DE2018703C3 - Ablenktrommel für Zigaretten - Google Patents

Description

Die Lrfindung betrifft eine Ablenktrommel zur Aufnahme von axial bewegten Zigaretten oder ähnlichen stabförmigen Gegenständen von einer kontinuierlichen Strangherstcllungsmaschinc und zum anschließenden !'ordern der Zigaretten in seillicher Richtung, mit Nuten, in den Nuten vorgesehenen öffnungen, die über das Innere der Ablenktrommel mit einer .Saugquelle verbindbar sind, um die Zigaretten in den Nuten zu verzögern, und einer Haube, die zumindest einen Teil der Trommel umgibt.

Bei einer vorbekannten Ablenktrommel dieser Art (US-PS 30 39 589) umgibt die Haube die Ablenktrommel in dem Bereich, in dem die Zigaretten in die Nuten der Ablenktrommel eingeführt werden, um die Zigaretten während der Zuführung zu halten. Der durch die öffnungen angelegte Saugzug wird dazu benutzt, die Zigaretten zu verzögern, wobei die Zufuhr des Saugzuges durch eine koaxial in der Ablenktrommel angeordnete, drehbare Ventilhülse gesteuert werden krnn.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ablenktrommel der angesprochenen Gattung so auszubilden, daß die Verzögerungskraft, die durch den Saugzug an die Zigaretten angelegt wird, in möglichst einfacher Weise eingestellt werden kann.

Diese Aufgabe ist bei einer Ablenktrommel mit den eingangs angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Haube mit einer Anzahl von öffnungen versehen ist, durch die Luft durch den an die Zigaretten angelegten Saugzug angesaugt wird, und daß vorgej'cbene öffnungen der Haube wahlweise verschließbar sind, um die Kraft, mit der die Zigaretten von der Luft gegen die Ablenktrommel angedrückt werden, zu verstellen.

Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ist es möglich, bei einer fertigen Ablenktrommel nachträglich durch unterschiedliches Abdecken der Öffnungen die gewünschte Abbremskraft empirisch zu ermitteln. Somit kann mit einem minimalen Aufwand die Verzögerungskrafl für die Zigaretten sehr präzise eingestellt werden. Dies bildet die Voraussetzung dafür, daß die Ablenktrommel bei modernen Strangherstellungsmaschincn mit sehr hoher Arbeitsgeschwindigkeit eingesetzt werden kann.

Die erfindungsgemäUe Ablenktrommel isl insbesondere zwischen einer Zigaretlenslryiighcrslcllungsmaschine und einer Lilleranselzmaschine einselzbar. kann jedoch auch bei der Herstellung von Zigarettenfiltcrn oder bei der Herstellung von Zigaretten ohne lillcr verwendet werden.

Anhand der Zeichnung wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Lrfindung näher erläutert. Es zeigt

L i g. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäß ausgebildete Ablenktrommel,

L i g. 2 eine Draufsicht auf eine im Inneren der Ablenktrommel angeordnete Ventilhülse,

(■' i g. i einen Schnitt entlang der Linie III 111 in I i g. 1 bzw. L i g. 2.

Line nicht gezeigte .Strangherstellungsmaschine zur 1 lerstcllung von Zigaretten erzeugt eine kontinuierliche Reihe I sich axial bewegender Zigaretten, die aus einem durchgehenden Zigareltenslrang mittels einer nicht gezeigten Abschneidevorrichtung hergestellt wurden. Die Reihe I wird in eine Ablenktrommel 2 über ein Saugrad } geleitet, das schraubenförmige Nuten aufweist.

Die Ablenktrommel 2 besitzt Nuten 4, wobei abwechselnde Nuten 4Λ und 4AJ Anschläge 5/1 bzw. 5AJ aufweisen, so daß zwei Reihen von Zigaretten gebildet sind.

Jede der Nuten 4 besitzt eine Anzahl von Säugöffnungen bA oder 6AJ(z. B. vier Säugöffnungen je Nut), die im Boden der Nut ausgebildet sind, jeder der Anschläge 5Λ

und SB besitzt ebenfalls eine Säugöffnung, durch die eine Zigarette gegen den Anschlag gezogen werden kann, Eine Saugöffnung 5Γ auf der Vorderseite eines jeden Anschlags SH ist in I'ig. 4 dargestellt. Ähnliche Saugöffnungen sind in den Anschlagen 54 vorgesehen. Es wird darauf hingewiesen, daß jede Gruppe von Saugöffnungen 64, 8 in jeder Nut in der Nähe der entsprechenden Anschläge 54 oder SB angeordnet ist. Jede in eine Nut 44 eintretende Zigarette gleitet über mehr als die halde Länge der Trommel, bevor das Abbremsen durch Saugwirkung beginnt. Auf der anderen Seite beginnt das Abbremsen der Zigaretter;, die in die Nuten 4D eintreten, viel früher, um sie kurz vor den Anschlägen SB zum Halten zu bringen. Die Gruppen der Saugöffnungen in den Nuten 44 bzw. 4ß sind versetzt angeordnet, £o daß die durch die strömende Luft getrennt gesteuert werden kann.

