
sowie eine Welle gelagert sind, die ein mit dem ersten Zahnrad kämmendes
zweites Zahnrad sowie außerhalb
des Gehäuses
einen Nocken trägt.
In Tagungs- oder Kongresszentren, wie bspw. Hotels oder Messen,
müssen
häufig
sehr viele Tische vorgehalten werden, die, solange sie nicht im
Einsatz sind, übereinander
gestapelt werden. Auf die Stapelböcke der unteren Klapptische
wirkt daher eine sehr hohe Last, die zu Beschädigungen der Nocke bzw. deren
Lagerung führen
können.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Stapelbock der eingangs genannten Art bereitzustellen,
welcher ein sicheres Stapeln einer großen Anzahl von Tischen gestattet,
ohne dass hierdurch die Funktion des Stapelbockes beeinträchtigt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Nocken in zwei auf der Schwenkachse auf beiden Seiten des
Nockens angeordneten Lagern gelagert ist. Durch diese beidseitige
Führung
des schwenkbaren Nockens des Stapelbockes wird die Stabilität erheblich
verbessert. Die auf die Schwenkachse des Nockens wirkenden Biegemomente
können
bei einer Lagerung des Nockens zwischen zwei Lagern deutlich reduziert
werden, so dass durch den Nocken auch große Lasten ohne Beschädigungen
in der Schwenkachse oder den Lagern aufgenommen werden können.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist der Nocken zwei seitlich von diesem abstehende Achsstummeln
auf, welche jeweils in einem der beiden Lager gelagert sind. Die
Achsstummeln können
bspw. einstöckig
mit dem Nocken ausgebildet sein, so dass eine Verbindung des Nockens
mit der Schwenkachse bei der Montage des Stapelbockes entfällt.
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Alternativ hierzu ist es auch möglich, dass der
Nocken drehfest auf einer Welle gelagert ist, welche wiederum in
den beiden Lagern gelagert ist. Der Nocken kann dabei durch einen
Vielkantabschnitt der Welle bzw. über eine Passfeder oder dgl.
drehfest auf dieser gehalten werden. Da der Nocken nur im unbelasteten
Zustand verschwenkbar ist, wenn die Klappfüße des Klapptisches frei ausschwenkbar
sind, kann bereits eine geringe Verdrehsicherung des Nockens auf
der Welle, bspw. über
eine Presspassung, ausreichend sein.
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Um ungleichmäßige Belastungen der mit dem
Klappfuß des
Klapptisches verbundenen Achse sowie der Schwenkachse des Nockens
weiter zu minimieren, weist das Zahnradgetriebe vorzugsweise ein
erstes Paar miteinander kämmender
der Zahnräder
und ein zweites Paar miteinander kämmender Zahnräder auf,
von denen jeweils zwei Zahnräder drehfest
mit der mit dem Klappfuß des
Klapptisches verbundenen Achse und zwei Zahnräder drehfest mit der Schwenkachse
des Nockens verbunden sind. Auch die Belastungen der Zahnräder selbst
kann durch diese Gestaltung des Stapelbockes reduziert werden, so
dass diese nicht notwendigerweise als Metallzahnräder ausgebildet
sein müssen,
sondern z.B. aus Kunststoff gefertigt sein können.
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Es wird bevorzugt, wenn auf der Schwenkachse
auf beiden Seiten des Nockens je ein Zahnrad angeordnet ist. Eine
besonders günstige
Gestaltung des Stapelbockes kann dadurch erreicht werden, dass die
Zahnräder
auf der Schwenkachse jeweils zwischen dem Nocken und einem der beiden
Lager angeordnet sind. Alternativ hierzu können die Lager zwischen dem
Nocken und einem der beiden Zahnräder angeordnet sein.
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Wenn die Lagerung der Achse des Klappfußes zwei
auf der Achse voneinander beabstandete Lager umfasst, zwischen denen
die Zahnräder
angeordnet sind, kann auch die Lagerung der Achse des Klappfußes hohe
Kräfte
oder Biegemomente aufnehmen, so dass eine zusätzliche separate Lagerung zum
Verschwenken der Klappfüße nicht
erforderlich ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind
die Lagerung der Achse des Klappfußes und die Lager der Schwenkachse
des Nockens in einem das Zahnradgetriebe aufnehmenden Gehäuse angeordnet.
