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Drehhammerwerkzeug mit lösbarem Aufnahme schaft Die Erfindung betrifft
ein Drehhammerserkzeug, das aus einem für den Angriff am Werkstück vorgesehenen
Berkzeugteil und einem Aufnahmeschaft zusammengesetzt ist, der eine Gewindebohrung
für einen Gewindezapfen am hinteren Ende des Werkzeugteiles aufweist.
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Drehhammerwerkzeuge dieser Art sind als Dübelbohrer, Mauerbohrer,
Bohrkronen bekannt. Die Erfindung betrifft aber auch andere Drehbammerwerkzeuge
z.B. Meißeln u.dergl.
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die in der oben beschriebenen Weise aufgebaut sind.
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Die bekannten Drehhammerwerkzeuge haben den Vorteil, daß hier mit
einem Aufnahme schaft verschiedene Werkzeugteile, z.B. verschiedene Bohrer, Bohrkronen
u. derglO,verwendbar sind. Auch nutzen sich die Werkzeugteile im Einsatz schneller
ab als die Aufnahmeschäfte, so daß bei der
Abnutzung eines Werkzeugteiles
nur dieses ersetzt werden muß und ein neues Werkzeugteil mit dem alten Aufnahmeschaft
benutzt werden kann.
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Der Nachteil der bekannten Drehhammerwerkzeuge besteht Jedoch darin,
daß der Gewindezapfen durch die ständigen Dauerwechselbelastungen, denen er beim
Einsatz ausgesetzt ist, leicht reißt, so daß der Werkzeugteil dann nicht mehr benutzt
werden kann und gegen ein neues erkzeugteil ausgetauscht werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drehbammerwerkzeug mit
lösbarem Aufnahmeschaft zu schaffen, das so aufgebaut ist, daß ein Reißen oder Brechen
des Gewindezapfens durch die Dauerwechselbelastungen vermieden werden kann.
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Diese Aufgabe ist bei einem Drehhammerwerkzeug der ein gangs genannten
Art, gemäß der Erfindung, dadurch gelöst, daß als Gewindezapfen ein in eine Gewindebohrung
des Werkzeugteils einschraubbarer Schraubbolzen vorgesehen ist. Dadurch wird die
Möglichkeit geschaffen, den Schraubbolzen aus einem anderen wesentlich elastischeren
Material herzustellen als das Werkzeugteil. Vorzugsweise kann der Schraubbolzen
aus Pederstahl hergestellt werden.
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Durch die Auswahl eines geeigneten Werkstoffes für den Gewindezapfen
kann ohne weiteres erreicht werden, daß der Schraubbolzen zellen auftretenden Dauerbelastungen
gewachsen ist ohne daß ein Bruch oder Riß des Schraubenbolzens befürchtet werden
muß. Das gemäß der Erfindung nun aus drei Teilen bestehende Drehhammerwerkzeug hat
den Vorteil, daß nun alle drei jeweils für ganz verschiedene Funktionen vorgesehenen
Teile des Drehhammerwerkzeuges jeweils aus dem für ihre Funktion bestgeeigneten
Werkstoff hergestellt werden können. Auf jeden Fall
wird durch die
Erfindung erreicht, daß der Schraubenbolzen aus einem Material hergestellt werden
kann z.B.
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aus Federstahl, das den Dauerwechselbeanspruchungen besser standhält
als das Werkzeugteil seinen Beanspruchungen beim Einsatz.
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Um sicherzustellen, daß sich der Schraubbolzen bei den Dauerwechselbeanspruchungen
nicht aus der Gewindebohrung des Werkzeugteiles lösen kann, ist bei einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung in einer umlaufenden Preistichnut der Gewindebohrung
des Werkzeugteiles als Sicherung eine Schraubenfeder angeordnet, die entsprechend
dem Verlauf der Freistichnut zu einem Ring gebogen ist. Wird der Windungsdurchmesser
dieser Schraubenfeder so gewahlt, daß die Schraubenfederwindungen teilweise in das
Innere der Gewindebohrung vorstehen, dann werden diese Windungen beim Einschrauben
des Gewindebolzens entsprechend dem Drehsinn deæselben nach einer Seite hin umgelegt.
Wird der Gewindebolzen nun zum Herausschrauben in entgegengesetzter Richtung gedreht,
dann müssen alle Windungen der Schraubenfeder in entgegengesetztem Sinn umgelegt
werden, was erforderlich macht, daß die Schraubenfederwindungen erst aufgerichtet
werden müssen, wodurch sie stärker zusammengedrückt werden. Dieser Widerstand der
Schraubenfeder-stellt eine außergewöhnlich gute Sicherung gegen das Lösen des Schraubbolzens
dar.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß auch in einer umlaufenden Freistichnut des Aufnahmeschaftes als
Sicherungen eine zweite Schraubenfeder angeordnet ist, die ebenso wie die erste
Schraubenfeder entsprechend dem Verlauf der Freistichnut zu einem Ring gebogen ist.
Diese Sicherungsmaßnrnme kann mit Vorteil auch bei Drehhammerwerkzeugen verwendet
werden,
bei denen gemäß dem Stand der Technik der Gewindezapfen mit dem Werkzeugteil aus
einem Stück besteht, da auch dort eine Sicherung des *Yerkzeugteiles im Aufnahmeschaft
erwünscht ist.