Eine Haube 7 in Form eines gebogenen Blechs, beispielsweise aus Metall oder einem anderen geeigneten Material, umgibt feststehend einen Teil der Ablenktrommel 2. wobei sie sich jedoch im wesentlichen über die gesamte Länge der Ablenktrommel 2 er treckt. Die Haube 7 erhält eine große Anzahl im gleichmäßigen Abstand voneinander angeordnete öffnungen 8, durch die Luft hindurchtreten kann, wenn an den Saugöffnungen 6 der Ablenktrommel 2 angesaugt wird und wenn die Ablenktrommel 2 sich unterhalb der Haube 7 entlang bewegt.

Die Bremskraft, die auf eine Zigarette ausgeübt wird, die in eine Nut 4 eintritt, ist abhängig von der Reibungskraft zwischen der Zigarette und dem Boden der Nut, mit dem sie in Berührung steht. Diese Reibungskraft ist ihrerseits abhängig von dem Differenzc'ruck der infolge des Unierdrucks in den Ansa.igöffnungen 6 an der Zigarette anliegt, d. h. von der D ffcrenz des Druckes in den Säugöffnungen 6 und des Jruckcs an der Außenflüche der Zigarette (zwisi hen Zigarette und Haube). Die Druckdifferenz kann an verschiedenen Orten über die Länge der Ablenktromnu' 2 durch Verschließen einiger der Öffnungen 8 verändert werden, so daß der Grad der Drosselung der durch die Haube hindurchgehenden Luft gesteuert wird. Wird beispielsweise eine Gruppe 4 von öffnungen in der Haube 8 geschlossen, dann ist die Saugkraft, die einer Gruppe Ii von Säugöffnungen 6ß auftritt, zum Abbremsen der Zigaretten weniger wirksam als die Saugkraft der Öffnungen 6W, die sich nicht unterhalb der geschlossenen Öffnungen 4 in der I laiibc befinden. Allgemein kann gesagt werden, daß die auf jede Zigarette ausgeübt«. Bremskraft umso geringer ist je mehr öffnungen 8 geschlossen sind.

l-'ür eine bestimmte Maschine kann auf diese Weise durch geeignete Versuche die Verteilung von geschlossenen und geöffneten öffnungen 8 bestimmt werden, so daß die gewünschte Abbremsung der Zigaretten erzielt wird, wobei jede im wesentlichen iimitlelbar vor dem lirreichen des zugeordneten Anschlags zum Halten gebracht wird und dann durch Ansaugen über den Anschlagöffnungen gegen den Anschlag bewegt wird.

Ks ist offensichtlich, daß die öffnungen 8 im Bereich der Saugöffnungen 64 in den Nuten 44 getrennt beaufschlagt werden können. Daher können das Abbremsen und die Anhalicpunkte der Zigaretten in den Nuten 44 und ABgetrennt eingestellt werden.

Die zeitliche AbM'mmung der Saugwirkung erfolgt über eine Ventilhülsc 9, die in F-" i g. 2 dargestellt ist. Das Ansaugen erfolgt über da· Innere der Ventilhülsc über ein Kndrohr 10. Eine Verbindung mit den Saugöffnun-

gen 64 und 6/3 erfolgt über öffnungen 104 und 10/ider Hülse. Die öffnung lOökann sich nicht vollständig über die Länge d-.-r Gruppe der Säugöffnungen f>B erstrekken, weil ein nicht gezeigtes Lager sich am rechten linde der Hülse 9 befindet. Die Hülse 9 ist jedoch über einen Bereich 11 abgeschrägt, so daß die erste der öffnungen 6fl in jeder Nut über die öffnung 10Ö dem Unterdruck ausgesetzt ist.

Die Saugöffnungen in den Anschlägen werden mit Unterdruck über Ausnehmungen '24 und 12S in der Venlilhülse 9 beaufschlagt. Diese Ausnehmungen erstrecken sich über den gleichen Umfangsweg über die Ventilhülse und sind so angeordnet, daß ein Ansaugen in den Öffnungen der Anschläge nur dann erfolgt, wenn beide Zigarettenreihen (d. h. in den Nuten 44 und 4 S) auf der Ablenktrommel 2 zum Halten gebracht wurden durch die Saugwirkung über die Öffnungen 104 und lOß in der Hülse 9. Daher beeinflußt das Ansaugen über die Anschläge nicht das Abbremsen und die Haltepunkte der Zigaretten.

Während die Zigaretten in Richtung Jer Anschläge 7 gesaugt werden, wirkt die Haube 7 mit der Ablenktrommel 2 zusammen, die eng um die Trommel herumgelegt ist, so daß fast vollständige Röhren gebildet sind, die die Zigaretten umgeben. Auf diese Weise wird durch die Anschläge- (oder fallweise über öffnungen in den Nuten unmittelbar in der Nähe der Anschläge) in den Zwischenräumen am linken Ende der Zigaretten ein Unterdruck erzeugt, während die rechten Enden der Zigarette im wesentlichen dem Atmosphärendruck ausgesetzt sind, so daß die zwischen den Zigarettenenden wirksame Druckdifferenz die Zigaretten in Richtung der Anschläge bewegt. Alternativ hierzu können die Zigaretten auch in Richtung der Anschläge geblasen werden, /.. B. mil Hilfe von auf der Haube 7 angeordneten Düsen.