Die Lager sowie das Zahnradgetriebe können auf diese Weise vor Verschmutzungen
oder Beschädigungen
sicher geschützt
werden. Zudem kann ein ggf. vorgesehenes Schmiermittel für die Lager
bzw. das Zahnradgetriebe nicht aus dem Gehäuse austreten.
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Die Montage des erfindungsgemäßen Stapelbockes
kann dadurch erleichtert werden, dass das Gehäuse aus wenigstens zwei miteinander
verschraubbaren Gehäuseelementen
gebildet ist, von denen wenigstens eines an der Tischplatte befestigbar
ist. Das Gehäuse
kann dabei z.B. aus zwei oder mehr miteinander und mit der Tischplatte
verschraubbaren Schalen oder Halbschalen gebildet sein, die gleichzeitig
Lagerschalen für
die Achse des Klappfußes
und die Schwenkachse des Nockens bilden.
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Eine kostengünstige Produktion des Stapelbockes
mit hoher Qualität
kann dadurch erreicht werden, dass der Nocken und/oder die Lager
ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehen. Dabei kann auf den
Nocken eine Abdeckung aufgesetzt sein, deren Größe so gewählt ist, dass die Abdeckung über die eingeklappten
Klappfüße und eine
ggf. vorgesehene Zarge hinausragt, wenn sich der Nocken von der Tischplatte
weg erstreckt. Die Abdeckung kann nachträglich mit dem Nocken verbindbar
sein, so dass durch die Auswahl der Abdeckung die Funktion des Stapelbockes
bei unterschiedlichen Tischgrößen sichergestellt
werden kann.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigen schematisch:
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1 in
Perspektivansicht einen an einem Klapptisch befestigten Stapelbock
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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2 in
vergrößerter Perspektivansicht
das Zahnradgetriebe des Stapelbockes nach 1 und
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3 in
vergrößerter Perspektivansicht
den Stapelbock nach 1.
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Auf dem in 1 ausschnittsweise dargestellten Klapptisch 1 ist
in der Nähe
einer Ecke der Tischplatte 2 ein Stapelbock 3 befestigt.
Weiter ist auf der in 1 gezeigten
Seite der Tischplatte 2, welche im Benutzungszustand des
Klapptisches 1 die Unterseite bildet, ein Klappbeschlag 4 angeordnet, mit
welchem ein nur ausschnittsweise dargestellter Klappfuß 5 in
einer im Wesentlichen parallel zu der Tischplatte 2 ausgerichteten
Position und einer im Wesentlichen senkrecht von der Tischplatte 2 wegragenden
Position arretierbar ist. Der Klappfuß 5 ist an einer Achse 6 schwenkbar
gelagert, welche in den Stapelbock 3 mündet.
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Der Stapelbock 3 weist ein
Gehäuse 7 auf, von
welchem in 2 lediglich
eine Bodenplatte sowie eine hierzu senkrechte Seitenwand 8a dargestellt ist.
In der Seitenwand 8a sowie in der zu dieser parallelen
Seitenwand 8b sind Lager 9a bzw. 9b durch Lagerschalen
ausgebildet, in welchen Lagerbereiche der Achse 6 drehbar
gelagert sind. Weiter sind in dem Gehäuse 7 in den Seitenwänden 8a und 8b jeweils weitere
Lagerschalen vorgesehen, in welchen zur Ausbildung weiterer Lager 10a bzw. 10b Lagerbereiche
gelagert sind, die jeweils auf einem Achsstummel 11a bzw. 11b vorgesehen
sind. Die Achsstummel 11a und 11b sind einstückig mit
einem Nocken 12 ausgebildet, welcher durch die Achsstummel
verschwenkbar in dem Gehäuse 7 gelagert
ist. Der Nocken 12 ist dabei in der Mitte zwischen den
beiden Lagerbereichen positioniert.
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Auf der Achse 6 des Klappfußes 5 sind
zwei voneinander beabstandete und zu den Lagerbereichen benachbart
angeordnete Zahnräder 13a und 13b drehfest
vorgesehen. Die Zahnräder 13a, 13b kämmen mit
Zahnrädern 14a bzw. 14b,
welche auf den Achsstummeln 11a, 11b jeweils zwischen
einem der Lagerbereiche und dem Nocken 12 vorgesehen sind.
Die Zahnräder 14a und 14b können, wie
in 2 gezeigt, nur in
einem Bereich, bspw. einem sich über
etwa 180° erstreckenden
Bereich mit Zähnen
versehen sein, welche mit denen der Zahnräder 13a bzw. 13b in
Eingriff stehen.
