DE2019185C3 - Werkzeughalter mit regelbarer Werkzeugeinstellung - Google Patents
Werkzeughalter mit regelbarer WerkzeugeinstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter mit regelbarer Werkzeugeinstellung, bestehend aus zwei,
elastisch miteinander verbundenen, im Winkel zueinander verstellbaren Teilstücken, von denen das das
Werkzeug aufnehmende Teilstück durch einen von einem Steuerstößel beaufschlagbaren, an Auflagern der
beiden Teilstücke abgestützten Untersetzungshebel auslenkbar ist.
Ein derartiger Werkzeughalter ist aus der US-PS 05 028 bekannt. Der dort beschriebene und dargestellte
Werkzeughalter, insbesondere für Bohrwerkzeuge, soll beim Zurückgeher, des Werkzeuges nach
Beendigung eines Bearbeitungsvorganges die Werkzeugspitze von der fein bearbeiteten Werkstückoberfläche
abheben, um deren Beschädigung durch Kratzer oder Schrammen zu vermeiden. Dazu wird das. das
Werkzeug aufnehmende Teilstück am Ende dis
Vorwärtsganges um einige Tausendstel in radialer Richtung ausgelenkt, so daß die Werkzeugspitz« die
fertig bearbeitete Oberfläche nicht mehr berührt.
Die US-PS 30 07 356 betrifft eine einstellbare Bohrstange, bei der die Schnittiefe des am Werkzeughalter
angebrachten Werkzeuges ohne Unterbrechung des Arbeitsvorganges eingestellt werden kann. Das
Werkzeug ist hier allerdings nicht mit der gleichen Feinfühligkeit zustellbar, wie es bei der Abhebebewegung
beim Werkzeug der eingangs beschriebenen Anordnung der Fall ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeughalter mit regelbarer Werkzeugeinstellung
zu schaffen, der bei der Bearbeitung von ίο Werkstücken auf automatisch arbeitenden Werkzeugmaschinen,
die Abnutzung des Werkzeuges ausgleicht und ruckartige Zustellbewegungen, den sogenannten
»Stick-Slip«-Effekt. vermeidet.
Diese Aufgabe ist bei einem Werkzeughalter mit regelbarer Werkzeugeinsieilung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Untersetzungshebei an der Stelle der Auflager zwei
entgegengesetzt zueinander gerichtete, sich teilweise überdeckende Sacklöcher aufweist, die Auflugefinger
aufnehmen, zwischen denen ein Plättchen aus elastischem Kunststoff angeordnet ist. mit dem die Auflagefinger
auf dem Grunde der Sacklöcher aufliegen.
Zweckmäßigerweise stützt sich mindestens einer der Auflagefinger mittels einer Abstützkugcl auf dem einen
Werkzeughalter-Teilstück ab.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Untersetzungshebel mit einem anderen Untersetzungshebel zusammenarbeitet, der zwischen
den beidei· Werkzeughalter-Teilstücken gelenkig gelagen
ist und auf den der Steuerstößel einwirkt, daß der andere Untersetzungshebel auf einem Lagerzapfen
quer zu einer zum Steuerstol3cl parallelen Stange gelenkig gelagert und zwischen den beiden Werkzeughalter-Teilstücken
so angeordnet ist, daß auf dem einen Ende der Stange, in dem einen Werkzeughalter-Teilstück
ein Ring aus ela tischem Kunststoff festgelegt und
auf dem anderen Ende der Stange unter Zwischenschaltung einer das Zusammenpressen des Ringes bewirkenden
Tellerfeder in dem anderen Werkzeughalter-Teilstück gelagert ist, um die Wärmedehnung des Plättchens
durch die des Ringes auszugleichen.
Durch diese Mittel und Maßnahmen wird bei der Korrektur des Werkzeugverschleißes an automatisch
arbeitenden Werkzeugmaschinen durch Ausschaltung des Stick-Slip-Effektes in vorteilhafter Weise eine große
Bearbeitungsgenauigkeit erzielt. Dadurch kann die Automatisierung der Bearbeitung voll ausgenutzt
werden. Obgleich der erfindungsgemäße Werkzeughalter eine große Steifigkeit aufweist, reagiert er auf den
Impuls für eine Verlagerung des Werkzeuges sehr feinfühlig und führt auch bei starker Beanspruchung
mikrometrische Verlagerungen treu und genau aus.