Nach beendetem Ansaugen durch die öffnungen 64 und bli werden die Zigaretten in den Nuten mit Hilfe der Haube 7 gehalten. Die Zigaretten können anschlieiiend von dem Boden der Ablenktrommel 2 auf ein Band gelcii'-t werden. Sie können auch von einer anderen Trommel mit Nuten aufgenommen werden, wobei die Zigaretten in zwei Reihen zu einer f'iltcranseizvorrichlung geführt werden. Diese Vorrichtung kann in bekannter Weise die Zigaretten in '.wei Reihen gegenüberliegenden Enden von F-'iltcrstangcn zuführen, die dann in der Mitte durchgetrennt werden, so daß zwei Reihen mil F'ilter versehene Zigaretten gebildet werden.

Im ['all einer Maschine zur Herstellung von l'ilterstangen oder zur Herstellung von Zigaretten ohne filter kann die Ablenktrommel kürzer gemacht werden, um die Stangen in einer Reihe aufzunehmen. In diesem (■'all wurden die Anschläge in den Nuten zueinander ausgerichtet sein, und in der Ventilhülse würde lediglich eine Saugöffnung 10 und eine Ausnehmung \2 vorhanden sein.

Die zeitliche Abstimmung des Ansaugen* über die Säugöffnungen 64 erfolgt durch Einstellung der Ventilhülsc 9 in verschiedene Winkcllagcn. Die Venlilhülse 9 kann im Uhrzeigersinn oder entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn, wie in F ι g. 3 däfgestelll. in verschiedene Stellungen gedreht werden. Dadurch erfolgt eine grobe Einstellung des Abbremsens und der Haltepunkte der Zigaretten. Eine feinere Umstellung erfolgt über wahl\.piscs Verschließen einer der Öffnungen in der Haube 7, /.. B. mit Hilfe einzelner oder zusammengesetzter Stopfen oder mit Hilfe eines Klebbandcs. Die Hülse 9 kann z.B. einen nicht

gezeigten f-'lnnsch aufweisen, mit bogenförmigen Ausnehmungen, die den Durchgang von Schrauben verhindern, so dall clic Schrauben den Mansch in jeder Stellung innerhalb eines begrenzten Drehbcrckhs befestigen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Ablenktrommel zur Aufnahme von axial bewegten Zigaretten oder ähnlichen slabförmigen Gegenständen von einer kontinuierlichen Strangherstellungsmaschine und /um anschließenden Fördern der Zigaretten in seitlicher Richtung, mit Nuten, in den Nuten vorgesehenen öffnungen, die über das Innere der Ablenktrommel mit einer Saugquellc verbindbar sind, um die Zigaretten in den Nuten zu verzögern, und einer Haube, die zumindest einen Teil der Trommel umgibt, dadurch gekennzeichnet, dali die Haube (7) mit einer Anzahl von öffnungen (8) versehen ist, durch die Luft durch den an die Zigaretten angelegten Saugzug angesaugt wird, und daß vorgegebene öffnungen (8) der Haube (7) wahlweise verschließbar sind, um die Kraft, mit der die Zigaretten von tier Luft gegen αΊ\ Ablenktrommel angedrückt werden, zu verstellen

2. Ablenktrommel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebenen öffnungen (8) der Haube (7) durch Stopfen verschließbar sind.

3. Ablenktrommel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebenen öffnungen (8) der Haube (7) mit Hilfe eines Klcbbandes verschließbar sind.

4. Ablenktrommel nach eintm der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Nuten mit Anschlägen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die verschlossenen öffnungen der Haube (7) so angeordnet sind, daß die Zigaretten durch den Saugzug kurz vor den Anschlägen (5/V IJ) angehalten werden, und daß die Zigare.icn anschließend durch zusätzliche Mittel (5C) gegen die Anschläge bewegbar sind.

5. Ablenktrommel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Mittel aus in den Anschlägen (5/V IJ) angeordneten Säugöffnungen (5C) bestehen.

6. Ablenktrommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Anschläge zur Bildung zweier nebeneinander liegender Reihen von Zigaretten abwechselnd axial gegeneinander versetzt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (6/1, IJ) in den Nuten (4/V IT), jeweils ausgehend von den Anschlägen (5/1, AJ), in zwei abwechselnden Gruppen angeordnet sind, die unabhängig voneinander mit Saugzug beaufschlagbar sind.

7. Ablenktrommel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine koaxial innerhalb der Ablenktrommel (2) angeordnet Ventilhülse (9), die zur Steuerung der Beaufschlagung der in den Nuten (4/V IJ) angeordneten öffnungen (6/V U) winkclverstellbar ist.