DE2018692C3 - Sprühkopf für Aerosolbehälter - Google Patents
Sprühkopf für AerosolbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sprühkopf für Aerosolbehälter,
insbesondere Schaumspender, mit einem durch axialen Druck gegen Federkraft zu betätigenden
hohlen Ventilstößel, an dessen behälterinnerem Ende das Behälterventil angeordnet ist und an dessen
äußerem, mindestens einen auf dem Hohlraum des Schaftes ausmündenden radialen Austriltskanal
enthaltenden Ende als Druckknopf ein ein Sprühloch aufweisender, nach unten offener, napfförmiger, mit
dem Sprühloch zusammenarbeitender Schieber angeordnet ist, der durch axiales Eindrücken des Schiebers
gegen die Kraft einer gegenüber der Feder des Behälterventils schwächeren Feder mit dem Behälterinneren
in Verbindung tritt, so daß die zwischen dem Boden des napfförmigen Schieberkörpers und
dem äußeren Schaftende gebildete volumenveränderliche Kammer im Sprühzustand ein maximales und
im Ruhezustand ein minimales Volumen einnimmt.
Ein Sprühkopf dieser Art ist in der USA.-Patentschrift 3 278 093 beschrieben. Der Strömungsweg der
zu versprühenden Flüssigkeit verläuft bei dieser bekannten Vorrichtung nicht durch die volumenveränderliche
Kammer, so daß deren Vorhandensein nicht zum Verhindern eines Flüssigkeitsaustritts nach Loslassen
des Spriihkopfes beiträgt, also den bei den bisher üblichen Sprühköpfen auftretenden Nachteil
nicht behebt. Ebenso wie bei den sonstigen üblichen Aerosolversprühern besteht nämlich ein beträchtlicher
Abstand zwischen dem Behälterventil bzw. dem diesem Hauptventil gegebenenfalls zugeordneten äu-
ßeren Hilfsventil und dem Sprühdüsenaustrittsloch, so daß auch nach dem Verschließen der Ventileinrichtung
ein Teil der dann noch in dem Austrittskanal befindlichen Flüssigkeit unter der Wirkung des
im Aerosol herrschenden Gasdruckes aus dem SprühdüsenaustriU-lorh herausgeblasen wird. Dieser
Umstand verursacht Unannehmlichkeiten, insbesondere dan.., wenn die im Behälter befindliche Flüssigkeit
einen Aerosoltyp darstellt, der in der Form eines Schaumes ausgegeben wird, wie dies beispielsweise
für Rasierschaum, Glaspoüturmittel u.dgl. der Fall
ist. Darüber hinaus zeigt sich der Nachteil, daß sich ein Rest des Schaumes in der Düsenmündung ansammeln
und dort eintrocknen kann.
Auch Ausführungsformen, wie sie z. B. in der
USA.-Patentschrift 3 378 205 beschrieben sind, bei denen sich am Spruhloch noch ein Schiebeventil befindet,
welches sich bei dem Loslassen des Druckknopfes schließt, vermögen das Problem nicht befriedigend
zu lösen, denn das am Austrittsloch befind-
liehe Schiebeventil besteht zwar aus aufeinanderpassenden Flächen, diese Flächen sind aber nicht unter
Druck aufeinandergepreßt und vermögen einen noch unter Druck befindlichen Schaum nicht daran zu hindern,
langsam doch noch aus der Düse herauszuquellen; gerade aber dieses verzögerte Herausquellen von
Schaum ist für die Praxis ganz besonders unangenehm, weil der Austritt unerwartet, oft auch unkontrolliert,
auftritt und einen undichten Verschluß durch die Hauptventilcinrichtung vortäuscht.
Die der F.rfindung zugrunde liegende Aufgabe bi steht
dementsprechend darin, einen Sprühkopf der eingangs geschilderten Art derart zu verbessern, daß
_ ;S Ausströmen bzw. Ausspritzen der zu versprühenden
Flüssigkeit auch bei schaumentwickelnden Mhteln unmittelbar nach dem Loslassen des Druckknopfcs
aufhört.