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Auf den Nocken 12 ist eine
Nockenabdeckung 15 aufsetzbar und mit diesem bspw. über eine Verrastung
verbindbar. Die Nockenabdeckung 15 trägt an ihrem Ende eine Schutzschicht 16,
welche z.B. aus Filz oder Gummi bestehen kann. Die Länge der
Nockenabdeckung ist dabei so bemessen, dass der Nocken 12 mit
seiner Nockenabdeckung 15 in der in den 1 bzw. 3 dargestellten von der Tischplatte 2 wegragenden
Position zumindest mit seiner Schutzschicht 16 über eine
an den Seitenkanten der Tischplatte 2 vorgesehene umlaufende
Zarge 17 hinausragt.
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Im Folgenden wird die Funktion des
oben beschriebenen Stapelbockes 3 näher erläutert. Wenn der Klappfuß 5 des
Klapptisches 1 in seine sich im Wesentlichen senkrecht
von der Tischplatte 2 wegragende Stellung verschwenkt ist, erstreckt
sich der Nocken 12 des Stapelbockes 3 im Wesentlichen
parallel zu der Tischplatte 2. Der Nocken 12 und
die Nockenabdeckung 15 dringen somit nicht in den Kniefreiraum
unterhalb der umlaufenden Zarge 17 des Klapptisches 1 ein,
so dass nicht die Gefahr besteht, mit den Knien oder Oberschenkeln
beim Hinsetzen oder Aufstehen oder beim Übereinanderschlagen der Beine
an dem Nocken anzustoßen.
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Zum Transport oder zur Lagerung des
Klapptisches 1 werden die Klappfüße 5 aus ihrer von
der Tischplatte 2 wegragenden Position in eine in 2 dargestellte Stellung
verschwenkt, in welcher sich die Klappfüße 5 näherungsweise
parallel zu der Tischplatte 2 erstrecken. Durch den Eingriff
der Zahnräder 13a, 13b der
drehfest mit dem Klappfuß 5 verbundenen
Achse 6 in die Zahnräder 14a, 14b wird
der mit diesen verbundene Nocken 12 aus seiner in 2 gezeigten Stellung in
die in den 1 und 3 dargestellte Position verschwenkt,
in welcher der Nocken 12 mit der Nockenabdeckung 15 im
Wesentlichen senkrecht von der Tischplatte 2 wegragt.
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Da durch geeignete Wahl der Länge der
Nockenabdeckung 15 in dieser. Position zumindest die Schutzschicht 16 über die
umlaufende Zarge 17 hinausragt, kann auf die an allen vier
Ecken des Klapptisches 1 vorgesehenen Stapelböcke 3 die
Tischplatte eines weiteren Klapptisches aufgelegt werden, ohne dass
diese mit dem Klappfuß 5 oder
der umlaufenden Zarge 17 in Kontakt tritt. Durch die Schutzschicht 16 wird
die Tischplatte des darüber
liegenden Tisches zudem vor Beschädigungen, wie insbesondere
Kratzern oder dgl. geschützt.
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Bei einem erneuten Aufrichten des
Klappfußes 5 wird
der Nocken 12 des Stapelbockes 3 durch den Eingriff
der Zahnradpaare 13a, 14a und 13b, 14b wieder
in die in 2 dargestellte
Position zurückverschwenkt.
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Der Nocken 12 mit den Achsstummeln
und Zahnrädern,
die Nockenabdeckung 15, das Gehäuse 7 und/oder die
Zahnräder 13a, 13b können aus
einem vorzugsweise schlagfesten Kunststoff gefertigt sein. Zur leichteren
Montage kann das Gehäuse 7 bspw.
in einer näherungsweise
parallel zu der Tischplatte 2 verlaufenden Ebene zweigeteilt
sein, wobei die Gehäuseelemente
miteinander und an der Tischplatte 2 bspw. durch eine Verschraubung
befestigbar sind.
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- 1
- Klapptisch
- 2
- Tischplatte
- 3
- Stapelbock
- 4
- Klappbeschlag
- 5
- Klappfuß
- 6
- Achse
- 7
- Gehäuse
- 8a,
8b
- Seitenwand
des Gehäuses
- 9a,
9b
- Lager
- 10a,
10b
- Lager
- 11a,
11b
- Achsstummel
- 12
- Nocken
- 13a,
13b
- Zahnrad
- 14a
14b
- Zahnrad
- 15
- Nockenabdeckung
- 16
- Schutzschicht
- 17
- umlaufende
Zarge