In der nachfolgenden Beschreibung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. I einen Schnitt durch einen Werkzeughalter mit einem Untersetzungshebel;
Fig. 2 die Seitenansicht des Unierset/ungshebels
nach Fig. 1;
F i g. 3 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform des Werkzeughalters mit zwei Untersetzungshebeln;
F i g. 4 einen Axialschnitt durch die bish erige Ausführungsform
des Werkzeughalters;
Fig. 5 einen Vertikalschnitt nach Linie 11-11 in Fig. 4.
Fig. 5 einen Vertikalschnitt nach Linie 11-11 in Fig. 4.
Der in Fig. 4 dargestellte Werkzeughalter weist einen in seiner Gesamtheit mit I bezeichneten
Werkzeughal'erblock auf, der aus zwei Teilstücken la.
\b besteht, die miteinander durch ein Scharnier Ic
verbunden sind. Dieses Scharnier wird dadurch erhalten,
daß auf dem eine zylindrische Form aufweisenden Block zwei auf seiner Achse senkrecht stehende Schlitze 2 und
3 angebracht werden, die in zwei benachbarten Bohrlöchern 4 und 5 enden, die senkrecht zu einem
Halbmesser des Zylinders verlaufen und zwischen denen das eine elastische Verbindung darstellende
Scharnier 1<-verblieben ist. Der Block ist außerdem bei
\d ausgespart, und in dieser Ausnehmung ist der
I ntersetungshebel 6 für die Steuerung der Spreizung der Teilstücke la. Ibuntergebracht. Der Unierseizungshebel
6 arbeitet mit einem Steuerstößel 7 zusammen, der das Teils'.ück la in axialer Richtung durchsetzt. Im
übrigen liegt der Untersetzungshebcl 6 zwischen zwei
Auflagern, die hier aus zwei Schneiden 8 und 9 bestehen,
die auf den Teilstücken la und 16 gegenüberstehend und
von der Achse des Steuerstößels 7 in annähernd gleich großen Abständen angeordnet sind. Die Teilstucke Ij
und Ib werden durch nicht gezeichnete, auf der
Höhenlage der genannten Auflager, hier der Schneiden
8 und 9 angeordnete Federn in ständiger Berührung mit dem Untersetzungshebel 6 gehalten. Eines der Teilstükke
des Blockes, hier das Teilstück la, ist an einem nicht gezeichneten Tragstück befestigt, das andere Teilstück
Ib des Blockes trägt das Werkzeug O, das hier an einer
axialen Verlängerung Ic dieses Teilstückes befestigt ist. Das genannte Tragstück des Werkzeughalters besieht
vorzugsweise aus einer in der Rotationsachse gelegenen Werkzeugspindel. In dieser Rotationsachse liegt auch
der Steuerstößel 7.
Aus dem Vorhergesagten ergibt sich, daß es die Anordnung des Untersetzungshebcls 6 ermöglicht, in
der Höhenlage der Schneide 8 zwischen dem Teilstuck \a und dem T»ilstück Ib eine Entfernungsänderung /u
bewirken, die merklich kleiner ist. als die Verschiebung des Steuerstößels 7 und zwar im Verhältnis der
Differenz der Abstände der Schneiden 8 und ? von der Achse des Steuerstößels 7 zum Abstand der Schneide 9
von dieser Achse. Dies ermöglicht, auch bei einem
Werkzeughalter großer Steifigkeit und starker Beanspruchung, die mikrometrisehcn Verlagerungen des
Teilstückes \b des Werkzeughalters und damit des Werkzeuges O um den Mittelpunkt des Scharniers Ic
durch die vie' größeren Amplituden des Steucrstößels
zwar /u steuern, jedoch nicht den Stick-Slip-Effekt auszuschalten.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine besondere Anordnung
des Untersetzungshebels, mit der im Vergleich /um vorhergehenden Fall in vorteilhafter Weise die Treue so
und Genauigkeit der erhaltenen Verlagerungen noch verbessert werden und der Stick-Slip-Effekt vermieden
wird.
Auch bei dieser Anordnung befindet sich /wischen den voneinander entfernbaren Teilstücken 11a. lib des s«,
Blockes des Werkzeughalters ein unter dem Einfluß eines Steuerstößels 7 stehender Uniersetzungshebel 16.