Es konnte gefunden werden, daß sich dieses Ziel bei Sprühköpfen der im Anspruchsoberbegriff geschilderten
Art erreichen läßt, wenn, wie aus der USA.-Patentschrift 3 195 787 bekannt, der oder die
radialen Austrittskanäle des Stößelschaftes durch ein druckknopfbetätigtes Hilfsventil mit elastischer Ringdichtung
zwischen Schaft und Druckknopf gesteuert werden und außerdem der Strömungsweg zwischen
diesem Hilfsventil und dem schiebergesteuerten Sprühloch des Druckknopfes durch die volumenveränderliche
Kammer hindurch verläuft.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erfindungsgemäß erwiesen, wenn die Anordnung des Schieber-Verschlusses
für das Spruhloch so bemessen ist, daß bei dem Loslassen des Druckknopfes das Spruhloch
verschlossen ist, sobald sich das Hilfsventil verschlossen hat.
Bei der Benutzung erfolgt also im Strömungsverlauf vor dem Schieberverschluß eine Hohlraumvergrößerung
der volumenveränderlichen Kammer bei dem Schließen der Ventile, wodurch der verbleibende
Vcrsprühungsdruck der in der Ventilpassage
befindlichen Flüssigkeit verringert wird und das Aus- Kerbe 36 durch eine geeignete Passage verbunden
lauten oder Ausspritzen der Flüssigkeit durch das ist. Der oberhalb der Innenwand 61 befindliche
bprundusenaustnttsloch auch auf längere Dauer voll- Hohlraumabstand 7 steht über eine Durchbohrung
standig verhütet wird. 65 mit dem Innenraum des Druckknopfes 6 in Ver-
hm Ausfuhrungsbeispiel des Erfindungsgegenstan- 5 bindung.
des wird in weiteren Einzelheiten mit den dabei er- Von der Kopfinnenwand des Druckknopfes 6 ausziehbaren
Vorteilen durch die nachfolgende Schilde- gehend erstreckt sich ein teilkonischer Vorsprung 62
rung an Hand der Zeichnungen näher erläutert; in in den Hohlraum 7 und ist mit einer Kerbe 63 ausgeden
Zeichnungen zeigt rüste, Durch die Seitenwand des Druckknopfes 6
r-:g. eine Schnittansicht einer Ausführungsform io hindurch ist das Sprühdüsenaustrittsioch 64 gebohrt,
des ertindungsgemaßen Sprühkopfes, und zwar in solcher Weise, daß dann, wenn der
.'.f\r. eine ScnniHansicht der Ausführungsform Druckknopf 6 in seiner veiitilverschließenden Ruhegemaß
11 g. 1, jedoch im geöffneten Zustand. stellung sitzt, das Sprühdüsenaustrittsioch 64 knapp
. De.r Aerosolbehälter 1, wie er aus Fig. 1 und 2 er- oberhalb der Ringnut 36 des Ventil rohrstößels 3 ansichtlicn
ist, enthält eine zu versprühende Flüssigkeit 15 geordnet ist.
und ein verflüssigtes Treibgas. Der Behälter besitzt An Hand der Fig. 2 soll die Betätigung des
eine '"seiner OffnunS eingepaßte Sprungfederkam- Sprühkopfes nachstehend erläutert werden. Nach
mer2. Diese Kammer 2 besitzt praktisch eine hohlzy- einem durch Fingerdruck erfolgenden Einstoßen des
!mansche Form mit einer im Bodenteil ausgesparten Druckknopfes 6 wird die Ringfederplatte 8 abgebo-
""ung 21· . 20 gen und der Vorsprung 62 mit dem Kopfteil 38 des
Uer Flussigkeitsaustnttsweg 31 ist praktisch ko- Ventilrohrstößels 3 in Kontakt gebracht, wodurch
axial im Inneren eines zylindrischen Ventilrohrstö- der Ventilrohrstößel 3 nach unten verlagert wird.