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Um sicherzustellen, daß beim Herausschrauben des Werkzeugteiles aus
dem Aufnahmeschaft der Schraubbolzen im Werkzeugteil stecken bleibt, ist bei einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß die erste Schraubenfeder
in der Gewindebohrungldes Werkzeugteiles aus einem stärkeren Federstahl besteht
als die zweite Schraubenfeder in der Gewindebohrung des Auinahmeschaftes.
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Um die Freistichnut für die Aufnahme der Schraubenfeder mit möglichst
kleinem Durchmesser aus£hren zu können, damit der Querschnitt des die Gewindebohrung
enthaltenden Gegenstandes nicht unnötig geschwächt wird, ist bei einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß an mindestens einem
Ende des Schraubbolzens für den Eingriff in den von der ringförmig gebogenen Schraubenfeder
umschlossenen Raum ein Zapfen vorgesehen ist, dessen Durchmesser kleiner ist, als
der Durchmesser des Schraubbolzens. Dadurch wird erreicht, daß für die Sicherung,
mittels der ringförmig gebogenen Schraubenfeder, bereits eine verhältnismäßig flache
Freistichnut ausreicht.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles eines Bohrwerkzeuges im einzelnen erläutert.
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Die Zeichnung zeigt eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht
des Ausführungsbeispieles.
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Das in der Zeichnung dargestellte Bohrwerkzeug weist einen Bohrer
1 und einen Aufnahmeschaft 2 auf. Beide diese Teile liegen mit Endflächen 3 bzw.
4 aneinander und sind durch einen Schraubbolzen 5 miteinander verbunden.
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Zu diesem Zweck ist im hinteren Ende des Bohrers 1 und im Aufnahmeteil
des Aufnahmeschaftes 2 je eine Gewindebohrung 6 bzw. 7 vorgesehen. Die Gewindebobrungen
des Schraubbolzens 5 und der Gewindebohrungen 6 und 7 sind zweigängig.
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Zur Sicherung des Schraubbolzens 5 in der Gewindebohrung 6 ist in
der am inneren Ende des Innengewindes der Gewindebohrung 6 umlaufenden Freistichnut
8 eine zu einem Ring gebogene Schraubenfeder 9 angeordnet. Für den Eingriff in den
von der ringförmig gebogenen Schraubenfeder 9 umschlossenen Raum ist an dem in die
Gewindebohrung 6 eingreifenden Ende des Schraubbolzens 5 ein Zapfen ii vorgesehen,
dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Schraubbolzens 5. Der Durchmesser
der einzelnen Windungen der Schraubenfeder 9 ist im Verhältnis zum Durchmesser des
Zapfens 11 so gewahlt, daß der lichte Innendurchmesser des durch die Schraubenfeder
9 gebildeten Ringes kleiner ist als der Durchmesser des Zapfens 11, so daß beim
Einführen des Zapfens 11 alle Windungen der Schraubenfeder 9 leicht zusammengedrückt
und beimDrehen des Schraubbolzens 5 nach einer Seite hin umgelegt werden. Um sicherzustellen,
daß der Zapfen 11 immer ganz in den von der Schraubenfeder 9 umschloseenen Raüm
eingreift, ist am Boden der Gewindebohrung 6 noch eine Sackbohrung 12 für den Zapfen
11 vorgesehen.
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Ebenso wie bei der Gewindebohrung 6 des Bohrers 1 ist
auch
in der Preistichnut 13 der Gewindebohrung 7 des Aufnahmeschaftes 2 eine ringförmig
gebogene Schraubenfeder 14 vorgesehen. Auch weist das in die Gewindebohrung 7 eingreifende
Ende des Schraubbolzens 5 für den Eingriff in den durch die Schraubenfeder 14 gebildeten
Ring einen Zapfen 15 auf, für den im Boden der Gewindebohrung 7 ebenfalls auch noch
eine Sackbohrung 16 vorgesehen ist. Die Durchmesser der Freistichnut 13, der einzelnen
Windungen der Schraubenfeder 14, des Zapfens 15 und der Sackbohrung 16 sind den
Durchmessern der entsprechenden Teile im Bohrer 1 gleich, so daß der Schraubbolzen
5 mit jedem Ende in eine der Bohrungen 6 oder 7 eingeschraubt werden kann. Die Schraubenfeder
9 in der Gewindebohrung 6 des Bohrers 1 besteht jedoch aus einem stärkeren Federstahldraht
als die Schraubenfeder 14 in der Gewindebohrung 7 des Aufnahmeschaftes 2, so daß
beim Abschrauben des Bohrers 1 vom Aufnahmeschaft 2 der Schraubbolzen 5 nur aus
dem Aufnahmeschaft 2 herausgeschraubt wird und im Bohrer 1 stecken bleibt.
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Der Bohrer 1 besteht aus einem für den Jeweiligen Einsatzzweck besonders
geeigneten Material. Der Schraubbolzen 5 besteht aus Federstahl, das den Dauerwechselbeanspruchungen
ohne Gefahr eines Bruches oder Risses standhält. Der Aufnahmeschaft besteht aus
einem für diesen Zweck besonders geeigneten leichtlegierten Stahl.
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Dadurch wird ein Werkzeug geschaffen, dessen einzelne Teile ihren
jeweiligen Beanspruchungen besonders angepaßt sind.