In der Höhe seiner in dem Block vorgesehenen Auflager ist der Unterset/ungshebel 16 bis 111 die Mitte seiner
Dicke von /wei gegeneinander verschobenen, aber auf einer Teilfläche zusammenfallenden Löchern 12 und t \
durchbohrt. In jedes dieser Löcher ragt ein mit dem
Teilstück Ua kraftschlüssig verbundener Auflagelinger 18 b/w. ein an dem Teilstück Wh anliegender,
gegenüber dem Teilstück lla versetzter Auflagefinger <><
19. Zwischen den beiden Auflagefingern 18, 19 liegt ein verhältnismäßig dünnes Plättchen 14 aus einem
■>i:ioiM-hen Kunststoff und /war vorzugsweise so. daß
die Ebene des Piattchens in der dargestellten Ruhelage
des Untersetzungshebels 16 durch den Berührungspunkt des Untersetzungshebels 16 mil dem Steuerstößel
7 hindurchgeht und daß das Planchen 14 normalerweise
zwischen den Auflagefingem 18, 19 und dem Untersetzungshebel
16 eingeschlossen ist. Die Auflagefinger 18. 19 liegen mit ihrem inneren Ende am Grunde der
Sacklocher 12, 13 an und sie haben einen nach außen abnehmenden, hier kegelstumpfförmigen Querschnitt,
damit der Untersetzungshebcl 16 seine Schweikbewegungen
ausführen kann.
Diese Ausführungsform hat den Voneil, daß jegliches
Gleiten des Hebels an den Auflagern vermieden wird. Dadurch wird die Steuerung ohne jede Anlaufträgheit
durch Reibung von Fläche an Flache (»Stick-Slip«), treu und genau. Bei bester Ausführung, wenn die Ebene des
Plättchens so liegt, wie dies oben angegeben, befinden sich die die Unterseizun;.: der Bewegung bestimmenden
drei Punkte des Untcrset/ungshcbels 16 an den Stellen
A. rJund C.d. h. sie liegen ziemlich genau in der gleichen
Ebene. Außerdem sind die Sacklöcher 12. Ii für die
Auflagefinger 18 und 19 nahe beieinander angeordnet, um mit einem einzigen Hebel eine weseiu liehe
Unterset 'ung /u erzielen.
In F i g. i ist eine Ausführungsform des Werkzeughai
ters mit /wei Unletsei/ungshebeln dargestellt.
Diese Ausführungsform enthält wiederum /wei
gegeneinander bewegliche Teilstückc 21a und 21b des Werkzeughalters, /wischen denen ein I Interset/ungshebel
26 angeordnet ist. der nut Auflagefingern 28 und 29 zusammenarbeitet, /wischen denen ein Plättchen 24 aus
elastischem Kunststolf liegi. Der Auflagefinger 28 ist
mittels eirer Schraube 30 an dem Werkzeughalter 1 eil
slück 21a befestigt und der Auflagefinger 29 stut/t sich
mittels einer Abstüt/kugel 31 an einem an dem Werk/eughaller TeiKtück 21b befestigten Anschlagstück
32 ab. Die Abstüt/kugel 31 wird in konischen Ausnehmungen eier Teile 29 und 32 gehalten.
Der Untersetzungshebel 26 unterliegt an seinem, den vorgenannten Auflagestellen abgewandten Ende der
Einwirkung eines anderen Untersetzungshebels 16.
dessen eines, gegabeltes Ende auf einem Lagerzapfen 17 schwenkbar gelagert ist. der von einer Stange 38
getragen wird, die an den Werkzeughalter-Teilstücken
21a. 21b an einer von den vorgenannten Auflagesiellen
abgewandten Stelle befestigt ist. Der Steuerstößel 7 greift an dem anderen Ende des /.weitgenannten
Üntersei/ungshebels 36 an. der mit einem /wischen seinen beiden Enden gelegenen Fingern 39 am unte.-en
Ende des erstgenannten Untersetzungshebels 26 anliegt. Die Untersetzung der Verlagerung durch die Spreizung
des Werkzeughalters ist somit eine Funktion erstens der durch den zweitgenannten I !nterseiziingshcbcl 36
verursachten Untersetzung, die gleich dem Verhältnis /wischen Abstand von Lagerzapfen 37 und Finger 39
sowie dem Abstand /wischen Lagerzapfen 37 und dem
Steuerstößel 7 ist, sowie auch -.on dem erstgenannten
Uniersetzungshebel 26 hervorgerufenen bereits im Falle der F i g. 1 und 2 definierten Übersetzungsverhältnisse.
