DE2018601C3 - Verwendung eines Stahls für Rollen und Walzen von StranggieBanlagen - Google Patents

Verwendung eines Stahls für Rollen und Walzen von StranggieBanlagen

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DE2018601C3
DE2018601C3 DE19702018601 DE2018601A DE2018601C3 DE 2018601 C3 DE2018601 C3 DE 2018601C3 DE 19702018601 DE19702018601 DE 19702018601 DE 2018601 A DE2018601 A DE 2018601A DE 2018601 C3 DE2018601 C3 DE 2018601C3
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Germany
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rollers
continuous casting
steel
cylinders
tungsten
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DE19702018601
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DE2018601A1 (de
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Rudolf Dipl.-Ing. Dr.; Listhuber Friedrich Dipl.-Ing. Dr. mont.; Trefil Erich Dipl.-Ing.; Linz Rinesch (Österreich)
Original Assignee
Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahlwerke-Alpine Montan AG, Wien
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Description

40
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines Stahls für Rollen und Walzen, die bei Stranggieß- oder Strangverformungsanlagen zum Stützen, Ausziehen, Biegen, Richten oder direkten Verformen von Gußstriingen eingesetzt werden.
Rollen oder Walzen der genannten Art sind besonderen Beanspruchungen ausgesetzt. In der Regel liegt die Vorschub- oder Absenkgeschwindigkeit von Gußsträngen in Stranggieß- oder Strangverformungsanlagen zwischen e.wa 0,6 und 1,5 m/min, während vergleichsweise das Walzgut beim Verformen in konventionellen Walzwerksanlagen die Walzgerüste mit einer Geschwindigkeit im Bereich zwischen etwa 0,5 und! 10 m/sec durchläuft. Rollen und Walzen in Stranggieß- oder Strangverformungsanlagen sind also mit einem Strang, dessen Oberflächentemperatur zwischen HOO und 1300°C liegt, vergleichsweise lange in Berührung. Sie werden im Betrieb örtlich stark überhitzt und durch die notwendige Kühlung stark auf Temperaturwechselfestigkeit beansprucht. Walzen von Warmwalzgerüsten erreichen hingegen trotz hoher Temperatur des Walzgutes wegen des schnelleren Durchlaufs des Walzgutes nur eine mittlere Oberflächentemperatur von 60 bis 8O0C.
An Rollen und Walzen für Stranggießanlagen und für die direkte Verformung von Gußsträngen werden neben einer Unempfindlichkeit gegen das Entstehen von Rissen und Brüchen durch Wärmespannungen auch die Forderung nach einer ausreichenden Festigkeit mit möglichst geringer Kerbempfindlichkeit sowie genügender Verschleißfestigkeit gestellt
Bisher wurden zur Herstellung von Treib- und RichtroUen und Walzen für die Strangverformung Stähle mit etwa 0,4 bis 0,7% C, 0,5 bis 1,6% Cr, 0,20 bis 0,90% Mo und bis 0,40% V verwendet. Walzen mit dieser Richtanalyse sind an sich gut geeignet als Warmwalzen, jedoch nicht geeignet für die Verwendung bei Stranggieß- oder Strangverformungsanlagen; beim Einsatz in solchen Anlagen wurden sehr rasch starke Brandrisse an der Oberfläche und Brüche, besonders durchgehende Brüche durch den Ballen der Walzen, festgestellt Die Ursache ist die erwähnte andersartige Beanspruchung solcher Rollen oder Walzen, die durch eine intensive Kühlung nicht behoben, sondern im Gegenteil sogar verschlechtert wurde. Walzen mit einem hohen Kohlenstoffgehalt sind empfindlich gegen rasche Erwärmung und gegen Temperaturwechsel.
Die Erfindung löst die Aufgabe, einen Warmarbeitsstahl anzugeben, der für Rollen und Walzen in Stranggieß- oder Strangverformungsanlagen besonders gut geeignet und durch eine große Unempfindlichkeit gegen das Entstehen von Rissen durch Wärmespannungen, insbesondere Brandrissen, eine ausreichende Festigkeit bei gleichzeitig niedriger Kerbempfindlichkeit und durch einen großen Verschleißwiderstand gekennzeichnet ist.