UeIs 3 angebracht, der an seinem inneren, dem Flüs- Hierbei verursacht der Verjüngungsteil 37 des Vensigkeitsbehalter
zugewandten Ende ein Verschluß- tilrohrstößels 3 eine Abbiegung der Hauptverschlußventil
mit einem Ventilsitz 32, der einen verhältnis- 25 ventilklappe4 nach unten, wie es in Fig. 2 ersichtmaßig
großen Durchmesser hat, besitzt. Unmittelbar lieh ist. Auf diese Weise wird der Austritlsweg 33 geoberhalb
des Ventilsitzes 32 ist ein radialer Durch- öffnet.
trittsweg 33 angeordnet, derart, daß der Durchtritts- Wenn der Vorsprung 62 des Druckknopfes 6 auf
weg 31 mit der Außenseite des Ventilrol-rstößels 3 den Kopfteil 38 des " /cntilrohrstößels 3 gedrückt
kommunizieren kann. Die HauptventiKerschluß- 30 wird, verbiegt sich auch die äußere periphere Kante
kappe 4 besitzt die Form eines Ringes und besteht der Hilfsverschlußventilklappe 5 nach unten durch
aus Gummi oder synthetischem elastischem Kunst- Einwirkung der abgestuften Stelle des Druckknopstoff;
sie ist auf der oberen Kante der Sprungfeder- fes 6. Wenn die Verschlußklappe 5 des Hilfsverkammer2
gelagert und erstreckt sich rund um den schlußventils nach unten gebogen wird, gibt sie den
Ventilrohrstoßel 3 herum. Derjenige Teil des Ventil- 35 Durchtrittsweg 34 zur Kommunikation mit dem unrohrstoßeL
3, um den herum die Hauptverschlußven- teren Hohlraum des Druckknopfes 6 frei. In dieser
tilklappe4 angeordnet ist. verjüngt sich nach unten, Stellung fluchtet das Sprühdüsenaustrittsioch 64 mit
wie es bei 37 ersichtlich ist. Der Ventilrohrstoßel 3 der Ringnut 36. Demzufolge kann die Flüssigkeit des
wird in seiner Ruhestellung, wie sie aus Fig. 1 er- Behälters 1 aus diesem Austrittsloch 64 in die umgesichtlich
ist, durch eine Sprungfeder bzw. Schrauben- 40 bende Atmosphäre ausgesprüht werden, und zwar
teder 23 gehalten, wobei sich diese Feder in der auf dem Wege über die Öffnung 21, die Sprungfedcrbprungfederkammer
2 befindet. Auf diese Weise wird kammer 2, den Durchtrittsweg 33, die Ventilrohrpasdie
Hauptverschlußventilklappe 4 geschlossen. sage 31, den Austrittsweg 34, im Anschluß hieran die
Am äußeren Ende de- Ventilrohrstößels3 ist ein Bohrung 65 des Druckknopfes 6, die Kerbe 63. die
nonlzyhndrischer D.uckknopfo in solcher Weise an- 45 Bohrung 35 und die Ringnut 36 hindurch,
geordnet daß seine Innenwand 61 über dem Ventil- Um das Aussprühen zu beenden, wird der Finder
rohrstoße!3 in dessen Axialrichtung gleitend verla- vom Druckknopf 6 abgehoben. Hierdurch wird bcgernar
ist. Der Druckknopf 6 wird mit Hilfe einer wirkt, daß die Hauptverschlußventilklappe 4 als er-Kingtederplatte
8 in seiner gewünschten Ruhestel- stes verschlossen wird, weil die starke Sprungfederlung
gehalten, wobei die Rückstellkraft dieser Ring- 50 rückstellkraft darauf einwirkt, so daß der Durchlederplatte
geringer ist als diejenige der Sprungfeder trittsweg 33 hydraulisch von dem Behälter 1 abge-
u f α KoiVrnunikatlon mit dem Durchtrittsweg 31 trennt ist. Bei der weiteren Aufwärtsbewegung des