I'm in der Höhenlage des Werkzeuges einen
Ausgleich der Veränderungen der Lage des Werkzeug h.ilterblockes herbeizuführen, ist das eine linde der
Stange 38 fest mn dem Werk/eughalter■ Teilstück 21a
verbunden und bildet durch die Zwischenlage eines aus einem elastischen Material bestehenden Ringes 40 eine
Anlage fur die auseinandergehende Bewegung Das andere Ende der Stange 38 ist gleitbar in dem
Werkzeughalter-! cilstück 2\b gelagert und wird durch
eine leder festgehalten, die durch den Ring 40 unter Druck gesetzt und die hier durch die Tellerfeder 41
gebildet ist. die bei der Montage der Stange durch eine
Schrauben mutter zusammengepreßt wird.
Die durch die Wärnieausdehnung des Kunststuff· plättchens 24 verursachten liingslaufenden Verlagerungen
des Auflagcfingers 29 werden durch die Warmeausdehnung des Kunststoffringes 40 ausgeglichen, dessen
Zunahme an Dicke den Lagerzapfen 37 nach rechts
verschiebt, so dall die Lage des Auflagelingers 29
unverändert bleibt Ils ist noch darauf hinzuweisen, daß
der King 40 in die Masse des Werkzeughalters eingesetzt ist. damit er den Tcmperaluränderungen des
gesamten metallischen Werkzeughalters folgt. Damit sich der King nicht elastisch verformen kann, ist er dicht
in seinem Unlerbringungsriium zwischen dem Werkzeughalter-!
eilsüick 2\u und einer Scheibe 42 eingeschlossen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:I. Werkzeughalter mit regelbarer Werkzeugeinstellung, bestehend aus zwei, elastisch miteinander verbundenen, im Winkel zueinander verstellbaren Teilstücken, von denen das das Werkzeug aufnehmende Teälstück durch einen von einem Steuerstößel beaufschlagbaren, an Auflagern der beiden Teilstücke abgestützten Untersetzungshebel auslenkbar ist, dadurch gekennzeichnet., daß der Untersetzungshebel (16; 26) an der Stelle der Auflager zwei entgegengesetzt zueinander gerichtete, sich teilweise überdeckende Sacklöcher (12, 13) aufweist, die Auflagefinger (18, 19; 28, 29) aufnehmen, zwischen denen ein Plättchen (14; 24) aus elastischem Kunststoff angeordnet isi. mit derm die Auflagefinger (18, 19; 28, 29) auf dem Grunde der Sacklöcher (12,13) aufliegen.
- 2. Werkzeughalter nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer (29) der Auflagefinger sich mittels einer Abstützkugel (31) auf dem einen Werkzeughalter-Teilstück [2Xb) abstützt.
- 3. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Untersetzungshebel (26) mit einem anderen Untersetzungshebel (36) zusammenarbeitet, der zwischen den beiden Werkzeughalter-Teilslücken (21a, 216) gelenkig gelagert ist und auf den der Steuerstößel (7) einwirkt, daß der andere Untersetzungshebel (36) auf einem Lagerzapfen (37) quer zu einer zum Steuerstößel (7) parallelen Stange (38) gelenkig gelagert und zwischen den beiden Werkzeughalter-Teilstücken (21a, 21 b) so angeordnet ist. daß auf dem einen Ende der Stange (38), in dem einen Werkzeughaiter-Teilstück (21a) ein Ring (40) aus elastischem Kunststoff festgelegt und auf dem anderen Ende der Stange (38) unter Zwischenschaltung einer das Zusammenpressen des Ringes (40) bewirkenden Tellerfeder (41) in dem anderen Werkzeughalter-Teilstück gelagert ist, um die Wärmedehnung des Plättchens (24) durch die des Ringes (40) auszugleichen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR6912443 | 1969-04-21 | ||
FR6912443A FR2041323A5 (de) | 1969-04-21 | 1969-04-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2019185A1 DE2019185A1 (de) | 1971-02-18 |
DE2019185B2 DE2019185B2 (de) | 1976-09-30 |
DE2019185C3 true DE2019185C3 (de) | 1977-05-12 |
Family
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