Dieses Ziel der Erfindung wird erreicht durch die Verwendung eines warmfesten Stahles mit 0,15 bis 0,30% C, 0,20 bis 0,50% Si, 0,40 bis 0,70% Mn, max. 0,035% P, max. 0,035% S, 0,50 bis 3,0% Cr und 0,40 bis 1,0% Mo, sowie wahlweise einzeln oder zu mehreren bis zu 1,5% Nickel, bis zu 0,5 % Vanadium, sowie bis zu 1 % Wolfram, Rest Eisen, für Rollen und Walzen, die bei Stranggieß- oder Strangverformungsanlagen zum Stützen, Ausziehen, Biegen, Richten oder direkten Verformen von Gußsträngen eingesetzt werden.
Der Gehalt an Vanadium oder Wolfram, der gegebenenfalls vorhanden sein kann, verbessert den Verschleißwiderstand. Diese Elemente bilden zusammen mit Kohlenstoff und Molybdän Carbide und Mischcarbide.
Molybdän dient im wesentlichen dem Schutz gegen Brandrisse; Chrom, Nickel und Molybdän verleihen den Rollen und Walzen eine ausreichende Festigkeit und eine geringe Kerbempfindlichkeit. Ein ausreichender Verschleißwiderstand wird sowohl durch Chrom als auch durch Molybdän, Vanadium und Wolfram herbeigeführt; diese Elemente sind in gewissem Umfang untereinander austauschbar.
In der folgenden Tabelle sind fünf Beispiele, A, B, C, D, E, von Stahlzusammensetzungen angeführt, die mit Vorteil erfindungsgemäß verwendbar sind.
Stahl C
%
Si
%
Mn
%
P1S
je
max.
%
Cr
%
Ni
%
Mo
%
V
%
W
%
A.
B
C
D
E
0,15/0,20
0,15/0,20
0,20/0,25
0,23/0,28
0,25/0,30
0,30/0,50
0,30/0,50
0,30/0,50
0,30/0,50
0,30/0,50
0,40/0,70
0,40/0,70
0,40/0,70
0,40/0,60
0,40/0,70
0,035
0,035
0,035
0,035
0,035
1,20/1,50
0,90/1,20
0,70/0,90
2,00/2,30
1,00/1,20
0,40/0,60
1,00/1,20
0,30/0,50
0,60/0,80
0,40/0,50
0,60/0,80
0,40/0,50
0,40/0,60
0,40/0,50
0,12/0,18
0,12/0,18
0,12/0,18
0,40/0,60
0,60/0,80
Der Stahl A wurde ohne Vanadium und Wolfram, der Stahl B ohne Wolfram, der Stahl D ohne Nickel und Wolfram und der SItahl E ohne Vanadium hergestellt, während der Stahl C sowohl mit Nickel als auch mit Vanadium und Wolfram legiert ist. Diese Stähle haben sich für die Herstellung von Rollen und Walzen für Stranggieß- und Strangverformungsanlagen gut bewährt.
Zweckmäßig wird bei der Verwendung des beschriebenen Stahles für Rollen und Walzen von Stranggieß- oder Strangverformungsanlagen darauf geachtet, daß die Oberflächentemperatur der Walzen im Betrißb etwa 150° C nicht unterschreitet. Man wird also nicht Wasser, sondern vorzugsweise Dampf als Kühlmittel verwenden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verwendung eines wannfesten Stahles mit 0,15 bis 0,30% C, 0,20 bis 0,50% Si, 0,40 bis 0,70% Mn, max. 0,035% P, max. 0,035% S, 0,50 bis 3,0% Cr und 0,40 bis 1,0% Mo, sowie wahlweise einzeln oder zu mehreren bis zu 1,5 % Nickel, bis zu 0,5% Vanadium, sowie bis zu 1% Wolfram, Rest Eisen, für Rollen und Walzen, die bei Stranggieß- oder Strangverformungsanlagen zum Stützen, Ausziehen, Biegen, Richten oder direkten Verformen von Gußsträngen eingesetzt werden.
2. Verwendung eines warmfesten Stahles nach Anspruch 1 mit der Maßgabe, daß die Oberflächentemperatur der Rollen oder Waben während des Betriebes eine Temperatur von etwa 1500C nicht unterschreitet und Dampf als Kühlmittel verwendet wird für den Zweck nach Anspruch 1.
DE19702018601 1969-05-02 1970-04-17 Verwendung eines Stahls für Rollen und Walzen von StranggieBanlagen Expired DE2018601C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT423369 1969-05-02
AT423369A AT313950B (de) 1969-05-02 1969-05-02 Stahl für Rollen und Walzen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2018601A1 DE2018601A1 (de) 1970-11-05
DE2018601B2 DE2018601B2 (de) 1974-10-10
DE2018601C3 true DE2018601C3 (de) 1976-05-13

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