öetindet sich ein radialer Durchtrittsweg 34, welcher Druckknopfes 6 in seinem Lageverhältnis zum Vendurch
das Ventilrohr an einer eingekerbten Stelle tilrohrstößel 3 wird auch die Hüfsverschlußventilausgebohrt
ist. An dieser eingekerbten Stelle befindet 55 klappe 5 geschlossen. Demzufolge wird der Durchsich
eine zweite ringförmige Ventilklappe 5, die der trittsweg 34 abgeschlossen und das Austrittsloch 64
yentilklappe4 des Hauptverschlußvcntils ähnlich ist. fluchtet nicht mehr mit der Ringnut 36, so daß das
Auch diese Hilfsverschlußventilklappe 5 ist rings um Sprühdüsenaustrittsioch 64 direkt von dem Ventilöiesc
eingekerbte Stelle des Ventilrohrstößels herum rohrstößel 3 verschlossen wird. Dabei hat sich das
angeordnet und durch einen Anschlag 9 in Position 60 Volumen des Hohlraumes 7 vergrößert, so daß der
lv? u · Druck der in dem Ventildurchtrittsweg verbleiben-
!Noch weiter zum äußeren Ende des Ventilrohrstö- den Flüssigkeit bereits unmittelbar nach dem Ver-Bels
3 ist eine zusätzliche ringförmige Kerbe 34 rings- Schluß der Hauptverschlußventilklappe 4 bereits vernerum
eingelassen. Vcm Kopfteil 38 des Ventilrohr- mindert wird. Demzufolge ist die Ausgabe oder das
stoweis 3 ausgehend ist eine koaxial angeordnete 65 Ausspritzen der Flüssigkeit aus diesem Teil des AushJof.rung
35 eingelassen, die mit der ringförmigen trittsweges leicht auszuschalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Sprühkopf für Aerosolbehälter, insbesondere Schaumspender, mit einem durch axialen
Druck gegen Federkraft zu betätigenden hohlen Ventilstößel, an dessen behälterinnerem Ende
das Behälterventil angeordnet ist und an dessen äußerem, mindestens einen aus dem Hohlraum
des Schaftes ausmündenden radialen Austrittskanal enthaltenden Ende als Druckknopf ein ein
Sprühloch aufweisender, nach unten offener, napfförmiger, mit dem Sprühloch zusammenarbeitender
Schieber angeordnet ist, der durch axiales Eindrücken des Schiebers gegen die Kraft eip<*r
gegenüber der Feder des Behälterventils schwächeren Feder mit dem Behäliterinneren in Verbindung
tritt, so daß die zwischen dem Boden des napfförmigen Schieberkörpers und dem äußeren
Schaf tende gebildeten volumenveränderliche Kammer im Sprühzustand ein maximales und im
Ruhezustand ein minimales Volumen einnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß
a) der oder die radialen Austrittskanäle (34) des Schaftes (3) in bekannter Weise durch
ein druckknopfbetätigtes Hilfsventil mit elastischer Ringdichtung (5) zwischen Schaft
(3) und Druckknopf (6) gesteuert werden und
b) der Strömungsweg zwischen diesem Hilfsventil (3, 34, S) und dem schiebergesteuerten
Sprühloch (64) des DrucKknopfes (6) durch die volumenveränderliche Kammer
(7) hindurch verläuft.
2. Sprühkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung des Schieberverschlusses (36, 64) für das Snrühloch so bemessen
ist, daß bei dem Loslassen des üruckknopfes (6) das Sprühloch (64) völlig verschlossen ist. sobald
sich das Hilfsventil (3, 34, 5) verschlossen hat.
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